Verdichteter Wohn- raum- oder Arten

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Lebens-Turm
Naturschutzgebiet Reinacherheide
Verdichteter Wohnraum- oder Artenschutz auf wenigen
Quadratmetern
Zahlreiche Lebensräume sind in unseren
«aufgeräumten» Landschaften, Parks und
Gärten verloren gegangen. Vielen heimischen Tier- und Pflanzenarten wird dadurch
die Lebensgrundlage entzogen. Mit dem
Bau eines Lebensturmes können wir einigen Arten geschützten Wohnraum anbieten!
Ideale Standplätze sind Hausgärten, umgrenzte Grundstücke, Streuobstwiesen und
Freizeitgelände. So kann jeder seinen
Beitrag zum Naturschutz leisten!
In Zusammenarbeit mit der Sekundarschule Arlesheim - Münchenstein wurden die Nisthilfen
im Werkunterricht gebaut und im Biologieunterricht montiert und eingerichtet.
Koloniebrüter - Nisthilfe z. B. für Feldsperling
oder Hausrotschwanz
Feldsperlinge brüten in der Zeit von April bis Ende Juli. Sie haben 2-3 Jahresbruten. Das Weibchen legt 3 - 6 Eier. Die Brutdauer beträgt bis zu 14 Tagen.
Die Eier werden von beiden Eltern bebrütet. Die jungen Küken gehören zu den
Nesthockern. Die Nestlingsdauer beträgt nochmals ca. 16 Tage. Männchen
und Weibchen füttern gemeinsam.
Fledermauskasten z. B. für Zwergfledermaus
Die Zwergfledermaus ist die kleinste einheimische Fledermaus. Sie ist so groß
wie ein Daumen und wiegt 4 - 6 g, also soviel wie etwa 2 - 3 Zuckerwürfel.
Die Flügelspannweite beträgt 20 cm, also so lang wie ein kleines Schreibheft.
Die Weibchen ziehen in so genannten Wochenstuben, die sich in Spalten
an Hauswänden oder Dachböden befinden können, ihre Jungen groß. Die
Jungen sind bei der Geburt so groß wie Bienen und nach 1 Monat können sie
selbst fliegen. Die Männchen wohnen in dieser Zeit an einem anderen Ort.
Wildbienen Hotel
Insektenhotels sind Nist- und Überwinterungshilfen, vor allem für Wildbienenund Wespenarten. Keine Sorge, die Hotelgäste stechen nicht! Die Bienen
und Wespen, die hier wohnen, sind Einzelgänger und viele Wespenarten
können gar nicht stechen. Einige Hotelgäste sind inzwischen selten geworden und stehen auf der Roten Liste. Ein Insektenhotel bietet ihnen weiteren
Lebensraum. Wichtigste Voraussetzung für Wildbienen bleibt ein reiches
Blütenangebot an Wildstauden.
Igel halten einen langen Winterschlaf. Denn im Winter finden Sie bei uns
keine Nahrung. Dabei reduzieren Sie die Herztätigkeit von 180 Schlägen pro
Minute auf 8 Schläge. Auch die Atmung wird von 40-50 Atemzügen auf 3-4
Atemzüge pro Minute herabgesetzt. Die Körpertemperatur des Igels sinkt
von 36° C auf etwa 5°C.
Eine alte Weinkiste mit Eingangsloch versehen bietet Kleinsäugern Gelegenheit, die kalten Wintertage zu überstehen. Trockenes Laub isoliert und macht
die Wohnung besonders gemütlich.
Erstellt in Kooperation von:
• Gemeinde Arlesheim (Werkhof)
• Naturschutzverein Arlesheim
• Revierförster Arlesheim
• Naturschutzkommission Arlesheim
• Sekundarschule Arlesheim - Münchenstein
Allen herzlichen Dank für die Mithilfe!
Alle Zwischenräume im Lebens-Turm sind mit Ästen, Heu und Stroh aufgefüllt
und bieten so weiteren Tieren Unterschlupf- und Nistmöglichkeiten.
Auskunft: Stephan Siegfried, Arlesheim
Gemeinde Arlesheim
2015 ǀ Grafik: www.theofurrer.ch Fotos: Kurt Pulver, Stephan Siegfried, Andrea Capol
Igel-Unterschlupf
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