Zentrum der Physiologie Themen : Seminar Pathophysiologie zum Praktikum Physiologie SS 2013 Herz Kreislauf Herz VK-1 Welche Aussage/n zum Aktionspotenzial in Herzmuskelzellen ist/sind richtig? A die Plateauphase wird von einem Na+-Einstrom getragen B die K-Leitfähigkeit des KIR bleibt während des Aktionspotenzials unverändert C Sympathikusaktivierung führt zu einer Verlängerung der Plateauphase des Aktionspotenzials D Dozenten: Dr. Verena Klose / Dr. Ruth Michaelis-Popp die vulnerable Phase des Aktionspotenzials entspricht der relativen Refraktärzeit E Kennung der ausgewählten Fragen: VK-(1-15) (Es können mehrere Antworten richtig sein.) Herz eine Hyperkaliämie führt zu einem erleichterten Auslösen eines Aktionspotenzials Herz VK-2 Welche Aussage/n zum Erregungsbildungs- und –leitungssystem trifft/treffen zu? VK-3 Welche Aussage/n zur Steuerung der Herztätigkeit trifft/treffen zu? A Das Aktionspotenzial des Sinusknoten zeigt wie das der Herzmuskelzelle eine Ca2+-getragene Plateauphase A Bei einer erhöhten Vorlast führt der Frank-StarlingMechanismus zu einem erhöhten Schlagvolumen B Der Aufstrich nach Erreichen der Schwelle erfolgt durch einen Na+-Einstrom über HCN-Kanäle B Der Frank-Starling-Mechanismus reguliert die Herztätigkeit nur unter pathophysiologischen Bedingungen C Aktivierung des Sympathikus führt zu einer Aktivierung von L-Typ-Ca2+-Kanälen am AV-Knoten C Ein größeres Herz führt automatisch zu einer größeren Herzleistung D Die verzögerte Weiterleitung der Erregung von den Vorhöfen auf die Kammern durch den AV-Knoten wird im EKG im PQ-Intervall dargestellt D Der Parasympathikus hat keine funktionell wichtige Innervation des Myokards E Ein totaler AV-Block äußert sich im EKG durch den Verlust der P-Welle E Die Aktivierung arterieller Chemorezeptoren führt zu einer Verminderung der Herztätigkeit Herz Welche Aussage/n zur elektromechanischen Kopplung am Herzen ist/sind richtig? A B VK-5 Welche Aussage/n zum Herzzyklus ist/sind richtig? Ca2+- Bei Erregung der Herzmuskelzelle kommt es zum induced Ca2+-release aus dem sarkoplasmatischen Retikulum Ca2+ induziert den Kontraktionszyklus durch Bindung an Calmodulin C Die Kontraktion der Herzmuskelzelle erfolgt erst nach Beendigung des Aktionspotenzials D Bindung von Phospholamban aktiviert den SERCAvermittelten Rücktransport von Ca2+ ins sarkoplasmatische Retikulum E Herz VK-4 Der parasympathische Überträgerstoff Acetylcholin wirkt nur am Vorhof negativ inotrop A Die erste Phase der Diastole ist die Füllungsphase B Die Ventrikel werden nur durch die vorherige Vorhofkontraktion gefüllt C Die Austreibungsphase erfolgt auxoton D Der Anteil der Beschleunigungsarbeit an der äußeren Herzarbeit ist am rechten Ventrikel deutlich höher als am linken. E die Ruhedehnungskurve zeigt, dass es im physiologischen Bereich bei Zunahme des Kammervolumens nur zu einer geringfügigen Veränderung des Füllungsdrucks kommt 1 Herz Herz VK-6 VK-7 Welche Aussage/n zur Koronardurchblutung ist/sind richtig? Welche Aussage/n zum Energiestoffwechsel des Herzens trifft/treffen zu? A Der Druck, mit dem die Koronararterien durchblutet werden, entspricht dem Druck in der Aortenwurzel A Der Vorrat an ATP in der Herzmuskelzelle reicht für mind. 30 Sekunden B Im Herzmuskel entfällt auf jede Muskelfaser eine Kapillare B C Die Durchblutung des Koronarsinus erfolgt während der Systole Herzmuskelzellen haben eine geringe Anzahl an Mitochondrien C Eine pathologisch verminderte Koronardurchblutung führt bevorzugt zu Außenwandschäden Freie Fettsäuren stellen normalerweise den Hauptanteil an der Energiegewinnung D Bei körperlicher Belastung kommt es zu einer deutlich gesteigerten O2-Extraktion Bei gesteigerter Herzarbeit erfolgt die Anpassung des Koronarflusses durch Aktivierung des Sympathikus E Bei Sauerstoffmangel kommt es zur Laktatabgabe aus der Herzmuskelzelle D E Kreislauf Kreislauf VK-8 Welche Aussage/n zur Hämodynamik des Blutkreislaufs trifft/treffen zu? VK-9 Welche Aussage/n zur Druckverteilung im Kreislaufsystem trifft/treffen zu? A Der zentrale Venendruck ist hauptsächlich von der Herzarbeit abhängig Die Strömungsgeschwindigkeit wird bei gegebenem Druckgradienten hauptsächlich durch die Querschnittsfläche des jeweiligen Gefäßes bestimmt B In dehnbaren, druckpassiven Gefäßen führt eine Zunahme des transmuralen Drucks zu einer Abnahme des Strömungswiderstands C Die Strömungsgeschwindigkeit ist in den Kapillaren am niedrigsten C Der systolische Blutdruck nimmt in Richtung peripherer Gefäße hin ab D Die Stromstärke des Blutflusses ist umgekehrt proportional zur Länge des Gefäßes D Im Stehen erreicht der venöse Druck auf Herzhöhe negative Werte E Schwere Anämien können auch außerhalb der Aorta zu turbulenten Strömungen führen. E Die Compliance der Venen ist unabhängig vom Füllungszustand des Niederdrucksystems A Die Stromstärke nimmt mit steigender Druckdifferenz zu B Kreislauf Kreislauf VK-10 VK-11 Welche Aussage/n zur Pulswelle ist/sind richtig? Welche Aussage/n zum Blutdruck trifft/treffen zu? A Der durch den Blutauswurf aus dem Herzen im Anfangsteil der Aorta entstehende Druckanstieg ist wesentlich kleiner als er in einem starren Rohr wäre. A Der diastolische Blutdruck ist hauptsächlich vom Schlagvolumen abhängig B B Die Pulswellengeschwindigkeit ist abhängig vom Wanddicken-Radius-Verhältnis Der mittlere Blutdruck ergibt sich aus dem arithmetischen Mittel von systolischem und diastolischem Blutdruck C C Der mittlere Blutdruck hat keinen Einfluss auf die Pulswellengeschwindigkeit Die Vasokonstriktion in den Widerstandsgefäßen führt zu einem Druckabfall in den Kapillaren D Der Blutdruck nimmt mit dem Alter zu D Der Druckpuls nimmt in die Peripherie hin ab. E E Der Druckpuls wird unter normalen Bedingungen bis in die Kapillaren fortgeleitet. Bei körperlicher Betätigung (z.B. Fahrradfahren, Joggen) steigen der systolische und der diastolische Blutdruck deutlich an 2 Kreislauf Kreislauf VK-12 VK-13 Welche Aussage/n zum Stoffaustausch trifft/treffen zu? Welche Aussage/n zu den Kreislaufreflexen trifft/treffen zu? A Der größte Teil des Stoffaustauschs erfolgt in den Kapillaren und postkapillären Venolen A Die Pressorezeptoren werden unabhängig von der Gefäßdehnung erregt. B Die entscheidenden Austauschvorgänge durch die Gefäßwand erfolgen in den meisten Organen überwiegend aktiv B Die Pressorezeptoren leiten Informationen über den totalen peripheren Widerstand an das ZNS weiter C C Für Stoffe, deren Durchlässigkeit der Gefäßwand hoch ist, ist der Austausch durchblutungsreguliert Eine verminderte Aktivierung der Pressorezeptoren bei Blutdruckabfall führt zu einer Zunahme des Atemzeitvolumens D Nur lipidlösliche Stoffe können gut über das Endothel transportiert werden. D Das Ausschalten des Pressorezeptorenreflexes führt nicht zu einer Änderung des arteriellen Mitteldrucks E Ödeme entstehen hauptsächlich durch eine erhöhte Durchlässigkeit des Endothels für Wasser E Erregung von Dehnungsrezeptoren kann sowohl den Sympathikus hemmen als auch aktivieren. A Fenestrierte Endothelien finden sich hauptsächlich in Knochenmark, Leber und Milz. VK-15 Kreislauf Welche Aussage/n zur Blutdruck- bzw. Durchblutungsregulation trifft/treffen zu? A Das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System spielt nur über die Regulation des Blutvolumens bei der langfristigen Blutdruckregulation eine wichtige Rolle B Das Endothel stellt eine anti-thrombotische Oberfläche dar. B Lokale Metabolite regulieren vor allem im Skelettmuskel und am Herzen die Durchblutung C Zu den vom Endothel gebildeten Autakoiden zählt Adenosin. C D Stickstoffmonoxid (NO) wird aus dem Endothel vor allem bei verminderter Blutströmung und damit verminderter Schubspannung an der Endothelzelloberfläche freigesetzt. Eine reaktive Hyperämie (nach Ischämie) wird u.a. durch eine verstärkte Freisetzung von Stickstoffmonoxid (NO) vermittelt D E Die endotheliale Dysfunktion ist eine Folge von einer verminderten Verfügbarkeit von Stickstoffmonoxid, das u.a. mit vermehrt gebildeten Superoxidanionen zu Peroxynitrit reagiert. Eine konstante Durchblutung des Gehirns wird durch den geringen myogenen Tonus der arteriellen Gefäße des Gehirns gewährleistet. E Eine alveoläre Hypoxie führt zu pulmonaler Vasokonstriktion Kreislauf VK-14 Welche Aussage/n zum Endothel trifft/treffen zu? 3