12 Eifel · Ardennen GrenzEcho Freitag, 13. November 2015 Verleihung: Schüler des Zentrums für Aus- und Weiterbildung im Mittelstand (ZAWM) St.Vith erhielten Meister- und Gesellendiplome „Flüchtlinge können Chance für uns sein“ l St.Vith rung der infrastrukturellen Rahmenbedingungen zusagte. Hierfür werde ein Rundtischgespräch mit allen Projektpartnern noch in diesem Monat stattfinden, damit die Realisierungsphase anvisiert werden könne. Neben der Infrastruktur setzte der Minister jedoch auch auf stete lerninhaltliche Aktualisierungen, die in Bezug auf das Ausbildungsprogramm genau auf die Bedürfnisse der Azubis und der Betriebe abgestimmt werden müssen. Das Zentrum für Aus- und Weiterbildung im Mittelstand (ZAWM) St.Vith lud am Dienstag zur diesjährigen Verleihung der Gesellen- und Meisterdiplome in den großen Saal des Triangel. Bei dieser wurden auch die Flüchtlinge thematisiert. VON G ERD H ENNEN Viele Honoratioren aus Politik, Mittelstand und Wirtschaft ließen es sich nicht nehmen, den Junghandwerkern zum Erreichen ihres ersten wichtigen Karriere-Meilensteins zu gratulieren. So durfte sich ZAWM-Direktor Erich Hilger besonders glücklich schätzen, 46 Gesellenzeugnisse, 4 Geselle-Plus-Zertifikate, 11 Zertifikate „angewandte Betriebslehre“, 4 Europässe, 17 Studienzeugnisse 6B, 18 Meisterdiplome sowie 6 Meisterfachzertifikate zu überreichen. „Das Handwerk gilt als krisensicheres Segment auf dem Arbeitsmarkt.“ Diese „Meister“ erhielten vom ZAWM Sonderpreise. „Angesichts des akuten Fachkräftemangels können Flüchtlinge zu wertvollen Mitarbeitern werden, die unsere Region wirtschaftlich voranbringen.“ Laut ZAWM-Direktor Erich Hilger habe jeder Absolvent sich für einen „richtigen Weg“ entschieden und könne daher auf das Geleistete stolz sein. In diesem Zusammenhang erinnerte der Direktor an das Schicksal der vielen Flüchtlinge, die neben dem Krieg und der anhaltenden Gewalt oftmals auch den Zugang zur Bil- dung verwehrt bekommen. Neben der Integration und Spracherlernung müsse somit auch die solide Ausbildung dieser jungen Menschen gewährleistet werden, sodass sich auch die duale Ausbildung im Rahmen des IAWM entsprechend neu positionieren müsse. „Angesichts des akuten Fachkräftemangels können auch diese Jugendlichen zu wertvollen Mitarbeitern werden, die Europa, unser Land und vor allem unsere Region wirtschaftlich voranbringen. Somit können diese Flüchtlinge auch zu einer Chance für uns werden“, erklärte Erich Hilger. Neben der Flüchtlingsproblematik erinnerte der Direktor auch an die Hilfestellungen für schulisch benachteiligte Kinder und Jugendliche, die am ZAWM in Form von „assistierten Lehren“ oder über „modulares Lernen“ geboten werden. „Auch in diesem Bereich sind wir gefragt, kreative und konstruktive Ideen an den Tag zu legen“, so Hilger. ZAWM-Verwaltungsratspräsident Manfred Weber appellierte in seiner Rede zu mehr Mut auf allen Ebenen der Gesellschaft und der dualen Ausbildung. Geburtenschwache Jahrgänge, rückläufige Zahlen in Bezug auf Studiengänger, Foto: Gerd Hennen unzureichende Berufsbilder, aber auch nicht besetzte Lehrstellen und zu wenige Mädchen in typisch handwerklichen Berufen seien durchaus kein Grund, pessimistisch in die Zukunft zu blicken. „Jede Herausforderung an unsere Gesellschaft birgt auch stets lösbare Aufgaben. Wir müssen daher den Blick positiv nach vorne richten und gute Lösungen finden.“ In diesem Zusammenhang nannte Manfred Weber das Erfolgsmodell der dualen Ausbildung als wichtigen Bestandteil in der Schulund Ausbildungslandschaft der DG, der nach langem Hin und Her in einigen Jahren durch die Schaffung des Technologiecampus eine deutliche Aufwertung erfahren wird. Bildungsminister Harald Mollers unterstrich in seiner Rede vor allem die beruflichen Möglichkeiten durch ein Handwerk. „Handwerker, die ihr Fach beherrschen und Freude für ihren Beruf entwickeln, brauchen ihr Licht gegenüber Akademikern wahrlich nicht unter den Scheffel zu stellen. Das Handwerk gilt als krisensicheres Segment auf dem Arbeitsmarkt und trägt maßgeblich zum wirtschaftlichen Erfolg unserer Gemeinschaft bei“, so Harald Mollers, der gleichsam die Verbesse- IAWM-Direktorin Dr. Vera Greten lobte unter dem Motto „Lehrjahre sind keine Herrenjahre“ den Fleiß, das Engagement und das Durchhaltevermögen der Absolventen, die mit den drei Stilmitteln des „Nachahmens“, des „Nachdenkens“ und der „Erfahrung“ berufliches Know-how erfahren hätten. Aufgrund der Schnelllebigkeit dürften die Handwerker heutzutage jedoch nicht allzulange innehalten, sondern müssten sich stets den neuen Anforderungen und Herausforderungen des Berufslebens stellen. Ihre abschließenden Worte: „Bleiben Sie auf der Achterbahn des Lebens stets wissbegierig und anpassungsfähig. Bleiben Sie uns gewogen und in Weiterbildungen und dem lebenslangen Lernen treu.“ grenzecho.net/fotos D I E A B S O LV E N T E N U N D P R E I ST R Ä G E R 2 0 1 5 46 Gesellen, 4 Geselle-Plus, 18 Meister, und viele Sonderpreise l Sonderpreise 2015 – Tom Bach, Amel: Preis der Metallerinnung für gute Resultate als Metallbauer – Alain Boemer, Elsenborn: Preis des ZAWM St.Vith für gute Resultate in Personalführung und Berufs- und Arbeitspädagogik – Manuel Dupuis, Büllingen: PoLE-Preis der Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft – Manuel Feltes, Breitfeld: Preis des ZAWM St.Vith für gute Leistungen in Angewandter Betriebslehre – Laura Feyen, Wallerode: Preis der Stadt St.Vith für gute Resultate in Allgemeinkunde – Sally Foeteler, Thommen: Preis des IAWM für gute Leistungen in der Gesellenprüfung (Einzelhandel) – Marius Gangolf, Schönberg: Preis des ZAWM St.Vith für gute Resultate in Fachkunde - Preis der Schreinerinnung für gute Resultate in der Lehrlingsausbildung Bauschreiner – Jeremy Genten, Bütgenbach: Preis des IAWM für gute Leistungen in der Gesellenprüfung (Möbelschreiner) – Sarah Hilgers, Heuem: Preis der Fördergemeinschaft St.Vith für gute Resultate in der Lehrlingsausbildung Einzelhandel – Martin Kohnen, Emmels: Preis der Schreinerinnung für gute Resultate in der Meisterausbildung Möbelschreiner – Alexander Kringels, Meyerode: Preis der Schreinerinnung für gute Resultate in der Meisterausbildung Bauschreiner – Rebecca Kujas, Schoppen: Preis des ZAWM St.Vith für gute Resultate im SB-Verkauf – Pascal Langer, Elsenborn: Preis der Mittelstandsvereinigung Büllingen/Bütgenbach - Preis der Wfg – Xistens für gute Resultate im Fach Unternehmensgründung – Tanja Louges, Montenau: Preis der Mittelstandsvereinigung St.Vith und Umgebung – Elisa Reuter, Recht: Preis der Schreinerinnung für gute Resultate in der Lehrlingsausbildung Möbelschreiner - Preis des Kompetenzzentrum Holz für gute Resultate in der Schreinerausbildung – Tobias Schmitz, Hinderhausen: Preis für gute Resultate als Traktoren-, Land- und artenmaschinenmechaniker – Valérie Thunus, Nidrum: Preis der Fördergemeinschaft St.Vith für gute Resultate in der Meisterausbildung Ein- zelhandel – Lukas Töller: Preis des IAWM für gute Leistungen in der Gesellenprüfung (Bauschreiner) – Marvin Weynand, Bütgenbach: Preis der Schreinerinnung für gute Resultate in der Lehrlingsausbildung Holzbauer – Sandro Weidner, Burg-Reuland: Sonderpreis des ZAWM St.Vith für besondere Anstrengungen l Gesellendiplom Einzelhandel: Jasmin Basic, St.Vith; Manuel Dupuis, Büllingen (erhält ebenfalls das Studienzeugnis 6.B); Sally Foeteler, Thommen (erhält ebenfalls das Studienzeugnis 6.B); Sarah Hilgers, Heuem (erhält ebenfalls das Zertifikat „Geselle Plus“); Stephanie Johanns, Valender (erhält ebenfalls das Zertifikat „Geselle Plus“); Jennifer Otten, Emmels (erhält ebenfalls das Studienzeugnis 6.B sowie den Europass); Danny Schmitz, Lascheid; Diandra Schmitz, Maldingen (erhält ebenfalls das Studienzeugnis 6.B sowie den Europass). l Gesellendiplom SB-Verkauf: Rebecca Kujas, Schoppen (erhält ebenfalls das Studienzeugnis 6.B; Caroline Peters, Rodt (erhält ebenfalls das l l l l l l Studienzeugnis 6.B sowie den Europass. Gesellendiplom Raumausstatter: Sebastian Halmes, Amel. Meisterdiplom Einzelhandel: Ronja Gillessen, Berg; Anne Mes, St.Vith; Valérie Thunus, Nidrum. Meisterfachzertifikat Einzelhandel: Romina Richter, Bütgenbach. Gesellendiplom Traktoren-, Land- und Gartenmaschinenmechanik: Mike Löfgen, Honsfeld; Cédric Mullaert, Raeren; Tobias Schmitz, Hinderhausen (erhält ebenfalls das Studienzeugnis 6.B); Kevin Teller, Kettenis; Marco Thiel, Meyerode; Sandro Weidner, BurgReuland; Philippe Wetzel, Eupen. Gesellendiplom Metallbau: Tom Bach, Amel (Erhält ebenfalls das Studienzeugnis 6.B); Dominique Bous, Deiffelt; Heiko Cornely, Oudler (erhält ebenfalls das Studienzeugnis 6.B); Laurent Fickers, Honsfeld; Nicolas Habsch, Honsfeld (Erhält ebenfalls das Studienzeugnis 6.B); Manuel Thomas, Halenfeld; Pascal Wilems (erhält ebenfalls den Europass). Gesellendiplom Metallbau – Hersteller von Fahrgestellen: Joscha Heck, Elsenborn; Ni- cola Luxen, Medell (erhält ebenfalls das Studienzeugnis 6.B). l Gesellendiplom Bauschreiner: David Boemer, Elsenborn (erhält ebenfalls das Studienzeugnis 6.B); Marius Gangolf, Schönberg (erhält ebenfalls das Zertifikat „Geselle Plus“); Marvin Heck, Bütgenbach; Robin Heiners, Manderfeld (erhält ebenfalls das Studienzeugnis 6.B); Tobias Maraite, Emmels (erhält ebenfalls das Studienzeugnis 6.B); Joshua Küpper, Nidrum; Jonas Plattes, Rodt (erhält ebenfalls das Studienzeugnis 6.B); Lukas Richter, Espeler; Patrick Theodor, Hasenvenn; Raphaël Thomé, Mirfeld; Lukas Töller, Bütgenbach (erhält ebenfalls das Studienzeugnis 6.B); Yannic Wilmes, Montenau (erhält ebenfalls das Studienzeugnis 6.B). l Gesellendiplom Möbelschreiner: Jeremy Genten, Bütgenbach; Luca Girretz, Emmels; Christoph Ohles, Medell; Elisa Reuter, Recht (erhält ebenfalls das Zertifikat „Geselle Plus“); Yannic Schlembach, Raeren. l Gesellendiplom Holzbau: David Boemer, Elsenborn (erhält ebenfalls das Studienzeugnis 6.B); Marvin Wey- nand, Büllingen. l Meisterdiplome Bauschreiner und Möbelschreiner: Kevin Ballmann, Deidenberg; Kevin Gennen, Braunlauf; Sebastian Jodocy, Born; Martin Kohnen, Emmels; Alexander Kringels, Meyerorde; Daniel Mausen, Oberhausen; Raphael Meyer, Manderfeld. l Meisterfachzertifikate Bauschreiner und Möbelschreiner: Andreas Heinrichs, Neundorf. l Meisterdiplom Restaurierung alter Bausubstanz: Jari Rocha Viveiros, Born. l Meisterfachzertifikat Restaurierung alter Bausubstanz: Hermann Heuskel, Trier; Julia Meyer, Manderfeld; Gregory Sarlette, Manderfeld. l Angewandte Betriebslehre: Mandy Aerts, Neundorf; Laura Earley, Bütgenbach; Manuel Feltes, Breitfeld; Lukas Gommes, Auel; Sarah Heinen, Malmedy; Saskia Hoffmann, Manderfeld; Laurent Juffern, Welkenraedt; Lisa Küches, Montenau; Dominik Mausen, Oberhausen; Jérémy Müllender, Born; Anna Katharina Van der Putten, Born.