Presseinformation - Fraunhofer

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Presseinformation
Holzkirchen,
17. Januar 2011
Warum Wasser an und Löcher in der Wand
Menschen kreativer machen…
Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP präsentiert
fünf Bautrends von morgen
Schon als Menschen noch in Höhlen lebten, versuchten
sie ihren Wohnraum gemütlicher, wärmer, sicherer,
kurz um lebenswerter zu gestalten. Dank der fortschreitenden Entwicklung in der Bauforschung, der
laufenden Erweiterung des Behaglichkeitsbegriffs und
der Internationalisierung in der Normengebung sind
Gebäude von heute sehr viel mehr: Sie können Energie
erzeugen, mitdenken, sich selbst reparieren und sind
am Ende ihrer Nutzungsphase auch noch restlos recyclebar. Fünf neue Technologien präsentiert das Fraunhofer IBP in der Sonderschau »Intelligentes Bauen« auf
der BAU 2011 (Halle C2, Stand 131). Hier erfahren Besucher wie man mit Wasser entfeuchtet oder mit Löchern in einer Wand das Raumklima optimieren kann.
Bild 1: Der Klimabrunnen – eine Alternative zur
handelsüblichen Klimaanlage
© Fraunhofer IBP
Fraunhofer-Institut für Bauphysik
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhoferstraße 10
83626 Valley
Dipl.-Journ. Janis Eitner
Telefon +49 8024 643-203
Telefax +49 8024 643-366
e-mail: [email protected]
http://www.ibp.fraunhofer.de
Klimabrunnen
Schattenseiten handelsüblicher Klimaanlagen sind ein hoher
Energieverbrauch, Zugluft oder Begleitgeräusche. Eine Alternative dazu ist der Klimabrunnen. Das neuartige Flächenkühlsystem gleicht Strahlungstemperaturen aus, kühlt und
entfeuchtet die Luft auf natürliche Weise und bindet dabei
gleichzeitig Staub sowie Pollen. Einer im Raum stehenden
vertikalen Fläche wird exakt so viel Wasser zugeführt, dass
sich ein gleichmäßiger Flüssigkeitsfilm bildet. So können
problemlos Temperaturen unterhalb des Taupunktes gefahren werden, eine angenehme Strahlungskälte entsteht und
der Raum wird zugleich entfeuchtet. Im Gegensatz zu konventionellen Techniken sind der Energieverbrauch sowie der
CO2-Ausstoß niedriger, zugleich entsteht ein Brauchwassergewinn von mehreren hundert Litern im Monat, der dem
Wasserkreislauf im Haus oder der Gartennutzung zugeführt
werden kann.
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Bild 2: Integrales Bauteilsystem für die optimale
Raumkonditionierung.
© Fraunhofer IBP
Bild 3: Periodische Absorberstreifen in der Praxis vor
der Verputzung.
© Fraunhofer IBP
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Bausysteme für produktivere Umgebungen
Auch offene Arbeitsumgebungen erfordern intelligente Lösungen, um die Produktivität der Gebäudenutzer zu unterstützen. Einrichtungen für Beleuchtung, Sichtschutz, akustische Trennung oder die Optimierung der Luftqualität standen bisher in Konkurrenz um die knapp bemessenen wie
kostspieligen Flächen in Gebäuden – gerade bei moderner
Architektur aus Glas und Stahl. »ALBO«, ein transluzentes
sowie optisch ansprechendes Raumgliederungselement mit
geringer Bautiefe, vereint alle in Räumen relevanten Funktionen betreffend Akustik, Luftqualität, Behaglichkeit und Optik. Licht emittierende Dioden (LED) sorgen in Kombination
mit den mattierten Glasoberflächen für eine blendfreie, flächige Ausleuchtung und eine behagliche Atmosphäre. Das
Zusammenspiel zwischen den photokatalytisch aktiven Glasinnenflächen und den UV-LED kann die empfundene Raumluftqualität positiv beeinflussen, da Schadstoffe abgebaut
werden. Die mikroperforierte Glasoberfläche wirkt Schall absorbierend und reduziert störende akustische Einflüsse.
Multifunktionale Betondecke
Platzmangel im Büro berücksichtigt auch die multifunktionale Betondecke des Fraunhofer IBP. Diese Lösung bedient sich
einer so genannten Gitterstruktur. Periodische Streifen aus
Schall absorbierendem Material werden bündig in die Betondecke eingebettet. Verwendet wird dafür porosiertes Recycling-Glas (oberflächenporöse Glaskügelchen, mittels Sinterung druckstabil verbunden). Abschließend lassen sich Decke
und Absorberstreifen verputzen, so dass eine fugenlose
Schallabsorption für eine gute Raumakustik sorgt. Da die
Streifen nur wenig Fläche belegen, wird die Wirkung gerade
bei thermoaktiven Decken nur minimal beeinträchtigt. Diese
Integration von thermischer und akustischer Funktionalität
bietet auch gestalterische Möglichkeiten, um moderne Architektur und leistungsfördernde Raumbedingungen zu verknüpfen.
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Bild 4: Gebäude nach der Sanierung mit vorgefertigten Fassaden und Dachelementen
© Fraunhofer IBP
Bild 5: Europäisches Kompetenzzentrum für energetische Altbausanierung und Denkmalpflege im Kloster Benediktbeuern.
© Fraunhofer IBP
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Minimalinvasive Sanierung
Gebäudesanierungen haben enorme Bedeutung, wenn es
um die Reduzierung von Energieverbrauch und CO2Emissionen geht. Die Vorfertigung multifunktionaler Bauteile, die auf die bestehende Fassade aufgesetzt werden, reduziert Zeit und Kosten. Der Primärenergieverbrauch für Heizung und Warmwasser lässt sich durch diese minimalinvasive
Sanierung deutlich senken. Der Bauprozess vor Ort ist schneller und günstiger, da die Verteilersysteme für Heizung, Lüftung, Elektrotechnik und Sanitäranlagen bereits im Werk in
die Fassadenelemente integriert werden können. Auch der
Einbau aktiver Solarkomponenten im Vorfeld ist möglich.
Schutz des kulturellen Erbes
In Zeiten steigender Energiepreise, wachsendem ökologischen Bewusstseins und des Klimawandels nimmt auch die
Nachfrage nach Möglichkeiten zur Energieeinsparung zu –
gerade im Altbaubestand und bei denkmalgeschützten Gebäuden. Deshalb hat das Fraunhofer IBP den Aufbau des Eu
nierung und Denkmalpflege im Kloster Benediktbeuern initiiert. Die modellhafte Sanierung der »Alten Schäfflerei« im
Kloster Benediktbeuern beinhaltet in Form einer »gläsernen
Baustelle« Forschung, Demonstration, Wissenssammlung
und -vermittlung und dient als Anschauungsobjekt für
Architekten, Denkmalpfleger, Handwerker, Bauherrren und
Interessierte. Die wichtigsten Ziele des Kompetenzzentrums
sind das Ineinandergreifen von Handwerk, Wissenschaft und
Denkmalpflege sowie die Darstellung der Funktionsweisen
innovativer Materialien und Techniken an historischen Gebäuden. Ausstellungen, Workshops und Seminare runden
das Portfolio ab.
Ansprechpartner für weitere Informationen:
Fraunhofer-Institut für Bauphysik
Dipl.-Journ. Janis Eitner
Tel. +49 8024 643-203, Fax +49 8024 643-366
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