Mono- und Majorstudium Biologie

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Mathematis�-naturwissens�aftli�e Fakultät
MONO
Biologie
Vom Molekül
bis zum Ökosystem
Das Biologiestudium ermögli�t es, an den bahnbre�enden Erkenntnissen und Entwi�lungen der
Biologie mitzuwirken, die in den vergangenen Jahrzehnten unser Weltbild verändert haben.
HAUPTFACHPROGRAMM BIOLOGIE
BACHELOR-STUDIENPROGRAMM
Die Biologie beschäftigt sich mit allen
Der Bachelorstudiengang umfasst 180 ECTS Credits und kann im Hauptfachprogramm
Phänomenen des Lebens: vom Molekül
Biologie zu 180 (Monofach), 150 oder 120 ECTS Credits studiert werden. Zu den letzten
über das Gen, die Zelle, das Individuum,
beiden Varianten gehören Nebenfachprogramme im Umfang von entweder 30 oder 60
die Population bis hin zu Ökosystemen. In
ECTS Credits, die frei aus dem Fächerangebot der UZH gewählt werden können. Der
den letzten Jahrzehnten hat die Bedeu-
Studienabschluss führt zum einheitlichen Titel «Bachelor of Science UZH in Biologie».
tung der Biologie für Wissenschaft und
Das Bachelorstudium gliedert sich in ein Grund- und ein Fachstudium. Das zweijäh-
Gesellschaft sprunghaft zugenommen.
rige Grundstudium beinhaltet Module aller biologischen Fachrichtungen sowie der
Aufgrund der weit gefächerten Fragen
Grundlagenfächer Chemie, Physik, Mathematik und Biochemie. Während das erste
und der zu lösenden Probleme wird sich
Studienjahr aus Pflichtmodulen besteht und für alle Studierenden gleich ist, können im
die Vernetzung mit anderen Wissen-
zweiten Studienjahr neben den Pflichtmodulen der Biologie auch Wahlpflicht- oder
schaftsgebieten weiterhin verstärken.
Nebenfachmodule gewählt werden. Die Unterrichtssprachen im Grundstudium sind
Biologinnen und Biologen übernehmen in
Deutsch und Englisch.
unserer Gesellschaft sehr vielfältige Auf-
Das anschliessende einjährige Fachstudium basiert auf forschungsbasiertem Lernen
gaben, nicht nur in der Forschung, son-
und setzt sich aus Blockkursen und Spezialvorlesungen zusammen, die aus einer Viel-
dern auch in Politik und Wirtschaft.
zahl von Angeboten gewählt werden können. Das Fachstudium wird von der Universität
An der Universität Zürich sind insbe-
und der ETHZ in einem voll kompatibeln zeitlichen Raster angeboten, so dass Studie-
sondere folgende Gebiete vertreten: Mo-
rende Biologie-Veranstaltungen beider Hochschulen besuchen können. Die Unterrichts-
lekular-, Zell- und Entwicklungsbiologie,
sprache im Fachstudium ist in der Regel Englisch.
Genetik, Mikrobiologie, Neurobiologie,
Pflanzenbiologie, Evolutionsbiologie und
MASTER-STUDIENPROGRAMM
Systematik, Verhaltensbiologie, Ökologie,
Der Masterstudiengang umfasst im Hauptfachprogramm Biologie zu 90 ECTS Credits
Paläontologie, Anthropologie, Physiolo-
und kann mit einem Nebenfachprogramm im Umfang von 30 ECTS Credits ergänzt
gie, Virologie, Immunologie, Tumorbiolo-
werden. Der Studienabschluss führt zum Titel «Master of Science UZH in Biology».
gie, Quantitative und Systembiologie.
Das Masterstudium umfasst die Spezialisierung in einem der 16 Masterschwerpunkte
der Biologie mit Fachstudiums-Modulen im Umfang von 20 ECTS Credits, einer einjährigen praktischen Masterarbeit (60 ECTS) sowie dem Pflichtmodul «Themenübergreifende
Fachkompetenz» (10 ECTS). Es vermittelt die Fähigkeit zur Planung von Freilanduntersuchungen und Experimenten, zur Datenerhebung und -analyse, zum Schreiben von Publikationen, zum Präsentieren von Vorträgen und zum wissenschaftlichen Diskutieren.
© Dennis Hansen, UZH
DIE 16 MASTERSCHWERPUNKTE
moderne Medizin (z. B. Gentherapie) und
Master of Science in Biology,
für die Entschlüsselung von Erbkrankhei-
­Neurosciences
Molecular and Cellular Biology
ten. Der Masterschwerpunkt Genetik ver-
Das Gehirn ist das komplexeste Organ,
Die grundlegenden Prozesse des Lebens
leiht einen detaillierten Einblick in die mo-
das die Natur hervorgebracht hat. Ent-
laufen auf der Ebene von Zellen, Protei-
dernen Methoden der molekularen Ge­netik
sprechend ist auch die Palette der Metho-
nen und Nukleinsäuren ab. Im Mittel-
und deren ethische Konse­­quen­zen.
punkt der Molekular- und Zellbiologie
Master of Science in Biology,
den, die angewendet werden, um seine
Entstehung und seine Funktion zu studie-
steht das Verständnis, wie die Prozesse in
Master of Science in Biology,
ren, extrem vielfältig und umfasst bioche-
den Zellen durch regulierte Genaktivität
­Microbiology
mische, molekularbiologische, zellbiologi-
und Veränderungen an DNA und Protei-
Mikroorganismen wie Bakterien, Algen,
sche und physiologische Techniken sowie
nen gesteuert werden. Molekular- und
Pilze und Einzeller sind die häufigsten Or-
In-vivo-Studien. Die Neurowissenschaf-
Zellbiologie stehen in engem Zusammen-
ganismen auf dieser Erde und weisen die
ten liefern auch die Grundlage für die Er-
hang mit der Biochemie, der molekularen
weitaus grösste Artenvielfalt auf. Sie re-
forschung verschiedener Krankheiten,
Genetik und der Entwicklungsbiologie.
gulieren durch ihren Stoffwechsel die
wie z. B. der Alzheimerschen Krankheit,
globalen Stoffflüsse. Ihre enorme physio-
der Depression oder der Schizophrenie.
Master of Science in Biology,
logische Vielfalt erlaubt die Anpassung
­Developmental Biology
an extreme Umweltbedingungen. Das
Die Entwicklung eines mehrzelligen Lebe-
­Masterstudium in Mikrobiologie legt in
Human Biology
wesens ist ein Prozess, bei dem aus em­
der praktischen und theoretischen Ausbil-
Die Integration des Detailwissens über
bryonalen Zellen auf geordnete Weise
dung seinen Schwerpunkt auf die Interak-
Gene und Zellen in ein umfassendes Ver-
verschiedenartige Zelltypen entstehen.
tionen zwischen Mikroorganismen und
ständnis der komplexen Funktionen ei-
Anfänglich gleichartige Zellen teilen und
deren Wechselwirkungen mit höheren
nes Organs und des gesamten Körpers ist
spezialisieren sich Schritt für Schritt, so
Organismen sowie auf mikrobielle Pro-
das Ziel dieses Masterschwerpunkts. Im
dass am Ende ein komplexes, räumlich
zesse, die im Süsswasser ablaufen.
Mittelpunkt der interdisziplinären Aus-
hoch geordnetes Gebilde entsteht. Da je-
Master of Science in Biology,
bildung stehen die Grundlagen des
des Zellverhalten von Genen und Protei-
Master of Science in Biology, ­
menschlichen Lebens und dessen durch
nen bestimmt wird, versucht man in der
Plant Sciences
Krankheiten verursachte Veränderungen.
Entwicklungsbiologie zu verstehen, wel-
Pflanzen besiedeln weite Teile der Erde
Die Fragestellungen der Medizin werden
che dieser Gene den faszinierenden Ent-
und haben sich in den verschiedensten
mit den Methoden der modernen Biolo-
wicklungsprozess von einer Eizelle zu ei-
Ökosystemen an extrem unterschiedli-
gie verknüpft.
nem Lebewesen steuern.
che Umweltbedingungen angepasst.
Ziel des Masterschwerpunkts in Pflanzen-
Master of Science in Biology,
Master of Science in Biology,
wissenschaften ist es, die Funktion und
­Anthropology
Genetics
Evolution der Pflanzen auf verschiede-
Die Anthropologie erforscht die evolu­
Die Genetik befasst sich mit der Funktion
nen Ebenen zu verstehen. Schwerpunkte
tionsbiologischen Grundlagen der
und der Vererbung von Genen und hilft,
sind die Entwicklungsbiologie der Pflan-
Menschwerdung in zwei Hauptbereichen:
grundlegende biologische Prozesse wie
zen, die Beziehung zwischen Pflanzen
Die evolutionäre Verhaltensbiologie un-
Entwicklung, Wachstum und Altern zu
und ihren Krankheitserregern und die
tersucht die Entstehung und Tradition
verstehen. Sie bildet die Grundlage für die
Reaktion der Pflanzen auf sich verän-
von Verhaltensleistungen bei Primaten in
molekulare Diagnostik (Anfälligkeit für
dernde Umweltbedingungen.
Labor- und Feldstudien sowie mit sozio-
Krankheiten, Vaterschaft etc.), für die
biologischen und genetischen Modellen.
Master of Science in Biology,
Master of Science in Biology,
mit den morphologischen Aspekten der
S­ystematics and Evolution
­Quantitative Biology and Systems
menschlichen Evolution, insbesondere
Dieser Schwerpunkt umfasst Bereiche
­Biology
der Fossilgeschichte der Hominiden und
der Zoologie, der Systematischen Bota-
Die quantitative Beschreibung biologi-
der nicht-menschlichen Primaten.
nik und der Paläontologie, die sich mit
scher Phänomene erfordert rechner­
Biodiversität, Systematik, Evolution, und
gestützte und mathematische Fähigkei-
Master of Science in Biology,
Ökologie befassen. Evolutionsbiologen
ten wie das Lösen eines Modells mit dem
Animal Behaviour
untersuchen die Faktoren und Prozesse,
Computer. Diese Methoden sind nicht
Das Ziel der Verhaltensbiologie ist, tieri-
welche zur Evolution von Diversität und
nur in der Systembiologie, sondern auch
Die Paläoanthropologie beschäftigt sich
sches und auch menschliches Verhalten
deren Verlust beitragen. Dazu zählen auf
in Evolution, Ökologie und Immunologie
aus biologischer Sicht und mit biologi-
dem Populationsniveau Mutation, natür-
von grundlegender Bedeutung. Dazu
schen Methoden zu analysieren. Dieser
liche und sexuelle Selektion, Genfluss
werden auch experimentelle quantita-
Masterschwerpunkt vermittelt ein Ver-
und genetische Drift und auf der Ebene
tive Methoden der Genomik und der Pro-
ständnis der Vielfalt, der Regulation und
der Arten Schlüsselinnovationen sowie
teomik, aber auch physikalische Metho-
der Funktion von Verhalten. In empiri-
klimatische und geotektonische Verän-
den und deren Hintergründe vermittelt.
schen Freiland- und Laborstudien stehen
derungen. Ebenso gruppieren Evolutions-
Wichtig sind bildgebende Verfahren (Mi-
evolutionsbiologische und mechanisti-
biologen die Diversität in geeignete
kroskopie und fMRI), aber auch Metho-
sche Fragestellungen im Vordergrund.
Klassifikationssysteme.
den der Biomechanik, der Kristallographie und Trackingmethoden.
Zur Analyse von Hypothesen werden
verhaltensanalytische, ökologische,
Master of Science in Biology,
­physiologische, molekulargenetische, im-
­Paleontology
munologische und biochemische Metho-
Die Geschichte der Biosphäre, die Ent-
­Immunology
den eingesetzt.
wicklung des Lebens und die Biologie
Das Immunsystem ist ein komplexes
fossiler Arten stehen im Zentrum der pa-
Netzwerk von Zellen, Organen und Ge-
läontologischen Forschung. Speziell be-
weben, das der Verteidigung des Wirts-
Master of Science in Biology,
Master of Science in Biology,
Ecology
rücksichtigte Themen sind der Ablauf
organismus gegen Pathogene dient. Es
Dieser Masterschwerpunkt beschäftigt
von Aussterbeereignissen und die Erho-
ist jedoch auch am Kampf gegen in-
sich mit allen Ebenen ökologischer Kom-
lung der Biodiversität in Abhängigkeit
terne Gefahren wie Krebs beteiligt und
plexität, von der Beziehung einzelner
von Umwelteinflüssen, die Funktions-
unterstützt die Gewebereparatur. Die
Organismen zu ihrer Umwelt über den
und Konstruktionsmorphologie und die
­Immunologie hat sich zu einer zentralen
Einfluss von Ressourcen und Konkurrenz
Datierung evolutiver Prozesse. Durch die
Säule der Biowissenschaften entwickelt.
auf die Struktur und Dynamik von Popu-
aktuelle Diskussion des menschlichen
Im Masterschwerpunkt Immunologie
lationen bis hin zu Interaktionen zwi-
Einflusses auf das Artensterben und auf
erhalten Studierende detaillierte Einsicht
schen verschiedenen Arten in Ökosyste-
die Klimaveränderung hat die Erfor-
in aktuelle immunologische Methoden,
men. Die behandelten Organismen
schung von Biodiversitätskrisen und des
kombiniert mit Erkenntnissen über
reichen von Mikroorganismen bis zu
Klimas der Vorzeit eine wichtige Bedeu-
grundsätzliche Fragen der Wirkungs-
Wirbeltieren.
tung erhalten.
weise des Immunsystems.
Master of Science in Biology,
Spezialisierte Masterstudienprogramme
Virology
Neben den 16 Schwerpunkten des konsekutiven Masterprogramms der Biologie
Virale Infektionen beeinträchtigen die
können sich Absolventinnen und Absolventen eines BSc in Biologie auch für das
Gesundheit von Mensch und Tier und
konsekutive Masterprogramm in «Biochemistry» und die spezialisierten Master­
sind eine Last für Wirtschaft und Gesell-
programme in «Environmen­tal Sciences», «Biostatistics» und «Com­putational Bio-
schaft. Viren infizieren praktisch alle Zel-
logy & Bioinformatics» und das Fasttrack-Masterprogramm in «Life Sciences»
len, allerdings mit unterschiedlichen Me-
bewerben.
chanismen und Wirkungen. Um virale
Infektionen zu untersuchen, verwenden
Forscher Methoden der molekularen
Zellbiologie, Immunologie, Biochemie
und Biophysik, Strukturbiologie, System-
BERUFSPERSPEKTIVEN
Biologinnen und Biologen bieten sich eine Vielzahl von Tätigkeitsfeldern, z. B.:
▪ Doktorat in einer Richtung der Biowissenschaften, anschliessend Lehre und Forschung an Hochschulen und anderen universitären Einrichtungen
biologie oder mathematisches Modellie-
▪ Forschung und Entwicklung in der Privatwirtschaft, vor allem in biotechnologi-
ren. Projekte im Masterschwerpunkt
schen, chemischen, pharmazeutischen, medizinischen, agrarbiologischen und er-
­V irologie sind in die Grundlagenfor-
nährungstechnischen Branchen
schung, medizinische Forschung oder
▪ Lehrberufe: Gymnasium, Berufsschule, Erwachsenenbildung
Tierforschung eingebettet.
▪ Administrative Tätigkeiten an Universitäten oder anderen öffentlichen Institutionen:
Koordination und Administration, Technologietransfer, Projektmanagement, Ge-
Master of Science in Biology,
sundheitswesen
Cancer Biology
▪ Tätigkeiten im Natur- und Umweltschutz, privat und öffentlich
Das Verständnis der Ursachen von T
­ umor-
▪ Kuratoren in Zoos und Museen
­erkrankungen und die Entwicklung neuer
▪ Wissenschaftsjournalismus, Verlagsarbeit
therapeutischer Verfahren erfordert
▪ Gesetzgebung: Patente, Umweltgesetzgebung
Kennt­nis der molekularen Vorgänge der
▪ Diverse weitere Berufe, in denen eine solide naturwissenschaftliche Ausbildung
Entstehung und Ausbreitung von Tumo-
und das Anwenden von Problemlösungsstrategien verlangt werden
ren. In diesem Masterschwerpunkt liegt
der Fokus auf grundlegenden molekularen Pathways, die Instabilitäten des Genoms bei der Zelltransformation regulieren, wesentlichen Charakteristika der
Zellen, die Krebs initiieren, deren Interaktion mit der unmittelbaren Umgebung des Tumors und den molekularen
Eigenschaften, die Therapiegelegenheiten
bieten.
MONO
KONTAKT UND WEITERFÜHRENDE
INFORMATIONEN:
Universität Zürich
Studienkoordination
Fachbereich Biologie
Büro Y13 J01
Winterthurerstr. 190
8057 Zürich
Tel. +41 44 635 48 62
[email protected]
www.biologie.uzh.ch
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