Blatt 25

Werbung
ach
Wip
p e rb
ll
He
Me hrb ach
Sieg
Klein
e
Niste
r
Nis
t
er
Holzbach
Altenkirchen
Mineral-, Heil- und Thermalwasservorkommen
er
Schafb ach
Auba ch
Ahr
Wied
nb
Say
ach
Eisenbach
Bad NeuenahrAhrweiler
Montabaur
Neuwied
Ne
tte
Koblenz
Bad Ems
ie
Tr
Mayen
h
ac
rb
b ac
Oos
h
Ahb
a
Aar
La h
n
ll
ky
ub
Ta
Gelb
ach
Andernach
Lahnstein
Dö
r
ch
sb
ac
h
ch
ba
Elz
ch
h
Mü hlb ac
h
ac
yb
Ba
a
rtb
Daun
de
En
h
ba c
Ue ß
Kyll
Cochem
m
Sa
m
ch
ba
et
Mainz
Alf
Ingelheim
Mo
sel
Simmern
Bingen
Dh
r
w
Ru
Na
he
r
che l
Mo s
er
b ac
h
Ku
se
lba
ch
Gr o
ß
ac h
h
ba c
Eis
Frankenthal
r
Mohr bach
Kaiserslautern
Bad Dürkheim
Flo
ß
Mo
osa
lbe
Sch
wa
Hir s
ch a
lbe
r zba
ch
Ho fg ra
l
Fe
lb
sa
Landau
e
Quo db
ac h
Erlen bach
Dierb ac h
h
Otte rbac
Heilbach
20
Kilometer
30
40
Speyer
erb
ach
Queich
ach
Pirmasens
Sp e
y
Neustadt
llb
We
Rotliegend und Oberkarbon
Ober- und Mitteldevon
Unterdevon
Quartäre Vulkanite
Tertiäre Vulkanite
Paläozoische Vulkanite
10
ba
ch
Re hb ach
Zweibrücken
0
Ludwigshafen
ach
Isen
te
La u
Kusel
Ohmb ach
Quartär
Tertiär
Jura
Keuper
Muschelkalk
Buntsandstein
Zechstein
Worms
Eckbach
Glan
Geologie
Pfrim m
in
Rh e
nb
Ode
ach
lzb
Su
h
ac
nb
au
Tr
Glan
See bach
Kirchheim-Bolanden
Mo
sc
he
lba
ch
Saar
ch
ba
en
ck
Je
Idar-Oberstein
lz
Se
Alzey
nz
Alse
Birkenfeld
ch
ba
ch
es
ba
Si
o ll
hw
Sc
Trier
Le uk
ac h
Bad Kreuznach
Lo h
r
ue
Sa
ba c
h
on
Gräfe
nb
W
ie
sb
ac
h
Bitburg
Prüm
z
En
Sim
me
r ba
ch
Wittlich
Appe lbach
Nims
Irs en
Gailsb ach
Lieser
lm
Sa
r
Ou
Kyll
La u
te
r
g
Klin
h
ba c
be n
Germersheim
Dargestellt sind die natürlich geprägten Mineralwasservorkommen, bei denen ein Mindestgehalt von 1000 mg/l
gelöster Mineralstoffe oder von 250 mg/l gelöstem Kohlenstoffdioxid (CO2) vorliegt. Ebenfalls aufgeführt sind die
Thermalwässer sowie staatlich anerkannte Heilquellen
und arzneimittelrechtlich zugelassene Heilwässer. Tiefenwässer (>500m), wie sie im Rahmen der Erdölexploration
erschlossen wurden, bleiben unberücksichtigt.
Von den uns bekannten ca. 500 Vorkommen wurde eine
repräsentative Auswahl getroffen, um die regionale Verteilung der unterschiedlichen Typen in Abhängigkeit der
hydrogeologischen Gegebenheiten wiederzugeben.
Bis auf wenige Ausnahmen im Oberrheingraben entstammen die Mineral- und Thermalwässer in Rheinland-Pfalz
klüftigen Grundwasserleitern, die in Abhängigkeit des
geologischen Baus, der Tektonik, ihrer vielfältigen
petrographischen Zusammensetzung sowie der hydrogeologischen Verhältnisse die Lösungsinhalte und die Temperaturen der Mineralwässer entscheidend prägen.
Die Wässer der Eifel, des Hunsrück und des Taunus
unterscheiden sich von denen des restlichen Landes
durch ihre hohen CO2-Gehalte. Ursache dafür ist eine
Aufwölbung des oberen Erdmantels, die zum Aufstieg von
Magmen und damit immer wieder zu Vulkanausbrüchen
während der Zeit des Quartär in der West- und Osteifel
führte und in dessen Gefolge es heute noch zu einer
andauernden Ausgasung von CO2 kommt.
Je nach Löslichkeit der Gesteine findet man entweder
höher mineralisierte Wässer vor, wie in den mitteldevonischen Kalkmulden, oder geringer mineralisierte, wie in den
silikatisch gebundenen unterdevonischen Schiefern,
Sandsteinen und Quarziten; dabei sind die Temperaturen
relativ gering.
Da sich aufgrund der relativ geringen Wasserdurchlässigkeiten im tieferen Untergrund das Kohlenstoffdioxid verstärkt mit dem oberflächennahen Grundwasser mischt,
liegen meist Ca-Mg-HCO3-Wässer vor.
Hat noch ein Ionenaustausch stattgefunden, wie er verstärkt in den unterdevonischen Schiefern auftritt, kommt
Natrium (Na) als weiteres beherrschendes Kation hinzu.
Sind in tief eingeschnittenen Flusstälern hydraulisch wirksame meist junge Störungen vorhanden oder werden
stark klüftige Sattelstrukturen gequert, so kommt es hier
zu einem raschen Aufstieg von tief eingedrungenem meteorischem Wasser, das am Auslauf noch hohe Temperaturen aufweist, wie im Rhein-, Ahr- und Lahntal. Da das
aufsteigende Kohlenstoffdioxid bereits in größerer Tiefe
auf das hochtemperierte Grundwasser trifft, kommt es zu
verstärkten Wasser- Gesteinsreaktionen. Diese Wässer
sind deshalb häufig sehr hoch mineralisiert und haben
zudem einen gewissen Ionenaustausch erfahren.
Enthalten die durchflossenen Gesteine leicht lösliche
sulfatische Gesteine (Gips, Anhydrit), so findet man meist
CaSO4-Wässer vor, wie in den Gesteinen des Muschelkalk und Keuper der Trier-Bitburger Senke, der Wittlicher
Rotliegend-Senke nordöstlich von Trier, im Mergeltertiär
des Mainzer Beckens sowie in der Randscholle und in
tertiären Horstschollen des Oberrheingrabens.
Die Saar-Nahe-Senke ist gekennzeichnet durch
NaCl-Wässer, obwohl hier keine Salzgesteine bekannt
sind.
Es handelt sich wohl um relativ autochthone Tiefenwässer, die keine großen lateralen Wanderwege zurückgelegt
haben und aufgrund der Potenziale lediglich in höhere
Bereiche aufsteigen.
Ähnliches gilt für die Wässer im Oberrheingraben und am
Grabenrand, wo durch tiefreichende offene Störungszonen ein Aufstieg erfolgen kann.
Im äußersten Nordosten, dem Siegerland wurden beim
Abbau von Siderit in Tiefsohlen Mineralwässer angetroffen. Es finden sich je nach Herkunftstiefe des Kluftgrundwassers sowie des Mischungsverhältnisses unterschiedliche Wassertypen auf engem Raum, wobei besonders die
sulfidischen Vererzungen aufgrund der sich durch den
Abbau ändernden Redoxverhältnisse zu dieser Besonderheit beitragen.
Hydrologischer Atlas
Rheinland-Pfalz
Herausgeber: Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz
Mineral-, Heil- und
Thermalwasservorkommen
Bearbeiter: K.-H. Hohberger
Datenquelle: LGB; ATKIS©
Mainz, November 2005
Layout: G. Körbes
Blatt 25
Herunterladen