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Medizin
Der Gebärmutterentzündung
auf der Spur
Dr. med.vet. Nicola Schröer, Navalis
Faktoren, die eine erfolgreiche Bedeckung Ihrer Zuchtstute
verhindern, gibt es viele. Daher sollten Sie rechtzeitig vor
der Zuchtsaison mit der Vorbereitung beginnen. Nimmt die
Stute trotz bestmöglichen Besamungsregimes nicht auf, ist es
an der Zeit, genauer hinzuschauen: Nicht selten liegt eine
Endometritis vor.
ohne erkennbare Symptome und bleibt
unentdeckt, da die Stuten nach außen hin
gesund wirken. In Einzelfällen, wenn
schon mittel- oder hochgradige Veränderungen vorliegen, kann wässriger bis eitriger Scheidenausfluss vorliegen. Auffallend sind dann Verklebungen der Schweifhaare oder der Haut im Zwischenschenkelspalt – die Stute „schmiert“.
Akut oder chronisch?
Die optimale Vorbereitung der Stute
sieht eine gute körperliche Verfassung
vor. Sowohl Unter- als auch Übergewicht
sind keine guten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Bedeckung. Die Stuten
sollten weder an akuten noch chronischen Erkrankungen leiden. Ebenso wichtig sind ein korrekt ermittelter Besa-
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Eine Endometritis betrifft in den meisten Fällen nur die Gebärmutterschleimhaut, welche während der Trächtigkeit
wichtige Funktionen erfüllt. Sie besitzt
in der Regel einen gut funktionierenden
Selbstreinigungsmechanismus, auch uterine Clearance genannt, der eingedrungene Keime bekämpft. Diese Abwehrmechanismen funktionieren oft bei älteren,
kranken oder häufig belegten Stuten
nicht mehr ausreichend.
Eine Entzündung der Gebärmutterschleimhaut kann akut
oder chronisch verlauZur Untersuchung der Gebärfen. Erreger, die über
mutter stehen verschiedene
die Scheide in die GeMethoden zur Verfügung, u.a.
bärmutter aufsteigen,
Ultraschall. Foto: Lothar Lenz
rufen dort unter bestimmten Bedingungen eine akute Entzündung hervor. Dies geschieht beispielsweimungszeitpunkt sowie eine ideale Qualise bei einer Veränderung der anatomität des Samens. Nimmt die Stute trotz
schen Lage von After und Scheide im Alter
bestmöglicher Bedingungen nicht auf, ist
(Hohlschwanzbildung), mangelhaftem
eine Entzündung der Gebärmutter, eine
Scheidenverschluss durch einen ungenüsogenannten Endometritis, wahrscheingenden Verschluss der Schamlippen (Lalich. Sie gilt auch heute noch als die häubien) und bei einem zu langen Labialspalt.
figste Ursache für die Unfruchtbarkeit von
Mangelhafte Hygiene bei der Besamung
Stuten. Meist verläuft eine Endometritis
oder häufiges Belegen, Deckverletzungen
Pferde Zucht & Haltung /
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Medizin
sowie Luft oder Harn in der Vagina begünstigen ebenfalls das Eindringen und
Aufsteigen von Keimen in die Gebärmutter. Bei den Erregern einer Endometritis
handelt es sich meist um regelmäßig in
der Umgebung von After und Scheide
vorkommende Bakterien, in seltenen Fällen auch um Pilze. Aber auch Erreger,
die gezielt eine Endometritis hervorrufen, wie beispielsweise der Erreger der
ansteckenden Gebärmutterentzündung,
können beteiligt sein.
Bei längerem Bestehen kann die Endometritis in eine chronische Form
übergehen. Auch hier fehlen deutliche
klinische Anzeichen, meist sind weder
Flüssigkeitsansammlungen noch Keime
nachweisbar – einziges Indiz ist das wiederholte Ausbleiben einer Trächtigkeit.
Es besteht die Gefahr, dass sich hieraus
eine Endometrose entwickelt.
Eine Sonderform stellt eine nach dem
Decken oder der Besamung entstandene
Endometritis, die PBIE – post-breeding
induced endometritis – dar. Dabei handelt es sich um eine entzündliche Reaktion der Gebärmutter auf Schleim, Bakterien und überschüssige Samenzellen
nach dem Deckakt oder der Besamung.
Die Bildung von Flüssigkeit in der Gebärmutter ist die Folge und bei empfindlichen Stuten verhindert diese das Einnisten des Embryos. Eine gesunde Stute dagegen weist genügend Abwehrkräfte
auf, um die als Fremdkörper empfundenen Substanzen innerhalb von zwei bis
drei Tagen zu eliminieren.
Untersuchung
der Gebärmutter
Zur Diagnosestellung stehen unterschiedliche Untersuchungsmethoden zur
Verfügung. Eine rektale Untersuchung
gibt Aufschluss über Größe, Lage, Symmetrie und Konsistenz der Gebärmutter.
Die Ultraschalluntersuchung liefert zusätzlich Erkenntnisse über die Struktur
der Gebärmutter und mögliche Flüssigkeitsansammlungen.
Die vaginale Untersuchung mittels
eines Spekulums lässt Einblicke in die
Scheide und auf den Gebärmutterhals
(Zervix) zu. Keime lassen sich mit Hilfe
Pferde Zucht & Haltung /
Am 30. Tag der Trächtigkeit ist der Pferdeembryo
schon gut zu erkennen.
Foto: TK Kaufungen
einer Tupferprobe aus der Gebärmutter,
vorzugsweise in der Rosse, nachweisen.
Zuständige Labors bestimmen den Keim
und ermitteln zusätzlich wirksame Antibiotika zur Therapie. Bei Verdacht auf eine chronische Endometritis oder bei älteren Stuten empfiehlt sich eine Gewebeprobe, auch Biopsie genannt. Damit
können Art und Grad der Veränderungen bestimmt und eine Aussage über
die Erfolgsaussichten einer Belegung
getroffen werden.
rung der Gebärmutterkontraktion helfen, den Abtransport von Flüssigkeiten
aus der Gebärmutter zu unterstützen.
Zusätzlich sollte für eine ausreichende
Bewegung der Stute gesorgt werden.
Auslösende Faktoren wie mangelhafter
Scheidenschluss kann ein chirurgischer
Eingriff – zum Beispiel eine Scheidenplastik – beheben.
Diagnose Endometritis –
was nun?
Eine neue ganzheitliche Methode
zur Unterstützung unfruchtbarer Stuten
mit Endometritis oder Hormonungleichgewichten findet in dem Präparat Metrasal (Fa. Navalis Nutraceuticals) Verwendung. Dieses Phyto- und Nährstoffpräparat enthält verschiedene Heilkräuter und Nährstoffe, welche die Gebärmutterschleimhaut unterstützen. Die
patentrechtlich geschützten Biomoleküle gleichen Versorgungsmängel und Ungleichgewichte einiger für die endometriale Schleimhautintegrität bedeutsamer Nährstoffe aus, fördern die Gebärmutterreinigung und beseitigen damit
Flüssigkeitsansammlungen. Sie unterstützen die Immunabwehr und stellen
eine natürliche Antibiose dar. Hormonelle Ungleichgewichte werden reguliert. Das Präparat kann sowohl vorbeugend zur Besamungsvorbereitung als
auch therapiebegleitend eingesetzt
werden.
Leidet die Stute an einer Endometritis, stellt sich die Frage nach der Behandlung. Bei einer bakteriellen Besiedlung gilt eine Therapie mit Antibiotika
bzw. mit einem Pilzmittel nach Resistenztest als Mittel der Wahl. Diese kann
lokal in der Gebärmutter oder systemisch über den Blutkreislauf erfolgen,
die Wirkungen stehen jedoch in kontroverser Diskussion: Lokal angewandte
Antibiotika können die Schleimhaut zusätzlich reizen und systemisch verabreichte Antibiotika erreichen eventuell
keine ausreichende Konzentration in
der Gebärmutter. Daher empfiehlt sich
in den meisten Fällen zusätzlich eine
(meist wiederholte) Spülung der Gebärmutter mit körperwarmer, steriler Kochsalzlösung. Medikamente zur Förde-
Die ganzheitliche Variante
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