CWM 05.03.2016

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 (Foto : © Daniela Klemencic) Piano Recital LUIGI MANTA Club der Wiener Musikerinnen Samstag, 5. Mäerz 2016 17 Uhr Eintritt Frei Platzreservierung unter: 01 889 5368 Wilhelm Exnergasse 34 1090 Wien Programm Veronika Mayer : Leim für Klavier (2012) (*1977) Muzio Clementi: Sonate in Es Dur op. 23 Nr. 1 (1752 – 1832) -­‐ Allegro molto -­‐ Rondeau : Vivace Ana Szilágyi : Flatus für Klavier (2015) UA (*1971) Muzio Clementi: Sonate in F Dur op. 23 Nr. 2 -­‐ Allegro con Spirito -­‐ Adagio -­‐ Rondò : Allegretto con Spirito Ming Wang : Stiller Donner für Klavier (2011) (*1962) Muzio Clementi: Sonate in Es Dur op. 23 Nr. 3 -­‐ Allegro con vivacità -­‐ AIR with Variations : Allegretto vivace Veronika Mayer (Foto : © Hui Ye) Die Komposition Leim war ein Auftragswerk von 4th International Rosario Marciano Piano Competition im Jahr 2012 und entstand in diesem Sinne mit der Absicht, virtuose Herausforderungen an den ausführenden Pianisten zu stellen. Das Stück spielt mit wiederkehrenden Motiven und besteht aus schnell huschenden Figuren, die eine helle aber permanent schwindende Klangwelt schaffen, und einem kontrastierenden Mittelteil, der das selbe Klangmaterial verwendet wie der leise gehaltene Anfang, dieses jedoch in rasanten Passagen im fortissimo und heftigen Staccato-­‐
Impulsen verarbeitet. Ana Szilagyi (Privatfoto : mit freundlicher Genehmigung der Komponistin) Das Werk „Flatus“ ist gleichzeitig spektral – durch die Verwendung der Obertöne des Grundtons C – und minimalistisch – durch die Patterns, die mehrmals wiederholt werden sollten. Das Tempo ist rasch und die Dynamik ist generell leise (es wird nur einmal das f erreicht). Das ganze Stück ist mit Dämpfer zu spielen. Es gibt drei Ebenen, die drei verschiedenen Registern entsprechen, und die langen Töne sind bis zum Verschwinden zu halten. Ming Wang (Privatofoto : mit freundlicher Genehmigung der Komponistin) Stiller Donner ist ein faszinierender zoologischer Begriff: Elefanten können durch extrem tiefe Frequenzen, die für uns absolut unhörbar sind, miteinander kommunizieren, die anderen Elefanten von derselben Schar können sogar in einer Entfernung von 20 Kilometern diese Schwingungen wahrnehmen und darauf reagieren. Diese mysteriöse Fähigkeit der Tiere erweckte in mir eine musikalische Assoziation in Verbindung mit dem breiten Klangspektrum des Klaviers. Am Anfang des Stücks erscheinen die dichten Akkorde im tiefsten Bereich der Klaviertastatur, wegen des Obertonreichtums in diesem Register ist die Tonhöhe schwer durch das Gehör zu bestimmen, zusätzlich werden die Töne durch die kontinuierliche Pedalisierung verschleiert. Aber in diesen clusterartigen Klangblöcken wird eine auskomponierte harmonische Struktur eingehüllt, welche als Sinnbild des versteckten Rufsignals im stillen Donner umgesetzt werden kann. Diese harmonische Struktur, die aus verschiedenen Kategorien von Intervallen konstruiert wird, entwickelt sich im Mittelteil durch die erweiterten Quinten-­‐Schichtungen zu einer quasi pentatonischen Klangwelt. 
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