10 Übungsblatt - 07.01.2013 Übungen zur Physik III (Atom- und Molekülphysik) Prof. A. von Keudell, WS2012/2013 Abgabe bis Mittwoch, 19.12.2012, 12:00 in den Kasten NB5 Süd oder in der Vorlesung Nur ein Name pro Lösungsblatt und jedes Blatt mit Namen und Übungsgruppen versehen! Ansprechpartner ist Christian Maszl (NB5/173) 10.1 Stern-Gerlach-Versuch Ein Strahl von Silberatomen durchläuft auf einer Strecke von s =50 cm ein inhomogenes Magnetfeld, daß einen Gradienten dB/dz senkrecht zur Strahlrichtung besitzt. Die Silberatome stammen aus einem Ofen mit einer Arbeitstemperatur von T =400 K. Am Ende des SternGerlach-Magneten entstehen zwei Schwärzungsflecken mit einem Abstand von d =1 mm. (a) Vergleichen Sie die Komponente des magnetischen Momentes der Silberatome in Richtung des Magnetfelds mit dem Bohrschen Magneton (gs ≈ 2). [2 Punkte] (b) Bestimmen Sie die Laufzeit eines Atoms im Magnet. [2 Punkte] (c) Berechnen Sie den Gradienten dB/dz. [4 Punkte] (d) Warum kann man den Spin des Kernes in diesem Versuch vernachlässigen? [2 Punkte] Hinweise: • Im Silberatom kann das magnetische Moment nur von dem äußersten Elektron hervorgerufen werden. • Die mittlere Eingangsgeschwindigkeit v der Atome kann aus der Temperatur bestimmt werden 1 3 mv 2 = kB T. (1) 2 2 10.2 Elektronenkonfiguration von Mehrelektronenatomen Geben Sie die Elektronenkonfigurationen (1s2 2s2 2p6 ...) für die Elemente C, O, Cl und Ge an [5 Punkte] und tragen Sie die energetisch günstigsten Zustände gemäß Abb. 1 für alle Elemente ein. Besetzen Sie dabei die Zustände mit Elektronen mit der richtigen Spinorientierung [5 Punkte]. Termine 17.12.2012 Probeklausur in den jeweiligen Übungsgruppen. 07.01.2013 Besprechung der Übungsblätter 09 und 10 sowie der Probeklausur. 31.01.2013 Klausur von 10:00-12:00 im Hörsaal HNA. 14.03.2013 Nachholklausur von 10:00-12:00 im Hörsaal HNA. 1 5s 4f 4d N-Schale 4p 4s 3d 3p M-Schale Energie 3s 2p 2s L-Schale 1s K-Schale Abbildung 1: Orbitalenergieniveaus von 1s- bis 4s-Elektronen in Mehrelektronenatomen für aufgehobene Entartung. Compton, 1924 Der Comptoneffekt ist eine weitere Bestätigung der Photonentheorie zum Nachteil der Wellentheorie. Man beobachtet ihn bei der Streuung von Röntgenstrahlung an freien (oder schwach gebundenen) Elektronen. Die Wellenlänge der gestreuten Strahlung ist größer als die der einfallenden Strahlung. [...] Man sieht, daß ∆λ von der Wellenlänge der einfallenden Strahlung unabhängig ist. Compton und Debye zeigten, daß der Compton-Effekt auf einen einfachen elastischen Stoß zwischen einem Photon des einfallenden Lichts und einem Elektron aus der bestrahlten Probe zurückzuführen ist. (A. Messiah, Quantenmechanik 1, 2. Auflage, De Gruyter). 2