Kristallstruktur von Sc{Sc6C}I12 Durch die Kooperation eines festkörperchemischen (AG G. Meyer, Köln) mit einem molekülchemisch (AG Synthesestrategien von molekularen R. Kempe, niedervalenten, Bayreuth) orientierten multinuklearen Selten-Erd-Clusterverbindungen entwickelt Arbeitskreis Lanthanoidkomplexen werden. Hierzu wird sollen und vom Arbeitskreis Meyer die Chemie von Festkörperverbindungen, die separierte molekulare Einheiten aufweisen, vorangetrieben. Die AG Kempe beschäftigt sich mit komplexchemischen Konzepten zur Stabilisierung von niedervalenten, multinuklearen Lanthanoidkomplexen, molekularen Selten-Erd-Clusterverbindungen und Heterobimetallsystemen. Das direkte „Herausschälen“ des metallreichen Fragmentes aus geeigneten Festkörperverbindungen gefolgt von der Stabilisierung durch maßgeschneiderte Liganden erweist sich hierbei als schwierig, da sich die im Rahmen der ersten Förderperiode eingesetzten Festkörper, Verbindungen des Typs Ln4OX6 (Ln = Eu, Yb, X = Cl, Br) als äußerst inert gegenüber Solventien und Reagenzien zeigen, die zum Standartrepertoire der metallorganischen Chemie zählen. Das methodische Konzept wurde deshalb im Rahmen der zweiten Förderperiode erweitert. Geeignete metallreiche Verbindungen dienen nicht nur als Startmaterialien zum „Herausschälen“ der Cluster sondern auch als „strukturelle Vorbilder“, die „komplexchemisch nachgebaut“ werden könnten. In der zweiten Förderperiode wurde deshalb eine Vielzahl von neuartigen metallreichen Verbindungen dargestellt, die das Kriterium, separierte molekulare Ensemble, erfüllen. Andererseits wurde vom molekülchemisch orientierten Arbeitskreis der Zugang zu einer Reihe interessanter niedervalenter Multimetallkomplexe mittels Salzmetathesereaktionen mit deprotonierten mehrzähnigen N-Liganden studiert. Dabei stellte sich heraus, dass Diiodide besonders geeignete Ausgangsmaterialien sind. Aufgrund dieser Beobachtungen hat sich der Arbeitskreis Meyer speziell auf metallreiche Iodide konzentrierte. Im Rahmen der dritten Förderperiode sollen erstens die bisher begonnenen synthesechemischen Arbeiten in beiden Bereichen weitergeführt und zur „Publikationsreife“ gebracht werden. Zusätzlich wird die Arbeitsgruppe Kempe einen starken Fokus auf die Synthese heterobimetallischer Verbindungen legen. Weiterhin sind erneute und abschließende Versuche zum „Herausschälen“ unter Verwendung der neu dargestellten metallreichen Iodide geplant. Die dargestellten Verbindungen interessieren bezüglich ihrer Lumineszenzeigenschaften, da zweiwertige Lanthanoide, beispielsweise Eu, unter Beteiligung von d-f-Übergängen emittieren und somit ein Liganden-induziertes Bandgap-Tuning, also die Feineinstellbarkeit des emittierten Lichtes, möglich ist.