alles sucht,... oder was - Johannes

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ALLES SUCHT,... ODER WAS ? ! ?
DR. MED. KARSTEN RUDOLF
-ÄRZTLICHER DIREKTOR DIAKONIE-KLINIK MOSBACH-
EINLEITUNG
• „WIR LEBEN IN EINEM SUCHTSYSTEM: DROGEN, TABLETTEN, ALKOHOL, ABER AUCH GLÜCKSSPIEL,
SEXUALITÄT ODER ARBEIT NÖTIGEN VIELE MENSCHEN HEUTE ZU ZWANGHAFTEN, ABHÄNGIGEN
VERHALTENSWEISEN“ (ANNE W.SCHAEF, 1991)
• „SUCHT IST – OB MIT ODER OHNE SUCHTMITTEL- EIN UNABWEISBARES VERLANGEN NACH EINEM
BESTIMMTEN GEFÜHLS-, ERLEBNIS- ODER BEWUSSTSEINSZUSTAND.
DAS ZIEL IST ES, LUST HERBEIZUFÜHREN ODER UNLUSTGEFÜHLE ZU VERMEIDEN“ (SCHERHORN ET AL., 1996)
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ALLES SUCHT... ODER DOCH NICHT ?
• BEGRIFFSKLÄRUNG „SUCHT“:
• ALTDEUTSCH SIECHEN: KRANKSEIN
• HEUTIGE KLASSIFIKATIONSSYSTEME: KEIN KAPITEL „SUCHT“
• SUBSTANZGEBUNDENE UND SUBSTANZUNGEBUNDENE (VERHALTENS-) SÜCHTE
• WHO: „PSYCHISCHE UND VERHALTENSSTÖRUNGEN DURCH PSYCHOTROPE SUBSTANZEN“ ICD-10-GM VERS. 2016
• APA: „SUBSTANCE RELATED AND ADDICTIVE DISORDER“ DSM 5, 2013
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KOMPLEXE ASPEKTE
• HISTORISCHE – GESELLSCHAFTLICHE DIMENSION
• POLITISCH-JURISTISCHE DIMENSION
• WIRTSCHAFTLICHE DIMENSION
• GESUNDHEITLICHE DIMENSION
• PERSÖNLICHE, FAMILIÄRE, SCHULISCHE UND BERUFLICHE DIMENSION
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EPIDEMIOLOGIE
-ERWACHSENEN-WELT• PSYCHISCHE STÖRUNGEN: 33,3% 12-MON.-PRÄVALENZ
IN D (DEGS 2012, DRV BUND 2013)
• ANGST, DEPRESSION, ALKOHOLSTÖRUNG
•
WELTWEIT: 350 MIO DEPRESSION / 125 MIO ALKOHOLSTÖRUNG
• SUBSTANZKONSUM:
(WHO 2015)
(DROGENBERICHT 2015)
•
TABAK: CA. 15 MIO RAUCHER
•
ALKOHOL: CA. 9,5 MIO RISKANTER KONSUM, 1.77 MIO ABHÄNGIGE, 1.66 MIO SCHÄDLICHER GEBRAUCH
•
MEDIKAMENTE: CA. 2 MIO ABHÄNGIGE
•
CANNABIS: CA. 600.000 ABHÄNGIGE UND SCHÄDLICHER GEBRAUCH
• GLÜCKSSPIEL: CA. 540.000 ABHÄNGIGE UND RISKANT (DROGENBERICHT 2015)
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EPIDEMIOLOGIE
-KINDER UND JUGENDLICHE• PSYCHISCHE STÖRUNGEN: 10- 20% (KIGGS 2006, WITTCHEN 2000)
•
AUCH: 25% SCHULPROBLEME -- 15% ÜBERGEWICHT --- ARMUT 2,5 MIO --- 30% LEBENSZEITPRÄVALENZ SCHEIDUNG/TRENNUNG( BARKMANN ET AL. 2006, KLOSINSKI 2011, RKI
2010)
• SUBSTANZKONSUM:
(DROGENBERICHT 2014, 2015 BZGA 2016)
• TABAK:
RAUCHERQUOTE 8% / WASSERPFEIFE: 25% PROBIERT
• ALKOHOL:
10% TRINKEN 1X/ WOCHE - 12-16% RAUSCHTRINKEN
• CANNABIS:
REGELMÄßIG < 1%
• „ONLINE-/INTERNETSUCHT“: (DROGENBERICHT 2014) 100.000 ABHÄNGIGE (14-16J.) - 250.000 (14-24J.)
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EPIDEMIOLOGIE
-MENSCHEN MIT BEHINDERUNGGENERELL: WELTWEIT SCHLECHTE UND UNEINHEITLICHE DATENLAGE !!
• STUDIEN: SUBSTANZKONSUM SELTENER – TREND ZUR ANGLEICHUNG
(PAPACHRISTOU ET AL. 2014, CHAPMAN ET
AL. 2012)
• STUDIEN: SUBSTANZKONSUM ALKOHOL, NIKOTIN VERGLEICHBAR ZU ALLGEMEINDATEN (EMERSON 2005)
• ERHEBUNG SUMID (NL 2011): 4-6,5% DER KLIENTEN
• ERHEBUNG IN NRW (HÖRNIG ET AL 2011): „NORMALISIERUNG DER PRÄVALENZEN“
• RISKANTER KONSUM UND SCHÄDLICHER GEBRAUCH HÄUFIGER ALS ABHÄNGIGKEIT (REKER 2003)
• PROBLEMATISCHER KONSUM: KAFFEE, COLA, ESSEN, TV (THEUNISSEN 2006)
• ERHÖHTE VULNERABILITÄT: MENSCHEN IN PROZESSEN DER VERSELBSTÄNDIGUNG /
DEINSTITUTIONALISIERUNG (SLAYTER 2010, BEINE 2006)
• ERHÖHTE RISIKEN DURCH SUBSTANZKONSUM: SOMATISCHE KOMORBIDITÄT UND MEDIKATION
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(SLAYTER 2008)
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NEUE PHÄNOMENE / TRENDS
• NEUROENHANCEMENT (NE – METHYLPHENIDAT, ANTIDEPRESSIVA, U.A.)
•
5% DER ARBEITNEHMER
•
10 BIS 25% DER US-STUDENTEN
(DAK-STUDIE 2009)
(TUTTLE ET AL 2010, PETERKIN 2010, KUDLOW 2013)
• DOPING IM ALLTAG / FREIZEIT / SPORT:
9,5% (RKI 2011)
• NEUE PSYCHOAKTIVE SUBSTANZEN (NPS)
•
„LEGAL HIGHS“ (KRÄUTERMISCHUNGEN-SPICE, BADESALZE / SYNTH. CANNABINOIDE, CATHINONE)
• „MODETRENDS“ DIVERSER SUBSTANZEN
•
GHB („LIQUID XTC“)
•
KETAMIN
•
PHYTODROGEN: STECHAPFEL, PILZE, TOLLKIRSCHE
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DAS KRANKHEITSMODELL
Person
Umwelt
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Substanz
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DAS BIO-PSYCHO-SOZIALE KRANKHEITSMODELL
WECHSELWIRKUNG
• GENETISCHE DISPOSITION UND PERSONALE FAKTOREN
• UMWELTEINFLÜSSE
• SUBSTANZEIGENE EFFEKTE
FÜHRT ZU EINER „ENTKOPPELUNG NEURONALER REGELKREISE“
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NEUROBIOLOGISCHE MODELLE
• GENETISCHE RISIKEN: Z.B. ALKOHOL (ZWILLINGSSTUDIEN, CHR. 2, 4, 7,10,11– D4-REZEPTOR, CYP 450-GEN
; 50%
HERITABILITÄT)
• HIRNAREALE: U.A. LIMBISCHES SYSTEM, ASSOZIATIONSBAHNEN
• EBENE DER NEURONEN: MODELLE ZU TOLERANZ, CRAVING, ENTZUG, „SUCHTGEDÄCHTNIS“
• NEUROTRANSMITTER: V.A. DOPAMIN
• ! GEHIRN IN DER ADOLESZENZ SEHR VULNERABEL !
• UMBAUPROZESSE BIS CA. 22.LJ.
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PERSONALE FAKTOREN
• GESTÖRTE IMPULSKONTROLLE
• HYPERAKTIVITÄT UND KONZENTRATIONSSTÖRUNGEN
• „SENSATION SEEKING“
• AGGRESSIVITÄT
• NIEDRIGES SELBSTVERTRAUEN, GERINGE EIGENINITIATIVE
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UMWELTFAKTOREN
Familie
Gleichaltrige
Individuum
Soziales
Netzwerk
Gesellschaft
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UMWELTFAKTOREN
-FAMILIÄRE RISIKEN• SUBSTANZKONSUM ELTERN / GESCHWISTER
• ERZIEHUNGSSTIL: INKONSEQUENT, VERSTÄNDNISLOS, GLEICHGÜLTIG
• ERZIEHUNGSSTIL: ÜBERPROTEKTIV
• WENIG UNTERSTÜTZUNG / FÖRDERUNG, WENIG EINFLUSSNAHME
• ANTISOZIALES VERHALTEN ELTERN / GESCHWISTER
• TRENNUNG / SCHEIDUNG DER ELTERN („BROKEN HOME“)
• NIEDRIGER SOZIOÖKONOMISCHER STATUS
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THERAPEUTISCH NUTZBARE MODELLE
• VERHALTENSTHERAPEUTISCHES MODELL
• PSYCHODYNAMISCHES MODELL
• SYSTEMISCH FAMILIENTHERAPEUTISCHES MODELL
• ENTWICKLUNGSPSYCHIATRISCHES MODELL
•
ENTWICKLUNGSPFADE NACH MOFFIT,
•
ENTWICKLUNGSAUFGABEN NACH HAVIGHURST
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RISIKEN BEI MENSCHEN MIT BEHINDERUNG
• AUS SUMID (VAN DIJK ET AL 2011 UND HEINZ 2011) :
• NIEDRIGER SELBSTWERT  GRÖSSERER EINFLUSS VON PEERS; TREND ZU SELBSTMEDIKATION
• FEHLENDES VERTRAUEN IN EIGENE RESSOURCEN
• WENIG WISSEN ZU SUBSTANZKONSUM
• MANGELNDE KOMPETENZEN DER ABGRENZUNG („NEIN-SAGEN“)
• UNZUREICHENDE PROBLEMLÖSESTRATEGIEN
• MANGELNDE SELBSTKONTROLLE
• SCHWIERIGKEITEN LANGFRISTIGE FOLGEN ABZUSEHEN
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SCHUTZFAKTOREN
• GRÖSSERES SELBSTBEWUSSTSEIN
• HÖHERE SELBSTWIRKSAMKEITSERWARTUNG
• VERMINDERTES STRESSERLEBEN UND HÖHERE BEWÄLTIGUNGSKOMPETENZEN
• FAMILIE: POSITIVE BEZIEHUNG + ANGEMESSENES MONITORING, ORIENTIERUNG AN
GESELLSCHAFTLICHEN GRUNDREGELN, POSITIVES KLIMA, GUTER SOZIOÖKONOMISCHER
STATUS
• GESELLSCHAFT: RESTRIKTIONEN, PRÄVENTION
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MOTIVE FÜR SUBSTANZKONSUM
• ENTSPANNUNG ---- BETÄUBUNG
• ANREGUNG--- STIMMUNGSAUFHELLUNG
• KREATIVITÄTSSTEIGERUNG
• SOZIALE ANERKENNUNG, SOZIALE LOCKERHEIT, SOZIALE NORMALITÄT
• MINDERUNG DES ENTWICKLUNGSDRUCKS (JUGENDLICHE)
• SELBSTMEDIKATION
MENSCHEN MIT BEHINDERUNG
• HILFE BEI
• DISKRIMINIERUNG
• MANGELNDER INTEGRATION – SOZIALER AUSGRENZUNG
• EINGESCHRÄNKTER KOMMUNIKATION
• EINGESCHRÄNKTER SELBSTBESTIMMUNG
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„ICH HABE MICH IM GRIFF !“
-FLIESSENDE ÜBERGÄNGE-
Abhängigkeitssyndrom
(ICD-10 F1x.2)
Erstkontakt /
Gelegenheitskonsum,
kontrollierter Konsum
Schädlicher Gebrauch
(ICD-10 F1x.1)
Riskanter Konsum
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RISKANTER KONSUM
= KONSUM ABWEICHEND VON DEN WHO-EMPFEHLUNGEN:
• TÄGLICH WENIGER ALS 0,6L BIER / 0,3L WEIN / 8CL SPIRITUOSEN
(MÄNNER)
• FRAUEN: DIE HÄLFTE OBIGER ANGABEN
+
• 1-2 TAGE / WOCHE: ABSTINENZ
www.kenn-dein-limit.de
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SCHÄDLICHER GEBRAUCH
DAS KONSUMVERHALTEN FÜHRT ZU EINER SCHÄDIGUNG DER:
• PSYCHISCHEN GESUNDHEIT (Z.B. DEPRESSIVE EPISODE)
• KÖRPERLICHEN GESUNDHEIT (Z.B. HEPATITIS)
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GESUNDHEITLICHE FOLGEN
-“SCHÄDEN“• KÖRPERLICH:
• ORGANE (LEBER, NIERE, GEHIRN)
• NERVENBAHNEN
• IMMUNSYSTEM
• HERZ-/KREISLAUFSYSTEM, ATMUNG, TEMPERATUR-/FLÜSSIGKEITSHAUSHALT
• PSYCHISCH:
• STÖRUNGEN KOGNITIVER FUNKTIONEN (Z.B. KONZENTRATION, GEDÄCHTNIS)
• PSYCHOSEN, ANGSTSTÖRUNGEN, DEPRESSIONEN
• ERHÖHTE SUICIDALITÄT
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ABHÄNGIGKEITSSYNDROM
• STARKES VERLANGEN / ZWANG SUBSTANZ ZU KONSUMIEREN
• VERMINDERTE KONTROLLE (BEGINN, MENGE, BEENDIGUNG)
• KÖRPERLICHES ENTZUGSSYNDROM BZW. KONSUM ZUR MINDERUNG DES ENTZUGS
• TOLERANZENTWICKLUNG
• EINENGUNG AUF KONSUM UND FORTSCHREITENDE VERNACHLÄSSIGUNG ANDERER INTERESSEN
• ANHALTENDER KONSUM TROTZ EINDEUTIG SCHÄDLICHER FOLGEN
3 ODER MEHR KRITERIEN (ZUSAMMEN MIND. 1 MONAT BZW. WDH. <12 MON.):
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„HÖCHSTE ZEIT, FARBE ZU BEKENNEN“
-DIE ORANGENE / ROTE FLAGGE• RÜCKZUG AUS SOZIALEN KONTAKTEN, VERNACHLÄSSIGUNG FREIZEITINTERESSEN
• LEISTUNGSKNICK (SCHULE, AUSBILDUNG, BERUF)
• SCHULDEN
• ALLGEMEINE VERWAHRLOSUNG (TAGESSTRUKTUR, HYGIENE,...)
• GESUNDHEITLICHE PROBLEME (HÄUFIGE UND SCHWERE INFEKTE, ZAHNSCHÄDEN,....)
• PSYCHISCHE VERÄNDERUNGEN (IMMER MÜDE, DESINTERESSIERT, AGGRESSIV, SELBSTGESPRÄCHE,
DISTANZLOS,...)
• FOCUSSIERUNG AUF AKTIVITÄTEN IM DROGENUMFELD, DELINQUENZ
• PSYCHOSEXUELL GEFÄHRDENDES VERHALTEN
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„VOM HANDELN UND DEM BLEIBEN LASSEN“
„MOTIVATION“: EIN
INTERAKTIONELLER PROZESS
Vorproblemphase
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Rückfall
Problematisierungsphase
Transtheoretisches
Modell der Veränderung
Beibehaltungsphase
Entscheidungsphase
(Prochaska, DiClemente 1991)
Durchführungsphase
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„HALLO NETZ....HILFST DU MIR ?“
-HILFEN VOR ORT• INTERNET:
• www.bzga.de
• www.lssuchtgefahrenbawue.de
• www.drugcom.de
• www.dhs.de
• www.dgsuchtmedizin.de
• REGIONALE ANSPRECHPARTNER !
• SUCHTBERATUNGSTELLE / PSYCHOLOGISCHE BERATUNGSSTELLE / BETRIEBLICHE SUCHTBERATUNG
• NIEDERGELASSENE ÄRZTE / THERAPEUTEN MIT SUCHTQUALIFIKATION
• REGIONAL ZUSTÄNDIGE PSYCHIATRIE; SUCHTAMBULANZ ; TAGESKLINIK; ENTGIFTUNGSSTATION
• FACHKLINIKEN (SCHWERPUNKT ENTWÖHNUNG); „FACHKLINIK STILLENBERG“ (WARSTEIN), „FACHKLINIK OLDENBURGER LAND“
• SELBSTHILFEGRUPPEN, ANGEHÖRIGENGRUPPEN
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WAS ERWARTET MICH AUF DER „TOUR DER HILFEN“
?
....EINE BEGEGNUNG MIT SICH SELBST !!
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DIAGNOSTIK UND THERAPIE
Psychische Störung
Kontaktphase
Individuum
Interventionsphase
Komorbiditäten
Umfeld
Nachsorge
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Somatische Störung
Familie
Entwicklungsstörung
Psychosoziale Störung
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DIAGNOSTIK  INDIVIDUELLER
UNTERSTÜTZUNGSPLAN
Anamnesen
Psychiatrische Untersuchung
/ pädagogische Diagnostik
Diagnostik
Testpsychologie
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Medizinische Untersuchungen
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BAUSTEINE DER UNTERSTÜTZUNG
Psychotherapie
Qualifizierter
Entzug / Med.
Behandlung
Entspannungsverfahren,
Akupunktur
Freizeitpädagogik
Aufklärung /
Beratung
Ressourcenaktivierung
Soziale Hilfen
Rückfallmanagement
Arbeitstherapie
Motivationsgespräche
Soziales Kompetenztraining /
Konfliktlösekompetenzen
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Schulische /
berufliche
Hilfen
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ZIELE
ZIELE “STEP BY STEP“:
• KRITISCHE REFLEXION DES KONSUMS
• REDUZIERUNG DES KONSUMS
• KONSUMPAUSEN
• ABSTINENZ
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(KINDER U. JUGENDLICHE: OBERSTE PRIORITÄT !)
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SUCHTHILFE UND BEHINDERTENHILFE
• SUCHTHILFE ÖFFNET SICH FÜR BEHINDERTENHILFE
• BEHINDERTENHILFE ÖFFNET SICH FÜR SUCHTHILFE
GEMEINSAME FORTBILDUNGEN - HOSPITATIONEN
AUSARBEITUNG / ADAPTATION SUCHTSPEZIFISCHER INTERVENTIONEN
LEICHTE SPRACHE
KLEINE GRUPPEN, ROLLENSPIELE, ÜBERSETZUNGSHILFEN IN BILDERN,....
ÜBEN...ÜBEN...ÜBEN (SOZIAL-, KONFLIKTLÖSEKOMPETENZ, ALTERNATIVEN, ENTSPANNUNG...)
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„IST ES BALD VORBEI ?“
-VERLÄUFE UND PROGNOSE• „EINE BEHANDLUNG IST BESSER ALS KEINE.“ (DEAS U. THOMAS 2000)
• KATAMNESE-STUDIEN ZU ALKOHOL-ABSTINENZ:
• 70% (1 MONAT), 50% (6 MONATE) – (KROHN 2007)
• 30-50% (1 JAHR) – (CRANE 1999)
• 35% (1 JAHR) – (WILLIAMS U. CHANG 2000, 53 INTERNATIONALE TH.PROGRAMME)
• 44% (3 JAHRE) – (BOTTLENDER 2005- AMB. ENTWÖHNUNG)
• OPIAT-ABHÄNGIGKEIT:
• NUR MINDERHEIT DAUERHAFT DROGENFREI; HOHE DELINQUENZ UND MORTALITÄT (U.A. BMG 2009)
• 20-30% ABSTINENT (DIV. STUDIEN IN MÖLLER ET AL. 2011)
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VIELEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT !
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QUELLEN
•
Möller, Laux, Kapfhammer (2011) Psychiatrie Psychosomatik Psychotherapie.4.Aufl.Springer.Heidelberg
•
Fegert, Eggers, Resch (2012) Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters.2.Aufl.Springer.Heidelberg
•
Thomasius, Schulte-Markwort, Küstner, Riedesser (2009) Suchtstörungen im Kindes- und Jugendalter.Schattauer.Stuttgart
•
Tretter (2008) Suchtmedizin kompakt.Schattauer.Stuttgart
•
Batra, Bilke-Hentsch (2011) Praxisbuch Sucht. Thieme.Stuttgart
•
Thomasius, Küstner (2005) Familie und Sucht.Schattauer.Stuttgart
•
Klein (2008) Kinder und Suchtgefahren.Schattauer.Stuttgart
•
Täschner (2002) Rauschmittel.Thieme.Stuttgart
•
Schaef (1994) Im Zeitalter der Sucht.dtv.München
•
Bilke-Hentsch, Wölfling, Batra (2014) Praxisbuch Verhaltenssucht.Thieme.Stuttgart
•
Singer, Batra, Mann (2011) Alkohol und Tabak.Thieme.Stuttgart
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QUELLEN
• Herpertz-Dahlmann, Resch, Schulte-Markwort, Warnke (2007) Entwicklungspsychiatrie.
Schattauer.Stuttgart
• Fegert, Streeck-Fischer, Freyberger (2009) Adoleszenzpsychiatrie. Schattauer. Stuttgart
• Borcsa et al. (2012) Psychotherapie im Dialog Sucht. PID 4/2012. 13.Jahrgang. Thieme.Stuttgart
• Häßler (2011) Intelligenzminderung. Springer. Heidelberg
• Dosen (2010) Psychische Störungen, Verhaltensprobleme und intellektuelle Behinderung.
Hogrefe.Göttingen
• Weitere Literatur- und Bildnachweise beim Autor
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