Ihre Ansprechpartner vor Ort Dr. med. Berthold Rawert Chefarzt der Klinik für Innere Medizin Telefon 0209 6191-8168 oder -8166 [email protected] Vito Ferrera Oberarzt der Klinik für Innere Medizin Telefon 0209 6191-8168 oder -8166 [email protected] Die KKRN GmbH ist Akademisches Lehrkrankenhaus der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster medizin mit menschlichkeit Herzlich willkommen in der KKRN, Katholisches Klinikum Ruhrgebiet Nord GmbH, der größten Klinikgesellschaft im nördlichen Ruhrgebiet. Wir verfügen über 24 medizinische Fachabteilungen mit knapp 1.000 Klinikbetten und versorgen jährlich mehr als 35.500 stationäre Patientinnen und Patienten. Mit rund 2.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – darunter alleine rund 240 Ärztinnen und Ärzte – gehört die „KKRN Katholisches Klinikum Ruhrgebiet Nord GmbH“ zu einem der größten Arbeitgeber im Kreis Recklinghausen. Und sie ist auch einer der größten regionalen Anbieter bei der Ausbildung qualifizierter Pflegekräfte. An ihren beiden Zentralschulen in Dorsten und Marl bietet sie insgesamt 350 Ausbildungsplätze für den Pflegenachwuchs an. Der Klinikverbund ist akademisches Lehrkrankenhaus der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Ganna Veropotvelyan Oberärztin der Klinik für Innere Medizin Telefon 0209 6191-8168 oder -8166 [email protected] Telefon 0209 6191-4715 für Patienten und Angehörige Helicobacter pylori 19638 · Stand 07/2015 Ein ungebetener Gast?! Kontakt Wenn Sie einen Termin zur Magenspiegelung vereinbaren möchten, erreichen Sie uns unter Information Gertrudis-Hospital Westerholt Kuhstr. 23 · 45701 Westerholt Telefon 0209 6191-0 · Telefax 0209 6191-109 [email protected] · www.kkrn.de Gibt es noch andere Ursachen für eine Magenschleimhautentzündung? Sehr geehrte Patientin, Sehr geehrter PATIENT, Sie haben von Ihrem Arzt erfahren, dass Sie unter einer Helicobacter pylori (HP) Besiedelung leiden. Mit dieser Broschüre wollen wir noch ausstehende Fragen beantworten und Ihnen die Möglichkeit geben, die erhaltenen Informationen nochmals nachzulesen. Was ist ein Helicobacter pylori? Der Helicobacter pylori ist ein spiralförmiges Bakterium, welches in die Magenschleimhaut eindringt und sich dort vermehrt. Man geht davon aus, dass ungefähr die Hälfte der westlichen Weltbevölkerung damit besiedelt ist. Dies geschieht bereits in jungen Jahren, ohne dass sich Beschwerden einstellen. Das HP ist für eine Vielzahl von Erkrankungen des Magens und des Zwölffingerdarms verantwortlich. Viele Menschen, die von ihm besiedelt sind, haben lange Zeit keine Beschwerden und bedürfen auch keiner Behandlung. Behandelt werden muss die Infektion, wenn sich in einer Magenspiegelung (Gastroskopie) ein Geschwür zeigt und in einem Test Helicobacter pylori nachgewiesen wird. Neben bakteriellen Infektionen können chemische Faktoren wie z.B Medikamente (unter anderem Ibuprofen) sowie Alkohol zu einer Gastritis führen. Eine Autoimmungastritis kann selten auch auftreten. Wie wird dieser Keim nachgewiesen? Im Rahmen einer Magenspiegelung werden Proben aus der Magenschleimhaut entnommen und einem Schnelltest unterzogen. Des Weiteren kann man HP auch über den sogenannten C13-Atemtest feststellen. Dabei trinken Sie eine bestimmte Menge einer Flüssigkeit. Wenn sich das HP in ihrem Magen befindet, wandeln Enzyme (Urease) den in der Flüssigkeit befindlichen Harnstoff um und setzen C13 frei. Dieser kann dann in der ausgeatmeten Luft gemessen werden. Allerdings sagt dieser Test nur aus, dass eine Besiedelung mit HP vorliegt. Er sagt nichts über den Zustand Ihres Magens oder des Zwölffingerdarms aus. Magengeschwüre oder andere Erkrankungen können nicht festgestellt werden. Daneben gibt es noch serologische HP-Antikörpernachweise. Dabei stellt man fest, ob sich in Ihrem Blut Antikörper gegen diesen Keim befinden. Helicobacter pylori Was verursacht der Keim bei mir? Völlegefühl, Aufstoßen, Sodbrennen und Magenschmerzen können Symptome dafür sein, dass sich ein Helicobacter pylori in ihrem Magen angesiedelt hat und dort eine Magenschleimhautentzündung (Gastritis) verursacht. Der Keim führt oft zu Magengeschwüren (Ulcus ventriculi) oder Zwölffingerdarmgeschwüren (Ulcus duodeni). Zwölffingerdarmgeschwür (Ulcus doudeni) Magenschleimhautentzündung (Gastritis) Magengeschwür (Ulcus ventriculi) Jedoch ist eine Magenspiegelung (Gastroskopie) für eine sichere Diagnose die erste Wahl. Jetzt hab ich`s – und nun? Die HP Infektion lässt sich heute sehr gut mit einer Antibiotikatherapie beherrschen. Bei der sogenannten Eradikationstherapie erhalten Sie für 7 Tage eine Kombination zweier Antibiotika und einen Säureblocker, ein sogenannter Protonenpumpenhemmer. Es ist wie bei jeder Antibiotikaeinnahme sehr wichtig, dass Sie das Antibiotikum bis zum Ende durchnehmen, da es sonst zu sogenannten Antibiotikaresistenzen gegenüber HP kommen kann und das Antibiotikum nicht mehr wirken kann. Kann ich vorbeugen? Nach dem derzeitigen Stand der Wissenschaft gibt es keine effektiven vorbeugenden Maßnahmen, die man ergreifen kann, um eine HP Besiedelung zu verhindern. Das ist aber auch nicht notwendig, da eine Besiedelung mit HP bereits in jungen Jahren erfolgt. Des Weiteren erkranken nur 10 - 20 % der HP besiedelten Menschen in Deutschland. Folglich ist eine vorbeugende Einnahme von Antibiotika unnötig, es könnten sich darüber hinaus dadurch wiederum Resistenzen gegenüber Helicobacter pylori verbreiten und die Antibiotika bergen außerdem das Risiko verschiedener Nebenwirkungen. Ihr Team der Endoskopie