TransEuropean Living Labs for an iMproved E-participation Nach der Verabschiedung des „Helsinki Manifestum“ am 20. November 2006, wurde der Mensch, im Kontext des nutzerzentrierten Ansatzes in den Vordergrund gestellt, um wesentliche Aspekte der Lissabonner Strategie in die Tat umzusetzen. Die Kernthemen Wettbewerbsfähigkeit und Innovation in Europa wurde so um eine weitere Dimension bereichert, nämlich um die „co-kreative Zusammenarbeit“ - mit der Integration einer neuen Art von Nutzern bei der Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen. Dies ist besonders im Rahmen privater und öffentlicher e-Services von Bedeutung, bei dem der Mensch von doppeltem Nutzen ist, einerseits für öffentliche Services als solche – mit direkten Auswirkungen auf ihr eigenes Leben und eigenen Angelegenheiten – und auf Services, die auf Informations- und Kommunikationstechnologien basieren oder davon unterstützt werden. Die Frage nach der Auswirkung des neuen nutzerzentrierten Ansatzes auf die kundenspezifische Anpassung hinsichtlich der Bedürfnisse und Ansprüche des Einzelnen steht dabei im Fokus der Betrachtung. Einige „Vorreiter dieser neuen Innovationsdimension haben sich zum „Europäischen Netzwerk von Living Labs“ (ENoLL), mit aktuell über 50 aktiven und neu entstehenden Living Labs zusammengefunden. Aus geschäftlichen Gesichtspunkten betrachtet kann ein Living Lab Dienstleistungen im Bereich Forschung und Entwicklung und Innovation für Organisationen oder öffentliche Einrichtungen übernehmen. Diese Dienstleistungen basieren auf dem sogenannten „cocreation“ Prinzip. Dabei sind die Menschen in ihrer natürlichen Umgebung aktiv und darüber hinaus auch maßgeblich am Design, an der Entwicklung und am Test von Produkten und Dienstleistungen beteiligt. Ungeachtet der wenigen bekannten Erfahrungen über Aufbau- und Implementierungskosten von Living Labs – die meisten bestehenden Living Labs konnten auf eine erhebliche externe Finanzierung zurückgreifen – kann man behaupten, dass die Kosten für Aufbau und Instandhaltung eines Living Lab (z.B. Aufbau einer Infrastruktur der Kommunikation und Kooperation, Zusammenstellen der Nutzergemeinschaft, Vornehmen der entsprechenden Evaluationsdienste) substantiell sein können. Dadurch kann der nachhaltige, positive Einfluss, der durch Living Labs auf die regionalen Innovationssysteme Und hier kommt die TELL ME Initiative ins Spiel… Durch die Anpassung eines Service, der in Deutschland und anderen europäischen Ländern schon eingesetzt wird und ursprünglich als Antrieb demokratischer Diskussionen und partizipativer und öffentlicher Meinungsbildung auf lokaler und regionaler Ebene gedacht war, soll sich eine kosteneffektive Lösung für die Vernetzung und Interaktion von Teilnehmern an Living Lab Pilotversuchen etablieren Das TELL-ME Konsortium besteht aus: ALTEC - Altec Information and Communication Systems SA, Athen/Thessaloniki (Griechenland) MTRC - Universität Bremen, Mobile Technology Research Center, Bremen (Deutschland) RT - Regione Toscana, Settore Innovazione e Ricerca nelle ICT, Firenze (Italien) CYBM - Cybermoor Services Ltd., Alston Moor (Großbritannien) TI - TuTech Innovation GmbH, Hamburg (Deutschland) IDI - Investigacion y Desarollo Informatico, EIKON, S.L:, Valenzia (Spanien) FHV - Fachhochschule Vorarlberg Gmbh, Dornbirn (Österreich) Kontaktperson: Dr. Francesco Molinari ([email protected]) Alle öffentlichen TELL-ME Berichte sind auf der Webseite http://www.tellmeproject.eu abrufbar. TELL ME wird über das e-TEN Programm finanziert Grant Agreement Nr. 046319 Vertragsdauer: 24 Monate (1. Juli 2007 – 30. Juni 2009) Projektinhalte Was TELL-ME bietet… Das TELL-ME Projekt umfasst folgende Inhalte: • Bewertung der ökonomischen und kommerziellen Durchführbarkeit des einzuführenden TELL-ME Services auf europäischer Ebene durch eine gründliche Kosten/Nutzen Analyse der Service Implementierung in den Bereichen (nicht ausschließlich) e-Government, e-Participation und e-Services • Untersuchung der administrativen Durchführbarkeit des einzuführenden Services auf europäischer Ebene • Identifizierung der juristischen und finanziellen Bedingungen einer zukünftigen gesamteuropäischen Einführung des TELL-ME Services Der letztendlich angepasste und validierte Service wird auf einer existierenden Plattform für moderierte und zielorientierte Diskurse, sowohl mit Bürgern und politischen Institutionen als auch Projektentwicklern und Investoren auf nationaler und Europäischer Ebene, aufgebaut sein. Die Nutzer, die den Service in der Pilotphase testen gliedern sich in zwei Kategorien: a) Living Lab Verantwortliche (die Schlüsselgruppe für die Marktbewertung, denn ihre Mitarbeiter sind es, die die Services von der technischen und administrativen Seite bewerten und auch dessen Realisierbarkeit und Nutzbarkeit beurteilen); Die Zielgruppe von TELL-ME… b) Living Lab Teilnehmer (öffentliche Stellen, Bürger, Unternehmen, ehrenamtliche Organisationen, als Nutznießer der Services), die meistens regional aktiv sind, teilweise aber auch aus verschiedenen Städten bzw. Ländern kommen. Nach jedem Pilotprojekt werden die jeweiligen Ergebnisse analysiert, um diese Services in einem oder mehreren weiteren Living Labs zu reproduzieren. Dies wird helfen, den Service an jeweilige nationale Reglements (falls vorhanden) anzupassen und eine gegenseitige Befruchtung zwischen den Living Labs (sei es im oder außerhalb des Konsortiums) durch den Austausch bewährter Verfahrensweisen auf europäischer Ebene zu bewirken. Technische Perspektive… • • • • • • • • Die zu Grunde liegende Plattform ist eine serverbasierte Web Anwendung Die komplette Programmlogik läuft serverseitig Der Teilnehmer benötigt nur einen gewöhnlichen Browser Es sind keine plug-ins oder anderweitige Programme von der Nutzerseite her erforderlich • Aus diesem Grunde kann das Programm in allen sicherheitsrelevanten Umgebungen wie z.B. Gemeindeverwaltungen genutzt werden Die Oberfläche basiert auf der frei verwendbaren Skriptsprache PHP und ist für die Datenbank MySQL optimiert Das Programm ist in der klassischen Drei-Stufen-Architektur gestaltet Die Präsentationsschicht nutzt eine hochleistungsfähige Template-Umgebung Der gesamte HTML Text und das Layout werden in separaten XML-Dateien gespeichert, die im Vorfeld erstellt und manuell editiert oder mit einem externen Content Management System generiert werden können • Die Präsentationsschicht kann eine große Vielzahl von Formaten für Browser und andere Geräte wie Handys wiedergeben • Zu den Formaten zählen HTML, XML, E-Mail, (rich content und MIME), Microsoft Office Formate, PDF, WAP, RSS und alle Arten von ASCII und Unicode Textformaten. Jeder Bereich des Layouts kann angepasst werden • Die Plattform bietet einen riesige Vielfalt zusätzlicher Softwaremodule, die ihre Kernfunktionen erweitern • Beispiele sind hier ein automatisches Generieren eines Schlüsselwortindex, ein web-gis Modul arstellung geographischer Informationen), eine integrierte E-Mail Anwendung und andere Ausstattungen für die Nutzergemeinde • Sie bietet auch eine dem neusten Stand der Technik entsprechende Reihe von Merkmalen und hängt nur von fertig ausgereiften, verfügbaren Produkten und Technologien ab, die den Standards freier Nutzbarkeit entsprechen. • Zudem unterstützt die Plattform einige offene Web-Standards wie XML basierte Templates, SQL, Syndikation über RSS und SOAP. • Das System wurde für sehr große Diskussionen mit tausenden von Teilnehmern und zehntausenden von Artikeln entworfen. • Die Flexibilität in der Diskussionsstruktur hilft den Nutzern ein zusammenhängendes Verständnis während des Prozesses zu erhalten.