Gesundheitsmagazin 19 Übelkeit in der Schwangerschaft ist ein häufiges Problem WAS TUN GEGEN ÜBELKEIT IN DER SCHWANGERSCHAFT? Fast 75 Prozent aller werdenden Mütter haben mit Übelkeit zu kämpfen. Manche durchleben eine besonders schwere Form der Schwangerschaftsübelkeit – auch Herzogin Catherine war bekanntlich davon betroffen. Sie musste sich deswegen sogar in eine Klinik begeben. Je nach Ausprägung reichen die Beschwerden von einem flauen Gefühl am Morgen bis hin zu einer ganztägigen Übelkeit mit häufigem Erbrechen. Wissenschaftler vermuten als Ursache, dass das Humane Choriongonadotropin (HCG) – ein Schwangerschaftshormon – die Übelkeit verursacht. Je höher der HCG-Spiegel, desto häufiger wird den werdenden Müttern schlecht. Das wiederum erklärt, warum die Übelkeit meist nach den ersten drei Monaten wieder verschwindet: Denn der HCG-Spiegel fällt zwischen der 12. und der 18. Schwangerschaftswoche wieder ab. Immerhin: Die Übelkeit in der Schwangerschaft hat offenbar einen Sinn. Wie Forscher der Cornell-Universität herausgefunden haben, entwickeln Schwangere vor allem Aversionen gegen Stoffe, die der Gesundheit des Ungeborenen schaden könnten. Alkohol, Nikotin und Kaffee, Fleisch, Eier, Geflügel und Fisch werden oft abgelehnt. Diese Lebensmittel können Bakterien enthalten. Mehrere Studien haben ausserdem belegt, dass Frauen, die unter Übelkeit in der Schwangerschaft leiden, ein geringeres Fehlgeburts-Risiko haben. 7 hilfreiche Tipps Vermeiden Sie während der Schwangerschaft niedrige Blutzuckerspiegel und einen leeren Magen, denn diese verschlimmern die Schwangerschaftsübelkeit. Nehmen Sie fünf bis sechs kleine statt drei grossen Mahlzeiten zu sich. Kauen Sie bei aufkommender Übelkeit trockene Haferflocke oder Kürbiskerne, auch eine Banane ist – vor allem für unterwegs – gut geeignet. nach Rücksprache mit dem Arzt, falls Sie zusätzlich Medikamente einnehmen müssen!), klare Suppen, Getreidekaffee oder auch Eis bzw. Sorbets, wenn Sie lieber etwas Kaltes mögen. Stellen Sie sich während der Schwangerschaft abends auf dem Nachtkästchen Zwieback, Knäckebrot, Kräcker oder Trockenfrüchte bereit und essen Sie etwas, bevor Sie aufstehen. Oder lassen Sie sich von Ihrem Partner Frühstück ans Bett bringen. Kräutertees können Ihnen bei Schwangerschaftsübelkeit helfen. Bewährt haben sich z.B. Melisse oder Pfefferminze. Viele Frauen schwören auch auf Ingwer. Für eine Tasse Ingwertee benötigen Sie einen halben Teelöffel frisch geraspelten Ingwer, den Sie mit einem Viertel Liter kochendem Wasser übergiessen und zugedeckt fünf bis zehn Minuten ziehen lassen. Trinken Sie drei bis vier Tassen Ingwertee über den Tag verteilt. Falls Sie den Tee lieber kühl trinken: Sie können auch ein zwei Zentimeter grosses Stück geschälten Ingwer kleinschneiden und in einem dreiviertel Liter Wasser zehn Minuten lang kochen. Danach absieben, mit Honig süssen und nach Geschmack mit etwas Zitronensaft abrunden. Stellen Sie den Ingwertee kalt und trinken Sie über den Tag verteilt davon. Essen Sie während der Schwangerschaft das, was Sie vertragen und worauf Sie Lust haben. Häufig wird fettes und stark gewürztes Essen schlecht vertragen. Günstig sind leichte Speisen wie Obst, Gemüse, Rohkost und Milchprodukte. Manchen Frauen hilft die Homöopathie bei Schwangerschaftsübelkeit am besten. Hier einige Beispiele: Nux vomica (Strychnos nux vomica) ist das Mittel der Wahl, wenn Sie würgen müssen, ohne richtig erbrechen zu können. Wenn Ihnen ständig schlecht ist und Sie brechen müssen, ist Ipecacuanha (Psychotria ipecacuanha) passend. Bei bitterem Erbrechen und saurem Aufstossen vor allem nach fettem Essen, Eis oder Kuchen hilft Pulsatilla pratensis. Nehmen Sie eine Tablette oder fünf Globuli in der Potenz D12 bei Bedarf. Falls Sie gar nichts Festes essen wollen/können, sollten Sie als Schwangere zumindest genügend Flüssigkeit zu sich nehmen: Wasser, Fruchtsäfte (viele Frauen hilft Grapefruitsaft, aber bitte nur Akupressur hilft ebenfalls gegen Schwangerschaftsübelkeit und Erbrechen. Es gibt spezielle Akupressurbänder gegen Reiseübelkeit, die auch bei Schwangerschaftsübelkeit gute Dienste tun. Lästig, aber im Grunde harmlos: Die Schwangerschaftsübelkeit.