Untersuchung einer triadischen Schichtenfolge im Nordosten Lothringens CLAUDIA REIMANN Kartierung: 48 Seiten Kurzfassung: Im Sommer 2001 wurden im Rahmen einer Diplomarbeit triadische Schichten südlich von Saarbrücken in einer zweimonatigen Geländearbeit untersucht. Das bearbeitete Gebiet liegt im Nordwesten Frankreichs, im Departement Moselle, welches zur Region Lothringen gehört. Kartiert wurden ein Gebiet von etwa 10 km² mit den Formationen vom mittleren Muschelkalk bis zu den Ceratitenschichten im oberen Muschelkalk. Geprägt ist das Gebiet durch seine Lage in einer jungpaläozoischen intramontanen Senkungszone, dem Saar-Nahe-Becken. Angrenzend liegt der Saarbrücker Hauptsattel. Das in dieser Arbeit untersuchte Gebiet liegt am SE-Rand des Saarbrücker Hauptsattels in der Pfälzer Mulde, einem Gebiet mit randlichem Charakter. Mit Hilfe von Lesesteinen, natürlichen Aufschlüssen, künstlichen Steinbrüchen und morfologischen Besonderheiten wurde versucht, eine Einordnung des Geländes in geologische Zeitabschnitte vorzunehmen. Aufgeschossen im Gelände sind vom Buntsandstein nur die obersten Meter des mittleren Buntsandsteins und der obere Buntsandstein. Der Muschelkalk ist durch den unteren, mittleren und wenige Meter des oberen Muschelkalks vertreten. Diese Schichten wurden auskartiert und in die geologische Karte eingetragen. Weiterhin wurden eine große und viele kleine Störungen lokalisiert. Die große Störung, bei der es sich um eine Abschiebung handelt, lässt sich auch außerhalb des Arbeitsgebietes auf anderen Karten weiterverfolgen. Im Westen und Südwesten gibt es weitere Gebiete, die im Rahmen einer ähnlichen Arbeit kartiert werden sollten, um einen großräumigeren Überblick über die triadischen Schichten in dieser Gegend zu erhalten. Einfluss von Hydrothermalismus, Diagenese und Phasenseparation auf das Porenwasser der Sedimente am Hook Ridge, Bransfield Straße CLAUDIA REIMANN Laborarbeit: 62 Seiten Kurzfassung: Der Hook Ridge im zentralen Becken der Bransfieldstraße stellt das Untersuchungsgebiet für diese Arbeit dar. Er ist Teil einer geologischen Struktur, dir auf Grund der auftretenden Dehnung in Abwesenheit von angrenzender Subduktion als Randbecken bezeichnet wird. Auftretender Hydrothermalismus und damit verbundene Phasenseparation machen ihn zu einem besonders interessanten Forschungsobjekt. Ergebnisse früherer Ausfahrten dienten als Interpretationsgrundlage für Analysen an Proben, die auf einer erneuten Ausfahrt im Frühjahr 2001 für diese Arbeit gesammelt wurden. Ziel war es hydrothermal beeinflusste Sedimente zu beproben, und die bereits in früheren Arbeiten postulierte Theorie der Phasenseparation unter Hook Ridge zu unterstützen. Es gelang während der Ausfahrt mit Hilfe von TV-Greifer, Multicorer und Schwerelot mehrere Kerne an Deck zu bringen, von denen drei eindeutig hydrothermal beeinflusst wurden. Die höchste Temperatur mit 36,6°C wurde in SL 37 gemessen, dessen nicht überlieferte Sedimentoberfläche in MUC 33 wiederzufinden ist. Diese beiden Kerne zeigen die stärkste hydrothermale Beeinflussung von allen beprobten Kernen. Ein Großteil der geochemischen Analysen wurde direkt an Board durchgeführt. Restliche Parameter wurden in den Laboren des GEOMAR bestimmt. Der Einfluss von Diagenese und hydrothermale Alteration ist in allen Kernen erkennbar. Unterschiedliche Parameter wie z. B. Nährstoffgehalt, ph-Wert, Chlorid- und HauptelementKonzentration wurden hierfür bestimmt und interpretiert. Einige dieser Parameter wurden im Weiteren herangezogen um Aussagen über die Phasenseparation unter Hook Ridge zu machen. In circa 2500m Tiefe fand eine Trennung des Hydrothermalfluids in eine Dampf- und eine salinare Phase statt. Dies geschah bei etwa 370450°C und 200-400 bar. Die Fluide der Dampfphase stiegen auf und wurden mit den in dieser Arbeit untersuchten Kernen beprobt. Für den hydrothermalen Cl-Endmember konnte mit Hilfe einer Zwei-Komponenten-Mischung eine Konzentration von etwa 76 mM ermittelt werden. Dieses Endmemberfluid ist eines der am stärksten abgereicherten Hydrothermal-Fluide. Zuletzt wurde mit Hilfe einer Modellierung die Aufstiegsgeschwindigkeit des Fluids in den oberen Zentimetern des Sedimentes bestimmt. Die Betrachtung aller Multicorer ergab Geschwindigkeiten von 20-33 cm²/a. Für die Zukunft bleibt weiter die Aufgabe, stärker beeinflusste Porenwässer oder möglicherweise heiße Quellen zu finden, um noch mehr über das System des Hydrothermalismus und damit verknüpfter Phasenseparation zu erfahren.