Zentrum für Kinder und Jugendliche SPZ Niederrhein Sozialpädiatrisches Zentrum Sozialpädiatrie – soziale Pädiatrie – was ist das eigentlich? SPZ-Team 2012 Schon Säuglinge in den ersten Lebens-Wochen können Stimmen und Gesichter erkennen, schon bald tauschen sie Blicke in der Familie aus, ahmen Tonlagen und Gesichtsausdrücke nach. Sie beobachten und erfahren die Grundregeln des Miteinanders. Sie erwerben das erste Verständnis von der Kultur, in die sie hineingeboren werden. Aber sie lernen auch die ersten Regeln der Natur – nur aus dem Beobachten heraus. Mit fünf Monaten können sie bereits Mengen bis drei richtig einschätzen. Säuglinge ziehen dieses Wissen aus dem Alltagsleben. Dafür brauchen sie Sicherheit, Ruhe, Berührung, Ansprache, Spiel, eine angemessene Ernährung und liebevolle Zuwendung. Das kindliche Gehirn reift nach einem angeborenen Plan. Bereits die Grundlagen für das, was angeboren ist, ist von Kind zu Kind sehr unterschiedlich und hängt wesentlich von dem ab, was wir „Gene“ nennen. Bereits hier können Abweichungen von der Regel zu besonderen Stärken aber auch zu angeborenen Problemen – eventuell sogar Behinderungen – führen. Die Reifung der Organsysteme führt Stufe um Stufe zur Ausformung der Funktionen, z.B. Hörsystem, Verdauungssystem, Herz-Kreislaufoder Nervensystem. Diese Funktionen bleiben sehr lange erhalten, können aber beispielsweise durch zu frühe Geburt, Krankheiten oder Unfälle geschädigt werden. Im Gegensatz zur „Reifung“ vollzieht sich „Entwicklung“ jedoch nicht nach einem vorgegebenen Muster. Einzigartiges und Besonderes des Kindes werden zusätzlich zu den angeborenen Reifungsmustern durch das Wechselspiel mit der Umwelt geprägt: nämlich durch die Aufgaben, die es lösen muss oder die es selbst lösen darf. Entwicklung ist eine lebenslange Anpassungsleistung mit sehr unterschiedlichem Verlauf. Hier spielen Begabungen, Neigungen oder Fertigkeiten eine große Rolle. Entscheidend sind dauerhafte und gute Vorbilder, mit denen sich die Kinder sicher und verbunden fühlen können – zuallererst im Elternhaus, aber auch in Schule, Freizeit oder Sport. Andere Kinder als Spielpartner, genügend Zeit und Platz gehören genauso zu wichtigen Entwicklungsgrundlagen (= Ressourcen), wie auch verlässliche Regeln, klare Grenzen, liebevolle Nähe und Respekt im gegenseitigen Umgang. Die Sozial-Pädiatrie ist dann gefragt, wenn Reifung behindert oder Entwicklungs­bedingungen beeinträchtigt erscheinen. Nicht selten wirkt beides zusammen: zum Beispiel wenn das körperliche Handicap oder die chronische Erkrankung auch zu Schuldvorwürfen oder sogar Trennung führen; wenn Vernachlässigung, Überforderung oder Gewalt die Grundlage für Schmerzen, übermäßige Gewichtszunahme oder Depression ist. Wir können dabei helfen, vielleicht „verschüttete“ Fähigkeiten zu erkennen, im Umgang mit dem Handicap Hilfs- und Fördermöglichkeiten zu erschließen oder auch durch eine Veränderung der Sichtweise Wege aus der Krise zu zeigen. Sozial-Pädiatrie ist die Wissenschaft von den äußeren Einflüssen auf Gesundheit und Entwicklung im Kindes- und Jugendalter. Schon aus dem ungeheuren Umfang der Möglichkeiten und Wege von Reifung und Entwicklung wird klar, dass Sozialpädiatrie nur im engen Miteinander vieler Berufsgruppen funktioniert; und in der engen Vernetzung aller Praxen, Einrichtungen und Institutionen, die mit Gesundheit und Entwicklung im Kindes- und Jugendalter zu tun haben. In dieser Broschüre möchten wir Ihnen nahe bringen, wie wir in unserem SPZ soziale Pädiatrie praktisch umsetzen mit besonderer Berücksichtigung von Lebensbewältigung und dem Ziel, gesellschaftlicher Teilhabe und Zufriedenheit. Ich wünsche Ihnen, im Namen des gesamten SPZ-Teams, viel Freude beim Lesen Ihr Dr. Ullrich Raupp 3 Unsere besondere Aufmerksamkeit gilt folgenden Problemen: Neurologische Funktionen: Verhaltensweisen: ›› Epilepsie ›› Angst und Rückzug ›› Lähmungen und Spastik ›› Aggression und Zerstörung ›› Mehrfach-Behinderung ›› Selbstbehauptung und Entwicklungs­störungen: Konfliktlösung ›› Interaktionsstörung ›› Sprache ›› Motorik Chronische Erkrankungen: ›› Autismus-Spektrum-Störung ›› Schmerzen ›› Beeinträchtigung der ›› Kopfschmerzen und Migräne ›› Intelligenz ›› Mukoviszidose ›› Asthma Lernen, Verstehen, Konzentrieren: ›› Aufmerksamkeits-Defizit- Störung (ADHS/ADS) ›› Lese-Rechtschreib-Rechenprobleme Der Regulation des Säuglings und Kleinkindes: ›› Exzessives Schreien ›› Fütter- und Schlafstörung ›› Störung in der Autonomie und Spielentwicklung 4 ›› Krankheitsbewältigung Unser Sekretariats-Team Nach Eingang der Unterlagen erhalten die Familien einen Ersttermin per Post. Die Wartezeit richtet sich hier nach der Dringlichkeit, die sich aus dem Alter des Kindes und dem Störungsbild ergibt. Der Weg zu uns Anmeldung Die Anmeldung erfolgt nach Absprache mit dem behandelnden Arzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychiatrie oder Neurologie. Anmeldeunterlagen werden auf Anfrage zugesandt oder können aus dem Internet heruntergeladen werden. (www.marien-hospital-wesel.de/kontakt-SPZ.htm) Zentrum für Kinder und Jugendliche Sozialpädiatrisches Zentrum (SPZ) Pastor-Janßen-Str. 8-38 46483 Wesel Ersttermin Im Rahmen eines ausführ­ lichen Gespräches werden die Problematik und die Krankheitsgeschichte mit einem spezialisierten Arzt oder Psychologen besprochen. Dieser bleibt fester Ansprechpartner und begleitet als Bezugstherapeut den gesamten Diagnostik- und Behandlungsprozess. Telefonzeiten: Montag bis Freitag: 8.30 bis 10.30 Uhr Montag, Dienstag u. Donnerstag: 14.00 bis 15.00 Uhr Tel.: 0281 104-1670, Fax: 0281 104-1678 E-Mail: [email protected] 5 Unser Leitungs-Team Diagnosestellung Hypothesengeleitet führen wir eine zielgerichtete Diagnostik innerhalb unseres interdisziplinären Teams durch. Dieses beinhaltet folgende Bereiche: Kinder- und Jugendmedizin, Kinderneurologie, Kinderund Jugendpsychiatrie, Epileptologie, Psychologie, Psychotherapie, Ergotherapie, Heilpädagogik, Sozialarbeit und Physiotherapie. Unser ganzheitlicher Ansatz bezieht neben dem Kind auch dessen psychosoziale Bezüge (Familie, Schule, Kindergarten, etc.) mit ein. 6 Beratung und Behandlungs­planung Nach Abschluss der Diagnostik oder im Rahmen einer kontinuierlichen Begleitung bespricht der Therapeut gemeinsam mit der Familie die Ergebnisse und Behandlungsmöglichkeiten. Es erfolgt ein detaillierter Befundbericht an den überweisenden Facharzt und die Eltern. In Absprache mit den Erziehungsberechtigten stimmen wir ein Vorgehen und Behandlungskonzept in enger Zusammen­ arbeit mit unseren internen und externen Partnern ab: Intern: Kinder- und Jugendpsychiatrie, interdisziplinäre Frühförderstelle und Klinik für Kinder- und Jugendmedizin (Sozialpädiatrisches Stations-Team) Extern: Fachärzte anderer Disziplinen, Schulen, Kindergärten, Jugendund Sozialämter, Therapeuten, Beratungsstellen und Autismus-Ambulanzen Behandlung innerhalb des SPZ Abgestimmt auf die individuellen Bedürfnisse der Familie und des Kindes bzw. Jugendlichen halten wir folgende Angebote vor: Psychologische Behandlung: ›› Verhaltenstherapie ›› Systemische Therapie ›› Tiefenpsychologische Psychotherapie Heilpädagogische Behandlung: ›› Interaktionsberatung ›› Entwicklungsbegleitung ›› Strukturierungstraining Physiotherapeutische Behandlung: ›› Bobath-, Vojta-Therapie ›› Craniosakrale Therapie ›› Atemtherapie ›› CO-OP-Prinzip Ergotherapeutische Behandlung: ›› Sensorische Integrationstherapie ›› Training der Grob-/Feinmotorik ›› Förderung der Konzentration Spezielle Sozialberatung ›› Autismusspezifische Beratung Ärztliche Behandlung: ›› Epilepsie-Behandlung ›› Medikamentöse Einstellung ›› Botulinumtoxin-Injektion ›› Hilfsmittelversorgung ›› neuroorthopädische Sprechstunde Störungsspezifische Gruppenangebote Spezielle Sprechstunden mehrerer Fachgebiete Eine ausführliche Beschreibung unserer Spezialangebote finden Sie auf den nachfolgenden Seiten. „Unser Ziel ist die Verbesserung der Lebensqualität“ 7 Unser Epilepsie-Team Nicht alles ist heilbar … … aber die Lebensqualität wird besser Im Rahmen unseres großen neuropädiatrischen Schwerpunktes behandeln wir eine Vielzahl von Patienten mit unterschiedlichen neurologischen Erkrankungen. Wir beraten hinsichtlich verschiedener Therapieformen, Hilfs­mittelversorgung und unterstützen die Patienten in psychosozialen Fragen. Für Patienten mit einem Anfallsleiden und / oder einer Zerebralparese sowie für Patienten mit einer Autismus-Spektrum-Problematik gibt es besondere Sprechstunden. Besondere Hilfen bei Epilepsie Kinder und Jugendliche mit Anfällen werden in unserer durch die Deutsche Gesellschaft für Epilepsie zugelassenen Ambulanz umfassend betreut. Dazu gehören EEG-Ableitungen, medikamentöse Einstellung und Beratung zum Umgang mit der Erkrankung im Alltag und in speziellen Lebenssituationen (z.B. Pubertät). Für Kinder ab 8 Jahren sowie interessierte Eltern (auch jüngerer Kinder) bieten wir eine spezielle Epilepsie-Schulung (an FAMOSES angelehnt) unter Mitwirkung von Psychologinnen, Heilpädagoginnen und Ärztinnen an. 8 Unser Autismus-Team Die Autismus-Spektrum-Sprechstunde Besteht bei Ihrem Kind der Verdacht auf eine Autismus-SpektrumStörung (ASS), können wir mit Ihnen in unserer ASS-Sprechstunde dieser Frage nachgehen. Kinder mit einer ASS neigen dazu, sich von der Umwelt abzukapseln und wirken zum Teil auf unbestimmte Art seltsam und unnahbar. Es fällt Ihnen schwer, sich in die Gefühle anderer hineinzuversetzen und deren Gedanken zu verstehen. Sie weichen Blickkontakt häufig aus. ASS äußert sich durch verschiedene Symptome, die je nach Art der Spektrums-Störung unterschiedlich stark ausgeprägt sein können sowie in verschiedenen Entwicklungsaltern erstmalig auftreten. Neben einer differenzierten ASSDiagnostik beraten wir Sie als Eltern und weisen Möglichkeiten der Entwicklungsbegleitung und -therapie auf. Umfassendes Stufenkonzept bei Zerebralparese Kinder und Jugendliche mit spastischer Zerebralparese benötigen ein mehrere Stufen umfassendes Behandlungskonzept. Neben der schon früh beginnenden Physiotherapie gehört hierzu die Hilfsmittelversorgung, Injektion von Botulinumtoxin in einer speziellen Sprechstunde sowie die orthopädische Mitversorgung. Im Rahmen der Neuroorthopädischen Sprechstunde planen wir in einem multidisziplinären Team weitere therapeutische Schritte und besprechen diese mit den Eltern und Kindern. 9 Manchmal muss es schnell gehen Der Verdacht einer Entwicklungsverzögerung oder sogar manifesten Störung im Säuglings- und Kleinkindalter ist für Eltern sehr besorgnis­ erregend und sollte rasch untersucht werden, um alle möglichen thera­ peutischen Maßnahmen frühestmöglich einzuleiten. Aber auch Regulationsstörungen bei Säuglingen und Kleinkindern mit vermehrtem Schreien oder mit Fütter- und Schlafstörungen sind für Familien kaum auszuhalten. Sie bedürfen ebenso rasch einer Behandlung wie Schmerz­syndrome, insbesondere Kopfschmerzen. Hierfür bieten wir spezielle Sprech­stunden mit inter­disziplinären Teams. Entwicklungsprobleme im Säuglingsund Kleinkindalter Bleibt ein Säugling oder Kleinkind in seiner Entwicklung hinter den Altersgenossen zurück, stellt sich in der Regel schnell die Frage, ob es sich um eine harmlose Verzögerung oder um eine manifeste Störung handelt. Um diese Frage zu beantworten sind neben einer ausführlichen neuropädiatrischen Untersuchung auch ein standardisierter Entwicklungstest und je nach Alter eine physiotherapeutische Diagnostik notwendig. Erhärtet sich der Verdacht einer manifesten Entwicklungsstörung, ist eine rasche Ursachenabklärung, ggf. auch im Rahmen einer stationären Aufnahme, notwendig. Findet sich mittels laborchemischer, neurophysiologischer oder radiologischer Untersuchung eine Ursache, können geeignete Maßnahmen eingeleitet werden und eine genauere Vorhersage der weiteren Entwicklung gestellt werden. Die Untersuchung von Entwicklungsproblemen sollte ohne Zeitverzögerung geschehen, um notwendige Therapien und Fördermaßnahmen einzuleiten und dem Kind die größtmögliche Entwicklungschance zu geben. 10 Unser Regulations-Team Regulationssprechstunde für Eltern von Säuglingen und Kleinkindern Regulationsprobleme in der frühen Kindheit entstehen oftmals durch nicht gelungene Interaktionsmuster zwischen Eltern und Kind. Häufig zeigen sich auf der kindlichen Seite Schwierigkeiten in der Selbst­regulation. Nach Ausschluss von körperlichen Ursachen der Regulationsstörungen bilden systemische, entwicklungs­ psychologische und lerntheoretische Über­legungen die Grund­ lage unserer Elternberatung. Häufig werden Eltern angeleitet, die Signale ihrer Kinder sicherer zu beurteilen. Hilfe zur Selbsthilfe wird dann über regelmäßige telefonische Beratungskontakte und Informationsblätter zur praktischen Vorgehensweise gewährleistet. Die Regulations­problematik wird somit als eine familiäre Krisen­ situation verstanden, die durch Veränderung elterlichen Verhaltens beeinflussbar ist. Die Kopfschmerzsprechstunde Älteres Kind Kopfschmerzen Kopfschmerzen gehören zu den häufigsten Schmerzsyndromen bei Kindern und Jugendlichen. Sie werden durch ein Wechselspiel aus individueller Veranlagung und psychischen sowie sozialen Bedingungen verursacht und können bei Nichtbehandlung chronifizieren. In der ärztlich und psychologisch besetzten Kopfschmerzsprech­stunde wird deshalb zunächst die Art des Kopfschmerzes unterschieden. Anschließend wird sowohl körperlichen als auch emotionalen und /oder sozialen Einflussfaktoren nachgegangen. Wir klären Patienten und Bezugspersonen mit Hilfe spezifischer Materialien ausführlich über Kopfschmerz­ syndrome, deren individuelle Auslöser und beeinflussende Umweltfaktoren auf. Im Anschluss erfolgt eine auf die Symptomschwere abgestimmte Behandlung nach einem Stufenplan. Inhaltlich werden hierbei u. a. eine Anleitung zu einer adäquaten Akuttherapie, eine Reduktion von Auslösefaktoren, eine Anleitung zu Entspannungsverfahren, ein spezielles Schmerz­manag­e­ment, spz/2b Variation: 1 die Vermeidung von Krankheits­verstärkung sowie ggf. eine ErnähCopyright © Rupert Tacke represented by PIC FLIC rungsmodifikation berücksichtigt. 11 Ohne Eltern ist Pädiatrie nicht sozial Angebote für Eltern im SPZ Wir betrachten Kinder in ihren psychosozialen Bezügen, denn das soziale und insbesondere das familiäre Umfeld nimmt großen Einfluss auf die Entwicklung von Kindern. Bei allgemeinen und spezifischen Problemen im Entwicklungsverlauf ist es daher besonders wichtig, Eltern im Umgang mit ihrem Kind anzuleiten. Ergänzend zur Elternberatung im Einzelkontakt gibt es im SPZ Gruppenangebote für Eltern. Die Indikationsstellung erfolgt im Rahmen der sozialpädiatrischen Diagnostik und Begleitung. Triple P - Programm zur positiven Erziehung Im Triple P - Elterntraining werden lerntheoretische Grundlagen positiver Erziehung und praktische Erziehungsfertigkeiten vermittelt. Diese helfen Eltern, eine gute Beziehung zu ihrem Kind zu fördern, angemessenes Verhalten der Kinder zu verstärken und mit Problemverhalten umzugehen. Neben dem Austausch mit anderen Eltern sind praktische Übungen für die Zeit zwischen den Sitzungen, Rollenspiele und Wissens­vermittlung über audiovisuelle Medien wichtige Bestandteile der Sitzungen. Angebot für Eltern von Kindern zwischen 3 und 12 Jahren. Sechs Gruppenstunden + drei individuelle Telefonberatungen. 12 Unser Eltern-Schulungs-Team ADHS - Elterntraining Kinder mit einer Aufmerksamkeitsdefizit-(Hyperaktivitäts)-Störung beanspruchen die emotionalen und pädagogischen Ressourcen ihrer Eltern in besonderem Maße. Unser systemisch-verhaltenstherapeutisches Gruppenangebot, das sich regelhaft an beide Eltern richtet, will diese Ressourcen so stärken, dass die Eltern den spezifischen Schwierigkeiten ihrer Kinder angemessen begegnen können. Ziele sind u. a. eine Vereinheitlichung der Sichtweise auf die AD(H)S-Symptomatik, eine Vermehrung positiv erlebter Interaktionen in der Familie sowie eine Stärkung der erzieherischen Kompetenzen. Angebot für Eltern von Kindern mit einer AD(H)S. Informationsveranstaltung + acht Gruppenstunden mit Hausaufgaben. Heidelberger Elterntraining zur frühen Sprachförderung Verzögerungen im Spracherwerb gehören zu den häufigsten Auffälligkeiten in der kindlichen Entwicklung. Nachfolgende emotionale Störungen sind häufig. In dem an der Universitätsklinik Heidelberg entwickelten Training lernen Eltern, wie sie die Kom­munikations- und Sprechfreude ihres Kindes wecken, dessen sprachliche Fähigkeiten gezielt verbessern und ihr Sprachangebot in alltäglichen Situationen optimieren können. Gezielte Sprachlehrstrategien werden über Wissensvermittlung und praktische Anleitungen erarbeitet. Ausführliches Begleitmaterial wird zur Verfügung gestellt. Angebot für Eltern von 2-3-jährigen Kindern mit einer umgrenzten Sprachentwicklungsverzögerung sowie ein Angebot für Eltern von 4-7-jährigen Kindern mit kombinierter Entwicklungs- und Sprachstörung, sieben Gruppenstunden + Nachschulung nach drei Monaten. 13 Gemeinsam schaffen wir es Gruppen­ angebote für Heranwachsende © Rupert Tacke Durch Stress verursachte Erkrankungen, Leistungs­angst oder Pubertätskrisen sind typische Störungsbilder des Heranwachsenden. Zur besseren Bewältigung bieten wir spezifische Gruppenbehandlungen nach Indikationsstellung im Rahmen der sozial­ pädiatrischen Diagnostik an. Ein Leistungsangs­t-Bewältigungs-Training Leistungsängstliche Schüler glauben, den eigenen oder den Erwartungen anderer nicht entsprechen zu können. Der subjektive Bedrohungscharakter entsteht durch die Furcht vor bevorstehendem Versagen. In unserem Psycho­therapiekonzept werden Strategien zum optimalen Lernen und Techniken zur Kontrolle der Leistungsangst (u.a. Entspannungsverfahren) vermittelt und trainiert. Angebot für Jugendliche im Alter von 12-15 Jahren. Gruppentermine, inklusive Eltern-Jugendliche-Termine. 14 Psychotherapeutische Mädchengruppe Die Pubertät stellt insbesondere für Mädchen ein Zeitfenster der psychosozialen Umbrüche und Schwierigkeiten dar. Vielfältige Störungs- und Krankheitsbilder verstärken sich in dieser Zeit (Kontaktschwierigkeiten; Selbstwertprobleme; Depressionen; Angst-Störungen etc.). Unser Psychotherapie­konzept vermittelt Entstehungsmodelle und trainiert Techniken, um diesen Störungen adäquat zu begegnen. Die Einbeziehung der Eltern in den therapeutischen Prozess ist dabei von großer Bedeutung. Angebot für Mädchen im Alter von 12-15 Jahren. Gruppentermine, inklusive Eltern-Jugendliche-Termine. Stressbewältigungstraining für Kinder mit chronischen, körperlichen und / oder psychischen Erkrankungen Körperliche und / oder psychische Erkrankungen können zu vermehrter Stressbelastung führen. Dies wiederum verursacht eine Verstärkung der Erkrankung oder das Auftreten neuer Krankheitszeichen (z. B. Kopf- / Bauchschmerzen). Das Training soll die Kompetenz zur Bewältigung in akuten Belastungs­situationen verbessern. Hierdurch kann auch zukünftigen Stresssituationen erfolgreicher begegnet werden. Stressabhängige Krankheitszeichen werden abgebaut. b2/zps 1 :noitairaV Das Training basiert auf fundierten psychologischen Theorien zu ekcaT t repuR © thgirypoC CILF CIP yb detneserper Stress­ursachen, Stressverarbeitung und Stressbewältigung. nezremhcs Angebot für Kinder im Alter von 8-12 Jahren. Gruppentermine. 15 Gemeinsam sind wir stark Gruppenangebote zur Stärkung der sozialen Kompetenz Im Vordergrund dieser therapeutischen Gruppen steht die Förderung sozialer Grundkompetenzen sowie des Selbstwertgefühls und der Selbstsicherheit. Hier werden Kinder darin unterstützt, eigene Kompetenzen wahrzunehmen, zu benennen und vorzustellen. Ihre kommunikativen Fähigkeiten und ihre sozialen Handlungsmöglichkeiten werden erweitert. Die Indikationsstellung erfolgt im Rahmen der sozialpädiatrischen Diagnostik und Begleitung. Psychomotorikgruppe Unser Psychomotorik-Team Schwierigkeiten in der motorischen Entwicklung ziehen häufig eingeschränkte Bewegungserfahrungen nach sich. Nachfolgende emotionale oder soziale Probleme sind möglich. Hier setzt die Psychomotorikgruppe an. Über das Kennen­lernen und Ausbauen der vorhandenen motorischen Fähigkeiten werden auch soziale Kompetenzen und ein positives Selbstbild gefördert. Rollen- und Phantasiespiele, Bewegungsgeschichten und Bewegungsparcours regen die Kinder zur eigenverantwortlichen Auseinandersetzung und zu einem konstruktiven Umgang mit Materialien an. Das Konzept beinhaltet Elemente der Motopädagogik und der Mototherapie. Angebot für Kinder mit motorischen Entwicklungsauffälligkeiten im Alter von 7-9 Jahren, wöchentliche Gruppentermine für 6-12 Monate. 16 Unser Kindergruppen-Team Vorschulgruppe „Die Grashüpfer“ Im Vorschulalter finden wichtige Entwicklungsschritte statt. Kinder lernen, eigene Handlungen zu planen, mit anderen kooperativ zusammen zu arbeiten und Konflikte zu lösen. Einige Kinder benötigen hier eine besondere Begleitung. In unserer Gruppe erfolgt dies durch ein bewegungsorientiertes Angebot und die Auseinandersetzung mit neutralen Materialien, die Bedeutung geben die Kinder vor. Das Konzept beinhaltet Elemente der Heilpädagogik und der Entwicklungsbegleitung. Angebot für Vorschulkinder im 5.-6. Lebensjahr, wöchentliche Gruppentermine, inkl. Elterntermine. Kinder-Kommunikations-Gruppe Grundschulkinder können vielfältige Schwierigkeiten im sozialen Miteinander haben. Diesen Schwierigkeiten begegnen wir mit unserem Angebot, das konkurrenzlose Wahrnehmungs- und Kooperationsspiele beinhaltet. Diese Erfahrungen sowie der Austausch untereinander regen die Kinder dazu an, sich mit dem Selbst- und Fremdbild auseinanderzusetzen. Die Eltern werden in diesen Prozess mit einbezogen. Das Konzept kombiniert Elemente der klientenzentrierten Kindertherapie sowie der erlebnisorientierten Heilpädagogik. Angebot für Kinder von 7-9 bzw. von 9-11 Jahren. Wöchentliche Gruppenstunden, inkl. Elterntermine. 17 „Bunt ist unsere Lieblingsfarbe“ Zugang zu seinen Kompetenzen finden Ob Gestaltungstherapie / Klinische Kunsttherapie oder Schreibbewegungstherapie, jedes Kind hat hier Möglichkeiten, Zugang zu sich selbst und seinen Fähigkeiten zu finden. Schreibbewegungstherapeutisches Gruppenangebot „Zauberstifte“ Das Programm beinhaltet die spielerische Vorbereitung auf die Schreib­bewegung und die Korrektur des Schreibens und richtet sich an Kinder mit fein- und graphomotorischen Dysfunktionen sowie ggf. zusätzlichen emotionalen Auffälligkeiten. Die Kinder lernen, die Schreibfläche zu überblicken, schreib­ rhythmische Bewegungen in verschiedenen Geschwindigkeiten auszuführen, das Gefühl für die Verhältnisse zwischen verschie­ denen Buchstaben zu entwickeln und erfahren so eine Stärkung der eigenen Kompetenzen. Die Gruppen werden hinsichtlich des Alters homogen zusammengestellt. Angebot für Kinder von 4-12 Jahren. Wöchentliche Gruppenstunden mit regelmäßigen Elterninformationen. 18 Gestaltungstherapie / Klinische Kunsttherapie Es handelt sich um ein tiefenpsychologisch fundiertes Angebot für Kinder und Jugendliche vor dem Hintergrund der Interaktionellen Gruppentherapie. Ausgangspunkt der Methode ist der Gestaltungs­prozess. Es wird mit themenzentrierten Modulen gearbeitet. Ziele sind die Förderung von Selbstwahrnehmung / Selbstwerterleben sowie die Förderung der kreativen Entwicklung, die Stärkung von Ich-Funktionen und seelischen Widerstandskräften sowie von Gruppenfähigkeit und Sozialkompetenz. Die Gruppen werden dem Alter und der Problematik entsprechend gebildet. Angebot für Kinder und Jugendliche, Gruppentermine. 19 H Scherm P Markt P becker H Pastor-Bölitz-Str. Kaiserring MHW/SPZ Brüderstr. Pastor- Rheinstr. B 8 G r a fenrin g Dom ring ill h Sc n pla Es Roonstr. KJPP Sc hil lst raß eB ße ße B8 58 orferstra dstra Obernd aus Richtung: Büderich DB er Lan be dr Nor ing 58 aken rtstr. Sü raße B e ad . str Landst aus Richtung: Drevenack Schermbeck Dinsl Kaldenberg tr. ein Rh ng ari ns Ha P tr. ns an S Janßen- rm ge Ma IFF B aus Richtung: Brünen tr s el s Is Kurfürsten g enrin erzog e aß 70 aus Richtung: Friedrichsfeld Voerde Dinslaken Der Weg zu uns ist einfach: Sie rufen uns an oder mailen uns. Wir senden Ihnen Unterlagen zu. Alternativ können Sie unsere Anmeldeformulare aus dem Internet ausdrucken. (www.marien-hospital-wesel.de/kontakt-SPZ.htm) Zentrum für Kinder und Jugendliche Sozialpädiatrisches Zentrum (SPZ) im Marien-Hospital Pastor-Janßen-Str. 8 - 38, 46483 Wesel Tel.: 0281 104 - 16 70, Fax: 0281 104 - 16 78 Telefonzeiten: Mo.-Fr. 8.30 – 10.30 Uhr Mo., Di., Do. 14.00 – 15.00 Uhr E-Mail: [email protected] www.prohomine.de Konzept: TNP • Agentur für Kommunikation • GmbH, Illustration: Rupert Tacke Reese r L a n dstraß e aus Richtung: Hamminkeln Rees