AROUND THE GLOBE Lausanne: Das erste begrünte Hochhaus der Schweiz > In Lausanne entsteht das erste begrünte Hochhaus der Schweiz: Der Mailänder Architekt Stefano Boeri hat den Wettbewerb für die Bebauung des Lausanner Vororts Chavannes-près-Renens mit seinem Projekt «Tour des Cèdres» gewonnen. Das 117 Meter hohe Gebäude wird mit über 100 Bäumen und Pflanzen bewachsen sein und aussehen wie ein «vertikaler Wald». Die Terrassen des Hochauses werden dereinst mit Zedern, Eichen und Ahornen bepflanzt sein. Die Bäume und Sträucher werden in gigantische Blumentöpfe gepflanzt und mit einem Selbstbewässerungssystem mit Regenwasser versorgt. Die immergrünen Pflanzen sollen wie ein Filter wirken: Sie bekämpfen Feinstaub, absorbieren CO2 und produzieren Sauerstoff. m Mutprobe für Schwindelfreie im Jasper National Park > Die Hualapai-Indianer haben bereits am Grand Canyon (ausserhalb des Nationalparks) einen gebaut – nun legte sich auch Kanada einen Skywalk zu. Nun können die Touristen an den eigenen Füssen vorbei im Jasper National Park in Kanada in die Tiefe schauen. Das besondere am 500 Meter langen Skywalk ist: Er besitzt eine Aussichtsplattform mit Glasboden, die 30 Meter über den Abgrund hinausragt. Den Besuchern wird damit nicht nur ein ungewöhnlicher Panoramablick geboten. Sie können auch in das 280 Meter tiefer gelegene Sunwapta Valley unter ihren Füssen schauen – eine Attraktion für ganz Mutige. m Hualien Residences von BIG: Erste Wohnung fertiggestellt > Noch vor wenigen Jahren schienen die grossmassstäblichen Entwürfe des Teams um Bjarke Ingels wie Utopien aus einer rein virtuellen Welt. 2018 wird die 120 000 m2 umfassende Wohnanlage im Nordosten Taiwans vollständig bezogen sein. Die 110 000 Einwohner von Hualien können sich glücklich schätzen. Ihre Stadt im Nordsosten von Taiwan liegt in einer landschaftlich reizvollen Lage zwischen der Kette des Küstengebirges und den Stränden des Pazifischen Ozeans. So ist die Idee nachvollzielbar, mehrgeschossige Wohnbauten nicht wie Artefakte in die Ebene aus Reisfeldern zu stellen, sondern zum Teil dieser Landschaft werden zu lassen. Im übertragenen Sinn reflektiert der Entwurf die Geomorphologie der Insel, die von fünf parallelen, in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Gebirgsketten geprägt wird. Dem Gesamtkunstwerk liegt ein gemeinsames Gestaltungsprinzip zugrunde: die Faltung. Von der LEDStehleuchte aus weissem gebogenen Stahlrohr über Couchtische aus gefaltetem Stahlblech zu Loungesesseln aus gefalteten Lederauflagen bis hin zum faltbaren Regal. m Quelle: detail.de, Text: Frank Kaltenbach, Fotos: BIG Conference Center Bonn: Kristallstruktur für Glasdach > Die Dachkonstruktion des World Conference Center Bonn besteht aus dreiecksförmigen Flächen mit verschiedenen Seitenlängen, die in ihrer Gesamtanordnung an eine Kristallstruktur erinnern. 23 unterschiedlich geneigte Flächen überspannen in 14 m Höhe frei eine Grundfläche von ca. 60 ¼ 35 m. Dreiseitig wird das Kristalldach von Massivbauteilen umschlossen und auf der Nordwestseite von einer annähernd vertikalen Fassa- 42 denfläche flankiert. Die primäre Tragstruktur des Daches besteht aus einem biegesteifen Trägerrost aus geschweissten Kastenträgern. Diese haben eine Dimension von 400 ¼ 970 mm. Sie verlaufen in Längs-, Quer- und Diagonalrichtung zwischen den Knotenpunkten und wurden entsprechend dem Kräfteverlauf in Blechdicken von 25 bis 100 mm ausgeführt. Es fand ausschliesslich Stahl S355 Verwendung. m metall · Februar 2016