Date: 20.09.2014 Freiburger Nachrichten AG 1701 Freiburg 026/ 426 47 47 www.freiburger-nachrichten.ch Genre de média: Médias imprimés Type de média: Presse journ./hebd. Tirage: 16'471 Parution: 6x/semaine N° de thème: 375.032 N° d'abonnement: 1089048 Page: 3 Surface: 61'094 mm² CO2-Bilanz kann dem heimischen Holz einen ar tvorteil ieten . m94 =rie- Die Nachhaltigkeit spricht fur heimisches Holz, der Preis eher fur die auslandische Konkurrenz. Bild Charles Ellendia URS HAENNI Schweizer Holz vor schule für Wirtschaft. Bauprojekte im Kanton Import diese Forde- Für Freiburg soll Schweizer Holz rung lasse sich auch verwendet werden, am besten aus Freiburger Wäldern. unter Berücksichti- Holz Diese Idee steckt hinter einem gung der Transport- Postulat von Grossrat Denis Grandjean (CVP, Le Gra). Die kosten schwer reali- Schweizer Holzindustrie ist Kostendruck von auslänsieren, so eine Studie dem dischen Konkurrenten ausgeder Freiburger Hoch- setzt, und der starke Schweizer Franken macht es den einhei- Observation des médias Analyse des médias Gestion de l'information Services linguistiques mischen Produzenten auch nicht einfacher. Das öffentliche Beschaf- fungswesen erlaubt es nicht, Bieter vom ausländische Markt auszuschliessen (siehe Kasten); deshalb hat Grandj ean in seinem Vorstoss vorgeschlagen, die Umweltkosten für den Transport von Holz und Baumaterial bei öffentlichen Ausschreibungen im Preis mitzuberücksichtigen. ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, case postale, 8027 Zurich Tél. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Réf. Argus: 55299789 Coupure Page: 1/2 Date: 20.09.2014 Freiburger Nachrichten AG 1701 Freiburg 026/ 426 47 47 www.freiburger-nachrichten.ch Genre de média: Médias imprimés Type de média: Presse journ./hebd. Tirage: 16'471 Parution: 6x/semaine N° de thème: 375.032 N° d'abonnement: 1089048 Page: 3 Surface: 61'094 mm² Preis bleibt Hauptkriterium Hochschule können seit 2000 der aktuelle Preis einer Tonne Der Staatsrat hat dem Postu- neben dem Preis verstärkt CO2 auf europäischer Ebene so lat Folge geleistet und den Vor- auch andere Kriterien berück- tief sei, hätte er nur einen marschlag in einer Studie der Frei- sichtigt werden. So habe die ginalen Einfluss auf den Preis burger Hochschule für Wirt- Idee der nachhaltigen oder der Beschaffung. Mittelfristig Be- könnte er aber an Bedeutung schaft prüfen zu lassen. Diese verantwortungsvollen Studie liegt nun vor und schaffung in der Gesetzgebung gewinnen. Hingegen würden kommt zum Schluss, dass die der Schweiz wie der Europäi- Label und soziale Kriterien für Beschaffungen CO2-Bilanz tatsächlich als Zu- schen Union Einzug gehalten. nachhaltige schlagskriterium mitberück- Allerdings müsse das Umwelt- immer wichtiger. Diese müss- sichtigt werden kann Aller- kriterium einen Bezug zum ten bei einer Ausschreibung Beschaffungsgegenstand ha- von Anfang an für alle Beteiligben - was beim Holz zweifellos ten klar ausgedrückt werden. gegeben ist -, es dürfe dem Der Staatsrat erachtet dies als Auftraggeber keine unbe- möglich und sachdienlich, schränkte Vergabefreiheit ge- schreibt er. Dies sei gar eine ben, und es müsse ausländi- der Herausforderungen der schen Anbietern auch weiter- Zukunft. hin eine echte Chance geben. Staatsrat verweist auf Bund Die Studie der Hochschule Angesichts dieser Erkenntzeigt auf, dass eine CO2-Bilanz nisse ist der Freiburger Staatstatsächlich noch stärker ge- rat der Meinung, der CO2-Wert wichtet und auch rechnerisch von Baumaterialien müsse auf objektiv in die Beschaffung in- eidgenössischer Ebene über hält nicht unbedingt das bil- tegriert werden kann Die Stu- eine Bundesverordnung festligste, sondern das wirtschaft- die rät aber davon ab, CO2- gelegt werden. lich optimale Angebot den Emissionen beim Holztransport direkt mit dem BeschafZuschlag. Gemäss der Studie der fungspreis zu verbinden. Weil dings würde dieser Faktor die Bewertung der Offerten nicht derart beeinflussen, dass den Schweizer Produzenten ein wesentlicher Marktvorteil oder gar ein faktischer Ausschluss ausländischer Anbieter gewährleistet werden könnte. Tatsächlich ist im öffentlichen Beschaffungswesen der Preis weiterhin das Hauptkriterium. Allerdings, so hält die Antwort des Staatsrats fest, er- Motion: Diskriminierung verstösst gegen das Recht eine ähnliche Richtung verwenden, das nachweislich das Postulat von aus nachhaltig bewirtschafteGrossrat Denis Grandjean ten Wäldern stammt Eine Bezielt eine Motion der Grossräte stimmung der HerkunftsbeYvan Hunziker (FDP, Semsa- zeichnung «Schweizer Holz» les) und Pascal Grivet (SP, wäre jedoch je nach SubmisSemsales). Um die einheimische Holzindustrie gegenüber sionsrecht eine diskriminieder Konkurrenz aus dem Os- rende Bestimmung für alle inten und dem Norden zu stär- und ausländischen Anbieter, ken, schlagen sie dem Freibur- die kein Schweizer Holz verger Staatsrat vor, dass bei wenden, so der Staatsrat. Deseinem öffentlichen Auftrag das halb empfiehlt er die Motion Herkunftszeichen «Schweizer zur Ablehnung. Holz» als Voraussetzung für Aus der Motion gehe nicht einen Zuschlag eingeführt hervor, in welchem Gesetz das Herkunftsland des Holzes wird. Der Staatsrat teilt zwar das festgehalten werden soll; er Bestreben, bei öffentlichen gehe aber davon aus, dass das wie In sen gemeint sei. Eine solche Klausel sei aber nicht vereinbar mit der Gesetzgebung, die sich aus internationalen und interkantonalen Normen ableite. Das einschlägige Recht verbiete ausdrücklich die Be- nachteiligung von ausländischen Unternehmen. Labels könnten allenfalls als Möglichkeit für den Nachweis der Erfüllung nachhaltiger Kriterien eingeführt werden. uh Bauten des Staates Holz zu öffentliche Beschaffungswe- Observation des médias Analyse des médias Gestion de l'information Services linguistiques ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, case postale, 8027 Zurich Tél. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Réf. Argus: 55299789 Coupure Page: 2/2