Gefährliche Beben

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Die Kindernachrichten der Mitteldeutschen Zeitung
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Unser Thema: Erdbeben
Geologen
Auf dieser Seite erfahrt ihr
mehr über die Entstehung von
Erdbeben. Außerdem erfahrt
ihr, wie manche Erdbeben vorhergesagt werden können. Das
können sogenannte Geologen.
Aber wie machen sie das?
Geologen sind Wissenschaftler, die sich mit dem
Aufbau der Erde beschäftigen. Sie erforschen die Zusammensetzung der Erde
und ihre Entwicklung. Manche Geologen untersuchen
einzelne Gesteinsarten, die
auf der Erde vorkommen.
Andere erforschen Erdbeben und Vulkanausbrüche.
Sie beobachten mit Hilfe von
Computern und anderen
technischen Geräten, wie,
wann und wo die Erdplatten
sich bewegen. Dazu stellen
sie Messungen an. Anhand
dieser Messungen, können
sie ungefähr sagen, wann
wieder ein Erdbeben ausbrechen wird. Auch wenn das
erst in 30 Jahren geschieht.
Nach einem Erdbeben in Italien
Foto: dapd
Gefährliche Beben
Erdbeben gibt es schon seit Millionen von Jahren. Sie erschüttern die Erde und wenn sie besonders stark sind, richten sie
große Zerstörungen an. Häuser
gehen kaputt, Bäume fallen um
und oft werden Menschen verletzt oder getötet. In Italien gab
es in den letzten Wochen mehrere große Erdbeben. Dabei haben
viele Menschen ihr Zuhause und
einige ihr Leben verloren. Aber
wie entstehen Erdbeben überhaupt?
Die Oberfläche der Erde besteht
aus hartem Gestein, aus sogenannten Erdplatten. Aber etwa
40 Kilometer unter der Erde ist
das Gestein flüssig. Deshalb
sind die Erdplatten auch beweglich. Wenn sich diese Platten, die
man auch Kontinentalplatten
nennt, bewegen und aneinander
reiben, verhaken sie sich mitunter. Wird der Druck zu groß, entstehen Risse. Dann gibt es einen
großen Ruck und die Erde bebt.
Wenn die Kontinentalplatten so
stark aneinander stoßen, dass
sehr große Risse und tiefe Gräben entstehen, bewegen sich so-
gar ganze Erdteile aufeinander
zu. So wandert beispielsweise
Afrika Stück für Stück auf Europa zu (siehe Karte unten). Erdbeben können ganz unterschiedlich
stark sein. Manchmal gibt es
kleine Beben, die man kaum bemerkt. Dann haben sich die Erdplatten nur wenig bewegt und
sind ganz sachte aneinander gestoßen. Um sagen zu können,
wie stark ein Erdbeben ist, gibt
es eine sogenannte Richterskala. Die Skala reicht von Stufe
eins bis Stufe zehn. Stufe eins
steht für ein sehr leichtes Erdbeben und gleicht eher einer leich-
ten Erschütterung. Je höher ein
Beben eingestuft wird, desto
stärker ist es. Die Beben in Italien beispielsweise erreichten auf
der Richterskala Stufe sechs.
Dieser Wert ist einer der höchsten, der bis jetzt überhaupt bei
Erdbeben gemessen wurde.
Menschen, die sich wissenschaftlich mit Erdbeben beschäftigen, heißen Geologen
(Kasten rechts). Sie untersuchen
die Bewegung der Erdplatten
und messen deren Geschwindigkeit. So können manche Erdbeben vorhergesagt und Menschen
rechtzeitig gewarnt werden.
Nicht immer klappt diese
Voraussage. Manche Erdbeben können nicht rechtzeitig
erkannt werden, weil noch
nicht alle Teile der Erdkruste
untersucht worden sind. Außerdem bewegen sich die
Erdplatten unterschiedlich
schnell. So entstehen Erdbeben, die die Geologen
nicht erwartet hätten. Auch
Vulkanausbrüche
können
verantwortlich für ein Erdbeben sein. Aber noch längst
sind nicht alle Vulkane untersucht worden.
Die Arbeit der Geologen ist
sehr wichtig. Denn sie können viele Menschenleben
retten. Ein technisches Gerät, das sehr wichtig bei der
Untersuchung von Erdbeben
ist, ist der sogenannte Seismograph (Kasten unten).
Die Afrikanische Platte schiebt sich Richtung Europa.
Grafik: Archiv
Galaktikus erklärt: Was ist ein Seismograph?
Der Seismograph ist ein Messgerät. Mit Hilfe des Seismographen können Geologen den Ort
und den ungefähren Zeitpunkt
eines Erdbebens bestimmen.
Das Gerät besteht im Inneren
aus mehreren Stahlfedern. An
diesen starken Federn hängt
ein Gefäß mit einem Gewicht
dran. Von außen sieht der Seismograph anders aus. Er besteht aus einem Stahlzylinder
über den Papier gespannt ist.
Dort ist eine feine Nadel befestigt, an deren Spitze Tinte ist,
wie bei einem Füller.
Wenn die Erde bebt, werden die
Bewegungen auf den Seismographen übertragen. Da der
Seismograph sehr empfindlich
ist, spürt er jede noch so kleine
Bewegung. Die Forscher erkennen dann die Stärke des Bebens an der Bewegung der Na-
del. Die Nadel fährt über die Papierrolle und wenn die Erde
bebt, entsteht eine Art Zick-
Seismograph
Foto: Archiv
zack-Muster auf dem Papier. Je
stärker das Erdbeben ist, desto
schneller bewegt sich die Nadel. An dem Zickzackmuster
können die Wissenschaftler also ablesen, wie stark das Beben ist und wie es sich weiterentwickeln wird. Dieser Wert
wird dann wiederum umgerechnet. So kann man sagen, welche Stufe das Erdbeben auf der
Richterskala von eins bis zehn
erreichen wird.
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