gesundheit für oberkärnten

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Nr. 6 – Freitag, 7. Feber 2014
GESUNDHEIT FÜR OBERKÄRNTEN
Liebe Leserinnen und Leser!
2014 präsentieren Ihnen das Krankenhaus Spittal/Drau und die Oberkärntner Nachrichten eine Gesundheitsserie. Spezialisten
informieren Sie in allen Großauflagen über moderne medizinische Untersuchungsmethoden, die Leistungen des
Krankenhauses und empfehlen Ihnen vorbeugende Maßnahmen zum Schutz Ihrer Gesundheit. Lesen Sie heute:
Wenn Sodbrennen zur Qual wird
Sodbrennen
ist
ein
brennendes Gefühl, das
von der Magengegend
ausstrahlt und meist
hinter dem Brustbein
verspürt wird. In Einzelfällen
können
die
Schmerzen so stark werden, dass sie mit den
Symptomen eines Herzinfarktes
verwechselt
werden.
Die Ursache für diese
unangenehme Erscheinung ist in den meisten
Fällen die Refluxerkrankung. Dabei fließt
durch die Schwächung
des Schließmuskels am
Mageneingang
der
Mageninhalt zurück in
die Speiseröhre. Da die
Speiseröhre nicht für
lange Kontakte mit der
Magensäure geeignet
ist, reagiert sie auf den
Reflux mit Schmerzen
und Entzündungen.
Wie viele Menschen
sind betroffen?
In der westlichen Welt
hat jeder Vierte vereinzelt Phasen von Sodbrennen, oft nach übermäßigem und fettem
Essen. Die Refluxerkrankung betrifft einen
von zehn Erwachsenen.
Was kann auslösend
wirken?
Große Mahlzeiten, vor
allem, wenn sie zu
knapp vor dem Schlafengehen
eingenommen werden, können
der Speiseröhre. Dabei
werden über eine ganz
dünne, über die Nase
eingebrachte Sonde die
Säurewerte (= pH-Wert)
in der Speiseröhre gemessen.
Wie wird die
Refluxerkrankung behandelt?
Bei vereinzeltem Auftreten hilft eine Änderung des Lebensstils,
Prim. Dr. Alexander Pertl empfiehlt: „Sollten Sie an einer
Refluxerkrankung leiden, können Sie sich gerne zur
Beratung an die Chirurgische Ambulanz des A. ö.
Krankenhaus Spittal/Drau wenden. Um Ihnen Wartezeiten zu ersparen und einen erfahrenen Refluxchirurgen
zur Verfügung zu stellen, ersuchen wir um telefonische
Voranmeldung unter 04762/622-7148.“
Sodbrennen
verursachen. Außerdem führen
Alkohol, Nikotin und
Fett zu einer Verlangsamung der Speiseröhrenbewegung, wodurch
die Magensäure länger
auf die Schleimhaut der
Speiseröhre einwirken
kann.
Wie wird die
Diagnose gestellt?
Bereits die Schilderung
der typischen Beschwerden geben den Ärzten
erste Hinweise auf die
Refluxerkrankung. Um
andere Erkrankungen
auszuschließen wird zur
Sicherheit eine Magenspiegelung oder Röntgenuntersuchung mit
Kontrastmittel durchgeführt. Eine spezielle
Untersuchung ist die
Erstellung
eines
24
Stunden
Säureprofils
Nach Schlucken der dünnen Druckmesssonde wird
diese langsam aus dem
Magen in die Speiseröhre
gezogen. Dabei wird die
Funktion der Speiseröhre
in Ruhe und während des
Schluckakts
gemessen.
Diese Untersuchung ist
entscheidend für die Wahl
des weiteren therapeutischen Vorgehens.
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Die Patientin wird von der erfahrenen Chirurgin über Für und Wieder der Operation beraten.
wie zum Beispiel die Änderung des Essverhal-
tens, die Einnahme von
kleineren und leichten
Zwischen Speiseröhre und Magen wird eine Art von
Schließmuskel angenommen, der für den Verschluss des
Magens nach oben hin verantwortlich ist. Damit dieser
Schließmuskel zuverlässig arbeitet, muss sich die Übergangszone zwischen Speiseröhre und Magen unterhalb
des Zwerchfells befinden. Bei einem Zwerchfellbruch
wandert diese Übergangszone in Richtung Brustraum,
weshalb der Schließmuskel nicht mehr richtig funktionsfähig ist.
Mahlzeiten oder eine
Gewichtsreduktion. Bei
schwereren Fällen der
Refluxerkrankung ist eine dauerhafte Behandlung mit Medikamenten
erforderlich.
Ein Teil der Betroffenen
benötigt aber eine AntiReflux-Operation. Der
Eingriff beinhaltet den
Verschluss des meist vorhandenen Zwerchfellbruches sowie die Anlage einer Antirefluxmanschette. Durch diesen Eingriff kann das
Rückfließen von Mageninhalt in die Speiseröhre
exzellent
verhindert
werden. In geübten
Händen ist der Eingriff
sehr risikoarm, und die
Erfolgsrate liegt bei
rund 90%.
Wer sollte operiert
werden?
Für Betroffene, die eine
dauerhafte Einnahme
von
Medikamenten
nicht gut vertragen
oder eine sehr hohe
Dosis benötigen, ist der
operative Eingriff eine
Möglichkeit, um beschwerdefrei leben zu
können. Auf jeden Fall
in Betracht ziehen sollte
man die Operation,
wenn man beim Bücken
oder im Liegen Mageninhalt im Mund und/
oder Rachenraum verspürt.
Lesen Sie in der nächsten Großauflage: Mangelernährung – gibt es
das noch?
IMPRESSUM:
A.ö. Krankenhaus Spittal/Drau
Billrothstrasse 1
9800 Spittal/Drau
Tel.: 04762-622-0
Email: [email protected]
Web: www.khspittal.com
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