Unterrichtsmaterial zum ohrenauf!-schulkonzert04 2016/2017 fürGrundschulklassen ohrenauf!-schulkonzert04 2016/2017 05.Mai2017,9.30Uhr KölnerPhilharmonie ClaudeDebussy „LaMer“–dreisinfonischeSkizzen Gürzenich-OrchesterKöln François-XavierRoth,Dirigent KorneliaBittmann,Moderation Inhalt DasGürzenich-OrchesterKöln............................................................................................................4 François-XavierRoth,Gürzenich-Kapellmeister..................................................................................5 Hintergrundinformationen.................................................................................................................6 BiografieClaudeDebussy...............................................................................................................6 BiografiefürSchüler:ClaudeDebussy...........................................................................................8 Werkeinführung“LaMer”–DreisinfonischeSkizzen....................................................................9 Referenzaufnahme.......................................................................................................................11 WerkeinführungfürSchüler.........................................................................................................12 Unterrichtsvorschläge......................................................................................................................13 1.Einführungsstunde-DieMusikunddasWasser......................................................................13 GestaltungsaufgabefüralleKonzertbesucher:............................................................................17 2.Unterrichtsvorschlag:VomSonnenaufgangbiszumMittag(1.Satz)......................................19 3.Unterrichtsvorschlag:ExkursPentatonik(1.Satz)....................................................................20 Arbeitsblatt1:InformationenzurPentatonik..........................................................................22 4.Unterrichtsvorschlag:Wellenlinien..........................................................................................23 Materialblatt1zurHarfen-Welle:............................................................................................25 Materialblatt2:Partiturseite...................................................................................................26 Arbeitsblatt2zurUnterrichts-Einheit„Wellenlinien“..............................................................27 Arbeitsblatt3:LaufenderHund................................................................................................28 Arbeitsblatt4:MalvorlageWelle.............................................................................................29 5.Unterrichtsvorschlag:Seewetterberichtzum2.und3.Satz....................................................30 Arbeitsblatt5:BegriffesammlungfürdenSeewetter-Bericht..................................................32 Arbeitsblatt6:ArbeitshilfezumSeewetterbericht..................................................................33 Arbeitsblatt7:Seewetterberichtzum2.TeilvonLaMer,SpielderWellen............................34 Arbeitsblatt8:Seewetterberichtzum3.TeilvonLaMer,ZwiesprachevonWindundMeer.36 Arbeitsblatt9:Seewetterberichtzu„LaMer“..........................................................................38 Anhang..............................................................................................................................................40 Quellenverzeichnis............................................................................................................................52 Impressum.........................................................................................................................................54 ©2017Gürzenich-OrchesterKöln|3 DasGürzenich-OrchesterKöln »Wennmanbeweisenwollte,dassmoderneMusiknichtunbedingtscheußlichklingenmuss, dannmüsstemansieihnenzuspielengeben,dennIhrSpielistgetragenvonGeist,Können undunbeschreiblichemWohlklang.« RolfLiebermannandenVorstanddesGürzenich-Orchesters(1952) InderlangenGeschichtedesKölnerGürzenich-OrchestersbündelnsichvieleEntwicklungsliniendes städtischen Musiklebens. Die Wurzeln reichen zurück bis zur städtischen Ratsmusik des 15. Jahrhunderts und der Domkapelle. 1827 übernahm die aus betuchter und kunstengagierter Bürgerschaft bestehende „Cölner Concert-Gesellschaft“ die Trägerschaft. Dreizehn Jahre später bestelltesiemitConradinKreutzerdenerstenfestbesoldetenstädtischenKapellmeister,derdie zahlreichen Orchester- und Chorkonzerte, sowie Opernaufführungen leitete. Die Gesellschaftskonzertefandenab1857ineinemHandels-undFestsaalausderZeitderSpätgotik statt, dem sogenannten Gürzenich. Von Ferdinand Hiller über Franz Wüllner, Fritz Steinbach, Hermann Abendroth und Günter Wand, bis hin zu Markus Stenz und François-Xavier Roth – so unterschiedlich die städtischen Kapellmeister in der Nachfolge von Conradin Kreutzer ihre Schwerpunkteauchsetzten,soistihnendochgemeinsam,dasssiealledieBalancezwischendem klassischenKanonunddemjeweilsNeuenihrerZeitsuchten. Robert und Clara Schumann konzertierten mit dem Gürzenich-Orchester in Köln, Hector Berlioz, GiuseppeVerdiundRichardWagnerdirigiertenihreneuestenWerke.JohannesBrahmspersönlich leitete die Uraufführung seines Doppelkonzerts für Violine, Violoncello und Orchester. Richard Strauss’„TillEulenspiegelslustigeStreiche“(1895)und„DonQuixote“(1898)wurdenhierausder TaufegehobenundGustavMahlervertrautedemOrchesterdieUraufführungseiner5.Sinfoniean. 1888 ging das Orchester in städtische Trägerschaft über. Die damals 43 Orchestermitglieder bespieltenvertraglichverpflichtetdasTheater.BisheuteistdasGürzenich-Orchesterzugleichdas OrchesterderOperKöln. Marek Janowski weihte 1986 die Kölner Philharmonie mit Gustav Mahlers Sinfonie Nr. 8, der „Sinfonie der Tausend“, ein: Das Gürzenich-Orchester ist seitdem in einem der schönsten Konzertsäle der Welt beheimatet, der Kölner Philharmonie. Mit Dmitrij Kitajenko, der 2009 zum Ehrendirigenternanntwurde,erarbeitetedasOrchesterintensivrussischesRepertoire. Zahlreiche Einladungen führten das Gürzenich-Orchester Köln auf bedeutende internationale Konzertpodien.DasGürzenich-OrchesterKölnspieltproJahrrund50SinfoniekonzerteinderKölner Philharmonie und wirkt als Orchester der Oper Köln bei rund 160 Vorstellungen mit. Mit 130 MusikerinnenundMusikerngehörteszudengrößtenOrchesternDeutschlands.Diesekommenaus elfverschiedenenNationen. ©2017Gürzenich-OrchesterKöln|4 François-XavierRoth,Gürzenich-Kapellmeister François-XavierRothhatmitBeginnderSaison2015/2016dasAmtalsGeneralmusikdirektorder Stadt Köln und Gürzenich-Kapellmeister angetreten. Roth wurde 1971 in Paris in einen musikalischen Haushalt geboren, sein Vater, Daniel Roth, ist Organist an Saint Sulpice in Paris. François-Xavier Roth studierte Flöte bei Alain Marion am Konservatorium Paris. Neben seiner TätigkeitalsFlötistanderOpéraNationaldeParisbegannereinDirigierstudiumbeiJánosFürstund Jorma Panula. Nachdem er 2000 den renommierten Donatella-Flick-Dirigierwettbewerb gewann, war er ein Jahr Assistant Conductor beim London Symphony Orchestra und arbeitete dort unter anderemmitPierreBoulezundColinDaviszusammen. ImJahr2003gründeteFrançois-XavierRothdasinnovativeOrchestreLesSiècles,dassowohlauf neuenwieaufaltenInstrumenten–jenachWerkundoftmalsimselbenKonzert–kontrastreiche undbunteProgrammeaufführt.MitLesSiècleskonzertierteerinFrankreich,Italien,Deutschland, England und Japan. Seit 2011 ist er Chefdirigent des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg.AlsGastdirigentleitetRothweltweitführendeOrchester,darunterdasLondonSymphony Orchestra, das BBC Symphony Orchestra, das Boston Symphony Orchestra, das Königliche Concertgebouw-Orchester, das Bayerische Staatsorchester, die Bamberger und die Wiener Symphoniker. EinenbesonderenSchwerpunktlegtderMaestroaufMusikvermittlungundMedienproduktionen. InseinererstenSaisonalsGürzenich-KapellmeisteretabliertervieleneueAngebotefürKinderund Jugendliche, darunter den Impuls-Probenbesuch. Er möchte die jungen Menschen zu sich in die PhilharmonieeinladenundmitihnengemeinsamdieMusikerleben. ©2017Gürzenich-OrchesterKöln|5 Hintergrundinformationen BiografieClaudeDebussy (1862–1918) ClaudeAchilleDebussystammteauseinerkleinbürgerlichenFamiliemitburgundischenWurzeln.Nichts deuteteaufeinekünstlerischeBestimmunghin:DebussysVaterarbeiteteineinerPariserDruckereiund warwährenddesblutigenKommune-AufstandsKompaniechefaufSeitenderAufständischen,wasihm eine Haftstrafe und die Aberkennung seiner bürgerlichen Ehrenrechte einbrachte. Seinen ersten professionellenKlavierunterrichtbekamClaudeDebussy1872beiAntoinetteMautédeFleurville,der SchwiegermutterdesDichtersPaulVerlaineund(angeblichen)Chopin-Schülerin.SeingutesKlavierspiel ermöglichte Debussy 1872 den Eintritt in das Pariser „Conservatoire National Supérieur“, der wichtigsten Ausbildungsstätte Frankreichs. Dort genoss er den Unterricht von Albert Lavignac (Musiktheorie)undAntoineFrançoisMarmontel(Klavier).DassDebussyvonsturerKlaviertechniknichts hielt, schlug sich in seinen Zensuren nieder – bekannt ist Marmontels Ausspruch: „Dieser Teufel von Debussy macht sich fast nichts aus dem Klavier, aber er liebt die Musik“. Keine schlechten Voraussetzungen für ein Komponistendasein, die sein Kompositionslehrer Ernest Guiraud durchaus förderte. Doch musste Debussy noch einige Jahre des akademischen Betriebs am Conservatoire erdulden, bis er 1884 den „Prix de Rome“ (Rompreis) erhielt: die begehrte Auszeichnung mit anschließendem zweijährigen Aufenthalt in der Villa Medici, dem französischen Kulturinstitut in der italienischenHauptstadt. Wichtig waren aber auch Eindrücke, die Debussy während seiner Studienzeit außerhalb des Konservatoriumssammelte.IndenSommermonatenderJahre1880-1882gingeralsKlavierlehrerzu Nadeschda von Meck, einer engen Freundin von Peter Tschaikowsky (auch wenn sich beide kurioserweiseniezuGesichtbekamen).MitvonMeckgingDebussyaufReisendurchganzEuropa;bei ihrlernteervielMusikkennen,nichtzuletztdierussischeSchuleumTschaikowsky,Borodin,RimskyKorsakowundMussorgsky,dieihnnachhaltigbeeinflusste–wasmanauchdenerstenLiedernanmerkt, dieDebussyfürMarieVasnierkomponierteundindenenererstmalsGedichtevonVerlainevertonte. NachderRückkehrausRom,woerFranzLisztunddenMalerOdilonRedonkennenlernteunderstmals Wagners „Lohengrin“ hörte, war Debussys Hauptsorge, „seinen eigenen Weg zu finden und sich erfolgreichimBasarderEitelkeitenzuschlagen“.InteressanterweisesuchteerindenCafésvonParis lieberdenKontaktzuMalernundDichternalszuMusikerkollegen.DabeierhieltseineMusiknichtnur Anregungen von den Schwesterkünsten, sondern auch von Richard Wagner (Debussy besuchte die BayreutherFestspielederJahre1888und1889)undderostasiatischenMusik,dieer1889aufderPariser Weltausstellungkennenlernte.WichtigwurdenfürihnaußerdemdieDichterCharlesBaudelaireund Stéphane Mallarmé, die seine Musikästhetik beeinflussten. „Musik ist dem Unaussprechlichen vorbehalten“,äußerteDebussyimGesprächmitseinemLehrerGuiraud.„Ichmöchte,dassesscheint, als würde sie aus dem Schatten kommen und gelegentlich auch in ihn zurückkehren. Sie soll zurückhaltend sein.“ Entsprechend wählte er später zur Vertonung Dichtungen aus, denen die Andeutung wichtiger war als das Konkrete. Seine Absicht war, „Personen ohne eigene Geschichte zu schaffen,außerhalbvonOrtundZeit.“ ©2017Gürzenich-OrchesterKöln|6 AuseinemgescheitertenszenischenProjektmitdemDichterStéphaneMallarmé,beidessen„DienstagZusammenkünften“ Debussy zahlreiche Künstler kennenlernte, blieb die Gedichtvorlage zum Orchesterstück„Préludeàl’après-midid’unfaune“(VorspielzumNachmittageinesFauns)übrig,dessen UraufführungimJahr1894DebussydenDurchbruchalsKomponistbrachte.1892,mitdreißigJahren, bezog er seine erste eigene Wohnung (seit 1893 mit seiner Freundin Gaby Dupont), verkehrte in musikbegeisterten Freundeszirkeln und verdiente sein spärliches Einkommen mit Auftritten und BearbeitungenvonWagner-Opern.DiewichtigstenWerkebiszumEndedesJahrhundertswarendas Streichquartett(1893),die1893begonneneOper„PelléasetMélisande“unddie1899abgeschlossenen dreiNocturnesfürOrchester.1899heirateteerLillyTexier.AusfinanziellenGründenbegannDebussy 1901fürdieangesehen„Revueblanche“MusikkritikenzuschreibenunderfandimGeistevonRobert Schumann und Paul Valéry sein Alter ego „Monsieur Croche“ – einen imaginären, spitzzüngigen GesprächspartnerüberdieMusikderZeitundZeitgenossen. Am30.April1902hatteanderPariserOpéra-Comique„PelléasetMélisande“Premiere–einzunächst zwiespältig aufgenommenes, letztlich aber epochales Ereignis für die musikalische Moderne. „Nach ,PelléasetMélisande‘gewinntderNameDebussyindenAugendesbreitenPublikumsanGewicht,und seinRufdringtraschindieWelt“,schreibtPierreBoulezlapidarundtreffend.ÄltereWerkeDebussys wurdenwiederentdeckt,jedesneueWerkmitSpannungundhohemAnsprucherwartet.Nebendem Orchesterzyklus„Images“(1913)unddenKlavierzyklenundLiedernbetrafdasauchdasWerk,dasim Schulkonzert Nr. 4 zur Aufführung kommt: „La Mer – 3 sinfonische Skizzen“. Aufgrund ungünstiger BedingungenbeiderUraufführung,einerallgemeinenÜberforderungderMusiker,desDirigentenund des Publikums, enttäuschte das Werk zunächst, ließ die Zuhörer und auch manchen Kritiker ratlos zurück,wasDebussyschwertraf,daihmseineinTönegesetzteninnerenMeeresbildersehrwichtigund nahwaren.DerZuspruchunddasVerständnisverändertensichgrundlegendundnachhaltig,alsDebussy 1908erstmalsdenTaktstockindieHandnahm;dieLeitungeigenerWerkewurdefortaneinewichtige Einnahmequelle. Der Marinearzt und Dichter Victor Segalen wurde Debussys wichtigster GesprächspartnerinKunstdingen,währendDebussysPrivatlebenauchTurbulenzendurchmachte:1903 trennte er sich von seiner Frau Lilly, um mit der verheirateten Bankiersgattin Emma Bardac zusammenzuleben,wasDebussyselbstbeiderliberalenBohèmeAblehnungeinbrachte.DieHochzeit mitEmmafand1908statt. DasSpätwerkseit1912warüberschattetvonDebussysDarmkrebs,der1909diagnostiziertwurde,und vomWeltkrieg,derseit1914auchdaskulturelleEuropainverfeindeteLagerspaltete.Debussymachte aus seinem Hass auf den deutschen Aggressor keinen Hehl und signierte die Werke der Kriegsjahre demonstrativmit„ClaudeDebussy,musicienfrançais“.InseinemBallett„Jeux“fürdieKompagnieder „Balletsrusses“vonSergejDiaghilewdeutetsichbereitseineneue,verdichteteundstarkfragmentierte Tonsprachean.DiePariserUraufführungimMai1913wurdedurchdenSkandalumIgorStrawinskys Tanzstück „Le Sacre du printemps“ in den Schatten gestellt, doch erwies sich Debussy als freundschaftlicherBewundererseinesjungenrussischenKollegen.1915begannDebussymiteinerReihe vonKammermusikwerkeninverschiedenerBesetzung,vondenenjeeineSonatefürCelloundVioline und das Trio für Flöte, Viola und Harfe vollendet wurden; hinzu kamen die zwölf Klavier-Etüden. Die letzteBeschäftigunggaltderOper„LaChutedelamaisonUsher“(DerFalldesHausesUsher)nachEdgar AllanPoe,einemseinerLieblingsdichter.DebussystarbachtMonatevorEndedesKriegesundwurde aufdemPariserFriedhofPère-Lachaisebestattet. Autor:MichaelStruck-Schloen(entnommenausohrenauf-Lehrerseminarunterlagen) ©2017Gürzenich-OrchesterKöln|7 BiografiefürSchüler:ClaudeDebussy 1862–1918 Claude Debussy ist ein sehr bekannter französischer Komponist, der die meiste Zeit seines Lebens in Paris verbrachte. Seine Musik war zu seinen Lebzeiten sehr neu undungewöhnlich.HeutewirdsiehäufigimKonzertgespielt. VieleKomponistendervergangenenJahrhundertehattenein Zuhause, in dem die Musik und das Musizieren zum Alltag gehörten.DieKinderwuchsenineinemUmfeldvollerTöne aufundwurdensehrfrühgefördert. BeiDebussywardaszunächstanders.Erlebteinärmlichen Verhältnissen, besuchte nie eine Schule. Seine Eltern interessiertensichkaumfürMusik.EinPateundspätereine reichePariserDameermöglichtenihmdenKlavierunterricht. Eszeigtesichrasch,dassClaudeeinsehrbegabtesKindwar. BaldwurdeeramPariserKonservatoriumaufgenommen.Er gewannverschiedenePreisealsPianist,entschiedsichaber,Komponistzuwerdenunderkämpfte sicheinenPlatzinderKompositionsklassedesKonservatoriums.ErhatteseinenKopfvollerneuer Ideen, die einigen Professoren der „alten Schule“ fremd waren. Dadurch hatte Debussy es nicht gerade leicht. Trotzdem gewann er den „Prix du Rome“, eine sehr große Auszeichnung für Komponisten und durfte vier Jahre lang in Rom leben und arbeiten. Die strengen Regeln dort gefielenihmallerdingsnichtbesondersgut. Einige Jahre verdiente er sich seinen Lebensunterhalt mit kleineren Kompositionen, schrieb MusikkritikenundführteeinfreiesLeben,erreistedurchEuropaundinteressiertesichfürneue Klänge. Besonders beeindruckt war er von asiatischer Kunst und der Musik aus Java, einer fernöstlichenInsel.AberauchdenJazzausAmerikaverarbeiteteerinseinenWerken.MitderZeit begriffendieMenschenseineMusikundDebussywurdesehrerfolgreich. PrivathatteernichtvielGlück.Seine„Frauengeschichten“endetenmeistnichtgut,erhatteeine Tochter–Claude-Emma–genannt„Chouchou“,fürdieerKlavierstückeschrieb,dieauchheuteviele Klavierschülerspielen. Seine letzten Jahre waren überschattet von einer schweren Erkrankung. Im Frühling 1918 starb DebussyinParis. ©2017Gürzenich-OrchesterKöln|8 Werkeinführung“LaMer”–DreisinfonischeSkizzen Entstehung 1903–1905 Uraufführung 15.10.1905,Paris Spieldauer ca.25Minuten Sätze: 1. Del'aubeàmidisurlamer:Trèslent (Von der Morgendämmerung bis zum Mittag aufdemMeer:sehrlangsam) 2. Jeuxdevagues:Allegro (SpielderWellen:Allegro) 3. Dialogue du vent et de la mer: Animé et tumultueux TitelblattderPartitur (ZwiesprachevonWindundMeer:Bewegtundstürmisch) ZurEntstehung „La Mer“ wurde nicht etwa während eines Urlaubs an der Küste komponiert, obwohl dementsprechendeLegendenexistieren.DebussyhieltsichinBurgundauf,alsihmderEinfallkam, einOrchesterwerkmitdemTitel„LaMer:dreisymphonischeSkizzen“zuschreiben,ganzausseinen ErinnerungenandasMeerheraus. "Siewerdeneinwenden,dassderOzeannichtgeradedieburgundischenHügelumspült...!",schreibt DebussyaneinenFreund,"aberichhabeunzähligeErinnerungen;meinerAnsichtnachistdasmehr wertalseineWirklichkeit,derenZauberdiePhantasiegewöhnlichzustarkbelastet."1 Nach der Fertigstellung der Partitur zwei Jahre später in Eastbourne, England, hatte er auch die endgültigenÜberschriftenfürdie3Skizzen,diesogarnichtskizzenhaft,sondernbisinsletzteDetail durchdachtsind,gefunden. 1 http://www.swr.de/swr2/musik/musikstueck/archiv/claude-debussy-la-mer//id=2940346/did=6010820/nid=2940346/o2uadr/index.html ©2017Gürzenich-OrchesterKöln|9 ZurWirkung Debussys Zeitgenossen hatten zunächst Schwierigkeiten, einen Zugang zu dieser ihnen fremden Musikzufinden.DasPublikumderUraufführungwarenttäuschtundirritiert.DieZuhörerhatten sichaufeinetonmalerischesymphonischeDichtungeingestellt.„DieeinenfindendasMeernicht wieder,dieanderendieMusik“,sofasstePaulDukasdieVorbehaltezusammen.2Einebezeichnende AnekdoteliefertendieMusikerdesOrchestersColonne,die–schlechtvorbereitet-dieUraufführung bestritten,dennauchsiekonntenmitdenungewohntenKlängenweniganfangen: „EinerderMusikerfaltetschließlichausseinenNoteneinenPapierfliegerundlässtihnüberdieKöpfe derKontrabassistenundCellihinwegquerübersPodiumsegeln.Dieanderenlachen.Wenigspäter durchkreuzteineganzePapierfliegerflottedieLuft.“3 WirklichenErfolghatte„LaMer“erst,alsDebussy1908selbstamDirigentenpultstand.DerDirigent derUraufführungwarseinenAufgabenoffenbarnichtgewachsen. ZurMusik EswarnichtDebussysAbsicht,mit„LaMer“einweiteresvomWasserinspiriertesillustrativesWerk der Gattung symphonische Dichtung zu schaffen, wie beispielsweise „Die Moldau“ von Smetana, „DieBrunnenvonRom“vonRespighioderLisztsKlavierkomposition„FranziskusvonPadoaüberdie Wogenschreitend“.DebussywolltedenCharakterdesMeeres,dieUnberechenbarkeitdesWassers, seine starken Kräfte und ihre Wirkungen einfangen. Dabei knüpft er auch in der Wahl der musikalischenMittelnichtandiedamalsbeliebtenWerkeseinerKomponisten-Kollegenan,sondern erschaffteineneueKlangsprache,dieihnzueinemGrenzgängerzwischenderromantischenundder modernenMusikmacht.BeiseinenZeitgenossenundvorallenseinenLehrerneckteerdamitin seinerfrühenZeitvielfachan,seinejungenKollegenjedoch,wieetwaRavel,danktenesihm–für siewardieMusikDebussyseineOffenbarung. Wasalsohörtmanin„LaMer“undwashörtmannicht?DieBewegungdesMeeres,Welleninjeder Größe,Brandung,GischtundauchdassichänderndeLichtaufundüberdemMeersindzuhören. WennmandiePartiturindieHandnimmt,sindvorallemdieWellenleichtzuentdecken,das„Raufund-Runter“istinallenInstrumentalgruppenzufinden.DieInstrumentation„wildundwechselhaft wie das Meer“ 4 korrespondiert mit der Intensität der Wasserbewegung, die Großbesetzung ist natürlichfürdiemassivenWellenbergezuständig,daszarteundhochklingendeGlockenspieloder wahlweise die Celesta färbt die kleinen Wasserspritzer über der Wasseroberfläche. Dissonanzen sorgenfür„verdunkelte“Lichtverhältnisse,strahlendeDur-KlängeerinnernandenDurchbruchund diestarkeKraftderSonne.MitseinerMusikdieseErinnerungeneinesjedenZuhörersandasMeer zuerweckenwarAbsichtvonDebussy. Was„fehlt“(oderüberhauptnichtfehlt!)isteineArtHandlung.DurchDebussysMeerschwimmt wedereinHeringsschwarmnocheinWalfisch,essindnirgendwoHinweiseaufMenschenzufinden, diean,imoderaufdemMeerbeschäftigtsind,keinSchiffkentert,keineMeerjungfrauensingenihre Lieder–undwennjemandtanzt,dannsindesdieWellen. 2 PartiturEulenburg,VII SWR,sieheFußnote1 4 PartiturEulenburg,S.V 3 ©2017Gürzenich-OrchesterKöln|10 Referenzaufnahme Wir beziehen uns in diesen Unterlagen mit den Zeitangaben auf die Aufnahme des Gürzenich-Orchesters Köln, Sinfoniekonzert 11 2007/2008.DieserLive-MitschnitterschieninderReiheGOlive!undist überitunesunterfolgendemLinkerhältlich: https://itunes.apple.com/de/album/gurzenich-orchester-koln- sinfoniekonzert/id298358815 DieGesamtaufnahmekostet8,99€.DieeinzelnenSätzekönnenSiefür je0,99€downloaden. Es folgt nun die Werkeinführung für die Schüler. Zur Veranschaulichung können Sie das Bild des Malers Katsushika Hokusai zeigen: einmal in der Originalversion und einmal den kleineren Ausschnitt,denDebussyalsTitelblattfürseinePartiturgewählthat.DenSchülernfälltbestimmt auf,dassbeiDebussysichnurdasWasserzusehenistunddieBooteundLandschaftfehlen.Beide BilderfindenSiealsA4KopiervorlageimAnhang. ©2017Gürzenich-OrchesterKöln|11 WerkeinführungfürSchüler „La Mer“ ist Französisch und heißt „Das Meer“. Das Musikstück ist eines der bekanntesten OrchesterwerkevonClaudeDebussy.Erbrauchte2Jahre–von1903bis1905,umdasStückzu vollenden.ErließsichalsovielZeitbeimKomponierenundschriebnurdannetwasauf,wennersich ganzsicherwar,wieesklingensollte. „LaMer“wurdeimOktober1905inParisuraufgeführt. „LaMer“istindreiAbschnitteaufgeteilt. 1.„VonderMorgendämmerungbiszumMittagaufdemMeer“ 2.„SpielderWellen“ 3.„ZwiesprachevonWindundMeer“ DasStückdauertinsgesamt25Minuten. Debussysagte,erhabezahlloseErinnerungenandasMeer.DieseschrieberinTönenauf.Dabei wollteerkeinemusikalischenBildermalen,sonderndasWesendesMeeresmitseinerRuhe,seiner BewegtheitundauchmitseinerKraftvertonen. FürdieMenschenseinerZeitwarDebussysMusikzunächstschwerzuverstehen.Siewollteneine musikalische Geschichte erzählt bekommen. Auch die Musiker, die das Stück zum ersten Mal aufführten,warenunsicher,sogareinbisschenalbernundließenwährendderProbePapierflieger durchdenSaalfliegen.DiesesUnverständnishatsichbaldgelegt,heutehörtman„LaMer“häufig imKonzert,dieZuhörererfreuensichanderoftschwebendenMusikvonDebussyundgenießendas vielfältigeWesendesMeeres. Dieses Gemälde des japanischen Malers Katsushika Hokusai von 1830 wählteDebussyalsTitelblattfürseine Partiturvon„LaMer“. ©2017Gürzenich-OrchesterKöln|12 Unterrichtsvorschläge 1.Einführungsstunde-DieMusikunddasWasser DasWasserhatvieleKünstler-bildende,schreibendeundkomponierende-zuihrenWerkenangeregt. AlseinesderElemente,derNaturgewalten,hatesdieMenschheitseitjeherbegleitet. Die Unterrichtsreihe kann mit einem Impuls gestartet werden, der das Wasser ganz „natürlich“ und „echt“ vorstellt. Je nach Klassenzimmerausstattung kann der Wasserhahn angestellt werden, um das RauschenoderTröpfelndesWassershörbarzumachen,eskannWasserineinGlasgegossenwerden, ineinePlastikschüsseltropfenodermiteinerGießkanneineineSchüsselgegossenwerden. FragenSiedieSchüler,woinunseremLebenoderinunsererUmweltunsWasserbegegnet.Dakann eine große Bandbreite von Antworten heraussprudeln: vom Wasser zum Trinken, zum Baden, zur Reinigung,vomWasserinderNatur–Regen,Schnee,FlussoderMeer.Wasserumgibtunsinvielfältiger Form,esistgrundlegendfürdasLebenundÜberlebenaufderErde. DieseBegriffsfindungkannschriftlichfestgehaltenwerden.DieStichwortewerdenaufkleineZetteloder Karteikarten(etwaDINA8)geschrieben.FarbigeKärtcheninBlau-undGrau-Tönen,inWeißundein paar in Gelb oder Goldfarben werden auf ein Stück Tapetenrolle, einen Flipchart-Block oder eine vergleichbareUnterlagegeklebtundaneinergutsichtbarenStelleimKlassenraumalsgrundsätzliche Brain-Storming-Eckeaufgehängt. WasseristwichtigfürdieMenschenundkommtinallenLebensbereichenvor.WelcheKinderlieder(oder auch Pop-Songs) kennen die Kinder, die sich mit dem Wasser beschäftigen? „AllemeineEntchen“,„Jetztfahrnwirüber'nSee“,„EinMann,dersichKolumbusnannt“-Piraten-oder Schifffahrt-Lieder, Regen- und Wetterlieder oder auch Tierlieder, die den Lebensraum Wasser beinhalten,könnenhiergenanntwerden. VielleichthabenSieinderletztenZeiteinLieddieserArtmitdenKinderngesungen–wiederholenSie esandieserStellegemeinsam! AuchKomponistenausunterschiedlichenJahrhundertenundMusik-Epochen,ausverschiedenen LändernhabenMusikrundumdasWassergeschrieben.HiereinekleineAuswahlfürSie, chronologischgeordnet: Telemann: „HamburgerEbb'undFlut“(1723) Beethoven: „MeeresstilleundglücklicheFahrt“(1815) Wagner: Ouvertürezum„FliegendenHolländer“(1843) Liszt: „FranziskusvonPaloa,überdieWogenschreitend“(1863) Smetana: „DieMoldau“(1874) Debussy: „LaMer“(1905) Vaughan-Williams: SeaSymphonie(1909) Resphigi: „FontanedieRoma“(1916) Britten: „FourSea-Interludes“ausderOper„PeterGrimes“(1945) ©2017Gürzenich-OrchesterKöln|13 Wenn Sie eine „Wassermusik“ bei sich zu Hause oder in der Schule vorfinden, spielen Sie den Kinderneinkurzes,prägnantesStückvor,mitderHöraufgabe,dieStimmedesWassersherauszu filtern. TIPP:AusdersehrgünstigenundqualitativhochwertigenReihe„JuniorKlassik“von„Eloquence Junior“gibteseineSammlungvonWasser-WerkenmitdemTitel„EinekleineWassermusik“.(Den LinkfindenSieimLiteraturverzeichnis) Vergleichzweier„Wasser-Musiken“: Die Herangehensweise der Komponisten ist unterschiedlich. Als - auch für die Kinder gut (be)greifbare-Gegensätzewerdenhier„DieMoldau“vonBedrichSmetanaundDebussys„LaMer“ herangezogen. Smetana schildert ganz detailliert und – was für den „Nutzer“ sehr angenehm ist - versieht die PartiturmitÜberschriftenzudeneinzelnenTeilen.5EssinddiesAngabenzurWasserbewegung,zu Wassermengen(vondenzweiQuellenbiszummächtigenStrom),dieSchilderungvonEreignissen, diesichamUferzutragen(Jagd,Hochzeit,NymphenimMondschein)oderLandschaften,andenen derFlussvorbeifließt(Stromschnellen,Königsburg–Vysehrad). Debussy„begnügt“sichmitderSchilderungdesMeeres–undnurdesMeeres.Hiertauchtkein Schiff,keinMensch,keinMeeresungeheuerauf,alleindieWellen,derWindunddieBrandung,das LichtüberdemWasserunddasZusammenspieldieserEreignisseistInhaltderMusik. Wennnochnichtgeschehen,könnenSieandieserStelledenSchülerndasTitelblattderPartiturvon „LaMer“zeigen,daseinenAusschnittausdemHokusai-Stich„DasgroßeWellentalvorderKüste von Kanagawa“ (auch bekannt als „Welle von Kanagawa“) zeigt. Die Fischerboote, die auf dem OriginaldesjapanischenKünstlerszusehensind,sindhier–vielleichtbewusst-abgeschnitten.Auch hieristnurdasMeerzusehen,ohneBeigaben.DasgesamteBildkannalsVergleichherangezogen werden. DieKinderhöreneinzelneAusschnitteaus„LaMer“und„DieMoldau“undlernensodiespezifische musikalischeSpracheDebussysbzw.Smetanaskennenundunterscheiden.WennSiesichfürdiese Stunde mit 2 CD-Playern ausstatten können, den einen mit Debussy, den anderen mit Smetana bestücken,habenSievielRäumereigespart. a) Debussy,2.Satz,Beginn(Track2,0.00oder0,50bis3,09) Smetana,Beginn:2Quellenvereinensich b) Debussy,3.SatzTumult(Track3,0,00bis3,20) Smetana,Stromschnellen 5 Vgl.PartiturBoosey&Hawkes:imslp.org/wiki/Vltava,_JB_1:112/2_(Smetana,_Bedřich) ©2017Gürzenich-OrchesterKöln|14 c) Debussy,1.Satz,Sonnenaufgang(Track1,Track11,15–1,36) Smetana,Mondschein DieKinderundSiewerdenfeststellen,dasssichdieDarstellungenSmetanasrechteinfachinWorte fassenlassen,währendmanbeiDebussyanseinesprachlichenGrenzenstößt,daseineMusikso ungreifbar,unvorhersehbaristwiedasMeerselbst.DaszubegreifenisteinganzwichtigerSchritt. Zum Abschluss der Stunde lesen Sie den Kindern als kleine Meditation oder Phantasiereise das Gedicht „Meer“ von Erich Fried vor (siehe folgende Seite). Er thematisiert das Loslassen, das sinnenhafteErlebendesMeeres,seinerGestaltenundGeheimnisse.EsgehtandieserStellenicht darum,mitdenKinderndasGedichtzuanalysieren,jederwirdfürsichetwaswiedererkennenoder herausziehenkönnen. Wemesgefällt,derkanndasGedichtalskleineBesinnungseinheitvorjedeStundesetzenunddie Unterrichtseinheitmitdiesemkleinen„Meeres-Mantra“begleiten. AufYouTubefindenSieeineRezitationdesGedichtsvonFritzStavenhagenunterfolgendemLink: https://www.youtube.com/watch?v=zDaBrXiw2I0 ©2017Gürzenich-OrchesterKöln|15 Meer (ErichFried) WennmanansMeerkommt sollmanzuschweigenbeginnen beidenletztenGrashalmen sollmandenFadenverlieren unddenSalzschaum unddasscharfeZischendesWindeseinatmen undausatmen undwiedereinatmen WennmandenSandsägenhört unddasSchlurfenderkleinenSteine inlangenWellenbewegungensollmanaufhörenzusollen undnichtsmehrwollenwollennurMeer NurMeer ©2017Gürzenich-OrchesterKöln|16 GestaltungsaufgabefüralleKonzertbesucher: WellenamStiel&Finger-Meerestiere DamitderKonzertsaalderKölnerPhilharmonieamTagdesSchulkonzertesineinMeerverwandelt werdenkann,werdenalleteilnehmendenKlassengebeten,währendderKonzertvorbereitungin der Schule „Wellen am Stiel“ und „Finger-Meerestiere“ zu basteln und in ausreichender Anzahl mitzubringen. FürdieWellenamStielbenötigtman: +Krepp-PapierinBlau,WeißundGrün +Holzstäbeca.20–25cmlang,Durchmesser0,5cm; (Schaschlik-Stäbchengehenauch) +blauesKlebeband Undsowirdesgemacht: DieKrepp-Papier-RollenwerdenvordemAuseinanderfaltenmitderSchneidemaschineinca.3cm breite „Scheibchen“ geschnitten. Die Scheibchen (das Krepp-Papier ist meist 2,5m lang) in 50cm lange Stücke teilen, diese halb falten. Mehrere (ca 8 bis 10) dieser Streifen übereinander legen, dabeiüberwiegendBlautönewählen,mitWeißundoderGrünmischen. AnderMittelfaltungwerdendieStreifenzurStabilisierunggetackert. SoentstehendieraschelndenWedel. Die Wedel werden an das Ende des Holzstabes gelegt und mit einem blauen (oder weißen oder grünen)Klebebandumwickeltundsofixiert. ©2017Gürzenich-OrchesterKöln|17 FürdieFinger-Meerestierebenötigtman: +DINA4-Papier +gegebenenfallsBuchfolie +CuttermesserfürdieFinger-Schlitze DieKindermalenaufeinemDINA4-PapiereinMeerestier(Fisch,Krebs,Seepferdchen,Muschel, Seeigeloderwasihneneinfällt)mitklarenKonturen.AmbestenwerdendieUmrissederTieremit einemdickenschwarzenStiftgemalt.DieTierewerdenfarbenfrohausgemaltundausgeschnitten, immeranderUmrandungherum. ZurStabilisierungkanndiebemalteSeitederTiere–vordemAusschneiden!-mitselbstklebender Bucheinschlagfoliebeklebtwerden.AneinerzentralenStelledesTiereswerden2ca.2cmlange waagerechteSchlitzeimAbstandvonrund1cmindasPapiergeschnitten.WieeinenRingkannman dasTiernunaufdenFingerziehen. Fingerschlitzeeinschneiden ImAnhangfindenSieeinigeVorlagenfürMeerestiere,diesienatürlichauchbenutzenkönnen. ©2017Gürzenich-OrchesterKöln|18 2.Unterrichtsvorschlag:VomSonnenaufgangbiszumMittag(1.Satz) Zum1.Satzvon„LaMer“stellenwirIhnenzweiUnterrichtsvorschlägevor,dienichtaufeinander aufbauen.SiekönnenjenachInteressenslageausgewähltoderhintereinanderbearbeitetwerden. Ohrenauf!–EswirdhellüberdemMeer! DasfrüheAufstehenwährendderSchulzeitistallenKindernvertraut,fürdieeineneinKreuz,für dieandereneinerträglicherZustandundfüreinigeauchgutzubewältigen. WasmachtfürdieSchülerdenTagesanbruchaus? DieKinderkönnenBegriffeausihremtäglichenErlebendesTagesbeginnsnennen–vondensich ändernden Lichtverhältnissen (Dunkelheit, Dämmerung, immer intensiveres Licht, Licht der Straßenlaternen, Licht, das ins Zimmer fällt), über die zunehmende Geräuschkulisse (Vogelgezwitscher, 1. Autos, Wecker, Stimmen in der Wohnung, Radio etc.) und die ersten persönlichenAktionennachdemErwachen. DiekleineBegriffssammlungsollnunspielerischumgesetztwerden. Gestalten Sie mit den Schülern eine kleine Klangcollage, vielleicht auch gestisch unterlegt: jeder SchülerwählteinGeräuschausundbringtesineinerbestimmtenZeitunter.DazulassenSieoder einausgewähltesKinddenArmwieeineUhrlangsameinen„Minutenkreis“beschreiben.Inder1. HälftesuchtjedesKindsicheinenZeitpunktaus(10nach/Viertelnach/5vorHalb)undplatziert seinGeräuschgenauandemPunkt,dendieArmuhrvorgibt.Inder2.Hälftewerden2Zeitengewählt – die Geräusche nehmen zu. Als erweiterte Sinneserfahrung kann dazu langsam ein Vorhang aufgezogen (eine leise Jalousie hochgefahren) werden und somit mehr und mehr Licht in den Klassenraumgelangen. ImFolgendenwirdderTagesanbruchineinerGegendunterdieLupegenommen,wovermutlich kaumbisgarkeineMenschenanzutreffensind,wonochnichteinmalTierezuhörensind,draußen aufdemMeer. ZeigenSiedasBild„DieSonne“vonMunch(sieheAnhang),gerneaufDINA3,undhängenSieesan dieWandoderdieTafel. WasmachtdenSonnenaufgangüberdemMeeraus? SicherlichwirdeseinenkleinenStreitpunktgeben,danatürlichdasWetterAusschlaggebendistfür dieLageaufdemWasser.WehtwenigWind,istdasMeerruhig?OdergibteshohenWellengang undSturm? DieMusikwirdindiesemFallalleoffenenFragenklären.SpielenSiedenSchülerndenBeginndes 1.Satzesvor.DamitistdieAusgangslagederMusikundderGestaltdesMeeresgeklärt. ©2017Gürzenich-OrchesterKöln|19 DieMusikindiesem1.Teilvon„LaMer“beschreibtdenLaufderSonnevomSonnenaufgang,über dienochschwacheBeleuchtungamfrühenVormittag,biszumZenitderSonneamMittag,wosie ihregrößteKraftentfaltet.Außerdemistzuhören,wieunterschiedlichdasMeerunterdiesemLicht daliegt; ganz ruhig, bewegt mit Lichtreflexen auf kleinen Wellen, etwas abgedunkelt unter einer Wolke,ingroßemGlanzbeivollemLichteinfall. WählenSiemitdenKindernverschiedenefarblichpassendeBlätterausundbeschriftenSiediese (oderlassensievondenKindernbeschriften)mitdenfolgendenBegriffen: 1.Dämmerung [Takt23–32;Track11,15–1,36] 2.LichtertanzenaufkleinenWellen [Takt84-96;Track14,46–5,35] 3.WolkenüberdemWasser [Takt104–115;Track16,02–6,42] 4.MittagssonneüberdemMeer [Takt129–Ende;Track17,51-Ende] DiekönnennunalsHöraufgabedieBlätterdenverschiedenenMusikausschnittenzuordnen.Spielen SiedieBeispieleauchruhigeinmalinunterschiedlicherReihenfolgevor,sodassdieSchülerüberden CharakterderMusikdierichtigeStimmungerkennenmüssen. Die komplette Musik des 1. Satzes wird während einer Stillarbeitsphase gehört. Die Schüler bekommendieAufgabe,denSonnenaufgangüberdemMeerzumalen.EineVorlage,diesicham Munch-Gemäldeorientiert,istebenfallsimAnhangzufinden. 3.Unterrichtsvorschlag:ExkursPentatonik(1.Satz) Fernöstliche Klänge umklammern den 1. Teil. In der Einleitung des 1. Teils von „La Mer“ nutzt Debussy eine Tonskala, die sehr an die Fünfton-Musik aus dem fernöstlichen, asiatischen Raum erinnert.DieletztenAkkordedes1.Satzesmutenebenfallssehr„fremd“an. Auf den ersten Seiten der Partitur kann man sehen, dass über dem h hauptsächlich fis – gis- a erklingen,spätererscheintaucheincis. DassDebussygroßesInteresseanallemFernöstlichenhatte,istbekannt,vieleshaterinseineMusik miteinfließenlassen. ©2017Gürzenich-OrchesterKöln|20 Spielen Sie den Schülern unter dem Gesichtspunkt des Fremden, Unbekannten noch einmal den Anfangdes1.Teilsvor,Track1,0,00–1,14,fragenSiesienachdenHöreindrücken. BerichtenSiedenKindernvonDebussysBesuchderWeltausstellunginParisimJahr1889,seiner FaszinationvonfernenLändern(indenBereichenKunst,Musik,Theater).IneinerZeit,inderdas Reisennochvielbeschwerlicherwar,FernreisenmitenormenAufwandverbundenundnurwenigen vorbehaltenwaren,istesverständlich,dassdieEindrückeeinergroßenAusstellungrundumdie Kulturen der Welt besonders großes Interesse erwecken konnte. Debussy hörte auf dieser Weltausstellung ein japanisches Gamelan-Ensemble, was ihn nachhaltig beeindruckte und seine Kompositionsweisebeeinflusste. EigeneErfahrungenmitpentatonischenSkalen–fürdenUnterrichtwerdendie„einfachen“Skalen ohne Halbtöne genutzt - können die Schüler sammeln, indem sie Melodien auf den schwarzen Tasten des Klaviers spielen. Auch vorher präparierte Xylophone oder Glockenspiele lassen sich einsetzen(c-d-e-g-a).HarmonisierenkannmandieMelodien,indemvorhereinGrundtonfestgelegt wird, der von einem weiteren Kind als „Ostinato“, als durchgehender Basston, gespielt wird. Außerdem kann man die Melodien mit einer Bordun-Quinte, also zwei immer wieder angeschlagenenTönen,begleiten,dieebenfallsimmerwiederangeschlagenwird(c–g). GemeinsamoderinZweiergruppenkanndasInformationsblattzurPentatonikerarbeitetwerden. Dieses Bewusstmachen von der Existenz dieser besonderen Tonfolge und von Debussys Einsatz derselbenwirddieSchülerbeimweiterenHörenseinerMusikimmerwiederaufmerkenlassen! ©2017Gürzenich-OrchesterKöln|21 Arbeitsblatt1:InformationenzurPentatonik DiePentatonikoderFünfton-MusikisteineganzalteFormdesMusikmachens.DerMusikerwählt5 TöneundformtdarausMelodien–undauchBegleitungen.WiebeiheutigerMusikkönnendiese5 TöneinverschiedenenLagengespieltwerden,ganztiefundganzhoch–undalleswasdazwischen ist. Schon vor fast 4.000 Jahren haben die Menschen auf diese Weise Musik gemacht. Man hat KnochenflötenausdieserZeitgefunden,die5Töneerzeugenkönnen. DieseFormdesMusizierenshatsichweltweitausgebreitet,istinAsienundAfrikagebräuchlichund vondortausnachAmerikagekommen. Natürlich wurden auch bei uns in Europa viele pentatonische Melodien geschrieben. Auch in heutigenMusikstückenfindetmansie. In Griechenland hat man - noch im Altertum - die Siebenton-Musik erfunden, an die wir heute gewöhntsind. DieweißenTastendesKlavierssind„unsere“7Grundtöne–dieHalbtönederschwarzenTasten kamenimLaufederZeithinzu. HiersehtihreineAuswahlvon5Tönen–vomcausgehend. IhrselbstkönntganzeinfachpentatonischeMusikmachen,wennihrdie5schwarzenTastendes Klaviersnutzt! VieleKinderliedersindpentatonisch: *Backe,backeKuchen *OldMacDonaldhadafarm *Laterne,Laterne,Sonne,MondundSterne ©2017Gürzenich-OrchesterKöln|22 4.Unterrichtsvorschlag:Wellenlinien Debussy malt und beschreibt das Meer nicht in Form einer Sinfonischen Dichtung, in der Bewegungen und Klänge möglichst naturgetreu dargestellt werden, sondern er gibt an, er komponiereseineGefühle,wennerandasMeerdenkt.Dasistschwervoneinanderzutrennen! Denn auch wenn es keine realistische Umsetzung sein soll, wird doch die stetige Bewegung des Meeres,dasRollenderWellenanvielenStelleninallendreiSätzensehrdeutlichdargestellt,ist demnachalsoinDebussysGefühlensehrpräsent. DieseWellensindnichtgleich,esgibtvieleverschiedeneArten,dieauchschonimNotenbildeine ganzunterschiedlicheFormhaben.Einedieser„Wellen“,die„Harfen-Welle“ausdem1.Teil,sollim ZentrumderUnterrichtseinheitstehen.HiersetztdieUnterrichtseinheitan: Regen Sie die Schüler an das Bild der „Großen Welle von Kanagawa“ genau zu betrachten und Einzelheitenzuzeigenoderzubenennen.Füreinebessere„Sicht“bietetsichauchhiereineFarbKopieimDINA3-Formatan. DerWellenbergwirdgekröntvoneiner„Schaum-Haube“,diesichz.T.schonvondereigentlichen Welle löst, in kleinen runden Wassertropfen davonstiebt, z.T. noch anhaftet, in eigenwilligen Formationen, die an gierige Klauen erinnern und fast bedrohlich wirken. Die dunklen Linien im WelleninnerenwerdendenSchwungderWelleandeuten.UndbestimmtwerdendieKinderDinge entdecken,andenenwirErwachsenenvorbeischauen. FürDebussywardasBilddesjapanischenKünstlersHokusaisowichtig,dasserdiesenFarbholzdruck alsTitelbildfürdiePartiturvon„LaMer“auswählte.EswirdnureinAusschnittdesWerkesgezeigt, dieRuderboote,diesichdurchdasaufgebrachteMeerkämpfen,sindhier„abgeschnitten“.Debussy schildertinseinerMusik„lediglich“dasMeer,nichtdievielfältigenBeziehungenderMenschenzum Meer. Spielen Sie den Kindern den folgenden Ausschnitt von „La Mer“ vor: Track 1, 7,51 Min – Ende (Partitur: Abschnitt 14 / Takt 129 – Ende). Hier sollen sie ihre Ohren vor allen Dingen den Harfenklängen widmen, die im Hintergrund zu erlauschen sind. Die Querflöten unterstützen die HarfebeidenGrundtönen(=denWellentälern).DasSich-ÜberschlagenderWellenistvonderHarfe einigeMalerechtgutzuhören.UmsicheinwirklichesBildzumachen,istesnötig,dasssichdie Kinder mit den Noten der Partitur auseinandersetzen. Die Harfennoten sind auf dem folgenden Materialblatt1abgedruckt.ZerschneidenSiedieeinzelnenStreifenundverteilendieseinderKlasse. BeieinerfortgeschrittenenSchülerschaftkönnenSiedenentsprechendenAusschnittderPartitur6 zeigen,diezunächstnatürlichsehrunübersichtlicherscheint.DieWellenliniender1.Harfekönnen bereits vorher eingefärbt werden, wobei das untere Notenliniensystem den Ausgangspunkt der Welle anzeigt, das obere System den in diesem Moment sich brechenden Scheitel der Welle. NatürlichkönnenSiediesenSchrittauchgemeinsammitdenSchülernerarbeiten. 6 DiePartiturseitehabenwiraufMaterialblatt2abgebildet. ©2017Gürzenich-OrchesterKöln|23 Die Schüler malen die sechs Harfen-Wellen hintereinander auf. Zu diesem Zweck gibt es die Arbeitsblätter 2 bis 4, die Sie als Differenzierungs-Material nutzen können. Es wird bei der Bearbeitungdeutlich,dasseinwiederkehrendesMusterentsteht,dieWellenwieam„Schnürchen“ laufen. Diese Wellenmuster gibt es in der darstellenden Kunst seit der Antike, bekannt als Mäandermuster-aufVasengemalt,umSäulenherumausdemSteingemeißelt.InderheutigenZeit werdendieseMusteralsdekorativeElementeeingesetzt. EinespezielleFormdesMäandermusters,dasseinenNamenin Anlehnung an die gleichnamigen Flussschleifen bekommen hat, ist das aneinandergereihte Bild einer sich brechenden / überschlagendenWelle.DiesespezielleFormträgtdeneigenwilligenNamen„LaufenderHund“. (ObdaGürzi,dasMaskottchenvonohrenauf!,seinePfotenimSpielhatte?) AndiesenseitderAntikebekanntenMusternkannmanerkennen,dassdieMenschenseitjeher fasziniertwarenvomMeerundseinerewiggleichenunddochniemalsidentischenBewegung.In den Mäandermustern haben die Künstler diese Bewegung in eine zwar starre, jedoch nie enden wollendeFormgegossen. In dieser fächerübergreifenden Stunde sollen die Schüler das Rad nicht neu erfinden, sondern angelehntandiealtenVorlageneineigenesWellen-Fries(oderWellen-Band)gestalten.AlsVorlage kanndasArbeitsblatt3dienen,aufDINA3kopiert.NatürlichkönnenaucheigeneWellenmuster gestaltet werden – wichtig ist innerhalb einer Arbeitsgruppe die gleichmäßig fortlaufende Wellenform. FürdiegestaltendeArbeitsindunterschiedlicheTechnikenmöglich: +Wasserfarben +Mosaik,mitkleinenfarbigenPapierschnipseln +„plastisch“,mitstrukturiertemKrepp-Papier +„plastisch“mit„Play-Mais“ AuchwenndieSchülerinkleinerenGruppengemeinsameinWellen-Frieserstellen,arbeitetjedes KindanseinemTeildesFrieses.BeiderVariantemitKrepp-PapieroderderMosaik-Technikwäre auchPartnerarbeitdenkbar,dahierHand-in-Handgearbeitetwerdenkann. WennSiesichamKonzerttag-vonderanderenRheinseitekommend–denKomplexdesMuseum LudwigundderKölnerPhilharmonieanschauen,werdenSiefeststellen,dassDebussymitdieser Harfen-WellenliniebereitsdieDächerdesMuseumskonzipierthat,langebevorüberhauptanden BaudesMuseums-undKonzerthausesgedachtwurde. ©2017Gürzenich-OrchesterKöln|24 Materialblatt1zurHarfen-Welle: ©2017Gürzenich-OrchesterKöln|25 Materialblatt2:Partiturseite ©2017Gürzenich-OrchesterKöln|26 Arbeitsblatt2zurUnterrichts-Einheit„Wellenlinien“ Male die Wellen der Harfenklänge in einer langen Linie auf! Beginne jede Welle beim x. DasgroßeXbezeichnetdenAnfangjederHarfen-Welle x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x Duhastesgeschafft,dasWellenmuster6Malzumalen?Großartig!WenndudieWelleninStreifen auseinanderschneidestundaneinanderlegst,bekommstdueinlangesWellen-Band! ©2017Gürzenich-OrchesterKöln|27 Arbeitsblatt3:LaufenderHund Wellengabesschonimmer!DiesesMusterheißt„LaufenderHund“ MalthierdaruntereureWelleganzordentlichmehrmalshintereinander,sodassihreineneigenen„LaufendenHund“gestaltet ©2017Gürzenich-OrchesterKöln|28 Arbeitsblatt4:MalvorlageWelle ©2017Gürzenich-OrchesterKöln|29 5.Unterrichtsvorschlag:Seewetterberichtzum2.und3.Satz Der 2. und der 3. Satz von „La Mer“, „Spiel der Wellen“ und „Zwiesprache von Wind und Meer“,sindsehrgegensätzlich:heiterverspieltderEine,zumTeilbedrohlichundmächtigder Andere. DadieTeilevon„LaMer“mit7Minuten(SpielderWellen)undguten8Minuten(Zwiesprache von Wind und Meer) zu umfangreich für eine Bearbeitung sind, lässt es sich besser mit Satzausschnittenarbeiten. Sieentscheiden,nachdemLernstandihrerSchülerundnachdenräumlichenundtechnischen Möglichkeiten,obSiedenSchülernzujedemSatzeinenodermehrereAusschnittezurWahl anbieten. Im2.Satzbietensichan: 1.)derBeginnbisTakt87(Ziffer5vor25) Track2:0,00–3,09bzw. Kürzer:vonTakt36(Ziffer19)–Takt87; Track2:0,50–3,09 Track2:5,21-Ende Track2:4,47-Ende oder–besondersabwechslungsreich: 2.)Takt308(Ziffer37)–biszumEnde bzw.mitmehrtänzerischemVorlauf: 2aTakt281(3nach34)–biszumEnde Der 3. Satz ließe sich in mehrere größere Abschnitte zum Bearbeiten unterteilen, wobei besondersderBeginninseinerBedrohlichkeitundGewaltundderSchlussvon„LaMer“,der dieGroßartigkeitderWasserkräfteinsBewusstseinruft,sehrspannungsvollsind. 3.Takt(Ziffer4nach42)bisTakt132(7nach52) Track3:0,00–3,20 àderBeginnistbesondersbedrohlich 4.Takt188(8vor56)bisSchluss Track3:5,13-Schluss àderSchlusszeigtdieGroßartigkeitderWasserkräfte DieSchülerbildenGruppenvonca.5bis6Kindern.ObdieKinderselbstoderSieentscheiden, obsiedieGut-oderdieSchlechtwetterlagebearbeiten,oderobdiesdemZufallüberlassen wird, indem die Gruppen einen Umschlag mit der Aufgabenstellung ziehen, ist von den GegebenheiteninnerhalbderKlassenzusammensetzungabhängig. Grundsätzlich wird dem 2. und dem 3. Satz ein Meeresbild mit der entsprechenden Grundstimmungzugeteilt.Fürden2.SatzhabenwiralsbeispielhaftebildlicheDarstellungein FotoeinerruhigenMeeresbrandungsowiefürden3.SatzdasGemäldeBelle-IlevonClaude Monetherausgesucht.BeideBilderfindenSieimAnhang.DieBilderkönnenanderTafeloder einemFlipchartaufgehängtoderindieUmschlägegestecktwerden,solltendieSchülerihre Aufgabe„ziehen“. ©2017Gürzenich-OrchesterKöln|30 Der Arbeitsauftrag ist nun folgender: Die Schüler schreiben einen Seewetter-Bericht zum 2.oder3.TeilvonLaMer. +DieGruppenwerdenmitdenfolgendenArbeitsblättern5-9ausgestattet:Begriffssammlung, ArbeitshilfeunddieVorlagenfürdieWetterberichte.ZunächstmarkierensiedieWörter,die grundsätzlichzurruhigenbzw.zuraufgewühltenSeeundsomitzurjeweiligenMusikpassen. +DieSchülerhörendieausgewählteMusikan.BeimHörendesMusikausschnittskönnensie zutreffende Begriffe aus der Begriffssammlung herausfiltern und besonders markieren (umkringeln o.ä.). Auf der Arbeitshilfe zum Seewetter-Bericht können diese Begriffe in die Tabelleeingetragenwerden. + Es kann in einem weiteren „Hör“-Schritt durch Unterbrechen der Musik (Pausetaste) die genaueZeitfürdasherausgehörteEreignisabgelesenund-ebenfallsindieTabellenspalteder Arbeitshilfe-notiertwerden.FürdasschriftlicheFesthaltendieserZwischenergebnissewird einKindderGruppeausgewählt.SelbstverständlichkönnenauchselbstgefundeneBegriffein denSeewetter-Berichteinfließen! + In einem weiteren Schritt kann zu dem Wetter- und Wellenereignis ein kleines Zeichen gemaltwerden.DafüristdieletzteSpaltederArbeitshilfevorgesehen.WennesinderGruppe zeichnerischinteressierteoderbegabteKindergibt,könnensieeineWetterkarteerstellen– unddabeinatürlichihrePhantasiemiteinbringen. + Der Wetterbericht soll für den abschließenden Vortrag in einem kleinen Text zusammengefasstwerden.EineReinschriftkannaufdemfürden2.oder3.Satzvorbereiteten Seewetter-Bericht-Arbeitsblattbzw.aufdemselbstzugestaltenden„Rohling“(Arbeitsblatt9) erfolgen.Ort,JahreszeitundTemperaturwerdendabeiselbsterfunden.DieKinderhabenhier die Möglichkeit, ihrer Phantasie freien Lauf zu lassen oder aber selbst Erlebtes in den Wetterberichteinfließenzulassen. + Die Arbeitsphase endet mit einem Vortrag, mit einem oder mehreren Sprechern, gegebenenfalls einem Kind, das die Vorgänge auf der Wetterkarte anzeigt und einem CDAssistenten, der Musikausschnitte einspielt. Wenn hier die Musik und Bericht zusammen vorgestelltwerden,habendiezuhörendenMitschüler,diesichz.T.jaebenfallsmitdiesem Musikausschnitt beschäftigt haben, die Möglichkeit, das Gehörte auf Übereinstimmungen oderAbweichungen,aufbesondersGelungenesodernichtsoPassendeszuüberprüfen.Durch dieschriftlicheFixierungkanndieGruppenarbeit„konserviert“werden. SowirdindieserUnterrichtseinheitSpracheundMusikkombiniert,außerdemfließtauchein „Schuss“Sachunterrichtmitein. ©2017Gürzenich-OrchesterKöln|31 Arbeitsblatt5:BegriffesammlungfürdenSeewetter-Bericht Suchteuchmindestens10WörterausfüreurenWetterberichtundumkreistsiefarbig! Brise Brandung Azorenhoch Wogen WellenGischt Tropfen Orkan Wellental Flaute Kräuseln Windhauch Strömung prasseln seichtesWasser Säuseln Hauch Glitzern Luftdruck Monsterwellen Sturm Wind-Böen Schaum Dünung FlutSonnenstrahlungHauchWirbelwind Luftzug Windhauch Windstoß Großwetterlage Meeresrauschen Lichtreflexe Kaventsmänner rollen Tsunami aufreißen Wellenkamm Brecher Strahlung Horizont Wasserschwappen krachen Thermik Windstärke Windstille Wolkenfetzen sprühen Tiefdruck-Gebiet Seewetter-Bericht Unwetter Wolkenbruch Hurrikan Luftdruck Dunst Gewitter Wolkenschleier Sonnenscheindauer heiter Luftfeuchte Meeresspiegel Atmosphäre Ozean Turbulenz Seegang Sturzwelle Hochdruck-Gebiet Abwind Wasserhose Quellwolken ©2017Gürzenich-OrchesterKöln|32 Arbeitsblatt6:ArbeitshilfezumSeewetterbericht DaspassiertaufdemMeer Zeit Zeichen ©2017Gürzenich-OrchesterKöln|33 Arbeitsblatt7:Seewetterberichtzum2.TeilvonLaMer,SpielderWellen Ort: __________________________________________ Jahreszeit: Temperatur: __________________________________________________ AusgewählteWetterbegriffe: __________________________________________________ __________________________________________________ __________________________________________________ SelbsterfundeneWetterbegriffe: __________________________________________________ ©2017Gürzenich-OrchesterKöln|34 Seewetterbericht: ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ____________________________________ Hörbeispiele 1._______________________________________ 2._______________________________________ 3._______________________________________ 4._______________________________________ Weiteres:__________________________________ ©2017Gürzenich-OrchesterKöln|35 Arbeitsblatt8:Seewetterberichtzum3.TeilvonLaMer,ZwiesprachevonWindundMeer Ort: __________________________________________________ Jahreszeit: Temperatur: __________________________________________________ AusgewählteWetterbegriffe: __________________________________________________ __________________________________________________ __________________________________________________ SelbsterfundeneWetterbegriffe: __________________________________________________ ©2017Gürzenich-OrchesterKöln|36 Seewetterbericht: ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ____________________________________ Hörbeispiele 1._______________________________________ 2._______________________________________ 3._______________________________________ 4._______________________________________ Weiteres:__________________________________________ ©2017Gürzenich-OrchesterKöln|37 Arbeitsblatt9:Seewetterberichtzu„LaMer“ KlebthiereinMeeresbildein Ort: __________________________________________________ Jahreszeit: Temperatur: __________________________________________________ AusgewählteWetterbegriffe: __________________________________________________ __________________________________________________ __________________________________________________ SelbsterfundeneWetterbegriffe: __________________________________________________ __________________________________________________ ©2017Gürzenich-OrchesterKöln|38 Seewetterbericht: ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ____________________________________ Hörbeispiele 1._______________________________________ 2._______________________________________ 3._______________________________________ 4._______________________________________ Weiteres:__________________________________________ ©2017Gürzenich-OrchesterKöln|39 Anhang ClaudeDebussy ©2017Gürzenich-OrchesterKöln|40 TitelblattzurPartiturvon„LaMer“ „DiegroßeWellevorKanagawa“vonKatsushikaHokusai(Farbholzschnitt,um1830) ©2017Gürzenich-OrchesterKöln|41 „DiegroßeWellevorKanagawa“vonKatsushikaHokusai(Farbholzschnitt,um1830) ©2017Gürzenich-OrchesterKöln|42 EdvardMunch:DieSonne ©2017Gürzenich-OrchesterKöln|43 ©2017Gürzenich-OrchesterKöln|44 “GentlewavescomeinatasandybeachinCaboPolonio,Uruguay“,vonJohntex ©2017Gürzenich-OrchesterKöln|45 ClaudeMonet,Belle-Ile,RainEffect ©2017Gürzenich-OrchesterKöln|46 ©2017Gürzenich-OrchesterKöln|47 ©2017Gürzenich-OrchesterKöln|48 ©2017Gürzenich-OrchesterKöln|49 ©2017Gürzenich-OrchesterKöln|50 ©2017Gürzenich-OrchesterKöln|51 Quellenverzeichnis LiteraturzuClaudeDebussy ClaudeDebussy:inHarenbergKonzertführer,Dortmund,5.Auflage2000,S.223f. ClaudeDebussy:inReclamsKomponisten-Lexikon,Hrsg.MelanieUnseld,Stuttgart2009,S.152ff. https://geboren.am/person/claude-debussy https://de.wikipedia.org/wiki/Claude_Debussy https://de.wikipedia.org/wiki/La_Mer_(Debussy) http://www.deutschlandfunk.de/musikalischer-mathematiker.871.de.html?dram:article_id=219155 Musik-Quellen: Debussy”LaMer”(Referenzaufnahme): Golive!Sinfoniekonzert1107/08,Gürzenich-OrchesterKöln,MarkusPoschner https://itunes.apple.com/de/album/gurzenich-orchester-koln-sinfoniekonzert/id298358815 EinekleineWassermusik: https://www.amazon.de/Eine-Kleine-Wassermusik-Eloquence-Junior/dp/B001RBYBOC Hinweis:vielederEloquence-Junior-AufnahmensindderzeitbeiAmazoninderAktion„3für12 €“zuerwerben! DieMoldau:einmusikalischesBilderbuchmitCD Eine Geschichte zur Musik von Friedrich Smetana: von Marko Simsa (Autor), Doris Eisenburger (Illustrator),GebundeneAusgabe–1.Juli2009 Partitur: Débussy-Lamer3sinfonischeSkizzen,EditionEulenburgNo.1321,London1983. Notenvon„LaMer“,kostenlosausdemInternetherunterzuladen: http://www.dlib.indiana.edu/variations/scores/baj8813/large/index.html Smetana:MeinVaterland,Nr.2DieMoldauSinfonischeDichtung.EulenburgNr.472,London1972 imslp.org/wiki/Vltava,_JB_1:112/2_(Smetana,_Bedřich)) ©2017Gürzenich-OrchesterKöln|52 Bildnachweise: S.8;40:ClaudeDebussy,AufnahmevonFelixNadar: https://de.wikipedia.org/wiki/Claude_Debussy#/media/File:Claude_Debussy_ca_1908,_foto_av_F%C3 %A9lix_Nadar.jpg S.9;41:KatsushikaHokusai:TitelbildvonLaMer https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/af/Debussy_-_La_Mer__The_great_wave_of_Kanaga_from_Hokusai.jpg S.12;42:KatsushikaHokusai:DasgroßeWellentalvorderKüstevonKanagawa https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/0a/The_Great_Wave_off_Kanagawa.jpg S.17;18:eigeneAbbildungen©Gürzenich-OrchesterKöln S.22:Klaviatur https://commons.wikimedia.org/w/index.php?search=klaviatur&title=Special:Search&go=Go&uselang =de&searchToken=ogop4kl5mgej3cwy33ea6tou#/media/File:Klaviatur.PNG S.24;28:laufenderHund(RonaldofürWikimediaCommons) https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Laufender_Hund.png?uselang=de S.24:IllustrationHund(Gürzi) paroleGmbH©Gürzenich-OrchesterKöln S.24;25:Noten“LaMer”: http://www.dlib.indiana.edu/variations/scores/baj8813/large/index.html S.34;45:“GentlewavescomeinatasandybeachinCaboPolonio,Uruguay“,vonJohntex,2006. https://commons.wikimedia.org/wiki/Wave#/media/File:Gentle_waves_come_in_at_a_sandy_beach.J PG S.36;46:ClaudeMonet:Belle-Ile,RainEffect https://commons.wikimedia.org/wiki/Claude_Monet#/media/File:Claude_Monet_-_BelleIle,_Rain_Effect.jpg S.43:EdvardMunch:DieSonne https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b1/Edvard_Munch_-_The_Sun_%281911%29.jpg S.44;47-51:MalvorlageMunch,IllustrationenderMeerestiere: eigeneAbbildungen©Gürzenich-OrchesterKöln ©2017Gürzenich-OrchesterKöln|53 Impressum Herausgeber Gürzenich-OrchesterKöln Bischofsgartenstraße1 50667Köln Fon:0221/221-22437 Fax:0221/221-23800 [email protected] Autorin BarbaraStamm Redaktion CatharinaStarken LektoratundLayout RomySarakacianis AlleTexteindiesemMaterialpaketsind–sofernnichtandersgekennzeichnet–vonAutoren des Gürzenich-Orchester Köln verfasst und unterliegen als Beiträge zur Gesamtschrift dem Urheberrecht und anderen Schutzgesetzen. 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