FESTIVAL 70. MUSIKWOCHE BRAUNWALD 2.- 8. Juli 2005 im Hotel Bellevue Braunwald FESTIVAL 70. MUSIKWOCHE BRAUNWALD WIR DANKEN allen Institutionen, Firmen und Privatpersonen für die grosszügige 2. – 8. Juli 2005 im Hotel Bellevue Braunwald Unterstützung und Förderung der 70. Musikwoche 2005. Insbesondere seien hier genannt: Regierung des Kantons Glarus Braunwaldbahnen Braunwald-Klausenpass Tourismus AG Credit Suisse Private Banking Glarus Gemeinde Braunwald Gemeinnützige Gesellschaft des Kantons Glarus Glarner Kantonalbank Migros Kulturprozent Pro Helvetia Sandoz Familienstiftung «Musik und ..................» «Musik und Natur», «Musik und Wort», Konzertflügel Steinway & Sons: dies waren schon Themen in Braunwald – Pianohaus Probst, Chur doch was ist Musik wirklich? Ausstellung im Hotel Bellevue: Programm? Prosa? Lyrik ? Drama? alte Druckmodel der Firma Kindlimann & Co., Schwanden Seelensprache ? Malerei? Naturbeschreibung ? oder eben ganz einfach: MUSIK UND NUR MUSIK ! ? dies ist das Thema der 70. Musikwoche Braunwald mit Referaten, Matineen und Konzerten. Veranstalter: Gesellschaft der Musikfreunde Braunwald 2 3 Zur Musikwoche Braunwald... ... Linthal-Braunwald retour ab 16.55 Uhr für nur Fr. 6.– Abendfahrplan Standseilbahn 18.25 / 18.55 / 19.25 / 19.55 / 20.25* 20.55 / 21.55 / 22.55 / 23.55** und 0.25** eildes … stenT h d l c i a l d w sü un n Bra penim r auf men i hweizerAl zieller m o ohne k w l e l c n i p i S s w E n de ser 500 ich Herzl Kleinodin rtet Sie un die knapp l m i a e e w n r w i …e ds, e l deshalb, Autos ! erlan ht der : l Glarn rt – spezie erzichten nd nic r viel u g i n v o n s fü Kö Ferie lltägliche nsch r ten da A er Me und erhal «Hochübe s d a t w s i t e t r d l ä e e t a i d n l f i w i au un ob ll.E n Bra rtman auf M übera ofreie erzichten t!Diesespü edenTag– nis. t u a Im ir v eb litä sej hr. 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Informationen zu Bahnangeboten, Hotels und Ferien: Tel. 055 653 65 65 info @ braunwald.ch www.braunwald.ch 5 H O T E L B E L L E V U E Das Viersternhotel in Braunwald Zentrum der Musikwoche Konzertsaal BELLEVUE CH-8784 BRAUN W A L D FAMILIE VOGEL DAS HOTEL MIT DEM VIELSEITIGSTEN ANGEBOT mit wellness on the top Die kinderfreie Ruhe-Oase in einem Glaspavillon auf dem Hoteldach mit Aroma- und Blütendufträumen, Solarium und Masseur. Hallenbad 30° mit Whirlpool, Sauna und Dampfbad Zimmer mit Bad/WC, Tel, Radio,TV, Safe, Minibar, Fön und Bademantel Wochenpauschale mit Halbpension Fr.1050.– inkl. Mwst. Zuschlag für Einzelzimmer Fr. 70.– pro Woche 5% Rabatt für Gäste mit Kursabonnement oder 10% Frühbuchungsrabatt Wenn Sie wirkliche Gastfreundschaft zu schätzen wissen, sind wir ganz sicher, dass Sie sich bei uns rundum wohlfühlen werden. 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Das Ensemble verfügt über ein breit gefächertes Repertoire, das ebenso Originalkompositionen der frühen Romantik wie die zeitgenössische Literatur umfasst. richtig korrigiert? –> Die Flötistin Andrea Kollé wurde in Amsterdam geboren. Ihr Studium absolvierte sie am Utrechter Konservatorium bei Abbie de Quant, anschliessend bildete sie sich bei Aurèle Nicolet in Basel weiter. Der in Tübingen geborene Philipp Mahrenholz studierte bei Thomas Indermühle an der Staatlichen Hochschule für Musik in Karlsruhe, später bei Maurice Bourgue in Genf. Heinrich Mätzener absolvierte seine Ausbildung an der Musikhochschule Zürich mit den Hauptfächern Klarinette und Orgel. Es folgten weitere Studien in Basel, Paris und Chicago. Der aus Ungarn stammende Hornist Laszló Szlavik erhielt 1990 sein Diplom an der Musikakademie Budapest. Anschliessend studierte er bei Ifor James an de Musikhochschule in Freiburg/Br. Urs Dengler, Fagottist des Quintetts, wurde in Donaueschingen geboren. Seine Studien führten ihn an die Musikhochschulen Trossingen zu Kurt Etzold und Freiburg/Br zu Prof. Karl-Otto Hartmann. KONZERT Zürcher Bläserquintett Andrea Kollé, Flöte; Philipp Mahrenholz, Oboe; Heinrich Mätzener, Klarinette; Laszló Szlavik, Horn; Urs Dengler, Fagott und Homero Francesch, Klavier Giulio Briccialdi (1818 – 1881) Ludwig van Beethoven (1770 – 1827) 10 Quintett Es- Dur op. 16 Für Oboe, Klarinette, Horn Fagott und Klavier Grave serioso – Allegro ma non troppo Andante cantabile Rondo: Allegro ma non troppo **** György Ligeti (1923) Zu den Sechs Bagatellen von Görgy Ligeti Die Sechs Bagatellen basieren auf den 11 Klavierstücken Musica ricercata und stammen aus einer Zeit, zu der Ungarn kulturell vom Rest der Internationalen Musikszene abgeschnitten war. Im Budapest der Jahre 1950 bis 1954 waren die Rundfunksender zensiert und der Zugang zur neuen Kunst versperrt. Ligeti fand Inspiration in der Musik Strawinskys und Bartoks. Die Originalität von Ligetis Handschrift kommt aber deutlich in der raffinierten Instrumentierung und in der eigenen Struktur der Sätze zum Ausdruck. Im Zuge der teilweisen Lockerung der kulturellen Einschränkungen nach dem Sommer 1956 konnten die Sechs Bagatellen vom Jeney Bläserquintett in Budapest aufgeführt werden. Der letzte Satz musste jedoch weggelassen werden, da das häufig vorkommende dissonante Intervall der kleinen Sekunde dem damaligem Regime zu suspekt war. Quintetto per fiati op. 124 Allegro marziale Andante Allegro Ludwig van Beethoven Sechs Bagatellen für Bläserquintett (1953) Allegro con spirito ohne Punkt und dann klein? Rubato. Lamentoso Allegro grazioso Presto ruvido Quintett Es-Dur (Arrangement des Bläseroktetts op. 103 von Ulf Guido Schäfer) Allegro Andante Menuetto Presto 11 SO 3. JULI Arthur Godel ist Programmleiter von DRS 2. Er hat am Konservatorium Luzern Violine studiert und an der Universität Zürich mit einer Studie zum Kompositionsprozess bei Schubert promoviert. Während 12 Jahren unterrichtete er Musikgeschichte an der Musikhochschule Zürich und musikalische Analyse am musikwissenschaftlichen Institut der Universität Zürich. Arthur Godel hält regelmässig Vorträge zu musikalischen und literarischen Themen. EINSINGEN 10.15 Uhr Dorfkirche ÖKUMENISCHER GOTTESDIENST 10.50 Uhr Pfarrer Dietmar Wurm und Dekan Hans Mathis MUSIK UND NUR MUSIK!? Lässt sich Musik definieren? Wie weit kann Musik autonom sein? Wie nimmt der Mensch Musik wahr? Ist die Gleichsetzung von Musik und Sprache richtig? Was bewirkt Musik, und was vermag sie nicht zu leisten? Wo liegen die Grenzen von programmatisch gebundener und absoluter Musik? Welcher Stellenwert besass und besitzt Musik in der abendländischen Gesellschaft? MATINEE 11.45 Uhr Thomas Füri, Violine; Peter Freitag, Orgel Georg Friedrich Händel Sonate E-Dur 1685 – 1759 Francesco Maria Veracini Largo fis-moll Thomas Füri wirkt im ARIA Quartett (Basel), als Solist und als Lehrer an der Hochschule für Musik Basel. Geboren in Bern 1947 in einer Musikerfamilie, studierte er bei seinem Vater Erich Füri, bei Max Rostal an der Hochschule für Musik Bern und Ivan Galamian an der Juilliard School in New York. Nach 7 Jahren als Konzertmeister in Koblenz(D), Lausanne und Basel leitete Thomas Füri die CAMERATA BERN (1979–93). Von 1985 bis 2000 wirkte er als Stehgeiger des Quintetts I SALONISTI (u.a. bekannt geworden durch den Film «Titanic»!). Zahlreich sind seine Platten- und CD-Aufnahmen. Er spielt eine Violine von G. B. Guadagnini/Parma 1761. Der Pianist James Alexander wurde in Kanada geboren, wo er bei Robert Silverman in Vancouver studierte. Nach seiner Diplomierung erhielt er ein Stipendium, das ihm weitere Studien an der Juilliard School in New York ermöglichte, wo er mit dem «Master of Music» abschloss. Seit 1992 ist James Alexander Dozent an der Hochschule der Künste Bern/Biel und tritt häufig als Solist und Kammermusiker auf. Neben Solo-Auftritte hat James Alexander auch Liederabende mit u.a. James McCracken, Renée Fleming, Dawn Upshaw, Michèle Crider, Ursula Füri-Bernhard, Jakob Stämpfli, Ralf Lukas und Peter Kazaras gegeben. Als Kammermusik-Partner hat er u.a. mit Thomas Füri, Thomas Demenga, Michael Sanderling, Pieter Wispelwey und François Guye gespielt. 12 1690 – 1768 Georg Philippe Telemann Fantasie h-moll für Violine solo 1681 – 1767 Georg Friedrich Händel Sonate A-Dur SINGWOCHE 13.30 Uhr REFERAT 15.00 Uhr KONZERT 20.30 Uhr mit Peter Freitag 1. Probe im Hotel Alpenblick Dr. Arthur Godel «Musik und nur Musik!?» Thomas Füri, Violine James Alexander, Klavier «Schön Rosmarin» und andere Evergreens des grossen Geigers Fritz Kreisler Korrektur hier konnte ich nicht lesen 13 MO 4. JULI Die 1983 in Zürich geborene Noëlle Grüebler erhielt im Alter von 6 Jahren den ersten Violinunterricht. Die ersten Ensembleerfahrungen sammelte sie bei den Ministrings von Herbert Scherz in Luzern. Studiert hat sie an den Musikhochschulen Zürich und Bern bei Nora Chastain und Igor Ozim. Seit Oktober 2003 ergänzt sie ihre Ausbildung am Mozarteum in Salzburg. Sie ist mehrfache Preisträgerin von Jugendmusikwettbewerben. Zusammen mit Alexander Ruef gewann sie 2003 den OrpheusFörderpreis. Sie kann bereits auf viele erfolgreiche Auftritte als Kammermusikerin und als Solistin zurückblicken (u.a. mit den Festival Strings, mit dem Zürcher Kammerorchester, den Ungarischen Philharmonikern Györ und dem Glarner Musikkollegium). Alexander Ruef wurde 1983 in Brienz im Berner Oberland geboren. Nach abgeschlossener Matura und Grundstudium an der Hochschule für Musik und Theater Bern studiert er nun in der Konzertklasse von Erika Radermacher. Er gewann den ersten Preis am internationalen Musikwettbewerb «L. Pipkov» in Bulgarien im Jahr 2000 sowie den Preis der Friedl-Wald-Stiftung und mit der Violinistin Noëlle Grüebler den Orpheus-Förderpreis 2003. Er besuchte Meisterkurse bei M. Mollova und I. Ozim. Alexander Ruef interessiert sich sehr für Musikperformance, Musiktheater, freie Improvisation, Musical, Arrangement, Liedbegleitung, Gesang und Volksmusik und arbeitet an diversen Projekten mit Personen aus verschiedensten Kunstrichtungen. KOMMENTIERTES KONZERT 09.30 Uhr Noëlle Grüebler, Violine Alexander Ruef, Klavier Arthur Godel, Kommentar Ludwig van Beethoven 1770 – 1827 Franz Schubert 1797 – 1828 Sonate für Klavier und Violine in F-Dur (Frühlingssonate) Allegro Adagio molto espressivo Scherzo: Allegro molto Rondo: Allegro ma non troppo Fantasie für Violine und Klavier in C-Dur, D 934 GESPRÄCH UND EINFÜHRUNG 16.30 Uhr Annette Schmucki und Reto Friedmann zur elektroakustischen Installation «Ungefähre» Peter Wettstein zur Uraufführung von «Durch Raum und Zeit» (Dienstag 11 Uhr) Blablabor Annette Schmucki, Komponistin *1968 in Zürich, Gitarrenstudium, Kompositionsstudium bei Cornelius Schwehr, Aufbaustudium Komposition bei Mathias Spahlinger in Freiburg i.Br., war langjähriges Mitglied der AG Fabrikkomposition, Rote Fabrik Zürich, ist Mitarbeiterin im Archiv Sehnsucht Zürich, ist Mitglied von Blablabor und von ABC. Arbeitet mit Sprache als Musik. Reto Friedmann, Radiokünstler *1965 in Niederuzwil, freie Hörspielproduktionen. Mitinitiant von ReiseRadio und SO21 Kunstradio, Klanginstallationen, Texte, Hrsg. von ‹Kurze Welle – lange Leitung, Texte zur Radioarbeit›, ‹Notizen zum Interview› und ‹Gesetzten Fall›. Betriebsleiter von ‹klipp & klang radiokurse›. Mitarbeit bei Blablabor. Beschäftigt sich mit dem Erfinden von Wörtern und dem Klang von Sprache. 14 Das Hörstück «Ungefähre» von Annette Schmucki und Reto Friedmann ist ein hierarchieloses Neben- und Miteinander von Sprache und Klang und Sprache als Klang, eine präzise Unschärfe von Verstehen und Nicht Verstehen, eine je nach Sprachkenntnissen und Hörgewohnheiten verschieden lesbare Poesie. Die der «Ungefähre» zugrunde liegende Idee, Heimat in Bewegung und permanenter Transformation zu suchen, setzt Blablabor mit performativen Aufführungen oder installativen Arbeiten ortsgebunden verschieden um. Die Braunwalder Hotelinstallation schickt das Sendegebiet eines kleinen UKW-Senders auf die Reise. Der Sender ist im Lift des Hotels installiert und sendet in einem Loop die «Ungefähre». Das Sendegebiet reicht kaum eine Etage weit. Die «Ungefähre» kann so partiell gehört werden, nämlich während des Wartens auf den Lift oder wenn man sich im Flur aufhält und der Lift vorüber fährt. Die Installation ist ein Produkt der Künstlergemeinschaft «Blablabor» und soll während der ganzen Woche im Hotel Bellevue aktiviert bleiben. 15 MO 4. JULI KONZERT 20.30 Uhr Homero Francesch, Klavier Johannes Brahms 1833 – 1897 Sonate in f-moll, opus 5 Nr. 3 Allegro maestoso Andante espressivo Scherzo: Allegro energico Intermezzo: Andante molto Finale: Allegro moderato ma rubato **** Homero Francesch Der Schweizer Pianist wurde in Montevideo geboren. Zunächst Klavierunterricht bei Santiago Baranda Reyes in Uruguay. 1967 Stipendiat des Deutschen Akademischen Austauschdienstes. Studium in München bei Hugo Steurer und Ludwig Hoffmann. Konzerte in allen europäischen Hauptstädten, in Kanada, Japan, Australien Gesellschaft hier richtig? und den USA wie auch in Lateinamerika. Er nahm für die Deutsche Grammophon Gesellschaft Werke von Bach, Bartok, Henze, Mendelssohn, Mozart, Ravel, Schumann, Strawinsky und Tschaikowsky auf. Ausserdem für Tudor Scarlatti, Ravel, Chopin, Mozart, Reinecke und für Kontrapunkt alle Sonaten und sämtliche Klavierkonzerte von Mozart. 1978 wurde er mit dem Deutschen Schallplattenpreis ausgezeichnet. Franz Schubert 1797 – 1828 Sonate in B-Dur, D 960 Molto moderato Andante sostenuto Scherzo: Allegro vivace con delicatezza Allegro ma non troppo Er wurde von den renommiertesten Orchestern der Welt als Solist verpflichtet: Berliner Philharmoniker, Münchner Philharmoniker, Sächsische Staatskapelle Dresden, alle Radio-Sinfonie-Orchester Deutschlands, Wiener Philharmoniker, Orchestre National de France, Koninklijk Concertgebouworkest, London Symphony Orchestra, New York Philharmonic, Cleveland Orchestra, Royal Liverpool Philharmonic, Philharmonie Warschau, Orchestra Sinfonica Nazionale della RAI Torino, Tonhalle Orchester Zürich, usw. Er spielte mit Leonard Bernstein, Kurt Masur, Sir Colin Davis, Gary Bertini, Herbert Blomstedt, Riccardo Chailly, Eliahu Inbal, Neeme Järvi, Zdenek Macal, Rafael Frühbeck de Burgos, Marek Janowski, Michael Gielen, Witold Rowicki, Karl Richter, Hiroshi Wakasugi, Sir Neville Marriner, Sir Charles Mackerras, Charles Dutoit und vielen anderen. Homero Francesch hat eine Professur an der Hochschule für Musik und Theater Zürich und unterrichtet dort seit 25 Jahren eine Solistenklasse. 2004 wurde er als neuer künstlerischer Leiter der Sommer-Akademie Lenk in der Schweiz berufen. Er ist Jurymitglied bei zahlreichen internationalen Klavierwettbewerben. 16 17 DI 5. JULI EXKURSION Ganztägige Exkursion nach Schwanden Johann Sebastian Bach Die Glarnerin Martina Joos ist am Donnerstag auch mit dem Ensemble RAYUELA zu hören. Sie hat sich als initiative und virtuose Blockflötistin sowohl im Bereich der Alten Musik als auch mit neuesten Werken unserer Zeit profiliert. Kurt Meier gehört zu den bekanntesten Oboisten unseres Landes. Als Solooboist im Zürcher Kammerorchester, als vielseitiger Kammermusiker und als Solist mit Künstlern wie Maurice André, Peter-Lukas Graf, Helmuth Rilling, Franz Welser-Möst wird er in der Konzertszene hochgeschätzt. Zudem führt er eine Oboen- und Kammermusikklasse an der Musikhochschule Luzern. Der aus Gossau (SG) stammende Immanuel Richter ist seit kurzem Solotrompeter im Orchestra della Svizzera Italiana. Schon während seines Studiums bei Claude Rippas an der Musikhochschule Zürich hat er eine ganze Reihe von Auszeichnungen erhalten. Er ist heute einer der gefragtesten und vielseitigsten Interpreten seines Faches. Schon in jungen Jahren hat Stefan Tönz als Solist und als Preisträger internationaler Wettbewerbe seine vielbeachtete Geigerkarriere begonnen. Seither spielte er mit Orchestern wie Academy of St. Martin-in-the-Fields, Tonhalleorchester Zürich, Orchestre de la Suisse Romande, Berliner Rundfunksinfonie-Orchester, World Youth Orchestra, Staatliches Symphonieorchester Lissabon u.a.m. Peter Wettstein studierte in Zürich und Detmold Violine, Dirigieren, Theorie, Komposition und Aufnahmetechnik (Tonmeister). Praktika und Kurse in Hilversum, Paris und New York ergänzten seine Ausbildung. Er lehrte an der Universität und an der Musikhochschule Zürich, die er auch bis 2003 leitete. Sein Werkkatalog umfasst eine reiche Auswahl an Solo-, Kammermusik-, Vokal- und Orchesterwerken. Abfahrt in Braunwald BEGRÜSSUNG UND KONZERT Das in Braunwald bestens bekannte Glarner Musikkollegium ist ein innovatives Kammerorchester, das von seinem Konzertmeister, Rudolf Aschmann, seit seiner Gründung 1959 geleitet wird. Der begeisternde Erfolg ist in unzähligen Konzerten belegt. Das Repertoire umfasst Werke aus allen Epochen. Zahlreiche Konzerte, Radio- und CD-Aufzeichnungen beweisen die hohe Qualität des Ensembles. 1999 erhielt Rudolf Aschmann den Glarner Kulturpreis. 1685 – 1750 Paul Hindemith 1895 – 1963 Peter Wettstein 1939 Giovanni Gabrieli 1554/57 – 1612 09.25 Uhr 10.15 Uhr Martina Joos, Blockflöte; Kurt Meier, Oboe; Hänggi-Turm, Immanuel Richter, Trompete; Stefan Tönz, Schwanden Violine; mit dem Glarner Musikkollegium Dirigent Wettstein? Rudolf Aschmann, Konzertmeister Leitung anstatt KonzertBrandenburgisches Konzert Nr. 2 in F-Dur, meister bei Aschmann? BWV 1047 für Blockflöte, Oboe, Tromperte, Violine und Orchester Ohne Satzbezeichnung Andante Allegro assai Fünf Stücke für Streichorchester op. 44 Nr.4 Langsam Langsam – Schnell Lebhaft Sehr langsam Lebhaft «Durch Raum und Zeit» Musik für Solistenquartett (Blockflöte, Oboe, Trompete, Violine) und Orchester (9 Violinen, 3 Violen, 2 Violoncelli, Kontrabass, Cembalo); konzipiert für den Hänggi-Turm; Uraufführung Canzonen à 8 und à 4 Sonata à 8 Korrektur hier konnte ich nicht lesen MUSEUMSBESICHTIGUNG UND APERO 11.45 Uhr LUNCH IM RESTAURANT ADLER 13.00 Uhr FÜHRUNG DURCH SCHWANDEN ca. 14.30 KONZERT 20.30 Uhr 19 HÄNGGITURÄ Der Hängeturm oder Tröckneturm (in Glarnerdeutsch: «Hänggiturä») ist das charakteristische historische Kennzeichen der Textildruckindustrie, das bei jeder Fabrikanlage in die Höhe ragte. Druckereien wie auch Färbereien benötigten diese aus Holz gebauten Türme, um nasse Gewebe trocknen zu können. Im Glarnerland finden sich noch einige wenige Zeugen dieser, auch technisch gesehen, grossartigen Zimmermannskunst. Die zum Trocknen bestimmten Stoffbahnen wurden im Dachgeschoss innen und aussen über einen Lattenrost gehängt und trockneten so an der freien Luft. Dazu mussten die nassen Stücke in den Dachstock hinauf getragen und dort in lange Schlaufen über die einzelnen Stäbe gehängt werden. 20 Bei trockener Luft wie z.B. bei Föhnwind ging das Trocknen rasch von statten, aber bei feuchter Witterung konnte dies mehrere Tage dauern. Die trockenen Stoffbahnen wurden dann wieder zu Ballen zusammengezogen und zur Weiterverarbeitung hinuntergetragen. Seit 1960 sind «Hänggitürä» nicht mehr im Gebrauch, da maschinell getrocknet wird. Die Firma Kindlimann & Co. restaurierte im Jahr 2001 ihren noch bestehenden «Hänggiturä» und liess ihn im Innern zu einem Veranstaltungssaal umbauen, in dem nun zum Vergnügen des Publikums Konzerte, Vorträge und Vereinsversammlungen durchgeführt werden können. Dr. Heinz Kindlimann 21 DI 5. JULI KONZERT 20.30 Uhr ARIA-Quartett Thomas Füri und Adelina Oprean, Violinen Ettore Causa, Viola Conradin Brotbek, Violoncello Franz Schubert 1797 – 1828 Camille Sain-Saëns Seit der Gründung 1994 spielt das ARIA Quartett in den bedeutendsten Schweizer Konzertsälen. Auftritte im Rahmen internationaler Festivals (Berliner Festwochen 2000) und Gastspiele sowie Tourneen in China (1997) und Rumänien (2001/2004) zeugen von seinem internationalen Engagement. Das Quartett fühlt sich dem reichen traditionellen Repertoire und der neuen Musik verpflichtet; immer öfter macht es ein interessiertes Publikum durch die Interpretation von Raritäten der Streichquartettliteratur auf sich aufmerksam. Enge persönliche Kontakte der Musiker zu zeitgenössischen Komponisten ermöglichen das unmittelbare Erlebnis von Ur- und Erstaufführungen neuester Schweizer Kammermusikwerke. 1835 – 1921 Hugo Wolf 1860 – 1903 Streichquartett in a-moll, D 804 («Rosamunde») Allegro ma non troppo Andante Menuetto, Allegretto Streichquartett in e-moll, op. 112 Allegro Molto Allegro quasi presto Molto Adagio Allegro non troppo Italienische Serenade Molto vivo Das ARIA Quartett berichtet: «Im Sommer 2004 hat unser Bratschist Christoph Schiller nach 10 Jahren engagierter Zusammenarbeit das Quartett verlassen, um sich neuen Aufgaben zuzuwenden. Zum Glück fanden wir überraschend schnell einen hervorragenden Nachfolger: Ettore Causa. Die Arbeit des «neuen» ARIA Quartetts läuft 2005 auf vollen Touren: Nach einem Gastspiel in Salzburg und verschiedenen Konzerten in der Schweiz folgen im Sommer Auftritte an den Festivals von Braunwald (GL), Meiringen (BE) und Rompon (France). Der Wechsel im ARIA Quartett kann auch zum Anlass genommen werden, frischen Wind in die Kontakte mit dem Ausland zu bringen! Nächsten Winter gastieren wir in wichtigen deutschen Kammermusikreihen (Viersen bei Düsseldorf und Freiburg i.B.), und Konzertprojekte in Holland, Italien und Japan nehmen Form an.» 22 23 im Hotel BellevueBraunwald 70. M U SI KWOC H E B RAU N WAL D WO C H E N PRO G RAM M 2.– 8. J U LI 2005 VO R M I T TAG N AC H M I T TAG ABEND 20.30 Eröffnungskonzert Begrüssung: Robert Jenny, Präsident Zürcher Bläserquintett: Ph. Mahrenholz, A. Kollé, H. Mätzener, U. Dengler, L. Szlavik und Homero Francesch, Klavier Briccialdi, Beethoven, Ligeti SA 2. JULI 10.50 Gottesdienst und Matinee in der Dorfkirche Braunwald Thomas Füri, Violine und Peter Freitag, Orgel Händel, Veracini,Telemann 13.30 Singwoche 1. Probe MO 9.30 Kommentiertes Konzert mit Noëlle Grüebler, Violine und Alexander Ruef, Klavier; Arthur Godel, Kommentar Beethoven: Frühlingssonate F-Dur, op. 24 Schubert: Fantasie C-Dur, D 934 16.30 Gespräch mit Annette Schmucki, Reto Friedmann und Peter Wettstein zur elektroakustischen Installation «Ungefaehre» und zur Uraufführung von «Durch Raum und Zeit» DI Exkursion zum Hänggi-Turm in Schwanden 9.25 Abfahrt Braunwald 10.15 Begrüssung u. Konzert 11.45 Museumsbesichtigung u. Apéro 13.00 Lunch im Restaurant Adler ca. 14.30 Führung durch Schwanden Musik im Hänggi-Turm Martina Joos, Blockflöte; Kurt Meier, Oboe; Immanuel Richter, Trompete; Stefan Tönz, Violine mit Glarner Musikkollegium, Leitung: Rudolf Aschmann J. S. Bach: 2. Brandenburgisches Konzert; Hindemith: 5 Stücke für Streichorchester Wettstein: Durch Raum und Zeit (Ua); Gabrieli: Doppelchörige Canzonen 20.30 Konzert Aria-Quartett Thomas Füri, Violine; Adelina Oprean, Violine; Ettore Causa, Viola; Conradin Brotbek, Violoncello Schubert: Streichquartett in a-Moll Saint-Saëns: Streichquartett Wolf: Serenade für Streichquartett 9.30 Offenes Singen mit Peter Freitag und Singwochenchor 10.45 Kammermusik-Workshop mit Thomas Füri und Studierenden seiner Kammermusikklasse an der Musikhochschule Basel Smetana: Klaviertrio in g-Moll, op. 15 16.30 Generalversammlung der Gesellschaft der Musikfreunde Braunwald 19.00 Bankett Surprise von Thomas Füri 9.30 Workshop Hammerflügel-Rezital Martin Derungs mit Einführung durch den Pianisten und Peter Wettstein Beethoven: Sonate d-Moll; op. 31/2 (Sturmsonate) Rejcha: 3 Fugen über Themen von Frescobaldi, Bach und Mozart Schubert: Sonate a-Moll; op. 143 D 784 16.30 Gespräch «Wie wird Musik gehört?» mit Jacobus Baumann, Arthur Godel, Peter Wettstein u.a. 9.30 Kommentiertes Konzert mit Studierenden der Musikhochschule Zürich und Arthur Godel, Kommentar Schönberg: Streichquartett Nr. 2 (mit Gesang) Ravel: Chansons madécasses 17.00 Diskussion mit Robert Jenny und Peter Wettstein zur Programmgestaltung SO 3. JULI 4. JULI 5. JULI MI 6. JULI DO 7. JULI FR 8. JULI 15.00 Einführungsreferat Arthur Godel «Musik und nur Musik!?» 17.00 Konzert Thomas Füri, Violine James Alexander, Klavier «Schön Rosmarin» und andere Evergreens des grossen Geigers Fritz Kreisler 20.30 Konzert Klavierrezital Homero Francesch Brahms: Sonate in f-Moll, op. 5 Nr 3 Schubert: Sonate in B-Dur, D960 A B ON N E ME N TE an der Tageskasse oder beim Sekretariat für alle 11 Veranstaltungen CHF 290.–, Mitglieder CHF 265.–, Jugendliche CHF 100.– (exklusive Exkursion Hänggi-Turm in Schwanden) für 5 Abendkonzerte (Sa, Mo, Di, Do, Fr) CHF 135.–, Mitglieder 115.–, Jugendliche 45.– Einzelkarten an der Tageskasse CHF 30.–, Jugendliche CHF 10.– Schlusskonzert Tödihalle Reservation und Karten (num. Plätze) bei Braunwald Tourismus, Telefon 055 653 65 65 Programmheft inbegriffen, wird im Mai den Mitgliedern der Gesellschaft der Musikfreunde Braunwald zugestellt Änderungen im Programm vorbehalten S I NGWOCHE Leitung Peter Freitag, Zürich Werke Franz Schubert «Deutsche Messe D 872» Johannes Brahms «Begräbnisgesang op. 13» Anton Bruckner «Werke für Chor und Bläser» Beginn Sonntag 3. Juli 13.30 Uhr, Hotel Alpenblick Schlusskonzert Freitag 8. Juli 20.30 Uhr, Tödihalle 20.30 Konzert in der Dorfkirche Ensemble Rayuela: Claudia Gerauer, Martina Joos, Thomas Engel, Arno Jochem, Thomas C. Boysen, Daniel Oman, Martina Schobersberger «Veränderungen» Bononia, Brumel, Ortiz, Baldwine, Bevin, Simpson, Fontana, Kapsberger, Castello, Riccio 20.30 Abschlusskonzert in der Tödihalle Singwochenchor und ein Bläserensemble, Leitung: Peter Freitag Brahms: Begräbnisgesang op. 13 Bruckner: Ecce sacerdos WAB 13 Stravinsky: Bläseroktett (1923/1952) Schubert: Deutsche Messe D 872 Kursbeitrag CHF 150.–, Mitglieder CHF 130.–, Jugendliche, Studenten, Lehrlinge CHF 70.– Anmeldung spätestens bis 31. Mai an das Sekretariat der Gesellschaft der Musikfreunde Braunwald A D RE SSE SE K R E TAR IAT Gesellschaft der Musikfreunde Braunwald, Felix Lehner, Bankstrasse 7, 8750 Glarus Telefon 055 645 30 10, Fax 055 645 30 13 [email protected] www.musikwoche.ch MI 6. JULI Peter Freitag leitet die diesjährige Singwoche. Er studierte Orgel bei Rudolf Scheidegger und Orchesterleitung bei Johannes Schlaefli an der Musikhochschule Zürich. Er leitet das Kammerorchester Kloten, ist Chorleiter an der katholischen Kirche Näfels und Organist und Kirchenmusiker an der reformierten Kirche Uster. Daneben arbeitet er in freien Projekten in den Bereichen Musiktheater, Alte und Neue Musik. Ausgezeichnet wurde er mit dem Kiwanis-Kammermusikpreis und im Dirigierwettbewerb des Schweizerischen Tonkünstlervereins. Korrektur hier konnte ich nicht lesen Friedrich Smetana Einladung zum offenen Singen Musik und nur Musik!? – Singen ohne Text? – Von Jolodu bis Dub-n-dap Ensemble der Musikhochschule Basel Gwendolyn Rouiller (1983) studierte bereits während ihrer Mittelschulzeit bei Thomas Füri an der Musikakademie Basel. Sie ist seit 1999 Mitglied des Schweizer Jugendsinfonieorchesters (SJSO) und war Mitgründerin des AURIS Quartetts. Seit Frühling 2003 ist sie Konzertmeisterin des SJSO und seit letztem Jahr Praktikantin im Sinfonieorchester Basel. Cécile Lino ist 1982 in Paris geboren, besuchte dort die Mittelschule bis zum Abitur und studierte dann Violoncello und Kammermusik. Nach einer «Médaille d’or» und dem Konzertdiplom wechselte sie 2003 an die Musikakademie Basel, wo sie in der Klasse von Thomas Demenga weiterstudiert. Sie ist Solocellistin im SJSO. Die Eltern von Ana Gaspar (1980) sind 1976 aus Ex-Jugoslawien in die Schweiz gekommen. Sie hat an der Kantonsschule Wettingen 2001 maturiert und arbeitet jetzt im dritten Studienjahr an der Musikakademie Basel in der Klavierklasse von Adrian Oetiker. Das Lehrdiplom wird sie voraussichtlich im Sommer 2006 erhalten. 26 OFFENES SINGEN 9.30 Uhr KAMMERMUSIK-WORKSHOP 10.45 Uhr mit Peter Freitag und dem Singwochenchor 1824 – 1884 mit Studierenden der Musikhochschule Basel (Klasse Thomas Füri) Gwendolyn Rouiller, Violine; Cécile Lino, Violoncello; Ana Gaspar, Klavier Klaviertrio in g-moll, op. 15 Moderato assai Allegro ma non agitato – Alternativo I, Andante – Alternativo II, Maestoso Finale, Presto GV 16.30 Uhr BANKETT 19.00 Uhr Generalversammlung der Gesellschaft der Musikfreunde Braunwald mit musikalischer Surprise Anmeldung beim Hotelsekretariat 27 DO 7. JULI Das Hammerflügel-Rezital nähert sich auf unterschiedliche Weise dem Thema der Musikwoche «Musik und nur Musik!?» Beethovens d-moll-Klaviersonate wird oft als «Sturmsonate» bezeichnet. Es handelt sich aber keineswegs um die musikalische Schilderung eines Sturms; vielmehr soll Beethoven, auf den Gehalt des Werks angesprochen, gesagt haben: Lesen Sie Shakespeares «Sturm»! Auffallend sind die rezitativischen Passagen im ersten Satz, ohne Worte zwar, aber doch deutlich mit klagendem Duktus. Hat das einen Bezug zur Krise des Komponisten, dokumentiert im sogenannten «Heiligenstädter Testament»? Die Form der Fuge war anfangs des 19. Jhs. nicht mehr aktuell. Antonin Rejcha versuchte nach seinen eigenen Worten nichts weniger, als «die Fuge zu retten». Dazu lockerte er die Regeln, nach denen eine Fuge zu komponieren sei. Und als Hommage an die grossen Fugenkomponisten wählte er für seine eigenen Werke Themen seiner «Kollegen» Frescobaldi, Scarlatti, Bach, Haydn und Mozart; also «Musik über Musik»! Als überragenden Komponisten von Vokalmusik kennt man Franz Schubert. So ist es nicht verwunderlich, wenn man auch in seinen Intrumentalwerken sozusagen wortlose Erzählungen erleben kann. Die 1823 komponierte, aber erst 1839 veröffentlichte a-moll-Sonate ist einers der bewegendsten Zeugnisse von Schuberts Musiksprache. Gleichzeitig aber auch ein Werk «absoluter Musik» von grossartiger Vollkommenheit. EINFÜHRUNG REZITAL Ludwig van Beethoven 1770 – 1827 1770 – 1836 28 10.45 Uhr Martin Derungs, Hammerflügel (Hammerflügel nach Conrad Graf, 1826 von Mirko Weiss) Antonin Rejcha Martin Derungs wurde 1943 in Chur geboren. Er studierte am Konservatorium und an der Musikakademie Zürich Orgel bei Luigi Favini, Klavier bei Hans Andreae und Komposition bei Paul Müller. 1967 erwarb er das Solistendiplom für Orgel an der Musikakademie Basel bei Eduard Müller. Weitere Kompositionsstudien folgten von 1967 bis 1971 bei Günter Bialas in München. Von 1971 bis 1974 arbeitete Martin Derungs als Redaktor beim Kurzwellensender «Deutsche Welle» in Köln. 1980 bis 1984 hatte er einen Lehrauftrag für Cembalo, Generalbass und Kammermusik an der Staatlichen Hochschule für Musik in Karlsruhe. Seither lebt er als freischaffender Komponist und Cembalist in Zürich, in der Toscana und von 1991 bis 1993 in Berlin. Beeinflusst von den avantgardistischen Strömungen der Zeit, komponierte Derungs ab Ende der sechziger Jahre vor allem Instrumentalwerke. Ab Mitte der siebziger Jahre entstanden vermehrt Kompositionen in Verbindung zu literarischen Texten, seit 1986 auch in Form von Bühnenwerken. «Musik über Musik» nennt Derungs eine weitere Gruppe von Werken, welche seit Mitte der neunziger Jahre geschrieben worden sind und in vielfältiger Weise auf historische Musik Bezug nehmen. 9.30 Uhr zum Hammerflügel-Rezital mit Martin Derungs und Peter Wettstein Franz Schubert 1797 – 1828 Sonate in d-moll, op.31 Nr. 2, komponiert 1801 /02 Largo – Allegro Adagio Allegretto Drei Fugen für Klavier op. 36, komponiert 1805 in Wien, Joseph Haydn gewidmet Nr. 14 in d-moll, Thema von Girolamo Frescobaldi Nr. 3 in f-moll, Thema von Joseph Haydn Nr. 5 in G-Dur, Thema von Johann Sebastian Bach Sonate in a-Moll, D 784, op. post. 143 Allegro giusto Andante Allegro vivace GESPRÄCH 16.30 Uhr «Wie wird Musik gehört?» mit Jacobus Baumann, Arthur Godel und Peter Wettstein Korrektur hier konnte ich nicht lesen 29 DO 7. JULI KONZERT Anonymus Jacobus de Bononia (Mitte 14. Jh.) Anonymus RAYUELA wurde im Frühjahr 2004 von Claudia Gerauer, Martina Joos und Thomas Engel gegründet. Als «Trio O’Henry» bereisten die drei BlockflötistInnen, die an der Musikhochschule Zürich bei Kees Boeke und Matthias Weilenmann studiert hatten, zahlreiche europäische Länder (Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien, Polen, Bulgarien, Tschechien, Russland) und Nord-Afrika (Marokko) und wurden bei internationalen Wettbewerben mehrfach mit Preisen ausgezeichnet (Internationaler Blockflötenwettbewerb Calw (D), Kiwanis Kammermusikpreis Zürich (CH), Schweizer Orpheus-Förderpreis, Kammermusikpreis der Migros-Genossenschaft Schweiz, Internationaler Wettbewerb für Alte Musik auf historischen Instrumenten «Premio Bonporti» Rovereto (I)). Antoine Brumel Claudia Gerauer, Martina Joos, Thomas Engel: Blockflöten Arno Jochem: Viola da gamba Thomas C. Boysen: Theorbe, Vihuela, Renaissancelaute, Barockgitarre Daniel Oman: Colascione, Mittelalterlaute, Barockgitarre Martina Schobersberger: Cembalo Diego Ortiz (? – 1558) John Baldwine (um 1550 – 1615) Thomas Morley (1557 – 1602) Elway Bevin Thomas Simpson (um 1582 – nach 1621) Christopher Simpson (gest. 1669) Giovanni Batista Fontana (um 1580 – 1630) Giovanni Girolamo Kapsberger (1575-1661) Dario Castello (17. Jh.) Giovanni Batista Riccio (16./17. Jh.) 30 O virgo splendens Caça (Spanien um 1400) Aquil’altera – Creatura gentile – Uccel de Dio Madrigal und Instrumentaldiminution aus dem Codex Faenza (frühes 15. Jh) Très doulx Compains Chasse (Frankreich um 1350) Tandernack (um 1460 – 1515) (1554 – um 1639) Aus der intensiven und langjährigen Zusammenarbeit des Trios mit befreundeten Musikern entstand im Frühjahr 2004 das Ensemble RAYUELA . Das Herzstück des Programms bilden die drei Blockflöten; die übrige Besetzung ergibt sich aus der jeweiligen Programmkonzeption. Die Mitglieder von RAYUELA absolvierten ihre Diplome an führenden europäischen Musikhochschulen (Zürich, Wien, Basel, Trossingen) und sind seit vielen Jahren als Mitglieder verschiedener Ensembles für Alte Musik tätig. In seinen Programmen möchte das Ensemble den Veränderungen der Musik im Wandel der Zeit nachspüren und auch Werke bisweilen weit auseinander liegender Epochen in Beziehung zueinander setzen. Den Ausgangspunkt der Arbeit von RAYUELA bildet die Musik aus der Zeit vor 1650, die grösstenteils noch keine spezifischen Besetzungsvorgaben kennt und daher grossen Freiraum lässt, mit den mannigfaltigen Möglichkeiten der Instrumentierung zu experimentieren. 20.30 Uhr Tenores Italianos aus «Tratado de glosas» (Rom 1552) Browning aus «The Commonplace Book» (London 1606) Nancy aus «The Fitzwilliam Virginal Book» (London 1609 – 19) Browning aus «The Cosyn Virginal Book» (London 1620) Bonny sweet Robin Ricercar aus «Taffelconsort ...» (Hamburg 1621) **** A Division upon a Ground in A für Viola da gamba & B.C. aus «The Division Violist» (London 1659) Sonata decima quinta à due Soprani e Basso aus «Sonate per 1, 2, 3...» (Venedig 1641) Toccata seconda arpeggiata – Capona – Canarios für Theorbe aus «Libro quarto d’intavolatura di Chitarrone» (Rom 1640) Sonata duodecima à doi Soprani e Trombon overo Violeta aus «Sonate concertato in Stil moderno – Libro secondo» (Venedig 1644) La Rosignola aus «Il terzo libro delle Divine lodi musicali» (Venedig 1620) 31 FR 8. JULI KOMMENTIERTES KONZERT 9.30 Uhr mit Studierenden der Hochschule Musik und Theater Zürich Muriel Schwarz, Gesang Tomoko Takarada, Flöte Ensemble der Musikhochschule Zürich Die Sopranistin Muriel Schwarz studiert bei Jane Thorner Mengedoht, wo sie sich auf das Lehr- und das Konzertdiplom vorbereitet. Seit Herbst 2004 besucht sie auch eine Liedduoausbildung bei Hartmut Höll. Sie ist Preisträgerin der FriedlWald-Stiftung 2004. Die Flötistin Tomoko Takarada studierte bei Philippe Racine und schloss mit dem Konzertdiplom ab. Tomoko Takarada ist Preisträgerin verschiedener internationaler Musikwettbewerbe, unter anderem des Flute Competition Crancon 2002, A. Porichielli Cremona 2002. Andreas Neudauer lernte bei Meisterkursen an der Sommerakademie in Lenk und beim Schleswig-Holstein Festival Homero Francesch kennen, bei dem er seit 1999 studiert. AURIS-QUARTETT Noemi Rufer und Daniel Meller, Violinen; Lech Antonio Uszynski, Viola; Benjamin Nyffenegger, Violoncello und Andreas Neudauer, Klavier Arthur Godel, Kommentar Arnold Schönberg Streichquartett Nr. 2 in fis-moll, op.10 1874 – 1951 (1907/1908) Maurice Ravel Chansons madécasses 1875 – 1937 Nahandove (1925/1926) Aoua Il est doux DISKUSSION 17.00 Uhr zur Programmgestaltung mit Robert Jenny und Peter Wettstein habe ich hier alles richtig interpretiert? Das Auris Quartett wurde 1999 während des Sommerkurses «Margess International» in Ftan gegründet und ist seither an verschiedenen Wettbewerben ausgezeichnet worden. Durch Erfahrungen in Meisterkursen und Konzerten in Deutschland und der Schweiz hat sich das Ensemble bereits ein eigenes Profil erwerben können. Es spielt seit kurzem in einer neuen Besetzung: Noemi Rufer (Klasse von Josef Rissin), Daniel Meller (Nora Chastain), Lech Antonio Uszynski (Zakhar Bron) und Benjamin Nyffenegger (Thomas Grossenbacher). 32 KONZERT 20.30 Uhr 33 FR 8. JULI KONZERT Der Blick auf Schuberts Deutsche Messe wurde völlig verstellt durch eine schwache Bearbeitung für Männerchor seines Bruders Ferdinand und einen extensiven Gebrauch in der katholischen Liturgie. Selbst jenen, welche die Lieder noch in der Schule auswendig lernen mussten, ist oftmals nicht bekannt, dass das Werk ursprünglich für gemischten Chor, 13 Bläser und Pauken geschrieben wurde. Dieses Spätwerk von 1827 zeigt eine meisterliche Behandlung von Melodie und Satz (das die Schlichtheit kaum zu überbieten ist, zeigen die erwähnten schlechten Bearbeitungen). Auch die Begräbnismusik von Brahms wurde für die klassische Harmoniemusik gesetzt, wohl wegen der Verwendung als Freilichtmusik beim Grab. Der Text «Nun lasst uns den Leib begraben» geht auf ein Lied der «böhmischen Brüder» zurück, das melodische Material ist von Brahms. Neben dem berühmt(-berüchtigten) «Locus iste» hat Bruckner eine Vielzahl kleinerer geistlicher Werke geschaffen, darunter einige für Chor, drei Posaunen und Orgel. Die Verwendung von drei Posaunen zur Verstärkung des Chores geht dabei auf eine Tradition aus Mozarts Salzburger Zeit zurück. Mit dem Motto «Musik und nur Musik!?» verbinde ich spontan die Musik Strawinkys: Ähnlich wie bei instrumentalen Werken der Renaissance oder der Wiener Klassik sprechen seine Partituren für sich, frei von allem Ballast, voller Spielfreude und Witz. Peter Freitag Franz Schubert 34 Johannes Brahms Anton Bruckner Singwochenchor Braunwald Bläserensemble ad hoc Peter Freitag, Leitung Franz Schubert 1797 – 1828 Anton Bruckner 1824 – 1896 Igor Strawinsky 20.30 Uhr Tödihalle Deutsche Messe D 872 für Chor, Oboen, Klarinetten, Fagotte, Hörner, Trompeten, Posaunen, Tuba und Pauken Aequale I + II Afferentur Ave Maria Locus iste Ecce sacerdos magnus Oktett für Bläser (1923/1952) 1882 – 1971 Johannes Brahms Begräbnisgesang op. 13 1833 – 1897 Igor Strawinsky 35 VOR STAND Gesellschaft der Musikfreunde Braunwald Robert Jenny, Präsident Peter Wettstein, Vorsitzender Musikkommission Jacobus Baumann, Musikkommission Martin Derungs, Musikkommission Martina Joos, Musikkommission Felix Lehner, Quästor Sekretariat: Felix Lehner, Bankstrasse 7, Postfach 122, 8750 Glarus Tel. 055 645 30 10, Fax 055 645 30 13 [email protected] www.musikwoche.ch Singwochenchor mit Glarner Musikkollegium 2002 36 37 Lieferprogramm Knobel AG Cheminéeplatten in Granit/ Marmor, Kalkstein und Schiefer Lavabo-Abdeckungen in Granit und Marmor, Küchen-Abdeckungen in Granit Treppen- und Bodenbeläge in Granit /Marmor, Kunstmarmor und Kunststein Tische in Granit und Naturstein Marmorund Granitwerk Bildhauererei Ausführung sämtlicher Bildhauerarbeiten /Sandsteinrenovationen Natursteinbrunnen, Verrucano, Kalkstein. 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