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Abenteuer Diagnose vom 22.03.16
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Abenteuer Diagnose: Versteckte Gefahr
Bei einer sogenannten heterotropen Schwangerschaft nisten sich gleichzeitig zwei Embryos ein – eins in
der Gebärmutter und ein weiteres außerhalb der Gebärmutter. In den meisten Fällen dockt sich der
Embryo in einem Eileiter ein. Es kann sich aber auch in den Eierstöcken oder der Bauchhöhle einnisten.
Embryonen, die sich außerhalb der Gebärmutter entwickeln, sind nicht überlebensfähig. Sie sterben nach
einigen Wochen durch eine Unterversorgung an Nährstoffen ab. Jede Schwangerschaft außerhalb der
Gebärmutter stellt eine Gefahr für die Mutter und im Falle einer heterogenen Schwangerschaft auch für
das ungeborene Kind in der Gebärmutter dar, da es zu lebensbedrohlichen inneren Blutungen kommen
kann. Doch eine heterotrope Schwangerschaft zu erkennen, ist schwierig. Typischerweise treten die
ersten Beschwerden zwischen der fünften und achten Schwangerschaftswoche auf. Es kommt zu starken
Unterbauchschmerzen, Schwindel und vaginalen Blutungen. Die Diagnose kann mithilfe einer
Ultraschalluntersuchung durch die Bauchdecke und die Scheide gestellt werden. Im Bild ist freie
Flüssigkeit im Bauchraum zu erkennen. In Kombination mit den Beschwerden, weist das auf eine
Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter hin und sollte immer abgeklärt werden. Im Rahmen einer
Bauchspiegelung kann der Embryo außerhalb der Gebärmutter sicher nachgewiesen werden. Er muss
entfernt werden, ohne dabei die reguläre Schwangerschaft zu schädigen. Hat der Embryo außerhalb der
Gebärmutter zu einer Einblutung in den Bauchraum geführt, ist das Leben der Mutter in Gefahr. Sie muss
operiert werden. Das Risiko, dass dabei das Embryo in der Gebärmutter verloren geht, liegt bei 40
Prozent. Wird die heterotrope Schwangerschaft entdeckt bevor Symptome auftreten, besteht die
Möglichkeit die Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter durch das lokale Einspritzen von
Kaliumchlorid zu beenden. Heterotope Schwangerschaften sind sehr selten. Die Häufigkeit hat sich
jedoch im Rahmen der modernen Kinderwunschbehandlungen deutlich erhöht.
Interviewpartner im Beitrag:
Dr. med. Bodo Engel, Frauenarzt
Frohmestraße 48, 22457 Hamburg
Tel: (040)55 91 550
Dr. Eva Böddeker, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe
Geburtszentrum
Albertinen-Krankenhaus
Süntelstraße 11 a
22457 Hamburg Tel:(040)55 88 22 26
Dr. Dirk Masson, Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe
ehemals Pränatalzentrum Hamburg und Humangenetik im Gynaecologikum
Altonaer Straße 61, 20357 Hamburg
Tel. (040) 432 92 60, Fax: (040) 43 29 26 20
E-Mail: [email protected]
Internet: www.praenatalzentrum.de
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