Aufgaben Lineare Algebra I, Wintersemester 2012/2013 6. Serie (12-11-12) (i) (ii) Zeigen Sie, die Menge Z2 aller Paare ganzer Zahlen ist mit den Operationen (a,b) + (a’,b’) := (a+a’, b+b’) (a,b)u(a’,b’) := (aa’-bb’,. ab’+a’b) ist ein kommutativer Ring mit 1. Finden Sie alle Einheiten dieses Rings. (a) Zeigen Sie mit Hilfe Ihrer Schulkenntnisse zu den Winkelfunktionen, jede komplexe Zahl z läßt sich in der Gestalt z = au(cos q + iusin q) schreiben mit reelen Zahlen a und q, wobei a *0 gilt. Beschreiben Sie, in welchem Maße die Zahlen a und q durch die komplexe Zahl z festgelegt sind. Zeigen Sie insbesondere, es gilt a = |z|. Anmerkung: die Zahl q heißt Argument der komplexen Zahl z. (b) Zeigen Sie mit Hilfe Ihrer Schulkenntnisse zu den Winkelfunktionen, für komplexe Zahlen z = au(cos q + iusin q) und w = bu(cos s + iusin s) gilt zuw = abu(cos (q+s) + iusin(q+s)). (c) Geben Sie für die Aussage von (b) eine geometrische Interpretation an. (iii) Sei h: H H H ein R-Algebra-Homomorphismus. Beweisen sie für jedes Quaternion q P H die folgenden Aussagen. (a) h(q) ist rein, falls q rein ist. (b) h(% q ) = %%% h(q). (c) |h(q)| = |q| Lösungen: Zu (i) Hinweis: Man kann sich etwas Arbeit ersparen, indem man die Abbildung Z2 H C2, (a, b) U a + bi, betrachtet. Das Bild dieser Abbildung heißt Ring der ganzen Gaußschen Zahlen. Zu (iii)(a) Ist q ein reines Quaternion, so ist q2 reell und ) 0. Weil h ein R-AlgebraHomomorphismus ist, gilt damit h(q)2 = h(q2) = q2. Also ist h(q)2 reell und ) 0. Dann ist aber h(q) ein reines Quaternion. Zu (iii)(b) Wir schreiben q in der Gestalt q=r+_ mit einer reellen Zahl r und einem reinen Quaternion _. Dann gilt % q =r-_ also h(% q ) = h(r) - h(_) (weil h ein Homomorphismus ist) = r - h(_) (weil h ein R-Algebra-Homomorphismus ist) Nach (a) ist mit _ auch h(_) ein reines Quaternion. Also gilt h(% q ) = r%%%%%% + h(_ ) (nach Definition der Konjugation) %%%%%% = h(r + _ ) (weil h ein R-Algebra-Homomorphismus ist) = %%% h(q) (nach Definition von r und _) Zu (i)(c) Es gilt |h(q)|2 = h(q):%%% h(q) (nach Definition des Betrags) % = h(q):h(q ) (nach (b)) = h(q:% q) (weil h ein Homomorphismus ist) 2 = h(|q| ) (nach Definition des Betrags) 2 = |q| Das letzte Gleichheitszeichen gilt, weil |q|2 reell und h ein R-AlgebraHomomorphismus ist. Wir haben gezeigt: |h(q)|2 = |q|2 Weil |h(q)| und |q| nicht-negative reelle Zahlen sind, folgt |h(q)| = |q|.