pwd newsletter #2 – 2015 Durchfall beim Absetzferkel (PWD) – Ergebnisse einer Marktforschung in Europa: Was denken Tierärzte und Landwirte über PWD? Die Bedeutung von Durchfall beim Absetzferkel (post-weaning diarrhoea = PWD): Durchfall beim Absetzferkel (PWD) ist eine bedeutende Erkrankung, die zu Produktionsverlusten und erhöhten ­Kosten führt. PWD-bedingte Probleme treten üblicherweise 3-14 Tage nach dem Absetzen der Ferkel auf. Der Stress durch die Trennung vom Muttertier sowie Veränderungen im Futter der Ferkel und damit in ihrer Darmflora macht die Tiere anfällig für eine Infektion mit enterotoxischem Escherichia coli (ETEC). Das Ergebnis einer aktuellen Marktforschung, die in Europa durchgeführt wurde, zeigt, dass Tierärzte und Land­ wirte durch PWD die finanziel­len Mehrbelastung auf 4,5 € pro Ferkel oder mehr schätzen.1 Verringerte Wachstumsraten in der restlichen Mastzeit der Schweine – die meisten Tierärzte und Landwirte sind der Ansicht, dass von PWD betroffene Ferkel „nicht mehr aufholen können“. Landwirte wie auch Tierärzte vertreten weithin die Meinung, dass an PWD erkrankte Ferkel im Durchschnitt 10 Tage länger benötigen, um das angestrebte Endgewicht zu erreichen. Dies kann die Futterkosten um 7-9% steigern.1 PWD ist zudem für Landwirte eine emotional sehr belastende Erkrankung, die sie frustriert und ihnen Sorgen bereitet, vor allem bei wiederholten Ausbrüchen im Betrieb.1 Durchfall beim Absetzferkel (PWD) – Prävalenz1 • Obwohl europäische Landwirte ihren Angaben zufolge viel Wert auf Prävention legen, ist die Inzidenz der PWD hoch (betrifft etwa 15% der Ferkel). • Dieses häufige Auftreten von PWD legt nahe, dass aktuelle Bekämpfungsmaßnahmen nicht in vollem Umfang erfolgreich sind. • Viele Tierärzte und Landwirte in Europa schätzen die Wirksamkeit von Antibiotika bei der Bekämpfung von PWD auf etwa 80%. Ursachen des Durchfalls beim Absetzferkel (PWD): Die meisten europäischen Landwirte und in diesem Sektor tätigen Tierärzte sehen E. coli als Hauptursache von PWD an.1 Viele kennen jedoch nicht die unterschiedlichen Stämme von E. coli und eine Kotprobenuntersuchung erfolgt nur selten: • Kotproben werden in der Regel nur untersucht, wenn Probleme über längere Zeit bestehen. • Die Untersuchung dient dann dazu, eine eventuelle Antibiotikaresistenz festzustellen. Die Ergebnisse bezüglich der nachgewiesenen Stämme sind meist nicht bekannt. • Das Hauptaugenmerk gilt den Erregerspezies sowie einer Antibiotikaresistenz. Im Mittelpunkt stehen Herdenmanagement, Fütterungsregime und hygienische Maßnahmen. Durchfall beim Absetzferkel (PWD) – Bekämpfung und Prävention •In den meisten europäischen Ländern ist die Anwendung von Zinkoxid und Antibiotika wie Colistin weit verbreitet und als Standard anzusehen.1 •Zusammen mit dem wachsenden Druck in der EU, die Anwendung von Antibiotika zu reduzieren, führt dies zu einem wachsenden Interesse an alternativen Bekämpfungsmaßnahmen für PWD, beispielsweise in Form einer Impfung. Zusammenfassung:1 •Europäischen Landwirten zufolge ist die Inzidenz von PWD hoch (betrifft etwa 15% der Ferkel). •Europäische Tierärzte und Schweineproduzenten schätzen die Kosten durch PWD auf bis zu 4,5 € pro Ferkel oder sogar noch höher. •Die meisten Tierärzte und Landwirte sind der Ansicht, dass von PWD betroffenen Ferkel „nicht mehr aufholen“. •Viele Tierärzte und Schweineproduzenten in Europa schätzen die Wirksamkeit von Antibiotika zur Bekämpfung von PWD auf etwa 80%. •Der Trend in der EU zu einer Reduktion des Antibiotikaeinsatzes steigert das Interesse an Alternativen zu Antibiotika bei der Bekämpfung von PWD wie beispielsweise einer Impfung. Literaturhinweise: DESWICLP00007 1Durchfall beim Absetzferkel in Europa. Europäische Marktforschung. September 2014. Elanco Animal Health. Elanco Animal Health, Abt. der Lilly Deutschland GmbH, Werner-Reimers-Str. 2-4, 61352 Bad Homburg, Tel.: 0800/4 534 847, Fax: 0800/7 234 083, E-Mail: [email protected], www.elanco.de Elanco Animal Health, Eli Lilly Regional Operations GmbH, Kölblgasse 8-10, 1030 Wien, E-Mail: [email protected]