2.- 8. Juli 2005 70. MUSIKWOCHE BRAUNWALD

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FESTIVAL
70. MUSIKWOCHE
BRAUNWALD
2.- 8. Juli 2005
im Hotel Bellevue Braunwald
FESTIVAL
70. MUSIKWOCHE
BRAUNWALD
WIR DANKEN
allen Institutionen, Firmen
und Privatpersonen für die grosszügige
2. – 8. Juli 2005
im Hotel Bellevue Braunwald
Unterstützung und Förderung der
70. Musikwoche 2005.
Insbesondere seien hier genannt:
Regierung des Kantons Glarus
Braunwaldbahnen
Braunwald-Klausenpass Tourismus AG
Credit Suisse Private Banking Glarus
Gemeinde Braunwald
Gemeinnützige Gesellschaft des Kantons Glarus
Glarner Kantonalbank
Migros Kulturprozent
Pro Helvetia
Sandoz Familienstiftung
«Musik und ..................»
«Musik und Natur», «Musik und Wort»,
Konzertflügel Steinway & Sons:
dies waren schon Themen in Braunwald –
Pianohaus Probst, Chur
doch was ist Musik wirklich?
Ausstellung im Hotel Bellevue:
Programm? Prosa? Lyrik ? Drama?
alte Druckmodel der
Firma Kindlimann & Co., Schwanden
Seelensprache ? Malerei? Naturbeschreibung ?
oder eben ganz einfach:
MUSIK UND NUR MUSIK ! ?
dies ist das Thema der 70. Musikwoche Braunwald
mit Referaten, Matineen und Konzerten.
Veranstalter:
Gesellschaft der Musikfreunde Braunwald
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Zur Musikwoche
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SA
2. JULI
ERÖFFNUNG DER 70. MUSIKWOCHE
BEGRÜSSUNG
20.30 Uhr
Robert Jenny, Präsident der Gesellschaft
der Musikfreunde Braunwald
Zürcher Bläserquintett
Fünf Solistinnen und Solisten des Orchesters der Oper Zürich haben sich im Jahre
1994 zum Zürcher Bläserquintett zusammengefunden. Die erfolgreichen Auftritte dieses
Ensembles beim Festival «Young Artists in Concert» in Davos 1996 setzt das Ensemble mit
regelmässigen Konzerten, mehreren Rundfunk- und zwei CD-Einspielungen fort.
Das Ensemble verfügt über ein breit gefächertes Repertoire, das ebenso Originalkompositionen der frühen Romantik wie die zeitgenössische Literatur umfasst.
richtig korrigiert? –> Die Flötistin Andrea Kollé wurde in Amsterdam geboren. Ihr Studium
absolvierte sie am Utrechter Konservatorium bei Abbie de Quant, anschliessend bildete sie sich bei Aurèle Nicolet in Basel weiter.
Der in Tübingen geborene Philipp Mahrenholz studierte bei Thomas
Indermühle an der Staatlichen Hochschule für Musik in Karlsruhe,
später bei Maurice Bourgue in Genf.
Heinrich Mätzener absolvierte seine Ausbildung an der Musikhochschule Zürich mit den Hauptfächern Klarinette und Orgel. Es folgten
weitere Studien in Basel, Paris und Chicago.
Der aus Ungarn stammende Hornist Laszló Szlavik erhielt 1990 sein
Diplom an der Musikakademie Budapest. Anschliessend studierte er
bei Ifor James an de Musikhochschule in Freiburg/Br.
Urs Dengler, Fagottist des Quintetts, wurde in Donaueschingen geboren. Seine Studien führten ihn an die Musikhochschulen Trossingen zu
Kurt Etzold und Freiburg/Br zu Prof. Karl-Otto Hartmann.
KONZERT
Zürcher Bläserquintett
Andrea Kollé, Flöte; Philipp Mahrenholz,
Oboe; Heinrich Mätzener, Klarinette;
Laszló Szlavik, Horn; Urs Dengler, Fagott
und
Homero Francesch, Klavier
Giulio Briccialdi
(1818 – 1881)
Ludwig van Beethoven
(1770 – 1827)
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Quintett Es- Dur op. 16
Für Oboe, Klarinette, Horn Fagott und Klavier
Grave serioso – Allegro ma non troppo
Andante cantabile
Rondo: Allegro ma non troppo
****
György Ligeti
(1923)
Zu den Sechs Bagatellen von Görgy Ligeti
Die Sechs Bagatellen basieren auf den 11 Klavierstücken Musica ricercata und stammen aus einer Zeit, zu der Ungarn kulturell vom Rest der Internationalen Musikszene
abgeschnitten war. Im Budapest der Jahre 1950 bis 1954 waren die Rundfunksender
zensiert und der Zugang zur neuen Kunst versperrt. Ligeti fand Inspiration in der Musik
Strawinskys und Bartoks. Die Originalität von Ligetis Handschrift kommt aber deutlich in
der raffinierten Instrumentierung und in der eigenen Struktur der Sätze zum Ausdruck. Im
Zuge der teilweisen Lockerung der kulturellen Einschränkungen nach dem Sommer 1956
konnten die Sechs Bagatellen vom Jeney Bläserquintett in Budapest aufgeführt werden.
Der letzte Satz musste jedoch weggelassen werden, da das häufig vorkommende dissonante Intervall der kleinen Sekunde dem damaligem Regime zu suspekt war.
Quintetto per fiati op. 124
Allegro marziale
Andante
Allegro
Ludwig van Beethoven
Sechs Bagatellen für Bläserquintett (1953)
Allegro con spirito
ohne Punkt und dann klein?
Rubato. Lamentoso
Allegro grazioso
Presto ruvido
Quintett Es-Dur
(Arrangement des Bläseroktetts op. 103 von
Ulf Guido Schäfer)
Allegro
Andante
Menuetto
Presto
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SO
3. JULI
Arthur Godel ist Programmleiter von DRS 2. Er hat
am Konservatorium Luzern Violine studiert und an
der Universität Zürich mit einer Studie zum Kompositionsprozess bei Schubert promoviert. Während 12 Jahren unterrichtete er Musikgeschichte
an der Musikhochschule Zürich und musikalische
Analyse am musikwissenschaftlichen Institut der Universität Zürich. Arthur Godel
hält regelmässig Vorträge zu musikalischen und literarischen Themen.
EINSINGEN
10.15 Uhr
Dorfkirche
ÖKUMENISCHER GOTTESDIENST
10.50 Uhr
Pfarrer Dietmar Wurm und Dekan Hans Mathis
MUSIK UND NUR MUSIK!?
Lässt sich Musik definieren? Wie weit kann Musik autonom sein?
Wie nimmt der Mensch Musik wahr? Ist die Gleichsetzung von Musik
und Sprache richtig? Was bewirkt Musik, und was vermag sie nicht
zu leisten? Wo liegen die Grenzen von programmatisch gebundener
und absoluter Musik? Welcher Stellenwert besass und besitzt Musik
in der abendländischen Gesellschaft?
MATINEE
11.45 Uhr
Thomas Füri, Violine; Peter Freitag, Orgel
Georg Friedrich Händel Sonate E-Dur
1685 – 1759
Francesco Maria Veracini Largo fis-moll
Thomas Füri wirkt im ARIA Quartett (Basel), als Solist und
als Lehrer an der Hochschule für Musik Basel. Geboren
in Bern 1947 in einer Musikerfamilie, studierte er bei seinem Vater Erich Füri, bei Max Rostal an der Hochschule
für Musik Bern und Ivan Galamian an der Juilliard School
in New York.
Nach 7 Jahren als Konzertmeister in Koblenz(D), Lausanne und Basel leitete Thomas Füri die CAMERATA BERN
(1979–93). Von 1985 bis 2000 wirkte er als Stehgeiger
des Quintetts I SALONISTI (u.a. bekannt geworden durch
den Film «Titanic»!). Zahlreich sind seine Platten- und CD-Aufnahmen. Er spielt
eine Violine von G. B. Guadagnini/Parma 1761.
Der Pianist James Alexander wurde in Kanada geboren,
wo er bei Robert Silverman in Vancouver studierte. Nach
seiner Diplomierung erhielt er ein Stipendium, das ihm
weitere Studien an der Juilliard School in New York ermöglichte, wo er mit dem «Master of Music» abschloss.
Seit 1992 ist James Alexander Dozent an der Hochschule der Künste Bern/Biel und tritt häufig als Solist und
Kammermusiker auf. Neben Solo-Auftritte hat James Alexander auch Liederabende mit u.a. James McCracken,
Renée Fleming, Dawn Upshaw, Michèle Crider, Ursula
Füri-Bernhard, Jakob Stämpfli, Ralf Lukas und Peter Kazaras gegeben. Als Kammermusik-Partner hat er u.a. mit Thomas Füri, Thomas Demenga, Michael Sanderling,
Pieter Wispelwey und François Guye gespielt.
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1690 – 1768
Georg Philippe Telemann Fantasie h-moll für Violine solo
1681 – 1767
Georg Friedrich Händel Sonate A-Dur
SINGWOCHE
13.30 Uhr
REFERAT
15.00 Uhr
KONZERT
20.30 Uhr
mit Peter Freitag
1. Probe im Hotel Alpenblick
Dr. Arthur Godel
«Musik und nur Musik!?»
Thomas Füri, Violine
James Alexander, Klavier
«Schön Rosmarin» und andere Evergreens
des grossen Geigers Fritz Kreisler
Korrektur hier konnte
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MO
4. JULI
Die 1983 in Zürich geborene Noëlle Grüebler erhielt im
Alter von 6 Jahren den ersten Violinunterricht. Die ersten
Ensembleerfahrungen sammelte sie bei den Ministrings
von Herbert Scherz in Luzern. Studiert hat sie an den
Musikhochschulen Zürich und Bern bei Nora Chastain und
Igor Ozim. Seit Oktober 2003 ergänzt sie ihre Ausbildung
am Mozarteum in Salzburg. Sie ist mehrfache Preisträgerin von Jugendmusikwettbewerben. Zusammen mit Alexander Ruef gewann sie 2003 den OrpheusFörderpreis. Sie kann bereits auf viele erfolgreiche Auftritte als Kammermusikerin
und als Solistin zurückblicken (u.a. mit den Festival Strings, mit dem Zürcher
Kammerorchester, den Ungarischen Philharmonikern Györ und dem Glarner Musikkollegium).
Alexander Ruef wurde 1983 in Brienz im Berner Oberland
geboren. Nach abgeschlossener Matura und Grundstudium an der Hochschule für Musik und Theater Bern
studiert er nun in der Konzertklasse von Erika Radermacher. Er gewann den ersten Preis am internationalen
Musikwettbewerb «L. Pipkov» in Bulgarien im Jahr 2000
sowie den Preis der Friedl-Wald-Stiftung und mit der Violinistin Noëlle Grüebler den Orpheus-Förderpreis 2003.
Er besuchte Meisterkurse bei M. Mollova und I. Ozim.
Alexander Ruef interessiert sich sehr für Musikperformance, Musiktheater, freie Improvisation, Musical, Arrangement, Liedbegleitung, Gesang und Volksmusik und arbeitet an diversen Projekten mit Personen
aus verschiedensten Kunstrichtungen.
KOMMENTIERTES KONZERT
09.30 Uhr
Noëlle Grüebler, Violine
Alexander Ruef, Klavier
Arthur Godel, Kommentar
Ludwig van Beethoven
1770 – 1827
Franz Schubert
1797 – 1828
Sonate für Klavier und Violine in F-Dur
(Frühlingssonate)
Allegro
Adagio molto espressivo
Scherzo: Allegro molto
Rondo: Allegro ma non troppo
Fantasie für Violine und Klavier in
C-Dur, D 934
GESPRÄCH UND EINFÜHRUNG
16.30 Uhr
Annette Schmucki und Reto Friedmann zur
elektroakustischen Installation
«Ungefähre»
Peter Wettstein zur Uraufführung von
«Durch Raum und Zeit» (Dienstag 11 Uhr)
Blablabor
Annette Schmucki, Komponistin
*1968 in Zürich, Gitarrenstudium, Kompositionsstudium bei Cornelius Schwehr, Aufbaustudium Komposition bei Mathias Spahlinger in
Freiburg i.Br., war langjähriges Mitglied der AG
Fabrikkomposition, Rote Fabrik Zürich, ist Mitarbeiterin im Archiv Sehnsucht Zürich, ist Mitglied von Blablabor und von ABC. Arbeitet mit
Sprache als Musik.
Reto Friedmann, Radiokünstler
*1965 in Niederuzwil, freie Hörspielproduktionen. Mitinitiant von ReiseRadio und
SO21 Kunstradio, Klanginstallationen, Texte, Hrsg. von ‹Kurze Welle – lange Leitung,
Texte zur Radioarbeit›, ‹Notizen zum Interview› und ‹Gesetzten Fall›. Betriebsleiter
von ‹klipp & klang radiokurse›. Mitarbeit bei Blablabor. Beschäftigt sich mit dem
Erfinden von Wörtern und dem Klang von Sprache.
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Das Hörstück «Ungefähre» von Annette Schmucki und Reto Friedmann
ist ein hierarchieloses Neben- und Miteinander von Sprache und
Klang und Sprache als Klang, eine präzise Unschärfe von Verstehen
und Nicht Verstehen, eine je nach Sprachkenntnissen und Hörgewohnheiten verschieden lesbare Poesie. Die der «Ungefähre» zugrunde liegende Idee, Heimat in Bewegung und permanenter Transformation zu suchen, setzt Blablabor mit performativen Aufführungen
oder installativen Arbeiten ortsgebunden verschieden um.
Die Braunwalder Hotelinstallation schickt das Sendegebiet eines
kleinen UKW-Senders auf die Reise. Der Sender ist im Lift des Hotels
installiert und sendet in einem Loop die «Ungefähre». Das Sendegebiet reicht kaum eine Etage weit. Die «Ungefähre» kann so partiell
gehört werden, nämlich während des Wartens auf den Lift oder
wenn man sich im Flur aufhält und der Lift vorüber fährt. Die Installation ist ein Produkt der Künstlergemeinschaft «Blablabor» und soll
während der ganzen Woche im Hotel Bellevue aktiviert bleiben.
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MO
4. JULI
KONZERT
20.30 Uhr
Homero Francesch, Klavier
Johannes Brahms
1833 – 1897
Sonate in f-moll, opus 5 Nr. 3
Allegro maestoso
Andante espressivo
Scherzo: Allegro energico
Intermezzo: Andante molto
Finale: Allegro moderato ma rubato
****
Homero Francesch
Der Schweizer Pianist wurde in Montevideo geboren. Zunächst Klavierunterricht
bei Santiago Baranda Reyes in Uruguay. 1967 Stipendiat des Deutschen Akademischen Austauschdienstes. Studium in München bei Hugo Steurer und Ludwig Hoffmann. Konzerte in allen europäischen Hauptstädten, in Kanada, Japan, Australien
Gesellschaft hier richtig?
und den USA wie auch in Lateinamerika.
Er nahm für die Deutsche Grammophon Gesellschaft Werke von Bach, Bartok,
Henze, Mendelssohn, Mozart, Ravel, Schumann, Strawinsky und Tschaikowsky
auf. Ausserdem für Tudor Scarlatti, Ravel, Chopin, Mozart, Reinecke und für Kontrapunkt alle Sonaten und sämtliche Klavierkonzerte von Mozart. 1978 wurde er
mit dem Deutschen Schallplattenpreis ausgezeichnet.
Franz Schubert
1797 – 1828
Sonate in B-Dur, D 960
Molto moderato
Andante sostenuto
Scherzo: Allegro vivace con delicatezza
Allegro ma non troppo
Er wurde von den renommiertesten Orchestern der Welt als Solist verpflichtet:
Berliner Philharmoniker, Münchner Philharmoniker, Sächsische Staatskapelle
Dresden, alle Radio-Sinfonie-Orchester Deutschlands, Wiener Philharmoniker, Orchestre National de France, Koninklijk Concertgebouworkest, London Symphony
Orchestra, New York Philharmonic, Cleveland Orchestra, Royal Liverpool Philharmonic, Philharmonie Warschau, Orchestra Sinfonica Nazionale della RAI Torino,
Tonhalle Orchester Zürich, usw.
Er spielte mit Leonard Bernstein, Kurt Masur, Sir Colin Davis, Gary Bertini, Herbert
Blomstedt, Riccardo Chailly, Eliahu Inbal, Neeme Järvi, Zdenek Macal, Rafael
Frühbeck de Burgos, Marek Janowski, Michael Gielen, Witold Rowicki, Karl Richter,
Hiroshi Wakasugi, Sir Neville Marriner, Sir Charles Mackerras, Charles Dutoit und
vielen anderen.
Homero Francesch hat eine Professur an der Hochschule für Musik und Theater
Zürich und unterrichtet dort seit 25 Jahren eine Solistenklasse. 2004 wurde er als
neuer künstlerischer Leiter der Sommer-Akademie Lenk in der Schweiz berufen. Er
ist Jurymitglied bei zahlreichen internationalen Klavierwettbewerben.
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DI
5. JULI
EXKURSION
Ganztägige Exkursion nach Schwanden
Johann Sebastian Bach
Die Glarnerin Martina Joos ist am Donnerstag auch mit dem Ensemble RAYUELA zu
hören. Sie hat sich als initiative und virtuose Blockflötistin sowohl im Bereich der
Alten Musik als auch mit neuesten Werken unserer Zeit profiliert.
Kurt Meier gehört zu den bekanntesten Oboisten unseres Landes. Als Solooboist im
Zürcher Kammerorchester, als vielseitiger Kammermusiker und als Solist mit Künstlern wie Maurice André, Peter-Lukas Graf, Helmuth Rilling, Franz Welser-Möst wird er
in der Konzertszene hochgeschätzt. Zudem führt er eine Oboen- und Kammermusikklasse an der Musikhochschule Luzern.
Der aus Gossau (SG) stammende Immanuel Richter ist seit kurzem Solotrompeter im
Orchestra della Svizzera Italiana. Schon während seines Studiums bei Claude Rippas
an der Musikhochschule Zürich hat er eine ganze Reihe von Auszeichnungen erhalten.
Er ist heute einer der gefragtesten und vielseitigsten Interpreten seines Faches.
Schon in jungen Jahren hat Stefan Tönz als Solist und als Preisträger internationaler
Wettbewerbe seine vielbeachtete Geigerkarriere begonnen. Seither spielte er mit Orchestern wie Academy of St. Martin-in-the-Fields, Tonhalleorchester Zürich, Orchestre
de la Suisse Romande, Berliner Rundfunksinfonie-Orchester, World Youth Orchestra,
Staatliches Symphonieorchester Lissabon u.a.m.
Peter Wettstein studierte in Zürich und Detmold Violine, Dirigieren, Theorie, Komposition und Aufnahmetechnik (Tonmeister). Praktika und Kurse in Hilversum, Paris
und New York ergänzten seine Ausbildung. Er lehrte an der Universität und an der
Musikhochschule Zürich, die er auch bis 2003 leitete. Sein Werkkatalog umfasst eine
reiche Auswahl an Solo-, Kammermusik-, Vokal- und Orchesterwerken.
Abfahrt in
Braunwald
BEGRÜSSUNG UND KONZERT
Das in Braunwald bestens bekannte Glarner Musikkollegium ist ein innovatives Kammerorchester, das von seinem Konzertmeister, Rudolf Aschmann, seit seiner Gründung 1959 geleitet wird. Der begeisternde Erfolg ist in unzähligen Konzerten belegt.
Das Repertoire umfasst Werke aus allen Epochen. Zahlreiche Konzerte, Radio- und
CD-Aufzeichnungen beweisen die hohe Qualität des Ensembles. 1999 erhielt Rudolf
Aschmann den Glarner Kulturpreis.
1685 – 1750
Paul Hindemith
1895 – 1963
Peter Wettstein
1939
Giovanni Gabrieli
1554/57 – 1612
09.25 Uhr
10.15 Uhr
Martina Joos, Blockflöte; Kurt Meier, Oboe;
Hänggi-Turm,
Immanuel Richter, Trompete; Stefan Tönz,
Schwanden
Violine; mit dem Glarner Musikkollegium
Dirigent Wettstein?
Rudolf Aschmann, Konzertmeister
Leitung anstatt KonzertBrandenburgisches Konzert Nr. 2 in F-Dur, meister bei Aschmann?
BWV 1047 für Blockflöte, Oboe, Tromperte,
Violine und Orchester
Ohne Satzbezeichnung
Andante
Allegro assai
Fünf Stücke für Streichorchester op. 44 Nr.4
Langsam
Langsam – Schnell
Lebhaft
Sehr langsam
Lebhaft
«Durch Raum und Zeit»
Musik für Solistenquartett (Blockflöte, Oboe,
Trompete, Violine) und Orchester (9 Violinen,
3 Violen, 2 Violoncelli, Kontrabass, Cembalo);
konzipiert für den Hänggi-Turm; Uraufführung
Canzonen à 8 und à 4
Sonata à 8
Korrektur hier konnte
ich nicht lesen
MUSEUMSBESICHTIGUNG UND APERO
11.45 Uhr
LUNCH IM RESTAURANT ADLER
13.00 Uhr
FÜHRUNG DURCH SCHWANDEN
ca. 14.30
KONZERT
20.30 Uhr
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HÄNGGITURÄ
Der Hängeturm oder Tröckneturm (in Glarnerdeutsch: «Hänggiturä») ist das charakteristische historische Kennzeichen der Textildruckindustrie, das bei jeder Fabrikanlage in die Höhe ragte. Druckereien wie auch Färbereien benötigten diese aus
Holz gebauten Türme, um nasse Gewebe trocknen zu können. Im Glarnerland finden sich noch einige wenige Zeugen dieser, auch technisch gesehen, grossartigen
Zimmermannskunst.
Die zum Trocknen bestimmten Stoffbahnen wurden im Dachgeschoss innen und
aussen über einen Lattenrost gehängt und trockneten so an der freien Luft. Dazu
mussten die nassen Stücke in den Dachstock hinauf getragen und dort in lange
Schlaufen über die einzelnen Stäbe gehängt werden.
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Bei trockener Luft wie z.B. bei Föhnwind ging das Trocknen rasch von statten, aber
bei feuchter Witterung konnte dies mehrere Tage dauern. Die trockenen Stoffbahnen
wurden dann wieder zu Ballen zusammengezogen und zur Weiterverarbeitung hinuntergetragen.
Seit 1960 sind «Hänggitürä» nicht mehr im Gebrauch, da maschinell getrocknet
wird. Die Firma Kindlimann & Co. restaurierte im Jahr 2001 ihren noch bestehenden
«Hänggiturä» und liess ihn im Innern zu einem Veranstaltungssaal umbauen, in dem
nun zum Vergnügen des Publikums Konzerte, Vorträge und Vereinsversammlungen
durchgeführt werden können.
Dr. Heinz Kindlimann
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DI
5. JULI
KONZERT
20.30 Uhr
ARIA-Quartett
Thomas Füri und Adelina Oprean, Violinen
Ettore Causa, Viola
Conradin Brotbek, Violoncello
Franz Schubert
1797 – 1828
Camille Sain-Saëns
Seit der Gründung 1994 spielt das ARIA Quartett in den bedeutendsten
Schweizer Konzertsälen. Auftritte im Rahmen internationaler Festivals (Berliner Festwochen 2000) und Gastspiele sowie Tourneen in China (1997) und
Rumänien (2001/2004) zeugen von seinem internationalen Engagement.
Das Quartett fühlt sich dem reichen traditionellen Repertoire und der neuen Musik verpflichtet; immer öfter macht es ein interessiertes Publikum
durch die Interpretation von Raritäten der Streichquartettliteratur auf sich
aufmerksam. Enge persönliche Kontakte der Musiker zu zeitgenössischen
Komponisten ermöglichen das unmittelbare Erlebnis von Ur- und Erstaufführungen neuester Schweizer Kammermusikwerke.
1835 – 1921
Hugo Wolf
1860 – 1903
Streichquartett in a-moll, D 804
(«Rosamunde»)
Allegro ma non troppo
Andante
Menuetto, Allegretto
Streichquartett in e-moll, op. 112
Allegro
Molto Allegro quasi presto
Molto Adagio
Allegro non troppo
Italienische Serenade
Molto vivo
Das ARIA Quartett berichtet: «Im Sommer 2004 hat unser Bratschist Christoph
Schiller nach 10 Jahren engagierter Zusammenarbeit das Quartett verlassen,
um sich neuen Aufgaben zuzuwenden. Zum Glück fanden wir überraschend
schnell einen hervorragenden Nachfolger: Ettore Causa.
Die Arbeit des «neuen» ARIA Quartetts läuft 2005 auf vollen Touren: Nach einem Gastspiel in Salzburg und verschiedenen Konzerten in der Schweiz folgen
im Sommer Auftritte an den Festivals von Braunwald (GL), Meiringen (BE) und
Rompon (France). Der Wechsel im ARIA Quartett kann auch zum Anlass genommen werden, frischen Wind in die Kontakte mit dem Ausland zu bringen!
Nächsten Winter gastieren wir in wichtigen deutschen Kammermusikreihen
(Viersen bei Düsseldorf und Freiburg i.B.), und Konzertprojekte in Holland,
Italien und Japan nehmen Form an.»
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im Hotel BellevueBraunwald
70. M U SI KWOC H E B RAU N WAL D WO C H E N PRO G RAM M 2.– 8. J U LI 2005
VO R M I T TAG
N AC H M I T TAG
ABEND
20.30 Eröffnungskonzert
Begrüssung: Robert Jenny, Präsident
Zürcher Bläserquintett: Ph. Mahrenholz,
A. Kollé, H. Mätzener, U. Dengler,
L. Szlavik und Homero Francesch, Klavier
Briccialdi, Beethoven, Ligeti
SA
2. JULI
10.50 Gottesdienst und Matinee
in der Dorfkirche Braunwald
Thomas Füri, Violine und
Peter Freitag, Orgel
Händel, Veracini,Telemann
13.30 Singwoche 1. Probe
MO
9.30 Kommentiertes Konzert
mit Noëlle Grüebler, Violine und
Alexander Ruef, Klavier;
Arthur Godel, Kommentar
Beethoven: Frühlingssonate F-Dur, op. 24
Schubert: Fantasie C-Dur, D 934
16.30 Gespräch
mit Annette Schmucki, Reto Friedmann
und Peter Wettstein
zur elektroakustischen Installation
«Ungefaehre» und zur Uraufführung
von «Durch Raum und Zeit»
DI
Exkursion zum Hänggi-Turm in Schwanden
9.25 Abfahrt Braunwald 10.15 Begrüssung u. Konzert 11.45 Museumsbesichtigung
u. Apéro 13.00 Lunch im Restaurant Adler ca. 14.30 Führung durch Schwanden
Musik im Hänggi-Turm
Martina Joos, Blockflöte; Kurt Meier, Oboe; Immanuel Richter, Trompete;
Stefan Tönz, Violine mit Glarner Musikkollegium, Leitung: Rudolf Aschmann
J. S. Bach: 2. Brandenburgisches Konzert; Hindemith: 5 Stücke für Streichorchester
Wettstein: Durch Raum und Zeit (Ua); Gabrieli: Doppelchörige Canzonen
20.30 Konzert
Aria-Quartett
Thomas Füri, Violine; Adelina Oprean,
Violine; Ettore Causa, Viola; Conradin
Brotbek, Violoncello
Schubert: Streichquartett in a-Moll
Saint-Saëns: Streichquartett
Wolf: Serenade für Streichquartett
9.30 Offenes Singen
mit Peter Freitag und Singwochenchor
10.45 Kammermusik-Workshop
mit Thomas Füri und Studierenden
seiner Kammermusikklasse an der
Musikhochschule Basel
Smetana: Klaviertrio in g-Moll, op. 15
16.30 Generalversammlung
der Gesellschaft der Musikfreunde
Braunwald
19.00 Bankett
Surprise von Thomas Füri
9.30 Workshop
Hammerflügel-Rezital Martin Derungs
mit Einführung durch den Pianisten
und Peter Wettstein
Beethoven: Sonate d-Moll; op. 31/2
(Sturmsonate)
Rejcha: 3 Fugen über Themen von
Frescobaldi, Bach und Mozart
Schubert: Sonate a-Moll; op. 143 D 784
16.30 Gespräch
«Wie wird Musik gehört?»
mit Jacobus Baumann, Arthur Godel,
Peter Wettstein u.a.
9.30 Kommentiertes Konzert
mit Studierenden der Musikhochschule
Zürich und Arthur Godel, Kommentar
Schönberg: Streichquartett Nr. 2
(mit Gesang)
Ravel: Chansons madécasses
17.00 Diskussion
mit Robert Jenny und Peter Wettstein
zur Programmgestaltung
SO
3. JULI
4. JULI
5. JULI
MI
6. JULI
DO
7. JULI
FR
8. JULI
15.00 Einführungsreferat
Arthur Godel «Musik und nur Musik!?»
17.00 Konzert
Thomas Füri, Violine
James Alexander, Klavier
«Schön Rosmarin» und andere Evergreens des grossen Geigers Fritz Kreisler
20.30 Konzert
Klavierrezital Homero Francesch
Brahms: Sonate in f-Moll, op. 5 Nr 3
Schubert: Sonate in B-Dur, D960
A B ON N E ME N TE
an der Tageskasse oder beim Sekretariat für alle
11 Veranstaltungen CHF 290.–,
Mitglieder CHF 265.–, Jugendliche CHF 100.–
(exklusive Exkursion Hänggi-Turm in Schwanden)
für 5 Abendkonzerte (Sa, Mo, Di, Do, Fr)
CHF 135.–, Mitglieder 115.–, Jugendliche 45.–
Einzelkarten
an der Tageskasse CHF 30.–, Jugendliche CHF 10.–
Schlusskonzert Tödihalle
Reservation und Karten (num. Plätze) bei
Braunwald Tourismus, Telefon 055 653 65 65
Programmheft
inbegriffen, wird im Mai den Mitgliedern der
Gesellschaft der Musikfreunde Braunwald
zugestellt
Änderungen im Programm vorbehalten
S I NGWOCHE
Leitung
Peter Freitag, Zürich
Werke
Franz Schubert «Deutsche Messe D 872»
Johannes Brahms «Begräbnisgesang op. 13»
Anton Bruckner «Werke für Chor und Bläser»
Beginn
Sonntag 3. Juli 13.30 Uhr, Hotel Alpenblick
Schlusskonzert
Freitag 8. Juli 20.30 Uhr, Tödihalle
20.30 Konzert in der Dorfkirche
Ensemble Rayuela: Claudia Gerauer,
Martina Joos, Thomas Engel, Arno
Jochem, Thomas C. Boysen, Daniel
Oman, Martina Schobersberger
«Veränderungen»
Bononia, Brumel, Ortiz, Baldwine,
Bevin, Simpson, Fontana, Kapsberger,
Castello, Riccio
20.30 Abschlusskonzert in der Tödihalle
Singwochenchor und ein Bläserensemble, Leitung: Peter Freitag
Brahms: Begräbnisgesang op. 13
Bruckner: Ecce sacerdos WAB 13
Stravinsky: Bläseroktett (1923/1952)
Schubert: Deutsche Messe D 872
Kursbeitrag
CHF 150.–, Mitglieder CHF 130.–,
Jugendliche, Studenten, Lehrlinge CHF 70.–
Anmeldung
spätestens bis 31. Mai an das Sekretariat der
Gesellschaft der Musikfreunde Braunwald
A D RE SSE SE K R E TAR IAT
Gesellschaft der Musikfreunde Braunwald,
Felix Lehner, Bankstrasse 7, 8750 Glarus
Telefon 055 645 30 10, Fax 055 645 30 13
[email protected]
www.musikwoche.ch
MI
6. JULI
Peter Freitag leitet die diesjährige Singwoche. Er studierte Orgel bei Rudolf Scheidegger und Orchesterleitung bei Johannes Schlaefli an der Musikhochschule Zürich. Er leitet das Kammerorchester Kloten, ist
Chorleiter an der katholischen Kirche Näfels und Organist und Kirchenmusiker
an der reformierten Kirche Uster. Daneben arbeitet er in freien Projekten in den
Bereichen Musiktheater, Alte und Neue Musik. Ausgezeichnet wurde er mit dem
Kiwanis-Kammermusikpreis und im Dirigierwettbewerb des Schweizerischen Tonkünstlervereins.
Korrektur hier konnte
ich nicht lesen
Friedrich Smetana
Einladung zum offenen Singen
Musik und nur Musik!? – Singen ohne Text? – Von Jolodu bis Dub-n-dap
Ensemble der Musikhochschule Basel
Gwendolyn Rouiller (1983) studierte bereits während ihrer Mittelschulzeit bei Thomas Füri an der Musikakademie Basel. Sie ist seit 1999 Mitglied des Schweizer
Jugendsinfonieorchesters (SJSO) und war Mitgründerin des AURIS Quartetts. Seit
Frühling 2003 ist sie Konzertmeisterin des SJSO und seit letztem Jahr Praktikantin
im Sinfonieorchester Basel.
Cécile Lino ist 1982 in Paris geboren, besuchte dort die Mittelschule bis zum Abitur
und studierte dann Violoncello und Kammermusik. Nach einer «Médaille d’or» und
dem Konzertdiplom wechselte sie 2003 an die Musikakademie Basel, wo sie in der
Klasse von Thomas Demenga weiterstudiert. Sie ist Solocellistin im SJSO.
Die Eltern von Ana Gaspar (1980) sind 1976 aus Ex-Jugoslawien in die Schweiz gekommen. Sie hat an der Kantonsschule Wettingen 2001 maturiert und arbeitet jetzt
im dritten Studienjahr an der Musikakademie Basel in der Klavierklasse von Adrian
Oetiker. Das Lehrdiplom wird sie voraussichtlich im Sommer 2006 erhalten.
26
OFFENES SINGEN
9.30 Uhr
KAMMERMUSIK-WORKSHOP
10.45 Uhr
mit Peter Freitag
und dem Singwochenchor
1824 – 1884
mit Studierenden der Musikhochschule Basel
(Klasse Thomas Füri)
Gwendolyn Rouiller, Violine; Cécile Lino,
Violoncello; Ana Gaspar, Klavier
Klaviertrio in g-moll, op. 15
Moderato assai
Allegro ma non agitato – Alternativo I,
Andante – Alternativo II, Maestoso
Finale, Presto
GV
16.30 Uhr
BANKETT
19.00 Uhr
Generalversammlung der Gesellschaft
der Musikfreunde Braunwald
mit musikalischer Surprise
Anmeldung beim Hotelsekretariat
27
DO
7. JULI
Das Hammerflügel-Rezital nähert sich auf unterschiedliche Weise dem Thema der
Musikwoche «Musik und nur Musik!?» Beethovens d-moll-Klaviersonate wird oft als
«Sturmsonate» bezeichnet. Es handelt sich aber keineswegs um die musikalische
Schilderung eines Sturms; vielmehr soll Beethoven, auf den Gehalt des Werks angesprochen, gesagt haben: Lesen Sie Shakespeares «Sturm»!
Auffallend sind die rezitativischen Passagen im ersten Satz, ohne Worte zwar, aber
doch deutlich mit klagendem Duktus. Hat das einen Bezug zur Krise des Komponisten,
dokumentiert im sogenannten «Heiligenstädter Testament»?
Die Form der Fuge war anfangs des 19. Jhs. nicht mehr aktuell. Antonin Rejcha versuchte nach seinen eigenen Worten nichts weniger, als «die Fuge zu retten». Dazu lockerte
er die Regeln, nach denen eine Fuge zu komponieren sei. Und als Hommage an die
grossen Fugenkomponisten wählte er für seine eigenen Werke Themen seiner «Kollegen» Frescobaldi, Scarlatti, Bach, Haydn und Mozart; also «Musik über Musik»!
Als überragenden Komponisten von Vokalmusik kennt man Franz Schubert. So ist es
nicht verwunderlich, wenn man auch in seinen Intrumentalwerken sozusagen wortlose Erzählungen erleben kann.
Die 1823 komponierte, aber erst 1839 veröffentlichte a-moll-Sonate ist einers der bewegendsten Zeugnisse von Schuberts Musiksprache. Gleichzeitig aber auch ein Werk
«absoluter Musik» von grossartiger Vollkommenheit.
EINFÜHRUNG
REZITAL
Ludwig van Beethoven
1770 – 1827
1770 – 1836
28
10.45 Uhr
Martin Derungs, Hammerflügel
(Hammerflügel nach Conrad Graf, 1826
von Mirko Weiss)
Antonin Rejcha
Martin Derungs wurde 1943 in Chur geboren. Er studierte am Konservatorium und
an der Musikakademie Zürich Orgel bei
Luigi Favini, Klavier bei Hans Andreae und
Komposition bei Paul Müller. 1967 erwarb
er das Solistendiplom für Orgel an der Musikakademie Basel bei Eduard Müller. Weitere Kompositionsstudien folgten von 1967
bis 1971 bei Günter Bialas in München.
Von 1971 bis 1974 arbeitete Martin Derungs als Redaktor beim Kurzwellensender «Deutsche Welle» in Köln. 1980 bis 1984 hatte er einen Lehrauftrag für
Cembalo, Generalbass und Kammermusik an der Staatlichen Hochschule für
Musik in Karlsruhe. Seither lebt er als freischaffender Komponist und Cembalist in Zürich, in der Toscana und von 1991 bis 1993 in Berlin.
Beeinflusst von den avantgardistischen Strömungen der Zeit, komponierte
Derungs ab Ende der sechziger Jahre vor allem Instrumentalwerke. Ab Mitte
der siebziger Jahre entstanden vermehrt Kompositionen in Verbindung zu
literarischen Texten, seit 1986 auch in Form von Bühnenwerken. «Musik über
Musik» nennt Derungs eine weitere Gruppe von Werken, welche seit Mitte
der neunziger Jahre geschrieben worden sind und in vielfältiger Weise auf
historische Musik Bezug nehmen.
9.30 Uhr
zum Hammerflügel-Rezital
mit Martin Derungs und Peter Wettstein
Franz Schubert
1797 – 1828
Sonate in d-moll, op.31 Nr. 2,
komponiert 1801 /02
Largo – Allegro
Adagio
Allegretto
Drei Fugen für Klavier op. 36,
komponiert 1805 in Wien, Joseph Haydn
gewidmet
Nr. 14 in d-moll, Thema von
Girolamo Frescobaldi
Nr. 3 in f-moll, Thema von Joseph Haydn
Nr. 5 in G-Dur, Thema von Johann
Sebastian Bach
Sonate in a-Moll, D 784, op. post. 143
Allegro giusto
Andante
Allegro vivace
GESPRÄCH
16.30 Uhr
«Wie wird Musik gehört?»
mit Jacobus Baumann, Arthur Godel und
Peter Wettstein
Korrektur hier konnte
ich nicht lesen
29
DO
7. JULI
KONZERT
Anonymus
Jacobus de Bononia
(Mitte 14. Jh.)
Anonymus
RAYUELA wurde im Frühjahr 2004 von Claudia Gerauer, Martina Joos und Thomas
Engel gegründet. Als «Trio O’Henry» bereisten die drei BlockflötistInnen, die an der
Musikhochschule Zürich bei Kees Boeke und Matthias Weilenmann studiert hatten,
zahlreiche europäische Länder (Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien, Polen,
Bulgarien, Tschechien, Russland) und Nord-Afrika (Marokko) und wurden bei internationalen Wettbewerben mehrfach mit Preisen ausgezeichnet (Internationaler
Blockflötenwettbewerb Calw (D), Kiwanis Kammermusikpreis Zürich (CH), Schweizer Orpheus-Förderpreis, Kammermusikpreis der Migros-Genossenschaft Schweiz,
Internationaler Wettbewerb für Alte Musik auf historischen Instrumenten «Premio
Bonporti» Rovereto (I)).
Antoine Brumel
Claudia Gerauer, Martina Joos, Thomas Engel: Blockflöten
Arno Jochem: Viola da gamba
Thomas C. Boysen: Theorbe, Vihuela, Renaissancelaute, Barockgitarre
Daniel Oman: Colascione, Mittelalterlaute, Barockgitarre
Martina Schobersberger: Cembalo
Diego Ortiz
(? – 1558)
John Baldwine
(um 1550 – 1615)
Thomas Morley
(1557 – 1602)
Elway Bevin
Thomas Simpson
(um 1582 – nach 1621)
Christopher Simpson
(gest. 1669)
Giovanni Batista Fontana
(um 1580 – 1630)
Giovanni Girolamo Kapsberger
(1575-1661)
Dario Castello
(17. Jh.)
Giovanni Batista Riccio
(16./17. Jh.)
30
O virgo splendens
Caça (Spanien um 1400)
Aquil’altera – Creatura gentile – Uccel de Dio
Madrigal und Instrumentaldiminution
aus dem Codex Faenza (frühes 15. Jh)
Très doulx Compains
Chasse (Frankreich um 1350)
Tandernack
(um 1460 – 1515)
(1554 – um 1639)
Aus der intensiven und langjährigen Zusammenarbeit des Trios mit befreundeten
Musikern entstand im Frühjahr 2004 das Ensemble RAYUELA . Das Herzstück des
Programms bilden die drei Blockflöten; die übrige Besetzung ergibt sich aus der
jeweiligen Programmkonzeption.
Die Mitglieder von RAYUELA absolvierten ihre Diplome an führenden europäischen
Musikhochschulen (Zürich, Wien, Basel, Trossingen) und sind seit vielen Jahren als
Mitglieder verschiedener Ensembles für Alte Musik tätig.
In seinen Programmen möchte das Ensemble den Veränderungen der Musik im Wandel der Zeit nachspüren und auch Werke bisweilen weit auseinander liegender Epochen in Beziehung zueinander setzen. Den Ausgangspunkt der Arbeit von RAYUELA
bildet die Musik aus der Zeit vor 1650, die grösstenteils noch keine spezifischen Besetzungsvorgaben kennt und daher grossen Freiraum lässt, mit den mannigfaltigen
Möglichkeiten der Instrumentierung zu experimentieren.
20.30 Uhr
Tenores Italianos
aus «Tratado de glosas» (Rom 1552)
Browning
aus «The Commonplace Book» (London 1606)
Nancy aus «The Fitzwilliam Virginal Book»
(London 1609 – 19)
Browning
aus «The Cosyn Virginal Book» (London 1620)
Bonny sweet Robin Ricercar aus
«Taffelconsort ...» (Hamburg 1621)
****
A Division upon a Ground in A
für Viola da gamba & B.C.
aus «The Division Violist» (London 1659)
Sonata decima quinta
à due Soprani e Basso
aus «Sonate per 1, 2, 3...» (Venedig 1641)
Toccata seconda arpeggiata – Capona –
Canarios für Theorbe aus «Libro quarto
d’intavolatura di Chitarrone» (Rom 1640)
Sonata duodecima
à doi Soprani e Trombon overo Violeta aus
«Sonate concertato in Stil moderno – Libro
secondo» (Venedig 1644)
La Rosignola
aus «Il terzo libro delle Divine lodi musicali»
(Venedig 1620)
31
FR
8. JULI
KOMMENTIERTES KONZERT
9.30 Uhr
mit Studierenden der Hochschule Musik
und Theater Zürich
Muriel Schwarz, Gesang
Tomoko Takarada, Flöte
Ensemble der Musikhochschule Zürich
Die Sopranistin Muriel Schwarz studiert bei Jane Thorner Mengedoht, wo sie sich
auf das Lehr- und das Konzertdiplom vorbereitet. Seit Herbst 2004 besucht sie
auch eine Liedduoausbildung bei Hartmut Höll. Sie ist Preisträgerin der FriedlWald-Stiftung 2004.
Die Flötistin Tomoko Takarada studierte bei Philippe Racine und schloss mit dem
Konzertdiplom ab. Tomoko Takarada ist Preisträgerin verschiedener internationaler Musikwettbewerbe, unter anderem des Flute Competition Crancon 2002,
A. Porichielli Cremona 2002.
Andreas Neudauer lernte bei Meisterkursen an der Sommerakademie in Lenk und
beim Schleswig-Holstein Festival Homero Francesch kennen, bei dem er seit 1999
studiert.
AURIS-QUARTETT
Noemi Rufer und Daniel Meller, Violinen;
Lech Antonio Uszynski, Viola;
Benjamin Nyffenegger, Violoncello
und Andreas Neudauer, Klavier
Arthur Godel, Kommentar
Arnold Schönberg Streichquartett Nr. 2 in fis-moll, op.10
1874 – 1951 (1907/1908)
Maurice Ravel Chansons madécasses
1875 – 1937 Nahandove (1925/1926)
Aoua
Il est doux
DISKUSSION
17.00 Uhr
zur Programmgestaltung
mit Robert Jenny und Peter Wettstein
habe ich hier alles richtig interpretiert?
Das Auris Quartett wurde 1999 während des Sommerkurses «Margess International» in Ftan gegründet und ist seither an verschiedenen Wettbewerben ausgezeichnet worden. Durch Erfahrungen in Meisterkursen und Konzerten in Deutschland und der Schweiz hat sich das Ensemble bereits ein eigenes Profil erwerben
können. Es spielt seit kurzem in einer neuen Besetzung:
Noemi Rufer (Klasse von Josef Rissin), Daniel Meller (Nora Chastain), Lech Antonio
Uszynski (Zakhar Bron) und Benjamin Nyffenegger (Thomas Grossenbacher).
32
KONZERT
20.30 Uhr
33
FR
8. JULI
KONZERT
Der Blick auf Schuberts Deutsche Messe wurde völlig verstellt
durch eine schwache Bearbeitung für Männerchor seines Bruders
Ferdinand und einen extensiven Gebrauch in der katholischen Liturgie. Selbst jenen, welche die Lieder noch in der Schule auswendig
lernen mussten, ist oftmals nicht bekannt, dass das Werk ursprünglich für gemischten Chor, 13 Bläser und Pauken geschrieben wurde.
Dieses Spätwerk von 1827 zeigt eine meisterliche Behandlung von
Melodie und Satz (das die Schlichtheit kaum zu überbieten ist,
zeigen die erwähnten schlechten Bearbeitungen).
Auch die Begräbnismusik von Brahms wurde für die klassische
Harmoniemusik gesetzt, wohl wegen der Verwendung als Freilichtmusik beim Grab. Der Text «Nun lasst uns den Leib begraben»
geht auf ein Lied der «böhmischen Brüder» zurück, das melodische
Material ist von Brahms.
Neben dem berühmt(-berüchtigten) «Locus iste» hat Bruckner eine
Vielzahl kleinerer geistlicher Werke geschaffen, darunter einige für
Chor, drei Posaunen und Orgel. Die Verwendung von drei Posaunen
zur Verstärkung des Chores geht dabei auf eine Tradition aus Mozarts Salzburger Zeit zurück.
Mit dem Motto «Musik und nur Musik!?» verbinde ich spontan
die Musik Strawinkys: Ähnlich wie bei instrumentalen Werken der
Renaissance oder der Wiener Klassik sprechen seine Partituren für
sich, frei von allem Ballast, voller Spielfreude und Witz.
Peter Freitag
Franz Schubert
34
Johannes Brahms
Anton Bruckner
Singwochenchor Braunwald
Bläserensemble ad hoc
Peter Freitag, Leitung
Franz Schubert
1797 – 1828
Anton Bruckner
1824 – 1896
Igor Strawinsky
20.30 Uhr
Tödihalle
Deutsche Messe D 872
für Chor, Oboen, Klarinetten, Fagotte,
Hörner, Trompeten, Posaunen, Tuba und
Pauken
Aequale I + II
Afferentur
Ave Maria
Locus iste
Ecce sacerdos magnus
Oktett für Bläser (1923/1952)
1882 – 1971
Johannes Brahms
Begräbnisgesang op. 13
1833 – 1897
Igor Strawinsky
35
VOR STAND
Gesellschaft der Musikfreunde Braunwald
Robert Jenny, Präsident
Peter Wettstein, Vorsitzender Musikkommission
Jacobus Baumann, Musikkommission
Martin Derungs, Musikkommission
Martina Joos, Musikkommission
Felix Lehner, Quästor
Sekretariat:
Felix Lehner, Bankstrasse 7, Postfach 122, 8750 Glarus
Tel. 055 645 30 10, Fax 055 645 30 13
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Veranstalter:
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