Beobachtungen an Lamprologus elongatus

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Geophagus steindachneri (= hondae) ist der bisher einzig bekannte ovophile
Maulbrüter aus Südamerika Hier: Ein Pärchen während des Ablaichens Nachdem
das Weibchen die Eier ins Maul aufgenommen und das Männchen abgespermt hat,
beginnt das Weibchen an den Mundwinkeln des Männchens zu lutschen.
Foto: Werner Schmettkamp (D 53 0433)
Literatur:
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10, 201
'206
Beobachtungen an Lamprologus elongatus
Text: Jörg Naber
'13 Jahre alt und interessiere
mich seit fünf Jahren für afrikanische Cichliden. Nachfolgend möchte ich meine Beobachtungen an Lamprologus elongatus
lch bin
n
rederschreiben.
Vor etwa eineinhalb Jahren sah ich zum ersten Mal ein ausgewachsenes Paar
DCG-lnlo I2(1) 1981 17-19
dieses Tanganjika-Cichliden im Düsseldorfer Löbecke-Museum. Das Paar (Männchen etwa 20 cm, Weibchen etwa 18 cm) stand ruhig und eindrucksvoll in einem
Teil des rund 2000 Liter fassenden Cichlidenbeckens
Bald danach erstanden mein Vater (D 40 0991)und ich mit etwas Glück Jungtiere
mit einer Größe von vier Zentimetern. Zum Heranwachsen gaben wir die Tiere in ein
250-Liter-Becken zusammen mit anderen kleineren Cichliden. Nach ungefähr
einem Jahr waren nur noch drei L elongatus übrig; die restlichen waren im Laufe
der Zeit trotz guter Abdeckung aus dem Becken herausgesprungen Bald stellte
sich heraus, daß wir zwei Männchen und ein Weibchen hatten. Da sich die Aggressivität der Tiere merklich steigerte, setzte ich sie in unser 2800-Liter-Becken
(2,80 m x 1,00 m x 1,00 m) Nach einiger Zeit bemerkte ich, daß das Weibchen Laich
angesetzt hatte und nach einem geeigneten Laichplatz suchte Ausgewählt wurde
dann schließlich eine rund 25 cm lange Tonhöhle mit einem engen Eingang. Da ich
sie, so wie die anderen Cichliden im Becken auch, jeden zweiten Tag mit eine
Mischung aus gehacktem Seelachsfilet, Spinat und mildem Rosenpaprika f ütterte,
waren sie zu einer recht stattlichen Länge von achtzehn Zentimeter herangewachsen.
Von den beiden Männchen wurde zunächst das kleinere vom Weibchen bevorzugt
Gemeinsam wurde nun das andere Männchen attackiert. Doch als es dann zur lang
ersehnten Eiablage kam, kümmerten sich die beiden nicht um den Junggesellen
Sie schwammen zusammen in die Höhle und setzten das Gelege an der Höhlendecke ab. Plötzlich drängte sich der Junggeselle auch in die Höhle und befruchtete
das Gelege ebenfalls. Er wurde vom,richtigenu Männchen erst bemerkt und
vertrieben, als es schon zu spät war.
Anstatt nun der Höhle fernzubleiben, nutzte das vertriebene Männchen jede
unbemerkte Gelegenheit, um wieder zurück zur Höhle zu gelangen Nach einer
halben Stunde war der Laichvorgang beendet, und die Jungen hatten verschiedene
Väter.
Lamprologus elongatus gehört zu den größer werdenden Lamprologus-Arten des
Tanganjika-Sees
DCG lnfo l2(1)
1981 17-19
Foto: Rainer Stawikowski (D 44 0303)
1B
lm weiteren Verlauf der Brutpflege fühlte sich das Weibchen wohl zu sehr gestört,
so daß es kurzerhand beide Männchen vertrieb. Obwohl es den Männchen körperlich unterlegen war, entwickelte es eine so starke Aggressivität, die ausreichte, um
sich die beiden vom Leibe zu halten. Nach einer Woche zählten wir an die 200
Junge, von denen wir einen Teil zur Aufzucht absaugten. Falls Sie, lieber Leser, in
den letzten Monaten Jungtiere von Lamprologus elongatus im Düsseldorfer Raum
erstanden haben, so könnten ste aus unserer Zucht von den zwei Vätern stammen
Gabro-Col: Erfahrungen aus der Anwendung bei erkrankten
Tropheus duboisi
Text: Ernst Udo Buschhoff
vor etwa zwei Jahren stellten wir in der DATZ simplotan als neue Alternative zum
Clont vor. Wie sich später erwies, mit großem Erfolg Wurde bis zu diesem Zeitpunkt fast ausschließlich mit Clont behandelt, so war nun eine wirkungsvolle,
weitere Waffe gegen die Geißel der Buntbarsche gefunden. Recht rasch hatten
geschäftstüchtige DATZ-Leser die Gunst der Stunde erkannt, und es dauerte nicht
lange, so wurden mit Simplotan behandelte Mückenlarven angeboten. Wie wir
hoffen, hat dieses viele Buntbarsche vor einem frühzeitigen Ende bewahrt War zu
Anfang die Freude groß, so ließ sich nach geraumer Zeit in Diskussionen sowie
nach von uns gehaltenenen Vorträgen immer wieder erkennen, daß viele Aquarianer Schwierigkeiten bei der Beschaffung des Medikamentes hatten. Sei es, daß
kein bereitwilliger Arzt oder Apotheker zur Verf ügung stand oder das Medikament
schlicht zu teuer war. Diese Schwierigkeiten hatten wir, das müssen wir eingestehen, nicht berücksichtigt Wir sahen uns daher veranlaßt, nach neuen Wirkstoffen zu suchen, die genauso wirkungsvoll, aber wesenilich leichter zu beschaf.
fen und, was noch wesentlicher ist, preisgünstiger waren Daß sich dieses
Vorhaben nicht ganz einfach gestaltete, kann jeder nachempfinden, der jemals
Medikamente erwarb ,Billig(( geht gar nichts mehr und preisgünstig? Nun ja, das
kommt ganz auf den Standpunkt an oder auf den Fisch, den es zu heilen gilt. Einen
Buntbarsch, den man im Handel füt 2,- DM bis S,- DM erhalten kann, mit einem
Heilmittel, das 20,- DM und mehr DM gekostet hat, zu heilen, erscheint vielen
wenig sinnvoll Wir benötigten nahezu 16 Monate, bis wir endlich ein neues, sehr
wirkungsvolles, dazu noch preisgünstiges Heilmittel gefunden hatten Hierbei kam
uns, wie so of t, der Zulall zu Hille
Wir hatten in unserer Krankenstation mehrere kleine Tropheus duboisi schwimmen, die von einem Liebhaber in der Hoffnung auf Heilung, zu uns gebracht
worden waren Das heißt: ,schwimmenu ist stark übertrieben Sie saßen mehrauf
dem Boden, als daß sie schwammen lhr Leib war stark aufgetrieben. Eigenilich
glichen sie mehr .jungen Kugelfischen Wir hatten auch dem Besitzer wenrg
Hoffnung gemacht.Dieser meinte jedoch lakonisch: ,So oder so kaputt Versucht,
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