RGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016

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ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016
ARGEkultur
Tätigkeitsbericht 2016
1
Vorstand
6
Wertegrundlage und Selbstverständnis
15
18
20
24
27
41
43
52
56
Kaufmännische Geschäftsführung
Der Finanzbericht ist nicht Teil dieses Tätigkeitsberichtes. Er wird
ausschließlich zusammen mit dem Jahresabschluss ausgehändigt.
Personalmanagement & MitarbeiterInnen
Haus, Standort und Hausnetzwerk
Publikumsstatistik
Gemeinwohlbericht
Künstlerische Geschäftsführung
Produktionshaus ARGEkultur
Open Mind Festival 2016
Veranstaltungen
93
Öffentlichkeitsarbeit
93
94
95
97
108
Standardisierte Werbemaßnahmen und Kommunikation
Schwerpunkte 2016
Die ARGEkultur als Produktionshaus
Die ARGEkultur als Veranstaltungshaus
UnterstützerInnen/KooperationspartnerInnen
110
Fotocredits
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016
VoRstAnd
Erfolg messen? Wie?
Jahresberichte feiern oft. Steigerung. Mehr. Größer.
Weiter. Dass das nicht immer so sein muss, ja gar nicht
sein kann, wissen wir zwar, aber wir verdrängen es nur
allzu oft. Erfolge wachsen nicht von selbst und nicht ins
Unendliche. Wenn bei den LeserInnen dieses Jahresberichts dann trotzdem das Bild entsteht, dass die ARGEkultur wieder einmal ein „Mehr“ präsentieren darf, dann
stimmt es dennoch. In mehrfacher Hinsicht.
Ein gesellschaftskritisches Kulturzentrum wird offenbar
auch – oder gerade in bewegten Zeiten – zum Brennpunkt, Treffpunkt, Vernetzungsort. Und dann und wann
auch zum nicht weniger wichtigen Rückzugsort.
Weil das Programm der ARGEkultur sich auch den kritischen Fragen unserer Zeit stellt – nach Antworten sucht
und ringt, mal mit Humor, mal bitterernst, mal überraschend, mal irritierend, mal persönlich, dann wieder
auf breitere Prozesse abzielend, mal indirekt und dann
wieder schonungslos – entsteht hier für viele Menschen,
die in unterschiedlichster Form an den Veränderungen
der Lebenswirklichkeiten partizipieren, eine wesentliche
Verortung.
Wunderschön, dass es viele „Mehr“-Faktoren in der
ARGEkultur gibt. Nicht zuletzt die Erstellung der ersten
Gemeinwohl-Bilanz ermöglichte die Erfolgsmessung
der Arbeit in unserem Haus unter völlig neuen Blickwinkeln. Noch schöner, dass die ARGEkultur damit als
weithin erstes Kulturhaus mit dieser Form der Bilanz
beispielgebend ist. Am schönsten aber, dass das Ergebnis
dieser Gemeinwohl-Bilanz bestätigt, dass die Arbeit des
Teams der ARGEkultur unter der Leitung der GeschäftsführerInnen Daniela Gmachl und Markus Grüner-Musil
auch nach den Kriterien des Gemeinwohls bestens
bewertet wird.
Allen in diesem Team dafür ein herzliches Danke!
Bernhard Jenny
Vorstandsvorsitzender
bericht VOrstAND
1
2
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016
Zukunft ist gestaltbar
Bereits zum vierten Mal (üb)erarbeitete der Vorstand gemeinsam mit der
Geschäftsführung unsere Wertegrundlage sowie unser Selbstverständnis und
entwickelte ein Zukunftsbild für die ARGEkultur im Rahmen des Prozesses
„Vision und Leitbild 2022“. Der Prozess war gewohnt spannend: Ausgehend
von Vorstellungen, wie die für uns relevante Welt rund um uns im Jahr 2022
und danach möglicherweise aussehen wird (die Zukunft ist ja nicht vorhersehbar, aber man kann Annahmen treffen), haben wir versucht, Antworten
darauf zu finden, wie eine attraktive und wirksame ARGEkultur in dieser
Zukunft aussehen könnte, sollte oder müsste.
Die Ergebnisse des Prozesses wurden in weiterer Folge mit unseren MitarbeiterInnen diskutiert und weiterentwickelt, um sicherzustellen, dass wir uns alle
damit identifizieren und uns mit entsprechender Energie und Freude daran
beteiligen, in dieser Zukunft auch anzukommen. Um dieses Zukunftsbild
wirklich erreichen zu können, wurde in weiterer Folge eine Strategie dafür
entwickelt, nach der sich das Führungsteam in seinen Planungen orientiert.
Das im Leitbild- und Visionsprozess entwickelte Selbstverständnis ist nicht
gänzlich neu, im Gegenteil: Es basiert auf den Grundsäulen unseres bisherigen, erfolgreichen Weges. Jedoch unterstützt die regelmäßige Auseinandersetzung mit der Zukunft, dass wir nicht automatisch Erfolgsfaktoren der
Vergangenheit als Selbstverständnis für die Zukunft annehmen – und uns
damit in einer Komfortzone wiederfinden, in der man träge und selbstherrlich wird.
Wir sind überzeugt, die Zukunft ist gestaltbar – und wir wollen wesentlich
dazu beitragen. Unsere Vision 2022 ist für uns Auftrag und Verpflichtung, auf
Basis unserer Werte und unseres Selbstverständnisses diesen erforderlichen
Beitrag zu leisten.
Reinhard Bacher
Stv. Vorstandsvorsitzender, Kassier
BERICHT VORSTAND
3
organisation und Rechtsform
Die alleinige Rechtsform der ARGEkultur war bis 31.7.2012 der gleichnamige
Verein, der 1981 gegründet worden ist.
Mitgliederzahl 2016:
343 Personen und Institutionen (davon 208 Vollmitglieder)
Seit 2013 ist der Verein ARGEkultur alleiniger Eigentümer der ARGEkultur
gemeinnützige GmbH. Der Verein bedient sich der GmbH, um den Zweck des
Vereins zu erfüllen. Der Vorstand des Vereins agiert als Eigentümervertreter/
Aufsichtsrat.
Die GmbH wird vom Verein damit betraut, alle bisherigen operativen Aufgaben des Vereines (entspricht insbesondere der Führung des Kulturbetriebs) zu
übernehmen.
Die Entscheidungen der GmbH werden von den GeschäftsführerInnen der
GmbH getroffen und verantwortet.
Auf der Generalversammlung vom 20.10.2016 wurde
folgender Vorstand für die nächsten zwei Jahre gewählt:
Vorstandsvorsitzender
Bernhard Jenny
Stv. Vorsitzender, Kassier
DI Reinhard Bacher
Schriftführer
Mark Schneider
Stv. Schriftführerin
Mag. Sarah Untner
Rechnungsprüfer
Mag. Stephan Adensamer
Rechnungsprüferin
Mag. Alexandra Lienbacher
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ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016
bericht VOrstAND
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Wertegrundlage und selbstverständnis
der ARGEkultur
Die ARGEkultur ist eine gemeinnützige Kunst- und
Kultureinrichtung (nicht nur bezogen auf den Ort)
in Salzburg, die sich einen Kunst- und Kulturauftrag
eigenständig formuliert und erarbeitet.
Basis dafür ist folgende Wertehaltung.
1. Die ARGEkultur ist autonom im Sinne der Selbstbestimmung der Inhalte, Organe, Personalentscheidungen und Nutzung der Ressourcen. Sie ist institutionell
von politischen, staatlichen und anderen gesellschaftlichen Einrichtungen unabhängig.
2. Die ARGEkultur fördert kulturelle und gesellschaftskritische Interessen sowie die Selbstorganisation von
neuen derartigen Projekten.
3. Die ARGEkultur bekennt sich zu einem kontinuierlichen Prozess der Selbstreflexion und damit zur
kritischen Auseinandersetzung mit eigenen Traditionen und Strukturen.
4. Die ARGEkultur agiert partizipativ und emanzipatorisch. Sie ist initiativ, offen und fördert Ideen und
Projekte, die ihrem Kunst- und Kulturauftrag entsprechen. Sie unterstützt die Gerechtigkeit zwischen
den Geschlechtern und unter sozialen Gruppen durch
Programm und Organisation. Sie ermöglicht barrierefreien Zugang zu Programm, Infrastruktur und
Kommunikation.
und die gerechten Arbeitsverhältnisse aller MitarbeiterInnen im Vordergrund stehen. Dazu bemüht sich
die ARGEkultur selbstständig und kreativ um ihre
Finanzmittelaufbringung.
der Kunst und Kulturauftrag der ARGEkultur
Der Kulturauftrag der ARGEkultur umfasst mehrere
künstlerische Sparten und versucht im Besonderen
spartenübergreifende Formen zu befördern. Die ARGEkultur agiert in Kunst, Kultur und Gesellschaftskritik.
Dies drückt sich in einer Koexistenz von experimentellen
Projekten und Formen der Alltags- und Populärkultur
aus. Im Zentrum dieses Auftrags stehen zeitgenössische
Kunst und Kultur mit starkem innovativem Charakter.
Innovation heißt für uns (mindestens 1 Punkt sollte
zutreffen):
▶ ein neuartiges Kombinieren von bestehenden Möglichkeiten sowohl inhaltlich formal als auch
strukturell, (und/oder)
▶ neuartige inhaltliche Zugänge zu wesentlichen gesellschaftskritischen Themen zu finden, (und/oder)
▶ für Salzburg erstmalige und einmalige Projekte zu
realisieren/zeigen.
Um diesen Kulturauftrag zu erfüllen agiert die ARGEkultur als Veranstalterin und Produzentin, sie ist aktive
Partnerin in unterschiedlichen Netzwerken.
5. Die ARGEkultur setzt sich gemeinsam mit anderen
für kulturpolitische Solidarität ein. Sie positioniert
sich durch Ihre VertreterInnen in Netzwerken, um an
der Verbesserung der Produktions- und Arbeitsbedingungen im Kulturbereich mitzuwirken.
Die ARGEkultur ist ganzjährig und kontinuierlich
Veranstalterin im lokalen und regionalen Kontext.
In der Auswahl und Durchführung werden qualitativ
anspruchsvolle aktuelle und unterhaltende Projekte
bevorzugt.
6. Die ARGEkultur hat im Rahmen ihrer Gemeinnützigkeit ein unternehmerisches Selbstverständnis, bei
dem die eigenen ökonomischen Rahmenbedingungen
für die Erfüllung des Kunst- und Kulturauftrages
Die ARGEkultur ist ganzjährige Produzentin (Eigenund Koproduktionen) und wirkt in diesem Bereich
überregional. Sie ist Anlaufstelle für Ideen und Ort der
6
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016
Realisierung. In der Auswahl und Durchführung werden
neue und experimentelle Projekte bevorzugt.
Die Netzwerkarbeit hat den Zweck, die Qualität und die
Wirksamkeit unseres Kunst- und Kulturauftrags zu verbessern. Die ARGEkultur spielt daher eine initiative oder
partizipative Rolle in Netzwerken, diese sind zweckorientierte und temporäre Zusammenschlüsse. Sie münden in
Veranstaltungen und/oder Produktionen oder dienen der
Weiterentwicklung von Inhalten der ARGEkultur.
Wir fördern partizipative Strukturen in unseren Angeboten zur Kulturvermittlung. Daher bieten wir Zugänge
und Schnittstellen für die Bedürfnisse der aktiven und
passiven NutzerInnen. Die ARGEkultur hat eine besondere Verantwortung als Koveranstaltungspartnerin und
Koproduzentin für Projekte in einer regionalen Vernetzung.
Wie arbeiten wir
Die Verwendung der Mittel der ARGEkultur orientiert
sich am Kunst- und Kulturauftrag.
Die ARGEkultur erachtet die Beziehung zu KünstlerInnen, NetzwerkpartnerInnen und BesucherInnen als
besonders wertvoll. Die Dienstleistungen und Angebote
der ARGEkultur sind auf die Bedürfnisse dieser PartnerInnen ausgerichtet und abgestimmt.
Die MitarbeiterInnen der ARGEkultur sind wesentlich
für die Erreichung der Ziele der ARGEkultur. Dafür sind
adäquate Rahmenbedingungen in der ARGEkultur zu
schaffen.
Die ARGEkultur sichert professionelle Rahmenbedingungen für die Erarbeitung der künstlerischen bzw.
kulturellen Produkte und Prozesse.
Die ARGEkultur bietet professionelle Arbeitsbedingungen und arbeitet mit professionellen MitarbeiterInnen.
WERTEGRUNDLAGE UND SELBSTVERSTÄNDNIS
Diese teilen die Werte und Visionen der ARGEkultur und
vertreten sie nach innen und außen. Die ARGEkultur
bekennt sich zu einer professionellen Führung und zu
dafür notwendigen transparenten Strukturen.
Beschreibung des Ortes
Die ARGEkultur ist Raum für Veranstaltungen und Produktionen. Dies wird durch Kommunikation, Vernetzung
und Vermittlung ermöglicht.
Die ARGEkultur ist Ort des kritischen Diskurses und des
offenen und konstruktiven Dialogs.
Die ARGEkultur ist attraktiver Ort für Gastveranstaltungen mit am Wettbewerb orientierten Rahmenbedingungen. Sie bietet Ermäßigungen für gemeinnützige und
nichtkommerzielle Projekte.
Die ARGEkultur strebt ein dynamisches Hausnutzungskonzept an. Sie bietet befristete Nutzungsmöglich­keiten.
Voraussetzung für die Nutzung der Räumlichkeiten ist
ein starkes Vernetzungsinteresse mit der ARGEkultur
und den weiteren HausnutzerInnen sowie eine entsprechende Akzeptanz des Wertekanons der ARGEkultur.
Die ARGEkultur ist Ort für Workshops, Proben und
Kulturvermittlungsprojekte. Diese können von der
ARGEkultur aber auch von anderen NutzerInnen veranstaltet werden. Die Auswahl der Projekte und die Raum­
vergabe orientieren sich am Kunst- und Kulturauftrag der
ARGEkultur.
Struktur unseres Arbeitens
Zur Erfüllung des Kunst- und Kulturauftrages hat der
Verein ARGEkultur eine gemeinnützige GmbH gegründet und beauftragt.
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ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016
KAufmännischE
GEschäftsfühRunG
die ARGEkultur 2016
Gemeinwohlorientiert und erfolgreich
Gemeinwohlorientiert ...
Das Land Bhutan erstellt jährliche Evaluierungen zum Glück seiner EinwohnerInnen. Das Bruttonationalprodukt wird dabei durch das Bruttonationalglück ersetzt. Das klingt wie eine Utopie, ist aber real. Und es bedeutet, dass
der Mensch im Fokus steht – und nicht seine materielle Wertschöpfung.
So betrachtet: Ist ein Wirtschaftssystem wie die Gemeinwohlökonomie, das
sich am Wohle der Menschen und der Umwelt orientiert, überhaupt möglich?
Oder eine Utopie? Eine gesellschaftlich relevante Fragestellung. Und wer,
wenn nicht ein Kulturbetrieb, ist die perfekte Projektionsfläche für eine solche
Utopie?
Die ARGEkultur hat 2016 ihre erste Gemeinwohlbilanz erstellt – gemeinsam
mit einer Gruppe weiterer engagierter UnternehmerInnen. Gemeinwohlökonomie basiert auf der Literatur von Christian Felber und ist ein Denk- und
Wirtschaftsmodell, das eine Alternative zum klassisch kapitalistischen Modell
der Gewinnmaximierung aufzeigt. Die daraus resultierende Gemeinwohlbilanz misst dabei den Beitrag und den Fortschritt zur Gemeinwohlökonomie
als unternehmerischen Erfolg. Näheres siehe Seite 27.
Unsere Motivation für die Erstellung einer Gemeinwohlbilanz war es einerseits das Unternehmen ARGEkultur einmal unter völlig anderen Kriterien
bericht geschäFtsFÜhruNg
15
„
Werde also nicht müde, deinen Nutzen zu suchen,
indem du anderen Nutzen gewährst.
Mark Aurel
Römischer Kaiser und Philosoph
ganzheitlich zu durchleuchten. Wesentliche Werte haben
sich so bestätigt – Regionalität, Transparenz, Verantwortung gegenüber unseren MitarbeiterInnen, ein fairer
Umgang mit LieferantInnen bzw. KundInnen und v.a. ein
bewusstes Handeln in Interaktion mit der Gesellschaft.
Parallel dazu sind neue Zielsetzungen am Entstehen –
etwa im Bereich der ökologischen Nachhaltigkeit.
Andererseits war die Erstellung der Gemeinwohlbilanz
für uns ein ganz konkretes Erarbeiten eines anderen,
nicht kapitalistischen Wirtschaftsmodells. Und zwar –
jenseits des ebenfalls notwendigen theoretischen Diskurses – ganz praktisch, greif- und messbar.
Wir sind aktuell das erste Kulturunternehmen in Österreich, das eine Gemeinwohlbilanz erstellt hat, und wir
haben eine sehr gute Bewertung erhalten. Wir tragen also
mit unserem Handeln messbar zum Gemeinwohl bei.
Ein für uns unschätzbarer Wert.
Erfolgreich ...
2016 war für die ARGEkultur in den Kategorien „höchste,
meiste u.a.“ das bislang erfolgreichste Jahr. Noch nie
wurden so viele BesucherInnen verzeichnet: 45.017 (rund
8.000 mehr als 2015). Erstmals stiegen die Einnahmen
durch den Kartenverkauf auf 325.000 Euro. Insgesamt
fanden 51 Gast- und 312 Eigenveranstaltungen statt – in
Summe 363 – ebenfalls Höchstwerte.
Und das macht uns stolz. Denn das liegt nicht daran, dass
wir unser Programm kommerzieller gestalten, sondern
daran, dass die Menschen den Ort und das Programm
der ARGEkultur (wert)schätzen, wahrnehmen und auch
aktiv daran partizipieren.
Denn die ARGEkultur zeichnet sich durch eine einzigartige Identität aus: Zeitgenössisches Kunstschaffen,
kulturelle Vielfalt und soziales Engagement sind hier in
einem Haus versammelt. Innovation und Experiment,
Kritik und Unterhaltung sind hier keine Widersprüche,
sondern Merkmale eines urbanen Zentrums, das die
Salzburger Kulturszene das ganze Jahr bereichert.
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ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016
Unser Leitbild ist eine ARGEkultur in Bewegung – offen, lebendig, widerständig. Beweglich, das Neue auszuprobieren, und mutig, sich gesellschaftlichen Herausforderungen zu stellen. Wir haben die Möglichkeit und den
Willen, uns immer wieder zu verändern. Stillstand entspricht nicht unserer
Vision.
Die große Stärke der ARGEkultur ist ihre Flexibilität, ohne dabei beliebig zu
sein. Das gilt für das Programm und auch für das Haus und die Struktur. Das
macht uns stark und ermöglicht uns, zu agieren statt zu reagieren und zeugt
unserem Verständnis nach von einer modernen Kulturstätte.
Ein Jahresrückblick ist auch ein besonderer Anlass, „Danke“ zu sagen:
Besondere Anerkennung gilt unseren MitarbeiterInnen und unserem
Vorstand, die „unsere“ Idee der ARGEkultur (mit)erfinden und (mit)tragen
und ohne deren Engagement und Begeisterungsfähigkeit dieser Erfolg nicht
möglich wäre.
Und ein besonderer Dank geht auch an unsere FördergeberInnen:
Stadt Salzburg, Land Salzburg und das Bundeskanzleramt / Sektion Kunst.
Die mehrjährigen Förderverträge und die regelmäßigen Valorisierungen
bilden eine existenzielle Basis, ohne die diese Entwicklung der ARGEkultur
nicht möglich wäre und ist. Und ich danke den politischen Entscheidungs­
trägerInnen und den MitarbeiterInnen in der öffentlichen Verwaltung für die
offene und vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Daniela Gmachl
BERICHT GESCHÄFTSFÜHRUNG
17
„
Personalmanagement & mitarbeiterinnen
Kaufmännische Geschäftsführung
Daniela Gmachl
Künstlerische Geschäftsführung
Markus Grüner-Musil
Assistenz künstlerische Leitung / Dramaturgie
Cornelia Anhaus
Öffentlichkeitsarbeit (Karenzvertretung)
Michael Gizicki
Öffentlichkeitsarbeit (aktuell in Karenz)
Kristina Itzlinger
Rechnungswesen
Andrea Marchner-Bertignol
Künstlerisches Betriebsbüro
Nicole Thiele
Die MitarbeiterInnen der ARGEkultur sind wesentlich
für die Erreichung der Ziele der ARGEkultur. Dafür sind
adäquate Rahmenbedingungen in der ARGEkultur zu
schaffen.
Die ARGEkultur bietet professionelle Arbeitsbedingungen und arbeitet mit professionellen MitarbeiterInnen.
Diese teilen die Werte und Visionen der ARGEkultur und
vertreten sie nach innen und außen. Die ARGEkultur
bekennt sich zu einer professionellen Führung und zu
dafür notwendigen transparenten Strukturen.
Werte und Selbstverständnis
Servicebüro/Ticketing
Andrea Schweiger
Praktikantin Öffentlichkeitsarbeit (bis 12/2016)
Stefanie Kern
Praktikantin Öffentlichkeitsarbeit (seit 12/2016)
Claudia Wiesinger
Technik (Veranstaltungen/Haus)
Gunther Seiser
Kassa/Infopoint
Amelie Mittermaier, Lorenz Paulus, Nina Stöbich
Generaldienst
Hermann Kathrein
TechnikerInnen
Robert Herbe, Krystian Koenig, Ben Lageder,
Stefan Parragh, Hannes Peithner-Lichtenfels,
Ariane Pellini, Klaus Renner, Oliver Skrube
EDV/Website
Johannes Amersdorfer
Gebäudereinigung
Ruzmarinka Milijkovic
Hausmeister
Christian Müller
Lehrling Veranstaltungstechnik (seit 9/2014)
Lukas Nemec
Generaldienste und Abendregie
Peter Baumgartner, Magdalena Frais,
Johannes Hofmann, Elia Husiatynski
Einlasspersonal
Valentin Backhaus, Lara Fink, Simon König,
Michael Kühnel, Julia Papaioannu, Elias Pirker,
Marie Roos, Katharina Schröttner, Victor
Steinacher
Stand: 31.12.2016
18
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016
Die fixe Personalstruktur der ARGEkultur ist klein,
damit sehr stabil, aber auch mit der nötigen Flexibilität
versehen. Wir ergänzen unseren Personalbedarf im
Kulturbereich um einen Pool an Personen, die bei Bedarf
für uns tätig sind (neben dem Veranstaltungspersonal
auch KünstlerInnen, GrafikerInnen usw.). Dieses starke
Kernteam, ergänzt um „flexible Kompetenzen“, hat
sich in den letzten Jahren bewährt und wir werden in
dieser Struktur weiterarbeiten. Sie stellt besonders hohe
Ansprüche an die Führung und an die MitarbeiterInnen.
Gleichzeitig entspricht sie dem vielschichtigen Spektrum
an Anforderungen, das ein Kulturbetrieb der freien
Szene, wie die ARGEkultur, benötigt.
Weiterhin tritt die ARGEkultur mehrmals jährlich als
Ausbildungs- und Praktikumsplatz, sowohl im schulischen als auch im universitären Bereich, auf.
2016 waren wieder drei Kulturpraktikantinnen (eine
Initiative des Landes Salzburg) bei uns tätig:
Katharina Pabinger
Produktionsassistenz stART Festival 2016
„Als Produktionsassistentin war es meine Aufgabe, […]
mich um einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltungen
und Proben sowie der Probenkoordination zu kümmern.
[…] Durch mein Kulturpraktikum, bekam ich die
Möglichkeit einen großartigen Einblick in die Arbeit
der ARGEkultur zu bekommen und selbst Teil eines
Kulturbetriebs zu sein. Nicht nur fachlich, sondern auch
persönlich konnte ich viel für meine Zukunft lernen und
hatte große Freude in einem so besonderen Team mitarbeiten zu dürfen, […]“
— Zitat aus dem Praktikumsbericht
Claudia Wiesinger
Produktions- und Redaktionsassistenz Open Mind
Festival 2016
„Meine Aufgabenbereiche waren abwechslungsreich und
herausfordernd, und manchmal auch komplettes Neuland. […] Das Praktikum hat mich in vielerlei Hinsicht
bereichert und mir die Arbeit im Kulturbereich näher
gebracht. Besonders gefallen hat mir die direkte Arbeit
mit den KünstlerInnen, sowie das Verfassen der Blogtexte
während des Festivals.“
— Zitat aus dem Praktikumsbericht
Veronika Hafellner
Produktionsassistenz Kritische Literaturtage 2016
„Meine Aufgaben umfassten … Kontakt mit allen
AustellerInnen, Verfassen der Texte für Drucksorten und
homepage, redaktionelle Übersicht der Drucksorten,
Verfassen von Pressetexten und Pressespiegel. Bei der
Veranstaltung […] habe ich die Gäste begrüßt und auch
Anmoderationen vor den Lesungen durchgeführt.“
— Zitat aus dem Praktikumsbericht
Gerade 2016 wurden mehrere Fälle publik, bei denen Gründungen von
Betriebsräten von Unternehmensführungen kritisch betrachtet und geradezu
verhindert wurden. Wir bekennen uns ganz klar zu diesem Modell.
Daher gilt mein Dank an dieser Stelle unseren BetriebsrätInnen Cornelia
Anhaus, Gunther Seiser und Johannes Amersdorfer für die vertrauensvolle,
konstruktive und lösungsorientierte Zusammenarbeit.
An dieser Stelle möchte ich mich bei allen MitarbeiterInnen der
ARGEkultur sehr herzlich für ihr außergewöhnliches Engagement und
ihre besondere Identifikation mit der ARGEkultur bedanken.
BERICHT GESCHÄFTSFÜHRUNG
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haus, standort und
hausnetzwerk
das haus
Die architektonische Herausforderung für das 2005 eröffnete Gebäude der
ARGEkultur bestand darin, ein Haus zu schaffen, das Menschen zur Produktion, Auseinandersetzung und Konfrontation von und mit kulturellen
Inhalten anregt, die sich permanent ändern. Gerhard Kopeinig hatte diese
inhaltliche Vorgabe architektonisch mit einer bewusst offenen Struktur
beantwortet: Die Plattform der ARGEkultur als Plattform für Kultur.
Die ARGEkultur und die KünstlerInnen und NutzerInnen nehmen diese
Herausforderung seither immer gerne wieder an.
dAs hAus
EröffnunG
6.10.2005
EiGEntüMErin
Stadt Salzburg, immobilien GmbH (SiG)
ArcHitEKtur
Arch+More
Di Gerhard Kopeinig & Partner
nEttonutzfläcHE 2.297 m²
Die ARGEkultur stellt diese Räumlichkeiten – zu individuellen Bedingungen – auch für Veranstaltungen, Proben, Kurse, Seminare usw. zur Verfügung. Unser Anliegen ist es, dass wir für die individuellen Bedürfnisse von
Kunst und Kultur im Veranstaltungs- und Produktionsbereich bestmögliche Voraussetzungen kreieren.
Die Räume eröffnen ein breites Feld an Präsentationsformen und damit die
Grundlage für KünstlerInnen und Publikum.
„
Die Materialien und Oberflächen
wurden so ausgewählt, dass sie in ihrer
Rohheit spürbar sind und eher einen
industriellen Charakter vermitteln. Roh
und unfertig soll der Bau wirken, um
den steten Schaffensprozess der Kulturstätte zu unterstreichen. Die ARGEkultur ist in diesem Sinne nie fertig,
sondern wird vielmehr immer wieder
verändert bzw. neu produziert.
Gerhard Kopeinig, Architekt
„
Die ARGEkultur ist attraktiver Ort für
Gastveranstaltungen mit an WettbewerberInnen orientierten Rahmenbedingungen. Sie bietet Ermäßigungen für
gemeinnützige und nicht kommerzielle
Projekte.
Werte und Selbstverständnis
VERAnstAltunGssälE
StuDio
99 Personen
SAAl
220 Sitzplätze oder
450 Stehplätze
PRoBEn-/PRoduKtionsRäumE
5 Musikproberäume
1 Workshopraum
1 Kurs- und Probenraum
2 Produktionsbüros
1 Seminarraum
20
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016
der standort – das hausnetzwerk
Die ARGEkultur war von Anfang an als Teil des Unipark Nonntal konzipiert.
Mittlerweile ist das Nonntal, durch die Fertigstellung des Uniparks einer der
attraktivsten Stadtteile in Salzburg geworden, ein neuer Stadtteil für Bildung,
Kultur und Sport.
Die ARGEkultur bildet das kulturelle Herz im Unipark Nonntal.
Presseaussendung Stadt Salzburg, 29.4.2016
„Barrierefrei“-tipp des monats April: ARGEkultur in salzburg-nonntal
Anja Hagenauer: „Ein weiteres gutes Beispiel als Input für andere“
Im Jänner hat der Behindertenbeirat der Stadt Salzburg mit seiner Vorsitzenden, Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer, eine neue Reihe ins Leben gerufen:
Jeden Monat wird ein „Barrierefrei“-Tipp des Monats präsentiert. „Mit dieser
Aktion wollen wir beispielhafte Lösungen in Sachen Barrierefreiheit vor den
Vorhang holen und Betreibern öffentlich zugänglicher Gebäude für noch
bevorstehende Umbaumaßnahmen Input geben“, erläutert Hagenauer.
Im April stellt der Beirat das Kulturzentrum ARGEkultur in der UlrikeGschwandtner-Straße 5 in Salzburg-Nonntal vor. „Für uns ist Barrierefreiheit
eine Selbstverständlichkeit und keine Besonderheit. Sie ist so sehr in unserem
Selbstverständnis verankert, dass uns immer wieder erstaunt, wie außergewöhnlich das ist“, hält ARGEkultur-Geschäftsführerin Daniela Gmachl fest.
Und weiter: „Eigentlich ist Barrierefreiheit ja in Ö-Normen geregelt, aber viel
wichtiger ist es für uns, dass sie sich tagtäglich im Handeln und im Alltag als
Normalität anfühlt und wirkt.“
„
Die ARGEkultur agiert partizipativ
und emanzipatorisch. Sie ist initiativ, offen und fördert Ideen und
Projekte, die ihrem Kunst- und
Kulturauftrag entsprechen. Sie
unterstützt die Gerechtigkeit zwischen den Geschlechtern und unter
sozialen Gruppen durch Programm
und Organisation. Sie ermöglicht
barrierefreien Zugang zu Programm,
Infrastruktur und Kommunikation.
Werte und Selbstverständnis
Barrierefrei auf allen Schienen
„Geht nicht, gibt‘s nicht!“ war das Motto am Weg zu
„total barrierefrei“, denn der kleine Veranstaltungsraum,
das Studio im Kellergeschoss, war bis 2015 nur eingeschränkt zugänglich. Aber eine zündende Idee später und
gemeinsam mit der Partnerin Stadt Salzburg konnte auch
diese Barriere verschwinden.
„Der ARGEkultur ist es ein großes Anliegen einen garantiert barrierefreien Zugang zu Programm, Infrastruktur
und Kommunikation – sozusagen auf allen Schienen
– zu ermöglichen. Das gilt auch für das ganze Haus von
der Radiofabrik im ersten Stock und insbesondere für
bericht geschäFtsFÜhruNg
21
das ARGE Beisl und seine Terrasse. Deshalb freuen wir uns sehr über diese
Anerkennung und sind auch stolz darauf!“, so Gmachl weiter.
Seit 1. Jänner müssen laut Bundes-Behindertengleichstellungsgesetz alle
Angebote, die der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen, barrierefrei nutzbar
sein. Dies betrifft nicht nur baulich barrierefreie Zugänge und Sanitäranlagen,
sondern auch Informationen und Webseiten in „Leichter Sprache“ und taktile
Leitsysteme für blinde und sehbeeinträchtigte Personen.
das hausnetzwerk (Auszug aus dem Editorial Herbst 2015)
Im Oktober 2005 wurde das damals „neue“ Haus der
ARGEkultur eröffnet. „Schon wieder mehr als 10 Jahre!
Daran erkennt man wieder wie schnell die Zeit vergeht!“
sagen uns manche BesucherInnen. Manche andere wiederum sind über diese erste Dekade erstaunt, weil Gebäude
und Standort eine Selbstverständlichkeit sind, vor allem
jene, die erst seit 2005 nach Salzburg gekommen sind.
Wie also wird dieses Haus der Gegenwartskultur in der
Gegenwart wahrgenommen? Zum Anlassfall des runden
Geburtstages 2015 haben wir die Aufmerksamkeit auf
einige Aspekte der ARGEkultur gelenkt, die oftmals
übersehen werden. Im Fokus der Aufmerksamkeit
liegen ja im Besonderen die KünstlerInnen und ihre
Programme. Das sehr vielfältige und umfangreiche
Veranstaltungsprogramm mit mittlerweile gut 300
Veranstaltungen pro Jahr, wird höchst intensiv von
Menschen, die in Salzburg leben und arbeiten, besucht;
dazu gehören auch die zahlreichen Workshops, die in
der ARGEkultur angeboten werden. Und gerade in den
vergangenen Monaten haben viele das ARGE Beisl zu
ihrem Lieblingsort gemacht, mit der wohl entspanntesten
Sonnenterrasse Salzburgs.
Aber die ARGEkultur ist viel mehr. Zahlreiche KünstlerInnen nutzen die ARGEkultur als ihren Arbeitsplatz:
ChoreografInnen des tanz_house wie zum Beispiel
Editta Braun, Helene Weinzierl, Tomaž Simatović oder
Mirjam Klebel, MusikerInnen und Bands, die in den
22
Musik-Proberäumen arbeiten und ganzjährig in unserem
Haus unterrichten. Zahlreiche freie TheatermacherInnen
wie Michael Kolnberger, Reinhold Tritscher, Hildegard
Starlinger, Petra Schönwald, Bernadette Haidegger oder
Gerard Es nutzen die Proberäume der ARGEkultur für
ihre Projekte.
Engagierte MedienaktivistInnen sind verantwortlich
für das umfangreiche Programm der Radiofabrik, dem
freien und unabhängigen Radio in Salzburg, die Netzkultur- und NetzpolitikaktivistInnen von subnet bzw. dem
Chaostreff Salzburg nutzen die ARGEkultur als Treffpunkt und Produktionsort; es gibt eine Krabbelstube.
Initiativen wie die ARGE Wehrdienstverweigerung,
Amnesty International, die Städtepartnerschaften Leon
bzw. Singida, oder der Verein Südwind arbeiten, beraten
und vermitteln ganzjährig in unserem Haus und sind
damit Mitträger einer politischen Identität die für ein
Kulturzentrum in Österreich einzigartig ist.
In Summe arbeiten also ca. 100 Menschen regelmäßig in
diesem Haus und sorgen damit für einen immer lebendigen und intensiv genutzten Ort, der viel mehr ist als ein
Theater, ein Konzerthaus, eine Galerie oder ein Café.
Die Vielfalt der Nutzung prägt auch die Atmosphäre
in der ARGEkultur, und wir möchten uns sehr gerne
bei den Menschen bedanken, die dieses Haus mit ihrer
Arbeit und Kreativität ausfüllen.
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016
Permanente nutzerinnen-Gruppen
in der ARGEkultur
Alle permanenten NutzerInnen-Gruppen der ARGEkultur verfügen über eigens für ihre Bedürfnisse
abgestimmte Räumlichkeiten – dies geht z.B. von einem
Sendestudio für die Radiofabrik bis zu einem speziell
für Tanz adaptierten Produktionsraum für den Verein
tanz_house.
Ziel der Gesamt-Architektur – entsprechend der Vision
der ARGEkultur – ist es jedoch, in den Räumlichkeiten
eine Flexibilität zu erhalten, so dass sie trotz diverser
Spezialausführungen auch für andere und neue
NutzerInnengruppen adaptier- und verwendbar sind.
Verein theater ecce
www.theater-ecce.com
städtepartnerschaft salzburg – león
www.sbg.ac.at/leon
städtepartnerschaft salzburg – singida
www.tanzania.at
Verein südwind
Verein für entwicklungspolitische
Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit
www.suedwindsalzburg.at
Radiofabrik
Freier Rundfunk Salzburg
www.radiofabrik.at
subnet
Plattform für Medienkunst und
experimentelle Technologien
www.subnet.at
Amnesty international Österreich
Gruppe 112 Salzburg
ai-salzburg.amnesty.at
bericht geschäFtsFÜhruNg
„
Die ARGEkultur strebt ein dynamisches Hausnutzungskonzept an. Sie bietet befristete Nutzungsmöglichkeiten.
Voraussetzung für die Nutzung der Räumlichkeiten ist
ein starkes Vernetzungsinteresse mit der ARGEkultur
und den weiteren HausnutzerInnen sowie eine entsprechende Akzeptanz des Wertekanons der ARGEkultur.
Werte und Selbstverständnis
ARGE Wehrdienstverweigerung
und Zivildienstvertretung
www.verweigert.at
Krabbelstube
Verein zur Kinderbetreuung durch
Eltern und BetreuerInnen
Verein tanz_house
Zentrum für freie ChoreografInnen Salzburg
www.tanzhouse.at
ABc Gastronomie Gmbh
www.argebeisl.at
nutzerinnen der musikproberäume
Bernie Rothauer www.klezmerconnection.at
Peter Angerer
Klaus Brennsteiner www.klausbrennsteiner.com
Peter Bachmayer www.peterbachmayer.at
Die genannten Musiker vertreten 13 der Bandformationen, die in den vier Musikproberäumen proben.
23
Publikumsstatistik
Veranstaltungen/Produktionen/Kulturvermittlung
2016 fanden 363 Veranstaltungen mit
45.017 BesucherInnen statt.
Damit verzeichnen wir 2016 die höchste BesucherInnenzahl und die höchste Zahl an Veranstaltungen
aller Zeiten.
Durchschnittlich kommen zu jeder Veranstaltung 124
BesucherInnen.
Die BesucherInnenzahlen haben neben der quantitativen
Komponente, auch eine qualitative, die den Finanzierungsmix sowie die programmatische Strategie für
2016 widerspiegelt und damit ein stabiles Kulturbudget
garantieren:
▶ ein großes Maß an (Ko-)Produktions- und
(Ko-)Veranstaltungstätigkeit
▶ die hohen BesucherInnen- und Veranstaltungszahlen halten
▶ bewusst weniger Veranstaltungen mit hohem
finanziellen Risiko
Das heißt im Detail:
Hohe BesucherInnenzahl und damit Einnahmen bei den
Sparten, die Deckungsbeiträge erwirtschaften –
z.B. Musik, Kabarett und Poetry Slam.
Bei den Gastveranstaltungen zeichnet sich die bewusste
Entwicklung von weniger kommerziellen Veranstaltungen zu vermehrt performativen und diskursiven Veranstaltungen ab.
Die hohe Anzahl an Koproduktionen und Koveranstaltungen mit einem großen Kontingent von Probenmöglichkeiten spiegelt die hohe Priorität im Bereich Netzwerk
wider. In diesem Bereich konnten wir ein Plus von 1.585
BesucherInnen verzeichnen.
Neu 2016 – Medienkunst und Medienkultur
Das Format Easterhegg 2016 bzw. das neue Medienkunstfestival digital spring haben nicht nur inhaltlich sondern
auch mit ihren BesucherInnen-Zahlen überzeugt.
„
Die ARGEkultur erachtet die Beziehung zu KünstlerInnen, NetzwerkpartnerInnen und BesucherInnen als
besonders wertvoll. Die Dienstleistungen und Angebote
der ARGEkultur sind auf die Bedürfnisse dieser PartnerInnen ausgerichtet und abgestimmt.
Werte und Selbstverständnis
Wieder 2016 – ARGEkultur zu Gast
Die ARGEkultur war 2016 neunmal zu Gast im republic.
Die Vorstellungen aus dem Bereich Kabarett und Theater
waren für BesucherInnen und KünstlerInnen erfolgreich
und wir haben damit die Bandbreite der Veranstaltungsmöglichkeiten erfolgreich erweitert.
In Summe konnten wir in diesem Bereich ein Plus von
2.576 BesucherInnen verzeichnen.
Wieder 2016 – Das Kabarett-Abonnement
Erstmals 2011 hat die ARGEkultur allen KabarettliebhaberInnen ein besonderes Service angeboten:
das maßgeschneiderte Abonnement. Inspiriert durch
unser Stammpublikum wurden die Abonnements in
fünf unterschiedlichen Paketen zusammengestellt. Die
aufgelegten Abonnements waren – wie bereits in den
Vorjahren – ausverkauft.
Inserat Kunsthunger 90x65
Hunger auf Kunst und Kultur
Die ARGEkultur unterstützt die Initiative
„Hunger auf Kunst und Kultur“ und verhilft
damit Menschen mit finanziellen Engpässen
zu ihrem Recht auf Kunst und Kultur. Gegen
Vorlage des Kulturpasses erhalten diese sozial
benachteiligten Menschen freien Eintritt zu
Veranstaltungen.
10
w w w. k u n s t h u n
Eine Aktion von Laube GmbH • Theater ecce • Salzburger Armut
Unterstützt von
24
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016
netzwerkarbeit
In den Arbeits- und Proberäumen der ARGEkultur haben im Jahr 2016
734 Termine für Proben, Kurse, Seminare und Workshops mit 8.617
TeilnehmerInnen stattgefunden.
45 % dieser Belegungen kommen aus der Probentätigkeit der (Ko-)Produktions- und (Ko-)Veranstaltungstätigkeit.
Dies entspricht durchschnittlich 20 Terminen pro Woche mit durchschnittlich 12 TeilnehmerInnen.
Diese Zahl untermauert eindrucksvoll, wie wichtig die offenen Probe- und
Produktionsräume für Salzburg sind.
Die Nachfrage nach den Räumen der ARGEkultur ist weiterhin immens und
die Auslastung ist ungebrochen hoch.
Die ARGEkultur ist eine wesentliche Trägerin für vernetzte Kulturarbeit in
der Region. Zu diesem Zweck unterstützen wir AnbieterInnen von Workshops
und Seminaren durch die kostengünstige Nutzung unserer Räume. Ebenso
bieten wir Räume für Theater-, Tanz- oder Musikproben an, um neues Kulturschaffen in Salzburg zu fördern. Die Vermittlung von Form und Technik,
die praktische Auseinandersetzung mit Inhalten sowie die kreative Förderung
in freien Strukturen des Lernens sind besonders geeignet, um die Werte
zeitgenössischer Kunst und Kultur zu vermitteln.
Die Möglichkeiten eines Kulturzentrums mit unterschiedlichen Raumanforderungen unterscheidet die ARGEkultur hier von anderen Einrichtungen.
„
Die ARGEkultur ist Ort für Workshops, Proben und Kulturvermittlungsprojekte. Diese können von der
ARGEkultur aber auch von anderen
NutzerInnen veranstaltet werden.
Die Auswahl der Projekte und
die Raumvergabe orientieren sich
am Kunst- und Kulturauftrag der
ARGEkultur.
Werte und Selbstverständnis
ZusAmmEnfAssEnd lässt sich fEsthAltEn
0.03.2009
16:18 Uhr
Im Jahr 2016 haben rund 54.000 Menschen die gesamten Angebote der
ARGEkultur besucht und genutzt.
Rechnet man die Aktivitäten der NutzerInnen-Gruppen und des ARGE
Seite 1
Beisl hinzu, dann haben über 150.000 Menschen den Standort ARGEkultur
frequentiert.
Der Kulturpass ermöglicht
es Menschen, die es sich Diese Zahlen unterstreichen erneut die Attraktivität der ARGEkultur
derzeit nicht leisten können,Veranstaltungs- und Produktionsort und Netzwerkpartnerin.
am kulturellen Leben teilzunehmen!
als
Interesse am Kulturpass?
Hotline 0699 – 17 07 19 14
nger-sbg.at
tskonferenz • Dachverband Salzburger Kulturstätten
bericht geschäFtsFÜhruNg
25
Publikumsstatistik 2016
Anzahl
Gast-VA
Anzahl
Eigen-VA
-
36
-
9
ArGEkultur zu Gast
-
23
-
7
-
5
-
Veranstaltung
reihe
Motzart und ganzjährig
ArGE Kabarett
Summe
Besucherinnen Eigen-VA
Gast-VA
6.656
6.656
-
Kabarett und theater
4.412
4.412
-
ArGE Konzert
Konzerte
4.369
4.369
-
ArGE roter Salon
Konzerte
717
717
-
stArt und Bassive
ArGE neue Musik und
DJ culture
Performance und
DJ-Sets
365
365
-
83
AK, Kinderkulturwoche,
Volxtheater u.a.
ArGE kulturvermittlung
Workshops
1.838
1.838
-
-
7
Kritische literaturtage u.a.
ArGE lesung
918
918
-
-
12
digital spring festival,
Easterhegg 2016
ArGE Medienkunst und
-kultur
Workshops &
Vorträge
1.947
1.947
-
-
13
open Mind festival
ArGE festival
theater, Diskussion,
Konzerte u.a.
850
850
-
-
11
u-20 Slam und Poetry Slam
ArGE Poetry Slam
1.683
1.683
-
-
9
Klub 77, refugees welcome u.a.
ArGE fest
Musik und feste
1.805
1.805
-
10
22
PnEu, Performancetage,
Sommerszene, th_festival u.a.
Koproduktion und
Koveranstaltung
tanz
2.623
1.913
710
-
62
bodi end sole, cabaret Dada, Max
Pfnür, Starlinger, theater.direkt,
Schönwald, ES theater u.a.
Koproduktion und
Koveranstaltung
theater
4.279
4.279
-
-
13
Pecha Kucha, KEP, W&K u.a.
Vorträge & Diskussion
Kabarett und film
1.129
1.129
-
41
-
Vienna English theatre, Hosi,
Kinderfreunde u.a.
Gastveranstaltungen
theater, feste,
Konzerte
11.426
-
11.426
45.017
32.881
12.136
57+
27
+
16
59+27+14z
59z
59
5914
5927
51
312
BeSucherInnen
VeranStaltunGen
26
Art der Veranstaltung
zusammenfassung
51
Gastveranstaltungen
12.136
Besucherinnen
312
Eigenveranstaltungen
32.881
Besucherinnen
363
Veranstaltungen
45.017
Besucherinnen
■
■
■
Eigenveranstaltungen
Koveranstaltungen
Gastveranstaltungen
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016
Gemeinwohlbericht
Einleitung
Die Gemeinwohl-Ökonomie – ein ethisches Wirtschaftsmodell nach Christian Felber – ist eine Vision
für eine nachhaltige Wirtschafts- und Lebensweise. Die
Wirtschaft soll nach denselben Werten gestaltet werden,
die menschliche Beziehungen gelingen lassen und auch
bereits in der Verfassung verankert sind. Im Mittelpunkt
stehen der Mensch und die Umwelt und nicht die kapitalistische Wertschöpfung. Als unternehmerischer Erfolg
wird der Beitrag und der Fortschritt zur Gemeinwohlökonomie angesehen.
Dazu dient der Gemeinwohl-Bericht, der eine reflektierte Evaluierung der Gemeinwohl-Orientierung eines
Unternehmens darstellt. Im Rahmen des Berichts werden
5 Berührungsgruppen (LieferantInnen, GeldgeberInnen, MitarbeiterInnen, KundInnen, Gesellschaftliches
Umfeld) auf 5 Werte (Menschenwürde, Solidarität,
Ökologische Nachhaltigkeit, Soziale Gerechtigkeit,
Demokratische Mitbestimmung & Transparenz)
untersucht. Insgesamt werden 51 Indikatoren gemäß
der Gemeinwohl-Matrix reflektiert. Ebenso gilt es 17
Negativ-Kriterien zu widerlegen. Nach erfolgreicher
externer Prüfung wird der Bericht als Bilanz anerkannt
und das Unternehmen bekommt ein Testat (Seite 28)
mit zweijähriger Gültigkeit ausgestellt.
Die ARGEkultur hat als erstes Kulturunternehmen in
Österreich eine Gemeinwohlbilanz erstellt und leistet
damit als größtes unabhängiges Kulturzentrum Salzburgs
und als Veranstalterin und Produzentin für zeitgenössische, innovative und gesellschaftskritische Kultur
Pionierarbeit in der Kunst- und Kulturbranche.
Das vorliegende Testat dient der ersten Orientierung,
ermöglicht Vergleich und zeigt auf, in welchen Bereichen
Entwicklungspotenzial besteht. Für das Wirtschaftsjahr
2015 wurden 521 von 1000 möglichen Punkten erreicht
und damit ein ausgezeichneter Ausgangspunkt für
weitere Optimierungsmaßnahmen gelegt.
Die Langversion liegt unter www.argekultur.at/wir
Es folgt eine Kurzfassung des Berichts.
bericht geschäFtsFÜhruNg
UnternehmerInnen, die 2016 eine Gemeinwohlbilanz erstellt haben.
27
Testat Gemeinwohlbericht
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016
Ethisches Beschaffungsmanagement
(Berührungsgruppe A – LieferantInnen)
Hier geht es um die aktive Auseinandersetzung mit den Risiken zugekaufter
Produkte und Dienstleistungen, sowie um die Berücksichtigung sozialer
und ökologischer Aspekte bei der Auswahl von LieferantInnen und Dienst­
leisterInnen.
Regionalität, kurze Wege, langjährige Beziehungen und kontinuierliche
AnsprechpartnerInnen stehen hier als Entscheidungsgrundlage für uns im
Mittelpunkt. Die sozialen und ökologischen Aspekte werden hier noch weniger bedacht, da Entscheidungen oftmals aufgrund von Zeit- und Finanzzielen
getroffen werden. In Einzelfällen entscheiden wir uns bewusst für höherwertige Alternativen.
Ethische Finanzmanagement
(Berührungsgruppe B - GeldgeberInnen)
Hier werden die GeldgeberInnen und das ethische Finanzmanagement
untersucht. Ethisches Handeln entspricht den Werten der ARGEkultur,
auch im Finanzmanagement. Dieses orientiert sich bei uns vorrangig an den
MitarbeiterInnen und dem Kunst- und Kulturauftrag und wird zu 60 % von
den FördergeberInnen in mehrjährigen Förderverträgen erhalten. Für das
Wirtschaftsjahr 2015 war keine Fremdfinanzierung notwendig.
Berührungsgruppe C bezieht sich auf
MitarbeiterInnen und die Geschäftsführung
Es geht um Fragestellungen zu den Themen Arbeitsplatzqualität und Gleichstellung, gerechte Verteilung der Erwerbsarbeit, Förderung des ökologischen
Verhaltens der MitarbeiterInnen, gerechte Verteilung des Einkommens sowie
um innerbetriebliche Demokratie und Transparenz.
Die ARGEkultur ist geprägt von flachen Entscheidungs- und Handlungsstrukturen und einem hohen Maß an Selbstverantwortung und Selbstbestimmung. So gibt es eine größtenteils flexible Arbeitszeitgestaltung ganz
nach dem Modell „Arbeitszeit = Lebenszeit“, was auch zu einer Senkung der
Normalarbeitszeit führt.
Das Gleichstellungskriterium „gleiche Bezahlung bei gleicher Arbeit“ wird
zu 100 % erfüllt, ebenso die Quote für die Beschäftigung von Menschen mit
Behinderung. Die Frauenquote im Unternehmen beträgt 43,9 %.
Jährlich werden mehrere Praktikumsplätze für Studierende vergeben, außerdem ist die ARGEkultur Ausbildungsplatz für den Lehrlingsberuf Veranstal-
BERICHT GESCHÄFTSFÜHRUNG
29
tungstechnikerIn. Alle neuen MitarbeiterInnen werden nicht nur fachlich,
sondern auch zu den Werten und Visionen der ARGEkultur geschult.
Berufliche Weiterentwicklung wird wenn möglich gefördert und auch aktiv
eingefordert.
Das ökologische Verhalten der MitarbeiterInnen zeigt sich auch in ihrer
Mobilität zum Arbeitsplatz: 80 % bestreiten ihren Arbeitsweg mit öffentlichen
Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad. Es gibt keine Dienstautos, stattdessen
werden Dienstfahrräder zur Verfügung gestellt. Ökologisches Handeln wird
beispielsweise auch durch den zentralen Drucker, Mülltrennung und die
Bewegungsmelder für Licht- und Heizungssteuerung bewusst gefördert.
Der Grad der innerbetrieblichen Transparenz liegt sehr hoch, nahezu bei
100 %. Ebenso ist die Gehaltsstruktur transparent, die Einkommensspreizung
liegt bei 1:2 mit über dem Branchenschnitt liegender Entlohnung.
die Berührungsgruppe d beinhaltet Kundinnen /
Produkte und dienstleistungen / mitunternehmen
Es geht um Fragestellungen zu den Themen Ethische KundInnenbeziehung,
Solidarität mit Mitunternehmen, Ökologische und soziale Gestaltung der
Produkte und Dienstleistungen sowie um die Erhöhung der sozialen und
ökologischen Standards.
Als unsere KundInnen habe wir die BesucherInnen, NetzwerkpartnerInnen
und KünstlerInnen definiert.
Diese Beziehungen sind besonders wertvoll und alle Dienstleistungen und
Produkte sind auf deren Bedürfnisse ausgerichtet. Die ARGEkultur sichert
professionelle Rahmenbedingungen für die Erarbeitung der künstlerischen
bzw. kulturellen Produkte und Prozesse. Hierbei fließen auch regional
politische Themen in die Arbeit mit ein und bieten den KünstlerInnen und
BesucherInnen die Möglichkeit, Teil eines produktiven Korrektivs zu sein, das
sich selbstbewusst und selbstkritisch weiterentwickelt.
Neben dem Aspekt der Regionalität wird auch Wert auf Transparenz gelegt.
Die ARGEkultur arbeitet für die Öffentlichkeit und will ihre Prozesse und
Produkte sichtbar und nachvollziehbar gestalten. Dabei steht der Kunde/die
Kundin immer im Mittelpunkt, was auch durch Kriterien wie Leistbarkeit
für jede/n Kundin/Kunden und das überwiegend kostenlose Workshopprogramm ausgeführt wird. Der Grundsatz „MitarbeiterInnenzufriedenheit
schafft KundInnenzufriedenheit“ ist für die ethische KundInnenbeziehung
ein wichtiges Prinzip.
Die Solidarität mit Mitunternehmen wird durch temporäre und dauerhafte
Netzwerke gefördert. Die ARGEkultur ist ein Gründungsmitglied des Dachverbands der Salzburger Kulturstätten, Mitglied der IG Kultur Österreich
30
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016
und durch den künstlerischen Leiter im Landeskulturbeirat vertreten.
Gemeinsame gesellschaftliche Ziele sind die prägenden Elemente der Zusammenarbeit, aber auch die Vielfalt an Wissen wird aktiv zur Verfügung gestellt,
z.B. durch Leitfäden für ErstveranstalterInnen. Branchensolidarität zeigt sich
auch durch kooperatives Marketing und untergeordnetes Konkurrenzdenken.
Offenlegung von Informationen, Weitergabe von Arbeitskräften und Kooperatives Marketing sind gelebter Alltag.
Der ökologische Aspekt steht bei der Auswahl der Produktionen nicht im
Hauptfokus, nichtsdestotrotz ist das Personal in der Durchführung immer
um Verbesserungen bemüht. Direkte ökologische Auswirkungen haben die
Produkte der ARGEkultur keine, aber indirekt tragen sie zur Bewusstwerdung
der aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen bei und verleiten die BesucherInnen zu mehr Achtsamkeit – vor allem, wenn die künstlerische Darbietung
ökologische Themen bearbeitet. Auch die BesucherInnen werden zur An- und
Abreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad motiviert.
Die soziale Gestaltung der Produkte und Dienstleistungen zeigt sich durch
verschiedene Maßnahmen. Die ARGEkultur beteiligt sich an der Initiative
„Hunger auf Kunst und Kultur“ und ermöglicht dadurch benachteiligten
KundInnengruppen Zugang zum Programm. Thematisch spielen diese auch
immer wieder eine Rolle, z.B. beim Open Mind Festival. Alle KundInnen
erhalten gleichwertige Konditionen, die durch eine transparente Preisgestaltung ersichtlich sind. Förderungswürdige Strukturen werden mit Vergünstigungen unterstützt.
Die Erhöhung des sozialen und ökologischen Branchenstandards wird durch
die Kampagne Fair Pay gefördert. Ebenso ist die ARGEkultur eines der
wenigen Kulturhäuser, das zu 100 % barrierefrei ist und nimmt somit eine
Vorreiterrolle ein. Über die intensive Netzwerkarbeit soll die Wichtigkeit von
Kunst und Kultur hervorgehoben werden und die gesellschaftliche Wahrnehmung im Allgemeinen gestärkt werden. Dies führt zu einer Verbesserung der
Strukturen im ganzen Kulturbereich.
Die Berührungsgruppe E setzt sich mit dem
gesellschaftlichen Umfeld auseinander
Es geht um Fragestellungen zu den Themen Sinn und gesellschaftliche Wirkung der Produkte und Dienstleistungen, Beitrag zum Gemeinwesen, Reduktion ökologischer Auswirkungen, Gemeinwohlorientierte Gewinnverteilung
sowie gesellschaftliche Transparenz und Mitbestimmung.
Die wesentliche Fragestellung bei der Wirkung ist:
„Wird ein Grundbedarf des Menschen gedeckt?“
BERICHT GESCHÄFTSFÜHRUNG
31
Wir beantworten diese Frage mit Hilfe der Definition der
Grundbedürfnisse des Menschen durch den Ökonomen
Max Neef.
Die ARGEkultur ist von ihrem Gründungsansatz ein
soziokulturelles Zentrum, d.h. der Kunst- und Kulturbegriff steht im Mittelpunkt aber nicht alleine – die Idee des
selbstständigen Handelns und Tuns und des emanzipatorischen Ansatzes in der Herangehensweise ist ebenso
wichtig wie die Nähe zur Gesellschaft auch im Sinne von
(Kultur)vermittlung der sozialen Themen.
Unsere Ausdrucksformen sind Veranstaltungen und
Kulturvermittlungsprojekte, aber auch unser gesellschafts- und kulturpolitisches Engagement.
Die Veranstaltungen und Kulturvermittlungsprojekte
und auch das gesellschafts- und kulturpolitische Engagement sind Produkte, die zu einem „guten Leben“ beitragen, sie verbreiten viele positive Wirkungen auf Mensch
und Gemeinschaft. Werte wie Gleichbehandlung und
Barrierefreiheit sind gelebter Alltag in der Organisation
wie auch im Programm, genauso wie das Thema Regionalität, wo wir uns bewusst auf die Stärkung der regionalen
Netzwerke und KünstlerInnen fokussieren.
Grundbedürfnisse
Lebensgrundlage
nein
Arbeiten gilt für die Mitarbeiterinnen
(in c erläutert)
Schutz, Sicherheit
nein
Arbeitsplatzsicherheit gilt für die
Mitarbeiterinnen (in c erläutert)
Beziehung
Ja
gemeinsames Erleben (siehe
Besucherinnenbefragung)
Bildung
Ja
insbesondere im Bereich
Kulturvermittlung/Produktion
Mitwirkung
Ja
Engagement im DVB, iG-Kultur, usw.
Freizeit, Entspanung
Ja
insbesondere die Veranstaltungen,
der ort mit dem Beisl
Kunst, Gestaltung
Ja
Identität
Ja
Kulturvermittlung und Engagement
(z. B. refugees Welcome, flüchtlingsfest)
Freiheit,
Menschenwürde
Ja
Werte und Selbstverständnis, aber auch
themen des Produktionshauses
Als Beitrag zum Gemeinwesen sehen wir grundsätzlich
den Unternehmenszweck der ARGEkultur selbst. Nachdem wir Förderungen der öffentlichen Hand erhalten,
um unseren soziokulturellen Auftrag erfüllen zu können,
ist unser Tun (Leistung – Wirkung – Intensität) auch auf
weite Teile des Gemeinwohls ausgerichtet.
Top 5 angebotene
Produkte/Dienstleistungen
(in Prozent des umsatzes)
Deckt das P/D einen Grundbedarf
(suffizient) und ist es lebensnotwendig?
(Dient es dem einfachen leben, einem guten
leben, oder ist es luxus?)
Veranstaltungen
Positive Wirkung auf
Mensch/Gemeinschaft/Erde
Negative
mögliche/tatsächliche
Folgewirkung des P/D
Gutes leben
Kunst, Mitwirkung,
freizeit, Beziehung
Keine
Produktionen
Gutes leben
Kunst, Mitwirkung, Bildung,
Identifikation, Freiheit
Keine
netzwerke
Gutes leben
Kunst, Mitwirkung, Bildung,
Identifikation
Keine
Kulturvermittlung (Workshops)
Gutes leben
Kunst, Bildung, Mitwirkung
Keine
32
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016
Gerade der niederschwellige Zugang, das Engagement für
die Gleichheit der Geschlechter und unser Engagement
als regionale Kultur- und Arbeitsstätte erfüllen diesen
Teilaspekt des Gemeinwohls zu 100 %.
Auch im Bereich der Sichtbarmachung nicht kommerzieller Strukturen leisten wir einen maßgeblichen Beitrag in
Programm und Netzwerk.
Auch im Bereich der KünstlerInnen ist die Wirkung der
ARGEkultur als Knotenpunkt im Netzwerk der regionalen, freien Kulturarbeit in vielerlei Hinsicht hoch. Ohne
die Zusammenarbeit mit der ARGEkultur wären viele
der freien Initiativen nicht in der Lage, ihre Arbeiten zu
verwirklichen und zu zeigen. Die ARGEkultur ist daher
nicht nur Veranstaltungsort und damit publikumswirksam in der öffentlichen Wahrnehmung, wir unterstützen
schwach ausgestattete Projektbudgets oftmals mit hohen
Eigenleistungen im Bereich Personal und Technik, bei
gleichzeitigem Verzicht auf Mieteinnahmen.
Neben der Wirkung für die Allgemeinheit, haben ja
öffentliche geförderte Unternehmen eine spezielle
Vorbildwirkung. Dies wird bei uns insbesondere im
Bereich Personal und Programm sichtbar. Die Themen
der Millenniumziele z.B. die Gleichberechtigung wird
aktiv gelebt (vom Auswahlverfahren bis zur gegenderten
Schreibweise).
In der Produktentwicklung spielen die Themen des
Gemeinwohls mit hinein. Unser künstlerischer Leiter
trifft jährlich eine Auswahl an Veranstaltungen und
Produktionen nach thematischen Grundsätzen.
Als Unternehmen, das in der Öffentlichkeit steht, ist
es uns auch wichtig, dieses Engagement transparent zu
machen und die Menschen (mindestens die KundInnen)
zum Nachdenken und Mitwirken zu bewegen.
Die Verankerung der Werte und der Vision hat im
ganzen Unternehmen einen hohen Stellenwert. Jährliche
Überprüfungen der Strategie in Klausuren sind Standard.
Und auch in der Programmauswahl sind die Werte und
BERICHT GESCHÄFTSFÜHRUNG
die Vision prägend bei z.B. der Themen- oder PartnerInnenauswahl. Die Kommunikation nach innen (MitarbeiterInnen) und BesucherInnen ist uns sehr wichtig. So ist
die Begründung „warum wir etwas tun“ immer auch Teil
unserer internen und externen Kommunikation.
Zur Reduktion ökologischer Auswirkungen gibt es keine
Branchenstandards oder Vergleichsmöglichkeiten. Es
lässt sich aber feststellen, dass keine Produktionsprozesse
negative ökologische Auswirkungen haben. Verbesserungspotenzial wird in der Standardisierung gesehen.
Von gemeinwohlorientierter Gewinnverteilung kann
nicht gesprochen werden, da kein Gewinn erwirtschaftet
wird – temporäre Überschüsse werden innerhalb des
Wirtschaftsjahres in den laufenden Betrieb investiert.
Höchste Priorität haben dabei das Personal und die
Erfüllung des Kunst- und Kulturauftrags.
Die gesellschaftliche Transparenz und Mitbestimmung
kann bis zu einem gewissen Ausmaß durchgeführt
werden. Es gibt keine Nachhaltigkeitsberichte, dafür
aber jährliche Tätigkeitsberichte. Es besteht laufender
Kontakt zu allen genannten Berührungsgruppen und
im Einzelfall werden diese auch in Entscheidungen mit
eingebunden. Eine umfassende Mitbestimmung ist
aber keine Zielsetzung. Die ARGEkultur ist von ihren
Werten her autonom im Sinne der Selbstbestimmung und
institutionell unabhängig.
Ausblick
Kurzfristige Ziele dieser ersten Gemeinwohlbilanz sind
die Präsentation und Verankerung des Berichts intern
sowie mit den einzelnen Berührungsgruppen und auf
mitel- bis langfristige Sicht soll der Wert der ökologischen
Nachhaltigkeit verbessert und die Gemeinwohlökonomie
Teil des Strategieprozesses werden.
33
40
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016
KünstlERischE
GEschäftsfühRunG
hier und Jetzt!
Was soll Kulturarbeit in der Gegenwart bewirken?
In welcher Form sollte sich Kunst äußern?
Konrad Paul Lissmann stellte bei der Rede zur Eröffnung
der Salzburger Festspiele 2016 die aktuellen Krisen in
Bezug zu einer Kulturveranstaltung:
„Nahezu reflexartig stellt sich die Frage, ob es überhaupt
noch möglich ist, sich in solchen Zeiten ruhigen Gewissens
dem Schönen und der Kunst, der Feier des ästhetischen
Augenblicks und dem Genuss eines rauschenden Festes
hinzugeben. Müsste nicht die Kunst selbst angesichts dieses
Weltzustandes wenn nicht verstummen, so doch ihre
Stimme in einem politischen Sinne erheben, müsste sie
nicht eingreifen, zumindest aufmerksam machen, über sich
hinausweisen auf jene unerträglichen Zustände, müsste sie
nicht die aufrüttelnde Aktion anstelle der Verehrung des
Schönen setzen?“
Die Antwort kann nur heißen: „Ja!“. Der selbst gestellte
Kunst- und Kulturauftrag der ARGEkultur beschreibt
ein Selbstverständnis, das die Auseinandersetzung mit
gesellschaftspolitischen Themen ins Zentrum der Arbeit
stellt.
2016 haben wir in zahlreichen Projekten und Programmen gezeigt, welche neuen Zugänge durch eine künstlerische Auseinandersetzung eröffnet werden und wie
bericht geschäFtsFÜhruNg
notwendig diese Auseinandersetzung für eine differenzierte Diskussionskultur ist.
Beispielhaft dafür war die Koproduktion „Überall
nirgends lauert die Zukunft“, bei der inhaltlich Migration
auf historischer und gegenwärtiger Ebene zusammengeführt wurde. Also noch ein Stück über Flüchtlinge? Auch
hier lautet die einfache Antwort „Ja!“. Die Auseinandersetzung mit unangenehmen Inhalten ist eine Verpflichtung, wenn politische Kunst wirklich ernst genommen
wird. Menschliches Leid ist eben keine Steigbügelhalter
für schicke Kulturevents. Ein durchaus einflussreicher
Kulturproduzent sagte mir „Ich kann das nicht mehr
sehen, ständig muss ich Flüchtlinge auf der Bühne aushalten.“ Die Kultur der politischen Auseinandersetzung
ist eben kein Gericht in einem Restaurant, an dem man
sich sattgegessen hat. Wer Kunst kulinarisch konzipiert,
der wird dem Wunsch des früheren Salzburger Landeshauptmanns Franz Schausberger nach „Leichter Kost“ auf
der Bühne nachkommen müssen. Aber solange Unrecht,
Krieg und Zerstörung Ausdruck des menschliche
Handelns sind, wird es auch eine aktuelle künstlerische
Auseinandersetzung mit den Konsequenzen dieses
Handelns geben. So lange wird es auch Persönlichkeiten
geben, die sich zu aktuellen Dingen äußern, sich ein-
41
bringen, sich engagieren. Und die ARGEkultur wird auch in Zukunft der Ort
dieser Auseinandersetzung und dieses Engagements sein.
Konrad Paul Lissman hat seine selbst gestellte Frage mit „Nein“ beantwortet.
Für ihn ist Kunst die Möglichkeit, „dass etwas nahezu Vollkommenes gelingen kann, das keiner weiteren Rechtfertigung mehr bedarf und das für sich
Gültigkeit, über die Jahrhunderte hinweg, beanspruchen darf.“ Das mag einer
Festspielidee entsprechen, die sich einem Publikum anbiedern muss, welches
das „Schöne“ braucht, um das moralisch „Gute“ zu beanspruchen.
Die ARGEkultur hat einen anderen Zugang. Als ganzjähriges Kulturzentrum
spielt das „Hier und Jetzt“, die zentrale Rolle. Die Koexistenz von experimentellen Projekten und Formen der Alltags- und Populärkultur ist das äußerst
erfolgreiche künstlerische Konzept, das sich nicht der Realität verweigert,
sondern diese Realität bewusst in künstlerische Prozesse, in Produktionen
und Veranstaltungen verarbeitet. Zusammen mit vielen anderen KünstlerInnen und Einrichtungen ist die ARGEkultur Zentrum in einem Netzwerk
einer engagierten Öffentlichkeit.
„An alles kann sich der Mensch, dieses Schwein, gewöhnen“
schrieb Fjodor Dostojewski; muss er aber nicht.
Markus Grüner-Musil
42
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016
Produktionshaus ARGEkultur
Neuproduktionen 2016
Die vier Neuproduktionen der ARGEkultur 2016 waren nicht nur neue
Produktionen, es waren auch vier Uraufführungen. Das bringt unser Selbstverständnis zum Ausdruck, als Produktionspartnerin aktuelle Inhalte in die
zeitgenössische Kunstproduktion einfließen zu lassen. Die Bandbreite der
Themen erstreckt sich von der aktuellen Flüchtlingsthematik über die Frage
nach der Realität in der virtuellen Welt bis hin zu den grundsätzlichen Fragen
des Verschwindens, des Vergehens und dem Stillstand. Dieser Bogen zeigt,
dass eine Auseinandersetzung mit wesentlichen Themen in Neuproduktionen
besonders exakt und genau erfolgen kann. Eine weitere Interpretation der
klassischen Stoffe ist nicht immer die geeignete Form, um der Gegenwart eine
künstlerische Position gegenüber zu stellen. Neue Fragen in der Gesellschaft
erfordern auch neue künstlerische Ansätze.
Das Netzwerk der ProduktionspartnerInnen haben wir in diesem Jahr
wesentlich erweitert. So konnten wir erstmals mit dem mehrfach ausgezeichneten Aktionstheater Ensemble gemeinsam produzieren. Das Stück „Immersion. Wir verschwinden.“ wurde für unser Open Mind Festival produziert und
wird mittlerweile in zahlreichen Bühnen in ganz Österreich gezeigt. Auch
die Koproduktion „ÜBERALL NIRGENDS lauert die Zukunft“ hat einen
besonderen Stellenwert im Produktionsjahr 2016, in dieser Produktion wurde
das Thema Flucht und Migration aus zwei unterschiedlichen Perspektiven,
historisch und gegenwärtig, beleuchtet und zusammengeführt.
Der gesamte Produktionsbereich hat Priorität bei der Mittelvergabe innerhalb
des Kulturbudgets. Hier investieren wir einen wesentlichen Teil unserer Mittel
und unserer strukturellen Ressourcen. Damit gewährleisten wir professionelle
Rahmenbedingungen für die Gestaltung sehr individueller Produktionsprozesse und eine hohe Wirksamkeit in der Einbringung der inhaltlichen
Auseinandersetzung im öffentlichen Diskurs.
bericht geschäFtsFÜhruNg
43
„üBERAll niRGEnds lauert die Zukunft“
Ein Theaterstück über Flucht und Vertreibung. Uraufführung.
Eine Koproduktion mit dem Theater bodi end sole.
21. – 28.4.
David überlebte als Jugendlicher die Shoah, während seine gesamte Familie von den
Nazis ermordet wurde. Nach der Befreiung musste er als so genannte „Displaced
Person“ (DP) auf dem Weg nach Palästina mehrere Monate in einem DP-Lager (an
einem nicht näher genannten Ort in Deutschland oder in Österreich) zubringen. 1946
gelang ihm die illegale Einreise nach Palästina. Genau 70 Jahre später kehrt er zurück,
um vor seinem Tod noch einmal jenen Ort aufzusuchen, an welchem er die Zeit unmittelbar nach dem Krieg verbringen musste. Doch wo früher das DP-Lager war, sind heute
wieder Flüchtlinge untergebracht. Wie einst für David ist die Unterkunft auch für sie
ein Ort des Übergangs, ein Neubeginn nach Krieg, Trauma und Verlust, eine Stätte
der Hoffnung, aber auch des Schmerzes und der Desillusionierung. Die vermeintliche
Sicherheit ist stets bedroht. Es gibt Brandanschläge durch Rechtsradikale, Demonstrationen gegen Flüchtlinge, Terrorverdacht, und die Bürgermeisterin der Stadt verfolgt
eigene, opportunistische Ziele. David kommt mit den Flüchtlingen ins Gespräch,
freundet sich mit dem aus Syrien stammenden Universitätsprofessor Ibrahim an und hat
einen Wunsch, welchen ihm die Flüchtlinge schließlich erfüllen, denn mit diesem Lager
verbindet David eine ganz besondere, persönliche Geschichte …
44
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016
„ÜBERALL NIRGENDS lauert die Zukunft“ ist eine Metapher über Verfolgung und Flucht, über Angst, Vorurteile, Islamophobie und Antisemitismus
und die Chancen der Begegnung. Vergangenheit und Gegenwart dienen einander als Gleichnis und als Zerrspiegel. Es ist aber auch ein politisches Stück,
welches – oftmals mit bitterem Humor – den Aberwitz der Flüchtlingskrise
aufzeigt und in einen historischen Kontext stellt.
„
Thematischer Ausgangspunkt für dieses Auftragswerk vom Theater bodi
end sole waren die nach 1945 errichteten Durchgangslager – in vorhandenen
Lagern aus der Zeit des Nationalsozialismus – im Raum Hallein für Vertriebene und AuswandererInnen. Eine besondere Bedeutung kam dabei dem
ehemaligen SS-Lager auf dem heutigen Areal der Zellulosefabrik Hallein
zu, das von seinen jüdischen BewohnerInnen „Beth Hallein“ (Haus Hallein)
genannt wurde.
Thematischer Zielpunkt jedoch war die gegenwärtige Situation der Menschen, die wir heute als „Displaced Persons“ bezeichnen müssen: Es geht um
Migration, wie sie sich auch derzeit in Europa, direkt vor unserer Haustür
abspielt. Der in Salzburg lebende Autor Vladimir Vertlib, der selbst eine
wechselvolle Geschichte der Emigration erlebt hat und diese in seinen Werken
immer wieder thematisiert, hat dieses Stück neu geschrieben. Regisseurin und
Initiatorin Christa Hassfurther hat mit SchauspielerInnen sowie einer Gruppe
von AsylantInnen das Stück inszeniert.
Nach der Uraufführung wurde die Produktion in Mittersill, Hallein und beim
Festival JULA Festival in München gezeigt.
Stefanie Ruep
Der Standard
Flüchtlinge im Spannungsfeld zwischen Wutbürgern, Gutmenschen,
Medien und Politik – das Theaterstück „Überall nirgends lauert die
Zukunft“ trifft den Zahn der Zeit.
Flüchtlinge geraten zwischen die
Fronten, werden instrumentalisiert
und vorgeführt. Bedrückend reale
Szenen, eingebettet in die Erzählung
zweier Fluchtgeschichten, führen
durch die Inszenierung der Salzburger Regisseurin Christa Hassfurther.
Die Flüchtlinge von heute treffen auf
den Flüchtling von vorgestern und
spannen so einen Bogen von 1945 in
die Gegenwart.
Schauspiel
Dorit Ehlers, Anna Russegger, Salim Chreiki, Jurij Diez, Michel Widmer
und einem Chor von Schutzbedürftigen und weiteren DarstellerInnen
Regie
Christa Hassfurther
Produktionsleitung
Andrea Folie
Lichttechnik
Gunther Seiser
Bühne
Alois Ellmauer
Kostüme
Pablo Alarcon
Tontechnik
Helfried Hassfurther
bericht geschäFtsFÜhruNg
45
stARt – festival aktueller musik
„Der rhythmus des sterbens“
Kompositionen von Werner Raditschnig und Alexander Bauer.
Produktionsauftrag für experimentelle Formen des Neuen Musiktheaters.
Koproduktion mit dem oenm. österreichisches ensemble für neue musik.
15. – 21.9.
„
Ob man das Bild des Absterbens
auch mitvollziehen will, sei der
autonomen Entscheidung des
Hörers anheim gestellt. Spannend ist
jedenfalls die Arbeit der Programmierung, die so einen Abend zur
Begegnungszone von Personen und
Ideen werden lässt. Da treffen sich
ein versierter Doyen und ein Jüngling aus der heimischen Szene mit
einem Gast, nähen sich in ihr Wesen
ein und teilen es miteinander und
ihren Musikern und finden einen
mentalen Faden, der ihre Ergebnisse
verbindet und vor Ort entsprechend
inszeniert wird.
Erhard Petzel
DrehPunktkultur
46
In der stART Produktion 2016 setzten sich die Beteiligten mit dem akustischen Weg hin zum Stillstand auseinander. Dieses Thema haben die
Komponisten Werner Raditschnig und Alexander Bauer in ihren Klängen
thematisiert und zwei Auftragskompositionen für das diesjährige Festival
geschaffen, die sich einerseits den biologischen Vorgang des Sterbens und
andererseits das Ablaufen der Zeit als Idee für ihre
Werke nahmen. Außerdem konnten die beiden je einen
Gast einladen, und somit war an den ersten beiden
Abenden der Klangkünstler Gero König mit seinem
Chordeograph zu Gast und erzeugte gemeinsam mit
Raditschnig dynamische Klangfelder. Für den letzten
Abend des stART-Festivals lud der Komposit Alexander
Bauer, mit Marco Döttlinger einen Gast ein, der in der
ARGEkultur bereits aus früheren Produktionen bekannt ist und mit seinem
Stück „Kontinuum“ die MusikerInnen des oenm dazu brachte vollkommen
neue akustische Phänomene zu erzeugen. Zusätzlich sollte das Thema aber
auch visuell zum Ausdruck gebracht werden. Für das Bühnenbild hingen 92
mit Bleigewichten beschwerte Schnüre vom Bühnenhimmel des Konzertsaals, denen fast unbemerkt während dem zweiten Stück Leben eingehaucht
wurde. Ob die Schnüre nun synchron schwingen, sich ineinander verknoten
oder von einem der Ausführenden berührt werden, sollte dabei keine Rolle
spielen, genauso wie das Ausklingen, wie das Leben bei jedem Menschen
anders zu Ende geht. Die gesamte Inszenierung basierte auf drei Ebenen.
Wie das dreiköpfige Ungeheuer der Unterwelt Kerberos, der titelgebend für
diese Produktion war, wurden diese Ebenen auch in den drei Positionen der
MusikerInnen, den drei Stücken, sowie drei verschiedenen Medien dargestellt.
Neben den AkteurInnen auf der Bühne und den Pendeln als visueller Teil,
waren jedes Mal elektronische bzw. elektronisch gesteuerte Zuspielungen Teil
des Prozesses. Diese Klänge hörte man durch hängende Klangkörper, Elektropolychorde, verschiedene Aufnahmen oder den ferngesteuerten Midiflügel.
Der Verlauf zum Stillstand war nicht gleichförmig, aber bis zum Ende der
Abende waren nicht nur die letzten Töne und Bewegung verklungen und
verschwunden, sondern auch die Dunkelheit setzte sich vollkommen durch.
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016
stücke
„Zwischen“ – eine akustische Abhandlung für 2 Celli und Zuspielungen
Werner Raditschnig
„außer Sicht. vergehen und werden.“ Ausschnitt einer Umordnung für
Midiflügel und Streicher
Alexander Bauer
„Klangaktion Chordeograph“
Gero Koenig/Werner Raditschnig
„Kontinuum 4 Streichinstrumente und 4 elektro-akustische Klangobjekte“
Marco Döttlinger
Besetzung
E-Cello, Elektropolychorde
Werner Raditschnig
Violine
Michaela Girardi
Viola
Jutas Jávorka
Violoncello
Peter Sigl
Kontrabass
Alexandra Lechner
Elektronik
Alexander Bauer
Chordeograph
Gero Koenig
bericht geschäFtsFÜhruNg
47
„bluff“
Tanztheater, Uraufführung.
Eine Koproduktion mit cieLaroque/helene weinzierl
17. & 18.10.
Anpassung und Optimierung sind Zeitgeist.
Täuschungen werden folglich immer perfekter: Wir
erfahren photogeshopte Wirklichkeiten und von Medien
geschaffene Realitäten.
Wenn der Grad der Anpassung an die Umwelt unser
Überleben bestimmt und Optimierung Zeitgeist ist, wundert es dann, dass bei zunehmender Transparenz oder
lauter werdender Forderung nach solcher, Täuschungen
immer perfekter werden? Sei es Berichterstattung in den
Medien, oder seien es einfache Bilder, die durch die Möglichkeiten des Internets ständig in einem anderen Kontext
erfahrbar werden. Dank Photoshop ist jede Wirklichkeit
schnell glaubwürdig hergestellt. Aus den Fake News
werden umgehend Alternative Fakten.
Die Performance versucht die Art, wie wir wahrnehmen,
was echt und wirklich ist, langsam und wie in einem Rätsel zu enthüllen. Wie mit unsichtbarer Regiehand werden
Blickwinkel auf die gleiche Situation durch einen „Shift“
im Bild, Stimmungswechsel, eine zeitliche oder räumliche
Verschiebung verändert, eine Theaterillusion – was sonst
sollte es sein.
„
Und ein letzter großer Wechsel. Plötzlich ist es nicht mehr das Publikum, das
aufmerksam dem Geschehen auf der Bühne folgt. Jetzt ist das Publikum selbst
das Bestaunte. Die Grenzen zur Realität wurden einmal mehr komplett verschoben. Die Betrachteten werden zu Betrachtern, die Betrachter zu Betrachteten. Ein eindrücklicher und zugleich ephemerer Augenblick; denn, so viel
sei verraten, für die abschließenden Minuten gibt es keine festen Regeln. Es ist
das Publikum und vor allem Hugo Le Brigand, die ihn immer neu gestalten.
„You are the one that has to watch through it“ verkündete eine Stimme
während der Dialogsequenz. „Ja, und das ist auch gut so,“ möchte man
verspätet antworten. BLUFF ist ein intelligentes und pointiertes Stück Performancekunst. Mit viel Liebe zum Detail inszenierte Helene Weinzierl mit ihrer
Compagnie ein einzigartiges Erlebnis, nachdem sich tatsächlich die Frage
stellt: Wie wirklich ist die Wirklichkeit?
48
Künstlerische Leitung, Choreografie
Helene Weinzierl
In Kooperation mit
Manuela Calleja, Luan de Lima,
Hugo Le Brigand
Lichtdesign
Peter Thalhamer
Musik Komposition, Arrangement
Oliver Stotz
Video
Oliver Stotz, Petra Hinterberger,
Markus Huber
Dramaturgie
Peter Huber
Acting coach
Marion Hackl
Veronika Zangl
What I saw from the cheap seats
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016
bericht geschäFtsFÜhruNg
49
„immersion. Wir verschwinden.“
Theater, Uraufführung im Rahmen des Open Mind Festival 2016
Buch/Regie: Martin Gruber.
Premiere: 10., 12. & 13.11.
Eine Koproduktion mit dem aktionstheater ensemble
In Immersion steckt der Wunsch, hinter etwas schemenhaft Größerem zu verschwinden. Die digitale Immersion ist die Verlockung, sich in einer virtuellen
Rolle der Realität zu verstecken, das bessere Ich als Avatar in den sozialen
Medien zu präsentieren. Dabei war nur, wer es auch online beweise kann und
der soziale Tod ist weitaus schlimmer als der physische. Der ironische Blick
auf das eigene Metier war dabei für Regisseur Martin Gruber Ausgangspunkt,
die allgemeine Sorge um Erreichbarkeit und Sichtbarkeit zu thematisieren,
denn die Angst vor dem Verschwinden ist größer als die Sehnsucht danach.
Michaela entrüstet sich über das mangelnde Können einer Darstellerin aus
einem Werbeclip für eine Provinzstadt. Das hätte sie wirklich besser gemacht.
Andreas darf während einer Gala vor internationalen Finanzmogulen seine
Gedichte vortragen. Eine Karriere als gefeierter Poet scheint sich aber doch
nicht abzuzeichnen. Martin träumt vom großen Durchbruch als Schauspieler
in einer französischen Filmproduktion. Bei den Dreharbeiten am Mount
Everest wird er aber zum Statisten degradiert. Sein einziger Satz wird gestrichen. Von nun an geht’s bergab. Zurück in der Realität bleibt für alle ein
Engagement beim Aktionstheater. Anlässlich eines drohenden Rechtsruckes,
entschließt man sich nur noch Komödien zu machen. Das hat in früheren Zeiten auch schon einmal funktioniert. Um die Grenzen zwischen Wunsch und
Wirklichkeit vergessen zu machen, konterkarierten die Sängerin Sonja Romei
und „Tanz Baby!“-Mastermind Kristian Musser das Geschehen mit minimalistischen Interpretationen vergangener Hits und sphärischen Neukreationen.
Immersion. Wir verschwinden. Der Versuch, der eigenen Bedeutungslosigkeit
zu entkommen. Eine poetische Intervention.
Einmal mehr machte sich die zwischen Dornbirn und Wien verortete Theaterformation über die Schlachtfelder des Lebens her und lieferte damit auch
mehr oder minder Überlebensstrategien, die bereits von vornherein zum
Scheitern verurteilt waren bzw. sind: Ausbruchsversuche, die sich ob des
gesellschaftlichen status quo zwischen Heim und Heimatlosigkeit, Solidarität
und Solitär, Ich-Sein und Anders-Sein regelrecht selbst zementieren. Eben
Off-Theater, das Maßstäbe setzt, wie man auch am enormen Medien-Echo,
das die Koproduktion auslöste, ablesen konnte.
Regisseur Martin Gruber und sein aktionstheater ensemble haben im
Off-Theaterbereich neue Maßstäbe gesetzt. Es versteht sich als „schnelle
Eingreiftruppe – was unter den Nägeln brennt, gehört auf die Bühne“, wie
50
„
Wie man den Begriff Immersion
(den Ausstieg aus der realen Welt in
virtuelles Schein-Dasein) auch genau
definiert: All diese so wunderbar
normal gestörten Typen spinnen
sich ein in ihrem vermeintlichen
Unglück, was von außen betrachtet
über die Maßen komisch anmutet.
Selten so gelacht wie über die
Tragödien dieser Grands Guignols
eines nicht bewältigten Alltags. Ihr
Scheitern ist zum Totlachen ernst.
Reinhard Kriechbaum
nachtkritik.de
„Dieses Theater der Einsamkeit ist
so nahe am Realen, dass sein Stoff
aus heutigem Alltag, sogar aus dem
Leben der Schauspieler gegriffen ist.
Weil in Form gebracht, weil auf der
Bühne gekonnt dargestellt, weil mit
Rhythmen und Gesang durchwoben,
weil immer wieder ins Absurde
gekippt, mag man gut verstehen, dass
Martin Gruber und sein Off-TheaterEnsemble Anfang neuerlich mit
einem Nestroy ausgezeichnet worden
sind.
Hedwig Kainberger
Salzburger Nachrichten
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016
auch die Nestroy-Theaterpreis Jury 2016 mit ihrem Urteil
bestätigte.
Nicht nur national wurde „Immersion. Wir verschwinden.“ von Ost nach West (Vorarlberger Nachrichten
bis Der Standard) rezensiert, auch darüber hinaus fand
diese Koproduktion ein breites Medienecho. So war
ein ausführliches Interview mit Stück-Preview in der
deutschen Ausgabe des Online-Magazin Huffington Post
zu lesen, das mit 6,24 Millionen UserInnen eine enorme
Reichweite aufweist. Ein weiteres Highlight war es in den
Charts des unabhängigen Theaterportals nachtkritik.de
auf Platz 4 nach der Uraufführung des Stück in Salzburg
gelistet zu werden. Für Begeisterung sorgten auch die weiteren Vorstellungen in Wien, Vorarlberg und Innsbruck.
Buch/Regie
Martin Gruber
Bühne
Sebastian Spielvogel
Technik
Benjamin Lageder, Lukas Nemec
Text
aktionstheater ensemble,
Martin Gruber, Claudia Tondl
Regieassistenz
Robin Ströhle
Produktionsassistenz
Magdalena Fraiß,
Claudia Wiesinger
Musik
Sonja Romei / Kristian Musser
Dramaturgie
Martin Ojster
bericht geschäFtsFÜhruNg
Schauspiel
[Susanne Brandt,] Michaela
Bilgeri, Martin Hemmer, Andreas
Jähnert, Sonja Romei, Kristian
Musser
Produktion
Cornelia Anhaus
51
open mind festival 2016
„Ausweg. Das wesentliche NeiN.“
10. – 20.11.
Das Open Mind Festival widmete sich 2016 dem konstruktiven Verschwinden, dem emanzipatorischen „Genug ist genug“, der befreienden Verweigerung, aber auch der Flucht vor sich selbst, und dem damit einhergehenden
Eskapismus.
Entgegen der Brexit-Annahme und anderer populistischer Polarisierungen,
wo es darum geht, (schriftliche) Ablehnung zu erzeugen, fällt es keinem leicht,
Nein zu sagen. Unser Gehirn ist darauf konditioniert, Konflikte im zwischenmenschlichen Bereich zu vermeiden und schaltet daher oft auf ein „Ja“.
Viele Kulturen haben nicht einmal ein Wort für „Nein“, stattdessen retten
sich z.B. Sprachen wie Chinesisch in Umschreibungen. Nicht Klarheit steht
hier im Vordergrund, sondern der sozialen Norm zu entsprechen. Ein „Nein“
erfordert Selbstbewusstsein und das beginnt im Kopf. Ähnlich verhält es
sich mit der aktiven, befreienden Flucht aus ausweglosen Situationen. Wenn
man erkennt, dass man ein System nicht ändern kann, ist es legitim, ihm den
Rücken zu kehren. Wenn man versucht, Alternativen zu finden oder zu leben,
ist das kein Zeichen von Versagen oder Schwäche, sondern von Intelligenz.
In beiden Fällen, dem selbstbestimmten Nein und der konstruktiven Flucht,
wartet im besten Fall die persönliche Freiheit. Auch wenn diese zu leben oft
nicht einfach ist, hat niemand das Recht, die eigene Würde zu missachten.
Zentral für das Open Mind Festival 2016 war die Koproduktion „Immersion.
Wir verschwinden.“ mit dem aktionstheater ensemble. Die zwischen Dornbirn und Wien verortete Theaterformation legte in ihrer Tragikomödie den
Fokus auf die zum Scheitern verurteilten Versuche der DarstellerInnen, der
eigenen Bedeutungslosigkeit zu entkommen.
Um die Flucht in eine bessere Realität kreisten auf eine völlig andere Art die
Diskussionsveranstaltungen „Das Ende des Kapitalismus?!“ sowie „Queer und
auf der Flucht“; letztere wurde u. a. durch die Förderung der Österreichischen
Gesellschaft für Politische Bildung ermöglicht. Beiden Veranstaltungen
gemeinsam war, dass die beim vergangenen Open Mind Festival initiierten
Kooperationen mit TRANSITION (International Queer Minorities Film
Festival Vienna) und der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen auch
2016 überaus erfolgreich fortgesetzt wurden und zwei Mal für ein volles Haus
in der ARGEkultur sorgten.
Überaus berührend war auch der Beitrag der „Ich bin O.K.“ Dance Company
zur medialen Aufbereitung der Flüchtlingsthematik. In ihrer inklusiven
Performance „Kein Stück Liebe“ verhandelten elf TänzerInnen mit und
52
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016
Website Open Mind Festival
www.argekultur.at/openmindfestival
Festivalblog
blog.openmindfestival.at
Doku-Trailer auf YouTube
www.youtube.com/argekultur
ohne Behinderung sowie zwei AsylwerberInnen aktuelle Weltereignisse. Mit
Mitteln des zeitgenössischen Tanzes und des Hip-Hop-Tanzes entstanden
aussagekräftige, bewegte Bilder, die einerseits zum Nachdenken anregten,
andererseits dazu motivierten, die Schwierigkeiten des Lebens mit Humor,
Leichtigkeit und Hoffnung zu betrachten. Standing Ovations für die Tanzkompanie, die das erste Mal in Salzburg gastierte; auch dank der Unterstützung der Lebenshilfe Salzburg, der Behindertenbeauftragten der Stadt
Salzburg und die Abteilung disability & diversity der Universität Salzburg.
Ein echtes Highlight war die Lesung mit anschließender Diskussion des Stars
der englischen Bloggerszene, Laurie Penny. Die ohne Zweifel lauteste und
umstrittenste Autorin der radikalen Linken sprach beim Open Mind Festival
über Feminismus und Kapitalismus.
Zahlreiche weitere künstlerische und diskursive Beiträge beschäftigten
sich mit der Kunst, Nein zu sagen. Hervorgehoben sei an letzter Stelle noch
exemplarisch die Fahrrad-Dumpster-Tour „Ab ins Verderben“ mit Lukas
Uitz. Dumpstern, Containern, Wastediven etc. bezeichnet das Öffnen von
Müllcontainern und das Mitnehmen noch intakter Waren, vor allem von
Lebensmitteln, die frühzeitig aussortiert wurden. Im Rahmen des Open Mind
Festivals wurde per Fahrradtour mit einem Experten die Konfrontation mit
den versteckten Abfällen unserer Wohlstandsgesellschaft gesucht und gefunden. Ein üppiges, leckeres Mahl, das im Anschluss im Foyer der ARGEkultur
aus den weggeworfenen Lebensmitteln zubereitet wurde, war die Belohnung
für die TeilnehmerInnen an diesem konsumkritischen Workshop.
Cornelia Anhaus
Kuratorin Open Mind Festival
bericht geschäFtsFÜhruNg
53
„immersion. Wir verschwinden.“
Paul Plut „lieder vom tanzen und sterben“
„Queer und auf der flucht“
Paul Poet feat. Alec Empire
„my talk With florence“
Theater
Eine Produktion des aktionstheater ensemble in Koproduktion mit der ARGEkultur. Uraufführung. Buch/Regie:
Martin Gruber.
10. – 13.11.
Filme & Diskussion
Diskussion mit Anja Hagenauer (Vize-Bürgermeisterin
Stadt Salzburg), Philip Kopal (Queer Base), Gorji Marzban (Oriental Queer Organisation Austria), Barbara
Sieberth (Landtagsabgeordnete), Moderation: Bernhard
Damoser (HOSI Salzburg).
Intro: „Mukwano“ (Kurzfilm). Abschlussfilm: „The
Abominable Crime“ (Doku).
In Kooperation mit Transition – International Queer
Minorities Film Festival.
11.11.
„lebenswelten von lGBtiQ Refugees“
Vorträge & Workshops
Kostenlose Workshops und Vorträge. Referent*innen:
Bernhard Damoser (HOSI Salzburg), Gorji Marzban
(Oriental Queer Organisation Austria) und betroffene
Refugees.
12.11.
„das Ende des Kapitalismus?!“
Vortrag & Diskussion
Montagsrunde mit Srećko Horvat & Robert Misik.
Moderation: Stefan Wally. Eine Kooperation mit der
Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen.
14.11.
„ich bin o.K.“ dance company
„Kein stück liebe“
Tanz
Ein bezauberndes Bekenntnis zu Liebe, Menschlichkeit
und Versöhnung, getanzt von Menschen mit und ohne
Behinderung. Im Anschluss Artist Talk.
16.11.
54
Konzert
Der Sänger von Viech präsentiert sein Debütalbum als
Solokünstler. Düsterer Dialekt-Gospel, der durch Reduktion und Intimität besticht.
17.11.
Film & Konzert
Ein beeindruckendes Filmdokument über die Geschichte
einer Emanzipation. Live-Vertonung von Alec Empire. Im
Anschluss Artist Talk.
18.11.
„my Body, my choice!“
Workshop
Kostenloser Workshop zur rechtlichen Lage und gesellschaftlichen Tabuisierung von Schwangerschaftsabbrüchen in Österreich.
19.11.
laurie Penny „unspeakable things –
sex, lies and Revolution“
Lesung & Diskussion
Die ohne Zweifel lauteste und umstrittenste Autorin der
radikalen Linken über Feminismus und Kapitalismus.
Moderation: Hannah Wölfl. In englischer Sprache.
19.11.
fudkanista, Running fetus, hyenaz
Konzerte
Musik & Live Acts zum Thementag „Unspeakable Things
– Sex, Lies & Revolution“.
19.11.
„Ab ins Verderben“
Workshop
Fahrrad-Dumpster-Tour durch Salzburg mit Lukas Uitz.
Treffpunkt: „Penny“-Parkplatz (Neutorstraße 63),
Endstation: ARGEkultur.
20.11.
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016
bericht geschäFtsFÜhruNg
55
Veranstaltungen
Die ARGEkultur veranstaltete 2016 in den Bereichen Theater und Tanz,
Musik, Kabarett und Kleinkunst, Medienkunst und Medienkultur, Literatur,
Diskursives sowie in der Kulturvermittlung. Die Zahl der BesucherInnen hat
dabei einen neuen Höchststand erreicht. Über 44.000 BesucherInnen haben in
diesem Jahr die Vorstellungen und Veranstaltungen der ARGEkultur besucht.
Auch künstlerisch bilanziert die ARGEkultur 2016 sehr positiv. Neben den
genannten Koproduktionen, haben wir ein dichtes, aber in den unterschiedlichen Sparten ausgewogenes Programm präsentiert. Die außergewöhnliche
Steigerung der Publikumszahlen hat verschieden Faktoren:
Das Angebot der gut etablierten Veranstaltungen im Kabarett- und Musikprogramm konnte noch etwas verbessert werden, auch die gesteigerte Zahl
der Gastspiele mit höherer Kapazität hat zur Steigerung beigetragen. Aber
auch der stark gewachsene Bereich Theater, Tanz und Performance hat
mittlerweile ein großes Publikum gefunden. Damit wird die kontinuierliche
Aufbauarbeit der letzten Jahre auch vom Publikum mit hoher Wertschätzung
belohnt, obwohl der Zielsetzungen in diesem Bereich nicht primär auf hohe
Auslastungen abzielen. Im Bereich Theater, Tanz und Performance finden
sich aktuell zahlreiche engagierte freie Gruppen in der Region, mit denen wir
gemeinsam Projekte in der ARGEkultur veranstalten. Die formalen Grenzbereiche von Tanz, Theater und Performance bieten einen weiten Spielraum für
Experimente, den wir als interdisziplinäres Haus besonders gut nützen können. Außerdem eignen sich die Formen der darstellenden Kunst am besten,
um aktuelle gesellschaftspolitische Fragen zu bearbeiten. All dies führt dazu,
dass gut 50 % der Vorstellungen aus diesem Bereich kommen.
Eine hohe Zahle an KooperationspartnerInnen war auch ein Kriterium bei
der Entwicklung des neuen Medienkulturschwepunkts, des „Digital Spring
Festivals“, das im März 2016 erstmals veranstaltet wurde. Neben den Projektträgern ARGEkultur und subnet konnten der Salzburger Kunstverein,
Kunst am Bau, die Galerie Fotohof, das Toihaus Theater und die ARTgenossen
ebenso am ersten digital spring festival, wie der Schwerpunkt Wissenschaft &
Kunst (Paris Lodron Universität Salzburg und Universität Mozarteum Salzburg) und das „Freie Fernsehen - FS1“ als PartnerInnen gewonnen werden.
Weiter ausgebaut wurde auch der Bereich Kulturvermittlung und Diskursives,
eine logische Konsequenz aus einer künstlerischen, kritischen Auseinandersetzung mit aktuellen gesellschaftspolitischen Themen ist die Weiterführung
in Diskussionen und Workshops.
56
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016
theater und tanztheater
„Krieg. stell dir vor, er wäre hier.“
Theaterstück von Janne Teller.
Koveranstaltung von Theater MAZAB und ARGEkultur.
Theater für Jugendliche ab 12 Jahren und für Erwachsene.
12. – 14.1. Wiederaufnahme
„Glück allein dem Glücklichen“
cabaret dada de salzbourg
Ein Performance-Abend zum Thema Glück und Glückssuche. Regie: Caroline Richards.
Koveranstaltung mit Cabaret Dada de Salzbourg
14. – 20.1.
„wir schlafen nicht“ von Kathrin Röggla
Selbstzwang und Fremdausbeutung in Zeiten der New
Economy.
Koveranstaltung mit Hildegard Starlinger
12. – 18.2.
Sechs Arbeitswütige auf einer Messe im Irgendwo. Der
Zwang zur Selbstdarstellung beginnt. Im Interview
präsentieren sie ihre seltsam entfremdete Arbeitswelt:
Wer hinterlässt den besten Eindruck? Wer schläft
bericht geschäFtsFÜhruNg
weniger, arbeitet schneller, länger, härter? Permanent
online, gut drauf und zur Verfügung. Das Ringen um
den Arbeitsplatz entpuppt sich als Existenzkampf um
die eigene Identität. Die aus Salzburg stammende Autorin Kathrin Röggla hat mit „wir schlafen nicht“ einen
hochaktuellen, humorvoll-bissigen Text geschaffen, der
die von Selbstzwang und Fremdausbeutung geprägte
Arbeitsmaschinerie in Zeiten von Krisen und Pleiten
präzise durchleuchtet. Ein sprechrhythmisch furioses
Stück, bewegungschoreografisch in Szene gesetzt, das die
Würde des Menschen zum Thema macht.
Regie und Produktion: Hildegard Starlinger.
„try_outs 2016“ – dance.lAB.mus.gym
Eine Koveranstaltung mit dem Musischen Gymnasium
21. – 23.2.
„Kampf des negers und der hunde“
von Bernard-marie Koltès
Moderner Klassiker über fest verwurzelte menschliche
Ängste.
Koveranstaltung mit Petra Schönwald
24.2. – 4.3.
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Die Inszenierung versteht sich als eine künstlerische
Auseinandersetzung mit der aktuellen gesellschaftspolitischen Lage im Spannungsfeld zwischen den Folgen
wirtschaftlicher Globalisierung auf der einen und dem
Aufkommen neuer nationalistischer Tendenzen auf der
anderen Seite. Ausgangspunkt dafür war ein Text, der
heute, über 30 Jahre nach seinem Erscheinen, brisanter ist
denn je. Koltès Stück (UA 1981) entstand zu Beginn einer
weltwirtschaftlichen Veränderung, mit deren Auswirkungen wir momentan akut konfrontiert sind. Das, was
sich bei ihm „irgendwo in Afrika“ anbahnte, steht nun
im wahrsten Sinn des Wortes vor der eigenen Tür. Damit
erfüllt sich, was der Autor bereits zu Lebzeiten enigmatisch prophezeite: „Afrika ist überall“.
Schauspiel: Theo Helm, Elisabeth Nelhiebel, Abdirizak
Ali Nuur, Benedikt Vyplel.
Sounddesgin: Christopher Biribauer
Regie: Petra Schönwald
cielaroque/helene weinzierl: „chameleon of
Arabian nights“ – Ein vertanzter dreiakter
16. salzburger Performancetage
performdance #16
Jede Zeit formt ihre Kinder! Jeder Zweck bildet sein
Instrument! Ein junger Mann glaubt, seine Bestimmung
gefunden zu haben. Ideen von Kameradschaft, Ehre und
Stärke lassen ihn an ein höheres Ziel glauben. Nur das
„Vaterland“ gilt – auf den Einzelnen kommt es nicht
an. Im Rausch der radikalen Ideologie marschiert er
als „Freiwilliger“. Doch eine Kampfverletzung beendet
abrupt den Traum vom Heldentum. Das Einzige, was
dem desillusionierten Namenlosen bleibt, ist die Hoffnung auf ein Wiedersehen mit seiner großen Liebe, die
ihm im „Verwunschenen Schloss“ auf dem Rummelplatz
begegnet ist. Zu allem bereit macht er sich auf die Suche.
Eine Koveranstaltung mit tanzimpulse Salzburg
19. – 23.3.
Kontraste – lange nacht des tanzes
Ein Tanz- und Performance-Marathon mit cieLaroque/
Kanako Minami, Sööt/Zeyringer, Wolf Junger/Blaue
Hunde, Luan de Lima/Mzamo Nondlwana, Barbis Ruder,
Pendler.
19.3.
23.3.
„Bitte ... danke“
Theaterstück für Kinder ab 6 Jahre über Betteln, Armut
und Ungleichheit. Wiederaufnahme der Erfolgsproduktion von Herbst 2015.
Von und mit Magdalena Kriss, Michaela Obermayr,
Christian Sattlecker
23. – 27.4.
„Ein Kind unserer Zeit“ nach Ödön von horváth
Ein junger Mann im Sog radikaler Ideologie.
Regie: Georg Büttel. Salzburger Erstaufführung.
Eine Koveranstaltung mit Max Pfnür
6. – 12.5.
overhead Project & headfeedhands:
„(how to BE) Amost there“
tom stoppards „on the Razzle“
Yugsamas Movement Collective: „COLLAGE ME“
20.3.
Eine Koveranstaltung mit der English Drama Group
Salzburg
17. – 22.5.
mirjam sögner: „lARA“
sEAd: „Because the night“
Maciej Kuzminski: „difference“
21.3.
Eine Ko-Veranstaltung von SEAD und ARGEkultur
15.6.
dominik Grünbühel & luke Baio: „ohne nix“
hungry sharks: „#fomo – the fear of missing out“
22.3.
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ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016
bericht geschäFtsFÜhruNg
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„Bungee Jumping oder die Geschichte
vom goldenen fisch“ von Jaan tätte
Koveranstaltung mit theater.direkt
Salzburger Erstaufführung
14. – 22.9.
Es waren einmal: der einsame Fischer Osvald in seiner
Hütte und das smarte Paar Laura und Roland auf Quartiersuche … Mit viel Ironie und sarkastischem Witz
erzählt der 1964 in Estland geborene Jaan Tätte in seinem
Debüt-Stück von den elementaren Lebenssegmenten:
Liebe, Macht, Sex und Geld. In einer Collage aus Mythen,
Märchen, Psychothriller und Horrorgeschichte, erinnert
das preisgekrönte Drama an Filme von Roman Polanski
und Aki Kaurismäki mit ganz unerwarteten Wendungen.
Mit: Bina Blumencron, Jurij Diez, Larissa Enzi und
Wolfgang Kandler.
Regie: Michael Kolnberger. Raum: Arthur Zgubic.
WeGe theater: „hörensagen“
Sechs SpielerInnen treten an um aus Erzähltem neues
Theater zu machen.
11. & 12.10.
tanz_house festival 2016 „under the skin“
Eine Koveranstaltung von tanz_house und ARGEkultur
17. – 28.10.
mit: Tomaž Simatović, Milan Tomášik, cieLaroque/
helene weinzierl, editta braun company, Pinion & Crown
Ensemble, Luan de Lima / Mzamo Nondlwana, Yali
Rivlin, Judith Sánchez Ruíz / Edivaldo Ernesto, Eduardo
Torroja / Ultima Vez & SEAD Students, Emanuel Gat/
Bodhi Projekt.
Kuratorin: Susan Quinn
„lisA“ von dominik nießl
Ruhm hat allerdings einen sehr hohen Preis; als Lisa
anfängt, diesen zu hinterfragen, beginnen Fassaden zu
bröckeln und Lisa selbst zu zeigen, wie grausam „die
andere Seite“ tatsächlich sein kann ...
Das neue Theaterstück „LISA“ von Dominik Nießl
beleuchtet das Thema Mobbing und jugendliche Gewalt
aus einer sehr aktuellen Perspektive und versetzt das
Publikum in die Welt einer Jugend, die sich vor allem
über ihre Präsenz in den sozialen Netzwerken des
Internets definiert.
Mit: Johanna Lindner, Clara Kammeringer, Lucia
Schöndorfer, Eva Schwaiger, Ludwig Weißenberger,
Simon Nagl, Elisabeth Breckner, Wolfgang Kandler
Regie: Gerard Es
Gastveranstaltungen
PnEu Performing new Europe
Eine Gastveranstalung der Szene Salzburg
felix mathias ott: „An iliad“
20. & 21.1.
Andrea Maurer & Ewa Bańkowska:
„numbers in pieces“
23.1.
„Jaming Vol. 4“ streetdance center showing
18.6.
sommerszene 2015
SEAD Doppelabend feat. Mark Lorimer „Darwin‘s
Gypsy Dance“, Milla Koistinen „Untitled 1 (blue)“.
22. & 23.6.
die Rabtaldirndln: „du gingst fort“
25. & 26.6.
Jugendtheaterstück. Uraufführung
7. – 21.12.
sarah Vanhee/cAmPo: „oblivion“
Lisa fühlt sich in ihrer Clique wohl und genießt – zusammen mit ihren Freundinnen – große Beliebtheit. Ihr
tRAK dance Ensemble: „thousand Words“
60
30.6. & 1.7.
3.9.
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016
bericht geschäFtsFÜhruNg
61
musikprogramm
Das Musikprogramm der ARGEkultur 2016 stand im Zeichen eines Jubiläums. Die Popkulturreihe „Roter Salon“ feierte ihre 100. Ausgabe. Dieses
Jubiläum zeigt, dass auch Musik abseits des Mainstreams erfolgreich sein
kann und ein neugieriges Publikum findet. Aber warum kann sich ein
Popkulturformat über einen so langen Zeitraum (seit Jänner 2007) so positiv
entwickeln?
Eine popmusikalische Reihe wie unser Roter Salon, die mehr als 100 Ausgaben zählt, verdient diese Langlebigkeit nur, wenn sie sich die Kurzweiligkeit
der Form rücksichtslos zu eigen macht. Nichts für die Ewigkeit machen!
Die Popkultur hat es schwer: Die Einen, die Legenden, die Helden (und einige
HeldInnen), die stilprägenden KünstlerInnen der Popkultur werden zusehens
in Nachrufen gewürdigt. Die Anderen, die „Some Hit Wonders“, die einfach
nicht rechtzeitig gestorben sind, werden in unwürdigen Retroshows von
C-Promis zu Anektoten degradiert. Aber dazwischen gibt es immer noch
etwas, das wirklich wichtig ist in der Popkultur. Aber eben nur hier und
jetzt, in diesem Moment. In diesen Nischen des Pop finden sich die kleinen
Wunderwerke, die so einfach, leichtfüßig und lässig daherkommen. Ob da viel
oder wenig „Arbeit“ dahintersteckt, spielt keine Rolle – die Rolle spielt sich
fast von selbst auf der Bühne, denn Pop ist immer viel mehr als nur Musik
und viel weniger als daraus gemacht wird.
Was bisher im Roten Salon geschah, in den Augaben 1 bis 100, kann gerne in
den Tätigkeitsberichten seit 2007 nachgelesen werden, wichtger ist, was noch
kommt. Denn Popkultur muss Teil eines anspruchsvollen Kulturprogramms
sein, wenn der richtige Moment dafür gekommen ist.
Der richtige Moment ist 2016 für eine neue Clubkulturreihe gekommen:
Unter dem Motto „Bassive“ zeigen die Aktivisten des Stereofreezed Soundsystems, DJ Audi0pille und DJ Diaz, eine Form der elektronischen Musikkultur,
die besonders in England eine breitere subkulturelle Verbreitung gefunden
hat. Autonome Soundsysteme, mit einer musikalischer Bandbreite von Dub
und Reaggae bis zu Dubstep, sind dort Keimzellen des kulturellen Aktivismus. Vierteljährlich ist „Bassive“ nun die Reihe, die diesen Aktivismus nach
Salzburg bringt.
62
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016
bericht geschäFtsFÜhruNg
63
Konzerte 2015
26.2.
3.3.
5.3.
1.4.
12. & 13.4.
29.4.
6.5.
8.5.
27.5.
2.6.
28. & 29.9.
6.10.
21.11.
30.11.
8.12.
9.12.
Elamboda, Manchester Snow
The Talisman Collection & Friends
Mono & Nikitaman; Simon Grohe
Folkshilfe, Blechsalat.
Ernst Molden, Willi Resetarits, Walther Soyka,
Hannes Wirth
Dos Bastardos
Kollegium Kalksburg
hmbc – holstuonarmusigbigbandclub
Mundwerk-Crew, Erwin & Edwin
Attwenger
Willi Resetarits & Stubnblues
Bluesbrauser
Dawa, Avec
„Zelinzki“ mit Beatrix Neundlinger, Friedrich
Pürstinger, Stefan Schubert, Alex Meik und
Robert Kainar
Roland Neuwirth & Extremschrammeln
Blank Manuskript
Roter salon
22.1.
22.4.
13.5.
8.6.
28.10.
25.11.
16.12.
Der Nino aus Wien, Betty‘s Apartment
AVEC, Schmieds Puls
A Life, A Song, A Cigarette, Esteban‘s
(Roter Salon No. 100)
Schnipo Schranke, Eloui
Maja Osojnik, Couscous
Martin Klein, Farewell Dear Ghost
Neuschnee, Resisters
Klub 77
Eine Koveranstaltung mit Klub 77
Punk! Garage! Ska! New Wave!
6.2., 2.4., 5.11.
Kollektiv tanzbar
Eine Koveranstaltung mit Kollektiv Tanzbar
Ein Retro-Crossover mit Charme und Stil in der Tanz Bar.
Enjoy!
5.3., 4.11.
64
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016
bassive
Seit Herbst 2016 präsentiert die ARGEkultur die neue
Veranstaltungsreihe „BASSIVE – Soundsystem Culture“.
Gastgeber sind die heimischen Lokalmatadoren DJ Diaz
und Audi0pille, die bereits mit der Clubreihe Tubeklub in
der ARGEkultur und im Jazzit erfolgreich waren. Dazu
kommt geballte Bass-Power am Dancefloor vom komplett
selbstgebauten Stereofreezed Soundsystem. Damit zeigt
die ARGEkultur ab nun vierteljährlich authentische
Soundsystemkultur im Geiste der ersten „Roadblocks“
und „Soundsystem Sessions“.
BASSIVE #1: Grand Opening
u.a. mit DJ Spinn (Teklife/USA), Mesck (Chestplate/
USA), Dubape (Mainframe/A), New Town Bass Crew (A),
Audi0pille (Stereofreezed/A)
15.10.
BASSIVE #2
Dubkasm (Sufferah‘s Choice/UK), Roots Raid (Berry‘s/F),
Selectress Beatroot (RAWting!/A), DJ Diaz (Stereofreezed/Bassive/A)
17.12.
b–sides
We love Music! „b-sides“, die neue Koveranstaltungsreihe
in der ARGEkultur, die mit Passion für gute Musik
zusammen mit aufstrebenden KünstlerInnen aus Österreich und internationalen Acts Kontrapunkte in der
Hochkulturstadt Salzburg setzt.
Ein Projekt von Peter und Günter Baumgartner.
8.4.
10.6.
14.10.
bericht geschäFtsFÜhruNg
Wallace Vanborn, Julian Nantes
Contact High, Heidelbert
Witchrider, Black Dog Cubik
65
„Entwurf eines Augenblicks.“ Achim Bornhöft stellt sich vor
Vortrag des Komponisten in der Reihe „Portraits“
Koveranstaltung mit Universität Salzburg / Universität Mozarteum
19.4.
Es spielt das Ensemble NAMES
Flöte
Marina Iglesias Gonzalo
Klarinette
Marco Sala
Elektronik
Marco Döttlinger
Moderation
Martin Losert
W&K-forum: „die im syrup stecken“
Gesprächskonzert mit Musik von Stephan Winkler
Koveranstaltung mit Schwerpunkt Wissenschaft und Kunst, Universität Salzburg /
Universität Mozarteum
7.6.
Oboe
Simon Strasser
Klavier
Ernst Surberg
Saxophon
Martin Losert
Violoncello
Mathis Mayr
Violine
Chatschatur Kanajan
Tontechnik
Marco Döttlinger
Proletenpassion 2015 ff
Von den „Schmetterlingen“ und Heinz R. Unger, in der Bearbeitung von
Christine Eder. Musik: Gustav & Knarf Rellöm
3. & 4.5. (ARGEkultur zu Gast im republic)
Knapp 40 Jahre nach der ersten Aufführung der Proletenpassion machte sich
Regisseurin Christine Eder gemeinsam mit Gustav und Knarf Rellöm daran,
die Geschichte der Proleten erneut und aus zeitgenössischer Sicht zu untersuchen und bis in die Gegenwart weltweiter Proteste von Occupy bis Gezi
fortzuschreiben. Die „Proletenpassion 2015ff.“ untersucht klassisch marxistische Geschichtsauffassung aus einer postmarxistischen, zeitgenössischen
Perspektive – und wagt am Ende keinen Ausblick, sondern eine Bestandsaufnahme der Gegenwart.
Die Erfolgsproduktion des Werk X wurde in Zusammenarbeit mit dem republic erstmals in Salzburg gezeigt und vom Publikum euphorisch aufgenommen.
66
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016
bericht geschäFtsFÜhruNg
67
„refugees welcome“
Gastveranstaltungen
„New years welcome“ - refugees welcome - everybody‘s welcome!
Koveranstaltung mit refugees welcome salzburg
10.1.
Bock auf Rock 8
internationaler Roma-tag 2016
helo Album Releaseparty
Koveranstaltung mit Phurdo Salzburg Zentrum Roma-Sinti
Podiumsdiskussion und Vortrag mit anschließendem Fest
9.4.
Querschläger
mit Atrium, Revivalband und
Plomberg
20.2.
27.2.
30.9.
2016 wurden die Feierlichkeiten zum Internationalen Roma-Tag erstmals auch
in Salzburg abgehalten. Dieser Tag erinnert an eine Konferenz der Roma am
8. April 1971 in London, bei dem die Roma als Nation anerkannt wurden.
Live-Musik und Tanz-Acts mit Ferus Mustafov, Orkestar Stivenson und
Verena Aziz.
fest zum internationalen flüchtlingstag
Eine Koveranstaltung von TalkTogether und ARGEkultur
„Die Flüchtlinge feiern, wir feiern mit“
9.7.
Rund um den 20. Juni, dem Internationalen Flüchtlingstag, organisiert Talk
Together gemeinsam mit der ARGEkultur seit mehr als zehn Jahren das
traditionelle Flüchtlingsfest. Unter dem Motto „Die Flüchtlinge feiern – wir
feiern mit“ wurde auch heuer wieder ein buntes Programm an Musik- und
Tanzvorführungen und kulinarischen Köstlichkeiten aus aller Welt geboten.
Mit Clearinghouse Drummers, Onkod (Somalia), SoriNaTu drummers
(Ghana, www.sorinatu.org/trommler.html), Samad Ali, Govenda Vejun
(Kurdistan), Agidibo (Nigeria), Nadia Lucia, Afghani Band.
mmA 20: ogris debris
Koveranstaltung mit FH Salzburg, MulitiMediaArt
29.10.
Fest zum 20-jährigen Jubiläum des FH Salzburg Studiengangs
MultiMediaArt
Mit Ogris Debris, Black Lotus Experiment, DJ Phekt
68
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016
bericht geschäFtsFÜhruNg
69
70
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016
medienkunst und medienkultur
digital spring festival 2016 : „Artivism“
Medienkunstfestival. Eine Initiative von ARGEkultur und subnet.
06. – 13.3.
Der Frühling 2016 wurde in der ARGEkultur erstmals digital begangen – mit
dem von ARGEkultur und subnet neu gegründeten digital spring festival.
Medienkunst hatte in der ARGEkultur immer schon einen großen Stellenwert, der durch diese Initiative ausgebaut wurde. Das biennal stattfindende
Festival für Medienkunst induziert Projekte an der Schnittstelle zwischen
Kunst, Politik und zivilgesellschaftlichem Engagement.
Dabei ist sich die ARGEkultur in ihrem Selbstverständnis als NetzwerkKnüpferin treu geblieben und hat zahlreiche weitere Kulturinstitutionen in
Salzburg mit ins Boot geholt.
So beteiligten sich der Salzburger Kunstverein, Kunst am Bau, die Galerie
Fotohof, das Toihaus Theater und die ARTgenossen ebenso am ersten digital
spring festival, wie der Schwerpunkt Wissenschaft & Kunst (Paris Lodron
Universität Salzburg und Universität Mozarteum Salzburg) und das „Freie
Fernsehen - FS1“.
Die erste Ausgabe des digital spring festivals beschäftigte sich inhaltlich
mit „Artivism“ (art & activism). Im Zentrum standen künstlerische Ausdrucksmittel, die politisch inspiriert aktivistische Formen annehmen, um auf
gesellschaftliche Missstände aufmerksam zu machen.
Dabei wurde eine Vielzahl an Fragestellungen aufgeworfen und bearbeitet:
Was kann Kunst bewirken, wenn sie sich in die Wirklichkeit einmischt? Wie
kann die Zivilgesellschaft digitale Technologien nutzen, um gesellschaftliche
und politische Veränderungen zu bewirken? Endet die Theorie auf der Straße,
was kann digitaler Aktivismus ausdrücken und bewirken und wo liegen die
Grenzen des (virtuellen) Systems?
Die Auseinandersetzung mit dem Festivalmotto erfolgt sowohl über diskursive wie künstlerische Ansätze. Via Open Call wurde dazu aufgerufen,
Projekte, die sich konkret mit Salzburg und seinen demokratischen Defiziten
beschäftigen, einzureichen. Der Großteil der künstlerischen Beiträge wurde
von einer Jury für das Festival ausgewählt (Cornelia Anhaus, ARGEkultur;
Séamus Kealy, Salzburger Kunstverein; Marius Schebella, subnet; Franziska
Schurig, Galerie Fotohof). Weitere Programmpunkte wurden in Zusammenarbeit mit den KooperationspartnerInnen kuratiert.
„
Das gab’s noch nie: ARGEkultur und
subnet stellen mit einigen Partnern
ein Kunstprojekt auf die Beine, das
auch sozialpolitische und integrative
Aspekte erfüllen möchte.’Digital
Spring’ soll dabei auch im Sinne des
politischen Frühlings verstanden
werden – Asylwerbende Journalisten
stehen hier aktiv im Mittelpunkt. [...]
Ambition fehlt der Ansage nicht.
Roland Ruess
Kronen Zeitung
Acht Tage lang, vom 6. bis 13. März 2016, lud das Festival seine BesucherInnen dazu ein, in Salzburg den ersten digitalen Frühling nicht nur zu erleben,
sondern auch in diversen partizipativen Formaten mitzugestalten. Freier
bericht geschäFtsFÜhruNg
71
Eintritt und kostenlose Teilnahme bei fast allen Formaten sollte zusätzliche
Hemmschwellen Medienkunst gegenüber abbauen und auch sozial Benachteiligten den Zugang zu Kunst und Kultur ermöglichen. Diesen Prinzipien folgte
u.a. auch die Auftaktveranstaltung in der ARGEkultur „refugee.tv“, das aus in
Österreich lebenden Flüchtlingen aktive GestalterInnen statt passive Medienobjekte macht.
Mehrere Programmpunkte beschäftigten sich mit der aktuellen Flüchtlingsthematik, so auch z.B. die Arbeit von Robert Praxmarer „Swimming
Pool“. Die Installation vermochte mit den Mitteln einer Datenbrille und den
Möglichkeiten der virtuellen Realität eine andere Art der Betroffenheit als
die alltäglichen Medienberichte von ertrunkenen Flüchtlingen im Mittelmeer
auszulösen. Die theoretischen Diskurse zu „Kunst-Aktivismus in Migrationskontexten“ wurden unter Beteiligung des syrisch-deutschen Künstlers Khaled
Barakeh und von André Leipold vom Zentrum für Politische Schönheit in
einer Diskussionveranstaltung in Kooperation mit dem Schwerpunkt Wissenschaft und Kunst weiter vertieft.
Die Publikumsauslastung und das überregionale Medienecho sprachen der
inhaltlichen Konzeptionierung und Positionierung des ersten digital spring
festivals ein positives Feedback aus. Das nächste Digital Spring Festival wird
im März 2018 stattfinden.
72
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016
christina helena Romirer
„Wenn ja, in welcher form, wenn nein,
warum nicht“
Alter Porschehof beim Hauptbahnhof
digital spring festival in Zusammenarbeit mit Kunst am
Bau. Öffentliche Installation.
6. – 13.3.
„refugee.tv’s digital spring“
Film, Talk & Musik
6.3.
Robert Praxmarer „swimming Pool“
Tauchen wo andere ertrinken. Flexible Drop-in-Sessions,
Dauer ca. 5 Min. pro Besuch.
11. & 12.3.
„feed and bleed“
Dance & Media Performance mit Cornelia Böhnisch und
Katharina Schrott. Eine Kooperation von Toihaus Theater
& digital spring festival
8. & 10.3.
Ella littwitz „tomograma“; farid hafez
„islamophobie und Antisemitismus“
Eine Kooperation des Salzburger Kunstverein & digital
spring festival
9.3.
„meindeinunser salzburg“
Kostenloser Hörspiel-Workshop für Kids von acht bis
14 Jahren. Eine Kooperation von ARTgenossen & digital
spring festival
11.3.
W&K-forum: „Kunst-Aktivismus in
migrationskontexten.“
Mit Khaled Barakeh (Damaskus/Frankfurt), André Leipold (Vertreter des „Zentrums für Politische Schönheit“,
Berlin) und Sonja Prlić (gold extra, Salzburg).
Moderation: Sabine Bruckner (Salzburg)
Eine Zusammenarbeit des digital spring festival mit dem
Kooperationsschwerpunkt „Wissenschaft und Kunst“ der
Paris Lodron Universität Salzburg und der Universität
Mozarteum Salzburg.
11.3.
diana Arce „Politaoke“
Die parteiunabhängige Karaokebar, in der sich jede in
die Rolle von PolitikerInnen versetzen und deren Reden
selber halten kann.
12.3.
„Was ist los mit der Kunst am Bau?!“
Stadtspaziergang. Leitung: Gabriele Wagner.
Christina Helena Romirer „Wenn ja, in welcher Form,
wenn nein, warum nicht“. Eine Kooperation von Kunst
am Bau, Galerie Fotohof & digital spring festival
13.3.
2084 /„visual + virtual + viral“
Erforschung & Kreation visueller Formate politischer
Narration von Virtual Reality bis Memes. Flexible Dropin-Sessions. Dauer ca. 30 Min. pro Besuch.
11. & 12.3.
bericht geschäFtsFÜhruNg
73
Weitere Veranstaltungen medienkultur 2016
Easterhegg 2016 – hackfestspiele in salzburg
Der Chaostreff Salzburg veranstaltete in Kooperation mit der ARGEkultur
das viertägige Familienevent des Hacker-Vereins Chaos Computer Club.
Der Easterhegg umfasste Workshops, Vorträge und Abendprogramme im
Spannungsbogen zwischen Technik und Kultur. 300 Aktivistinnen aus dem
ganzen deutschsprachigen Raum kamen zum „Familientreffen“ des legendären Clubs, dem aktuell eine besondere Funktion als NGO zukommt, wenn
es um Netzpolitik und Datenüberwachung geht.
25. – 28.3.
„instant36“ – stegreif filmfestival
Koveranstaltung mit instant36
Das Instant36 Stegreif-Filmfestival ging in die fünfte Runde! Am 22. und 23.
Oktober mussten die zum Instant36-Wettbewerb angemeldeten Teams innerhalb von 36 Stunden einen Kurzfilm zu einem vorgegebenen Thema drehen.
Am 4. November wurden dann in der ARGEkultur die besten Beiträge des
Instant36-Drehwochenendes einer Fach-Jury und vor Publikum präsentiert.
Live Konzert von Aloa Input.
4.11.
74
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016
Kabarett und Kleinkunst
Das Kabarettprogramm der ARGEkultur hat immer den Anspruch, mehr zu
sein, als ein reines Unterhaltungsprogramm. Satire kann auch ein Wasserstandmelder über den Zustand unserer Gesellschaft sein: über das politische
Leben, über die Moralvorstellungen, über den Zustand der Menschlichkeit im
Öffentlichen wie im Privaten.
Was kann aber die Ironie in unserer Gesellschaft noch ausrichten, wenn die
Realität entweder, wie eine Realsatire, karikaturenhaft überzeichnet erscheint,
oder so bedrohlich und befremdlich wirkt, dass der Ernst der Lage kein
Lachen mehr zulässig macht?
Gerade wenn es um uns herum und mitten unter uns nicht lustig ist, hat die
Ironie eine besonders hohe Bedeutung. Denn Ironie bedeutet nicht, dass man
alles lustig findet oder sich über alles lustig macht. Satire ist nicht die Flucht
vor der Wirklichkeit, sondern das beste Mittel um der Wirklichkeit zu begegnen. Sie erzeugt keine Distanz, wie oftmals behauptet wird, sondern hilft,
Distanz zu überwinden. Der ironische Blick auf das Leben erfordert nämlich
zum einen ein genaues Hinsehen und zum anderen ein unbedingtes Zulassen.
Es ist ein sich Einlassen auf die Welt, eine klare Sicht auf die Welt, die eben
selbst nicht immer so klar ist. Man muss die Dinge nicht ernst nehmen, um
ihnen eine Bedeutung zu geben. Indem ich mich über etwas lustig mache, ist
es mir nicht mehr gleichgültig, sondern wichtig!
Das Kabarett sollte zeigen, dass es nicht darum geht, alles besser zu wissen. Es
geht darum, eine Haltung zu suchen, die den feinen Tönen der Ironie Aufmerksamkeit gibt und dem Wahrheitsanspruch eine Wirklichkeit entgegenstellt. Satire ist also kein Luxus, den man sich nur in fröhlichen Zeiten leisten
kann; sie ist eine Waffe, die man braucht, wenn es ernst wird.
34. motzArt Kabarett festival
29.1. – 6.2.
29.1.
30.1.
2.2.
3.2.
4.2.
5.2.
6.2.
Wladimir Kaminer „Das Leben ist (k)eine Kunst“
Simone Solga „Im Auftrag Ihrer Kanzlerin“
Andreas Hofmeir „Kein Aufwand! Teil 2 – Die letzten Jahre“
Thomas Maurer „Der Tolerator“
Sigi Zimmerschied „Tendenz steigend – Ein Hochwassermonolog“.
Luise Kinseher „Ruhe bewahren“
Robert Palfrader & Florian Scheuba „Flügel“
bericht geschäFtsFÜhruNg
75
Kabarett 2016 – Auswahl
12. & 13.1.
15.1.
24.2.
22.3.
6.4.
7.4.
15.4.
21. 4.
27. 4.
10.5.
12.5.
23.5.
22. – 24.9.
29.9.
30.9.
5.10.
7.10.
12.10.
13.10.
2. & 3.11.
24.11.
29.11.
2. & 3.12.
6.12.
maschek „Das war 2015“ (ARGEkultur zu Gast im republic)
Ludwig W. Müller „DichterVerkehr“
Alfred Dorfer „bis jetzt“ – Solo
Christoph & Lollo „Das ist Rock‘n‘Roll“
Anna Mateur „Anna Mateur und the Beuys – Protokoll einer Disko“
Stefan Waghubinger „Außergewöhnliche Belastungen“
RaDeschnig „Zimmer, Küche, Kabinett“
Gebrüder Moped „Tellerrandtango“
200 Jahre Hektiker (ARGEKultur zu Gast im republic)
Hannes Ringlstetter „Solo+“
Gunkl „So Sachen – Ein Stapel Anmerkungen“
Alfred Dorfer und Florian Scheuba „Ballverlust“
maschek „FAKE! In Wahrheit falsch.“
Projekt X: Haipl & Knötzl „Dackeln im Sturm“
Nikolaus Habjan „6 Österreicher unter den ersten 5“ (ARGEkultur zu Gast im republic)
Nico Semsrott „Freude ist nur ein Mangel an Information 2.5“
Thomas Maurer „Der Tolerator“.
Austrofred „Austrofred Academy“
Gregor Seberg „Honigdachs“
Science Busters „Bierstern, ich dich grüße“
Heilbutt & Rosen „Schwarzgeldklinik“
Alfred Dorfer „bis jetzt“ – Solo
Thomas Stipsits & Manuel Rubey „Gott & Söhne“ (ARGEkultur zu Gast im republic)
Robert Palfrader & Florian Scheuba „Flügel“
comedy im Pub
Alle können mitmachen, alles ist erlaubt – von klassischem Kabarett über Surreales bis hin zu DoppelConferencen und Satire, Stand-up-Comedy, Clownerie,
Slam oder Musik-Kabarett. Bei Comedy im Pub gibt es
pro Abend bis zu sechs Kurzprogramme von unterschiedlichen KünstlerInnen. Eine Mixed-Show, bei der neue
Talente erstmals richtig auffällig werden.
Im Rahmen von Comedy im Pub wurde heuer zum
zweiten Mal der Nachwuchs-Kabarettpreis „Salzburger
Sprössling“ vergeben. Die Entscheidung, wer über den
Gewinn des „Sprösslings“ jubeln durfte, bleib ausschließlich dem Publikum vorbehalten. Elf KandidatInnen
traten jeweils zehn Minuten ins Rampenlicht; die besten
drei KabarettistInnen erreichen das Finale. Dort setzte
sich schließlich Peter Gahleitner durch.
76
14.4.
9.6.
28.9.
23.11.
21. & 22.10.
Mit Blitzgneisser, Erika Ratcliffe, Christof
Auer, RaDeschnig, Berni Wagner, Martin
Frank. Moderation: Florian Reichl
Mit Da Vogelmayer, Manuel Dospel, Soso, Joe
Heinrich und Berhane. Berhane. Moderation:
Peter Gahleitner
Frauen Spezial mit Edeltraud Rey, Katie La
Folle, Claudia Sadlo, Lydia Neunhäuserer
und Bernharda Steinbach. Moderation: De
Stianghausratschn
Mit Niko Formanek, Erika Stadler, Cengiz
Öztunc, Norbert Kruder, Stefan Kröll
Moderation: Thomas Malirsch
Salzburger Sprössling 2016 mit Thomas
Malirsch, Bernhard Steinbach, Rudi Schöller,
Joe Heinrich, Michael Mutig, Manuel Dospel,
Schtoffl, Peter Gahleitner, Peter Wetzelsberger
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016
bericht geschäFtsFÜhruNg
77
literatur
Poetry slam 2016
1986 fing es in Chicago mit dem „Dichterwettstreit“ an. Poetry Slam begeistert seit den 90ern weltweit als Ausdrucksform einer Generation von jungen,
ambitionierten KünstlerInnen; ein Format, welches das ganze inhaltliche
Spektrum der Literatur in einzigartiger Weise abbildet. Seit 2009 ist die
ARGEkultur die einzige regelmäßige Veranstalterin von monatlichen Poetry
Slams in Salzburg; hier präsentiert Slam-Master Ko Bylanzky hervorragende
SlammerInnen aus dem ganzen deutschsprachigen Raum!
Poetry Slam ist seit 2009 fester Bestandteil im Programm der ARGEkultur.
Neben dem monatlichen Poetry Slam haben wir für die Newcomer der Poetry
Slam Szene zwei mal den Salzburger U-20 Slam veranstaltet.
9.1.
12.2.
9.4.
20.5.
18.6.
23.9.
14.10.
25.11.
10.12.
mit Mit Sulaiman Masomi, Jason Bartsch, Mona Harry, Anke
Fuchs, Yannick Steinkellner, Jonas Scheiner, Großraumdichten
mit Mit Anna-Lena Obermoser, Joaquin Zihuatanejo, Volker
Strübing, Markus Köhle, David Friedrich, Team Scheller
mit Frank Klötgen, Andreas Rebholz, Markus Koschuh, Janea
Hansen, Noah Klaus, Thomas Spitzer, Fabian Navarro.
mit Anna-Lena Obermoser, Lamophon, Adina Wilcke, Marvin
Suckut, Piet Weber, Daniel Wagner.
mit Sven Kemmler, Elias Hirschl, Florian Cieslik, Haris Kovacevic, Jule Weber, Laurin Buser.
mit Fabian Navarro, Jonas Scheiner, Christine Teichmann,
Kaleb Erdmann, Fatima Moumouni, Eva Stepkes, Zita Lopram.
mit Friedrich Herrmann, Felix Bartsch, Victoria Helene Bergemann, Meral Ziegler, Tom Weninger, Simon Tomaz.
mit David Friedrich, Thomas Schmidt, Jason Bartsch, Haris
Kovacevic, Y. Sellmann, L. Ruppel, Sarah A. Fembach, H. Roser
mit Phibi Reichling, MiKo Berry, Mona Harry, Lara Ermer,
Phosphen, Rebecca Heinrich, Sara Bonetti.
U-20 Poetry Slams am 27.2. und 28.5.
78
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016
Kritische literaturtage salzburg 2016
Literaturmesse für neue, kritische und politische Literatur
2. – 4.12.
Zum zweiten Mal präsentierte die ARGEkultur diese besondere Literaturmesse in Salzburg. Kleine, unabhängige Verlage sind wichtig! Nicht Verkaufszahlen treiben diese Verlage an, sondern die Überzeugung wichtige Inhalte in
die Öffentlichkeit zu tragen und die Begeisterung für gute Texte. 30 Verlage
präsentierten ihr Programm in der ARGEkultur, ca 700 BesucherInnen
nutzten dieses Angebot.
Das Veranstaltungsprogramm wurde zum einen von den ausstellenden
Verlagen bestritten, zum anderen wurden besonders die Abendveranstaltung
und die Matinee vom Team der Kritischen Literaturtage kuratiert.Unter dem
Titel „Nacht der Salzburger Verlage“ präsentierten die Verlage edition mosaik,
Jung und Jung, Otto Müller und Müry Salzmann am Freitag Abend aktuelle
Erscheinungen. Am Samstag Abend zeigten Maren Rahmann und Dieter
Braeg eine musikalisch-literarische Revue über den anarchistischen deutschen
Schriftsteller und Publizisten Erich Mühsam. Unter dem Motto „BachmannPreis reloaded“ lasen am Sonntag Mittag die diesjährigen WettbewerbsteilnehmerInnen Stefanie Sargnagel und Marko Dinic ihre Bachmann-Preis
Beiträge und diskutierten anschließend über die Eigenheiten dieser Wettbewerbslesung - eine literarische Matinee zwischen Melange und Dosenbier.
Das Team der kritische Literaturtage 2016 waren Veronika Hafellner, Dieter
Braeg und Christian Müller.
Ausstellende Verlage
AG SPAK • ALBERTVERA Verlag • Assoziation A • Autumnus Verlag • Die Buchmacherei • Edition Assemblage • Edition AV •
edition mosaik • Edition Nautilus • edition
tarantel • GegenStandpunkt • Globus Verlag
Wien • Graswurzelrevolution • Größenwahn
Verlag • Initiative revolutionäre Literatur in
Österreich • Jung und Jung Verlag • Karin
Kramer Verlag • KZ Verband/VdA Salzburg/
Traunstein • Mandelbaum Verlag • Müry
Salzmann Verlag • Otto Müller Verlag •
PapyRossa Verlag • Septime Verlag • Syndikat-A • Trotzdem Genossenschaft • Unrast
Verlag • VSA: Verlag
bericht geschäFtsFÜhruNg
79
Weitere lesungen
stefanie sargnagel
Lesung der österreichischen Autorin aus dem neuen Buch „Fitness“.
26.4.
KulturKeule goes Pop
Literatur und Diskurs von und mit Markus Binder (Attwenger), KlitClique &
Laokoongruppe. Moderation: Marko Dinic & Josef Kirchner.
Koveranstaltung mit Bureau du Grand Mot und mosaik – Zeitschrift für
Literatur und Kultur
1.10.
thomas meinecke: „selbst“, teresa Präauer: „oh schimmi“
Im Anschluss Gespräch mit Christa Gürtler, Didi Neidhart und den AutorInnen über „GeschlechterSpielRäume und Pop“.
Koveranstaltung mit Universität Salzb urg Schwerpunkt Wissenschaft &
Kunst und dem Salzburger Literaturforum Leselampe
30.11.
dirk stermann
„Der Junge bekommt das Gute zuletzt“
14.12.
80
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016
Kulturvermittlung/Workshops/diskursives
Aus den zentralen Prinzipien der Kulturarbeit, die sich die ARGEkultur selbst
gegeben hat, leiten sich unfangreiche Aktivitäten im Bereich der Kulturvermitlung ab. Wir wollen den Diskurs über das Gezeigte befördern, die Prozesse
der Kulturproduktion öffnen und Menschen zur Partizipation motivieren.
Der Wert, den Kunst und Kultur für einer Gesellschaft darstellt, kann nur
durch aktive Kulturvermittlung erlebbar werden. Der Genuss des fertigen
Produktes, das Gelingen einer Aufführung (so wie von Konrad P. Lissmann in
seiner Rede zur Eröffnung der Salzburger Festspiele 2016 beschrieben) kann
nur ein Schritt zu einer weiteren Auseinandersetzung sein, zu einem offenen
Diskurs, bis hin zur eigenen künstlerischen Betätigung.
Denn Kunst kann auch den umgekehrten Weg nehmen, ausgehend von einem
Workshopprojekt kann sich eine Aufführungsidee entwickeln. So wurde
aus der „VOLXtheaterwerkstatt“ in Kooperation mit dem Theater ecce eine
Stückidee entwickelt und umgesetzt. Beeinträchtigte und nicht beeinträchtigte DarstellerInnen haben gemeinsam das Projekt „Hafen der gestrandeten
Sehnsüchte“ erarbeitet, das im Mai 2016 als Theaterstück aufgeführt wurde.
Fortgesetzt haben wir das umfangreiche Workshop-Programm mit der
Arbeiterkammer Salzburg. In verschiedenen Modulen wurden Jugendliche
dabei mit künstlerischen Methoden auf den Berufsalltag vorbereitet und
konnten dabei lernen, wie man sich partizipativ in Prozesse einbringen kann.
bericht geschäFtsFÜhruNg
81
Der Salzburger Schriftsteller Christian Müller veranstaltete gemeinsam mit
der ARGEkultur monatliche Textgespräche, um der regionalen Literaturszene
ein Angebot zur künstlerischen Weiterentwicklung zu geben.
Für Kinder ab 6 Jahren veranstaltete die ARGEkultur in der Osterwoche
die Kinderkulturwoche, die sich in acht verschiedenen Workshops mit der
Geschichte des Kinderbuchklassikers „Die dumme Augustine“ beschäftigt.
In den Bereichen DJing, und Poetry Slam haben wir Workshops für EinsteigerInnen angeboten, Workshops finden sich auch als Bestandteile des
Open Mind Festivals oder diverser Medienkunstangebote, viele NetzwerkpartnerInnen nutzen die räumlichen Möglichkeiten der ARGEkultur für
Kulturvermittlungsaktivitäten.
Die ARGEkultur wurde darüber hinaus auch verstärkt als Ort für Diskussionen und Präsentationen genutzt, wie zum Beispiel die Preisverleihung des
Salzburger Landespreises für Architektur.
„hafen der gestrandeten sehnsüchte“
Inklusives Theaterstück aus der Schmiede der LAUBE VOLXtheaterwerkstatt!
Inszenierung: Reinhold Tritscher. Koveranstaltung mit Theater ecce
19. – 1.6.
Rookies Rising 2016
Die TeilnehmerInnen der kostenlosen ARGEkultur-DJ-Workshops feiern den
Abschluss der Winterworkshops. Hosted by DJ Diaz & Audiopille. Im Studio
an den Turntables: Bpm Killerz (Trap), Krawodinger (HipHop), DJ Butch
(D&B) und DJ EOS (D&B).
13.2.
Pecha Kucha night
Koveranstaltung mit jennycolombo.com
Pecha Kucha (sprich: petschaktscha, „wirres Geplauder, Stimmengewirr“):
Dieses Veranstaltungsformat wurde im Architekturbüro Klein Dytham
in Japan 2003 erfunden und ist inzwischen weltweit in über 200 Städten
vertreten. Im Rahmen einer Pecha Kucha Night präsentieren bunt gemischte
Presenter aus unterschiedlichsten kreativen Bereichen einem ebenso illustren
Publikum ihre Vorträge, allerdings immer strikt nach der Regel:
20 Folien * 20 Sekunden. Somit dauern alle Beiträge immer exakt 6:40
Minuten. Ziel ist es, versteckte kreative Potenziale einer Stadt hervorzuholen,
sichtbar zu machen und im angenehmen, offenen Rahmen miteinander zu
teilen.
25.2., 16.6., 13.10., 1.12.
82
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016
Kinderkulturwoche 2016 – „schlaue Augustinen“
9 Workshops und die große Abschlusspräsentation
In Anlehnung an das Kinderbuch „Die dumme Augustine“ von Otfried
Preußler konnten Kinder ab 6 Jahren bei der diesjährigen Kinderkulturwoche
Zirkusluft schnuppern, ihre Talente in unterschiedlichen Rollen als ClownIn,
AkrobatIn, LichtkünstlerIn etc. erproben.
20. – 24.3.
Podiumsdiskussion: „Europa – quo vadis?“
Es diskutierten Thomas Roithner, Johannes Voggenhuber und Elisabeth
Nelhiebel. Moderation: Stefan Wally.
Eine Koveranstaltung mit dem Friedensbüro Salzburg
13.1.
science slam
Koveranstaltung mit ARGE Wissenschaftskommunikation
Kurz, pointiert, kreativ und streng wissenschaftlich: Das ist Science Slam.
Echte Forschung auf der Bühne!
In je sechs Minuten präsentieren ForscherInnen aus verschiedensten Fachrichtungen ihre aktuellen Projekte: Woran sie forschen, warum sie selbst
davon fasziniert sind und was dabei eines Tages herauskommen könnte.
26.1.
Jutta ditfurth: „nach Pegida?“
Welche neuen Formen völkischen Denkens auf uns zukommen. JBZ-Montagsrunde, Koveranstaltung mit FB Geschichte / Universität Salzburg, RennerInstitut Salzburg und der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen.
21.3.
landesarchitekturpreis 2016
Preisverleihung und Präsentation der Siegerprojekte
Koveranstaltung mit der Initiative Architektur
21.9.
Kulturentwicklungsplan salzburg
W&K Forum diskutiert über Strategien, Herausforderungen und Chancen.
In Kooperation mit dem Dachverband Salzburger Kulturstätten und W&KForum.
In der Kulturpolitik sind der Austausch zwischen BürgerInnen, Kunst-/Kulturschaffenden und PolitikerInnen sowie neue Formen der Beteiligung heute
mehr denn je gefragt. Auch das Land Salzburg hat sich entschlossen, unter
Einbindung der Bevölkerung einen Kulturentwicklungsplan zu erstellen.
Dieser soll als Grundlage für das künftige kulturpolitische Handeln dienen.
In einem dialogischen Prozess werden Leitlinien, Schwerpunkte, Visionen
bericht geschäFtsFÜhruNg
83
und konkrete Maßnahmen für Kunst und Kultur im Bundesland Salzburg für
die kommenden Jahre erarbeitet.
In der ersten, derzeit laufenden Phase dieses Prozesses möchte das W&KForum die Möglichkeit bieten, grundlegende Fragestellungen sowie Zwischenergebnisse zu diskutieren: Welche Herausforderungen und Chancen
lassen sich aus der ersten Etappe ablesen? Welche Strategien wurden verfolgt?
Welche Auswirkungen hat das auf den weiteren Prozess? Worin liegen die
Spezifika von Salzburg? Welche Erwartungen haben Kulturschaffende und
KünstlerInnen? Welche Rolle spielt die Freie Kunst- und Kulturszene im
Kulturentwicklungsprozess?
Podiumsdiskussion mit:
▶ Markus Grüner-Musil, ARGEkultur und Landeskulturbeirat
▶ Kerstin Klimmer-Kettner, Tennengauer Kunstkreis
▶ Thomas Philipp, Linzer lnstitut für qualitative Analysen LIquA
▶ Monika Mokre, Österreichische Akademie der Wissenschaften
▶ Karl Zechenter, Dachverband Salzburger Kulturstätten
▶ Anita Moser, Wissenschaft & Kunst (Moderation)
Kathrin hartmann: „Aus kontrolliertem Raubbau?“
Autorin Kathrin Hartmann liest über die Fallen der „Green Economy“ und
plädiert für global verbindliche Sozial‐ und Umweltstandards.
Eine Veranstaltung von Südwind Salzburg und Robert-Jungk-Bibliothek für
Zukunftsfragen
22.11.
fair & creative – 3. Praktika matching-Event
Networking von Studierenden und Unternehmen der Kreativwirtschaft.
Keynote-Speaker: Hannes M. Schalle.
Koveranstaltung mit City Labor Salzburg und Career Center der Universität
Salzburg
23.11.
84
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016
BERICHT GESCHÄFTSFÜHRUNG
85
bericht ÖFFeNtlichkeits
Arbeit
92
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016
st
ÖffEntlichKEitsARBEit
standardisierte Werbemaßnahmen
und Kommunikation
Die Standardisierung der Werbemittel wurde 2016 weiter verbessert und
weiterentwickelt. Folgende Maßnahmen zur Bewerbung des Jahresprogramms
der ARGEkultur, inklusive aller Gast- und Koveranstaltungen sowie Kooperationen, wurden ergriffen:
▶ Erstellung eines Quartalfolders, der das primäre Printmedium zur
Veröffentlichung des Programms der ARGEkultur ist. 2016 wurden vier
Ausgaben mit einer Auflage von jeweils 15.000 Stück produziert und per
Direktversand und Verteilung in Stadt und Land Salzburg und im bayerischen Raum gestreut.
▶ Erstellung der Flyer und/oder Plakate für Eigen- und
Koveranstaltungen sowie Koproduktionen
▶ Umfangreiche Plakatierung in Stadt und Land Salzburg und
im bayerischen Raum
▶ Kontinuierliche Pflege und Ausbau der Pressearbeit im regionalen und
überregionalen Kontext
▶ Ausbau des strukturierten und direkten Verteilersystems
▶ Newsletterversand per E-Mail (wöchentlich, abgestimmt
auf die Zielgruppe)
▶ Detaillierte Programmankündigung auf der
Website der ARGEkultur
▶ Bewerbung und Betreuung der Social Media Websites (Facebook, Flickr,
YouTube, Twitter) und des Blogs zum Open Mind Festival
bericht ÖFFeNtlichkeitsArbeit
Cover Quartalfolder
93
Das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten der
Werbemaßnahmen gewährleistet eine sehr großflächige
Streuung der Aktivitäten und kommuniziert das Gesamtbild der ARGEkultur als Veranstalterin, Produzentin und
Netzwerkpartnerin.
Die Diversität und Vielfältigkeit in der Jahresprogrammatik erfordert jedoch, neben standardisierten
Marketingmaßnahmen, unterschiedlichste spezielle
Kommunikationsformen v.a. im Bereich Produktion.
schwerpunkte 2016
Neben den standardisierten Tätigkeiten wurden folgende
Schwerpunkte gesetzt:
▶ ARGEkultur als Produktionshaus
(„produced/coproduced by ARGEkultur“)
▶ ARGEkultur als Veranstaltungshaus
▷ Roter Salon
▷ Poetry Slam
▷ Kritische Literaturtage Salzburg
▷ digital spring festival
▷ Open Mind Festival
▶ KundInnenakquise (Kampagnen, Newsletterbewerbung, Gewinnspiele)
▶ KundInnenservice und -bindung
▶ Weiterführung der Beziehungen zu bestehenden KooperationspartnerInnen und Gewinnung neuer KooperationspartnerInnen, speziell im
Bereich Medienkooperationen und Berichterstattung
▶ Einbindung der Social Media Websites (Facebook, Flickr, YouTube,
Twitter) in den Marketingmix und deren Optimierung
▶ Kontinuierliche Weiterentwicklung und Optimierung der Website
94
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016
die ARGEkultur als Produktionshaus
Die Produktions- und Koproduktionstätigkeit der ARGEkultur wird durch
das Icon „produced by ARGEkultur“ bzw. „coproduced by ARGEkultur“ auf
den betreffenden Drucksorten beworben.
2016 entstanden vier Werbesujets für folgende Koproduktionen.
„üBERAll niRGEnds lauert die Zukunft“
Theater-Koproduktion mit dem Theater bodi end sole.
Regie: Christa Hassfurther. Uraufführung.
21. – 28.4.
Impressum: ARGEkultur gemeinnützige GmbH | Ulrike-Gschwandtner-Straße 5 | 5020 Salzburg | Illustration und Gestaltung: Annette Rollny, fokus visuelle kommunikation
Die Werbelinien von „ÜBERALL NIRGENDS lauert die Zukunft“
und stART 2016 „Kerberos Score“ hoben sich von den übrigen
Produktionen in Konzeption und künstlerischer Umsetzung ab.
Bei beiden Sujets kam die aufwändige, beim Cover des Monatsfolders erprobte, analoge 3D-Illu-Collage-Technik erneut zum
Einsatz.
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Kultur
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Für „ÜBERALL NIRGENDS lauert die Zukunft“ wurde außerdem ein 20-seitiges Programmheft gestaltet, das das aktuelle
Thema „Flucht und Vertreibung“ von persönlichen, wissenschaftlichen und geschichtlichen Standpunkten mit Statements von
Autor, Regisseurin und Mitwirkenden beleuchtet.
Programmheft
bericht ÖFFeNtlichkeitsArbeit
95
stART
FESTIVAL
„Kerberos Score“ – ein inszeniertes Konzert
AKTUELLER
MUSIK
2016
stARt 2016 „Kerberos score“ –
ein inszeniertes Konzert
Neue Musik – Eine stART Produktion von oenm und ARGEkultur.
Mit Uraufführungen von Werner Raditschnig und Alexander Bauer.
Gast: Marco Döttlinger
15. – 20.9.
Uraufführungen von
Werner Raditschnig
und Alexander Bauer.
15. | 16. | 20. September
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Impressum: ARGEkultur gemeinnützige GmbH | Ulrike-Gschwandtner-Straße 5 | 5020 Salzburg | Gestatung: fokus visuelle kommunikation
Gäste: Gero Koenig, Marco Döttlinger.
Es spielt das oenm.
TANZ
cieLaroque/helene weinzierl „bluff“
CIELAROQUE/HELENE WEINZIERL
BLUFF
ARGEKULTUR
S A L Z B U R G
URAUFFÜHRUNG
MO. 17. + DI. 18. OKTOBER
EINE KOPRODUKTION VON CIELAROQUE/HELENE WEINZIERL UND ARGEKULTUR SALZBURG.
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Kultur
„immersion. Wir verschwinden.“
Theaterproduktion des aktionstheater ensembles in Koproduktion
mit der ARGEkultur. Uraufführung im Rahmen des Open Mind
Festivals 2016. Buch/Regie: Martin Gruber
10. – 13.11.
Uraufführung
aktionstheater ensemble
„Immersion. Wir verschwinden.“
10. | 12. | 13. November
96
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Impressum: ARGEkultur gemeinnützige GmbH | Ulrike-Gschwandtner-Straße 5 | 5020 Salzburg | Foto © Hannah Gottschalk | design by janosch - www.noffice.at
Buch & Regie: Martin Gruber
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016
Impressum: ARGEkultur gemeinnützige GmbH | Ulrike-Gschwandtner-Straße 5 | 5020 Salzburg | Foto © Angel Duran | design by janosch - www.noffice.at
Tanz-Koproduktion von cieLaroque/helene weinzierl und ARGEkultur.
Uraufführung
17. – 18.10.
die ARGEkultur als Veranstaltungshaus
Die ARGEkultur ist einerseits selbst Veranstalterin und führt andererseits
als professionelle Partnerin zahlreiche Koveranstaltungen durch. Die VeranstaltungspartnerInnen werden dabei von der Öffentlichkeitsarbeit umfassend
betreut. Zu den Aufgaben zählen unter anderem die Aufbereitung des Informations- bzw. Pressematerials und ggf. der Werbemittel, die Vermittlung von
professionellen PartnerInnen (Grafik, Druck, Dokumentation, etc.) bzw. die
Unterstützung durch dieselben, sowie die gemeinsame Pressearbeit und die
Bewerbung bzw. Kommunikation der einzelnen Veranstaltungen innerhalb
des Verteilernetzwerks der ARGEkultur.
THEATER
theater
Im Anschluss (20:00) Podiumsdiskussion | Eintritt frei
„Europa – quo vadis?“
U. a. mit Corinna Milborn, Johannes Voggenhuber.
Eine Koveranstaltung mit dem Friedensbüro Salzburg.
Schulvorstellungen:
12.WWW.ARGEKULTUR.AT
| 13. | 14.1., 10:00 Uhr
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Kultur
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Kultur
EinE KoopEration mit tanzimpulse Salzburg
KAMPF DES NEGERS
UNDRegie:DER
HUNDE
Petra Schönwald
Impressum: ARGEkultur gemeinnützige GmbH | Ulrike-Gschwandtner-Straße 5 | 5020 Salzburg | Foto: Markus Steinwender | Gestatung: Annette Rollny, fokus visuelle kommunikation
13.1. | 19:00
Bernard-Marie Koltès
24.|25.|29.FEbRUAR & 3.|4.MäRz
Eine Koveranstaltung von Petra Schönwald und ARGEkultur Salzburg.
Mit Theo Helm, Elisabeth Nelhiebel, Abdirizak Ali Nuur und benedikt Vyplel.
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TANZ
EINE PRODUKTION
VON WERK X (WIEN)
16.Salzburger
Performance
Tage 19.bis23.märz
bericht ÖFFeNtlichkeitsArbeit
Impressum: ARGEkultur gemeinnützige GmbH | Ulrike-Gschwandtner-Straße 5 | 5020 Salzburg | Illustration: Monika Rovan | Gestaltung: Annette Rollny, fokus visuelle kommunikation
Kultur
VON DEN „SCHMETTERLINGEN“
UND HEINZ R. UNGER
REGIE UND BEARBEITUNG: CHRISTINE EDER
MUSIK: GUSTAV & KNARF RELLÖM
Impressum: ArGekultur / ulrIke-GsCHWANDtNer-strAsse 5 / 5020 sAlzburG / FOtO: FIvOs sAlAHAs/seNsOreye / bruGGer:yOuANDme:COm
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T:+43-662-848784 | M:[email protected]
Kultur
Impressum: ArGekultur / ulrIke-GsCHWANDtNer-strAsse 5 / 5020 sAlzburG / Foto: krIsto74/FotolIA.Com
Eine Koveranstaltung von
Theater MAZAB und ARGEkultur.
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Kultur
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Kultur
IM REPUBLIC
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Der Großteil der Werbemittel (Plakate, Flyer, Programm-Folder, Abendprogramme, etc.) wurde von uns selbst produziert bzw. gemeinsam mit externen
DienstleisterInnen realisiert. Neben zahlreichen Plakaten für Einzelveranstaltungen haben sich die Sammelplakate für die Sparten „Kabarett“ und
„Konzert“ in der Außenwerbung bewährt.
Die Plakate für die Saison 2016 wurden geringfügig weiterentwickelt. Neben
den bewährten „Ein-Sujet“-Linien wurde gerade im Bereich „Konzert“
mehrmals auf „Zwei-Sujet“-Plakate gesetzt. Es ging stets darum, den optimalen Mix aus Aufmerksamkeit generierenden Sujets und gut lesbarer, klarer
Typografie zu finden. Ein erhöhtes Plakatierungsvolumen und ein ausgedehnter Plakatierungszeitraum fördern die langfristige Veranstaltungsbewerbung.
Christoph
& LoLLo
MOLdEn
RESEtARItS
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FOtO: kevIN rIeseNeDer
1.4.FOLKSHILFE
FOtO: WOlFGANG zAC
hAndLer
12.&13.4.
SOyKA|WIRtH
Impressum: ArGekultur / ulrIke-GsCHWANDtNer-strAsse 5 / 5020 sAlzburG / bruGGer:YOuANDme:COm
Impressum: ArGekultur / ulrIke-GsCHWANDtNer-strAsse 5 / 5020 sAlzburG / FOtO: INGO petrAmer / bruGGer:YOuANDme:COm
17.3.
AndreA
KONZERT
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Kultur
Kultur
KABARETT
KONZERT
6.4. ANNAMATEUR
7.4.STEfAN
WAGhUbiNGER
15.4.RADESchNiG
AttwEnGER
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8.6.Schnipo
RoterSalon No.101
SchRAnkE|Eloui
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Impressum: ArGekultur / ulrIke-GsCHWANDtNer-strAsse 5 / 5020 sAlzburG / bruGGer:YOuANDme:COm
Impressum: ArGekultur / ulrIke-GsCHWANDtNer-strAsse 5 / 5020 sAlzburG / FOtO: DAvID CAmpesINO / bruGGer:YOuANDme:COm
FOtO: jeNNY sCHAeFer
2.6.
bIlD: tHOmAs pAster
4.3.
KABARETT
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ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016
Roter salon
Die 2007 ins Leben gerufene, außergewöhnliche Reihe für
neue, innovative Popmusik „Roter Salon“ feierte 2016 im
Frühjahr mit drei besonderen Konzerten die 100. Ausgabe (Roter Salon Nr. 99 im April, Nr. 100 im Mai und
Nr. 101 im Juni). Im Herbst folgten dann die Ausgaben
102 bis 104.
Um der kontinuierlich aufgebauten Veranstaltungsreihe
auch werblich und gestalterisch mehr Identität zu
verleihen, kreierten wir ein neues Konzept der Sichtbarmachung. Zum einen wollten wir im Foyer des Studios
die über 200 im Roten Salon bereits aufgetretenen
KünstlerInnen zeigen, zum anderen wollten wir eine neue
Werbelinie anlässlich der 100. Ausgabe einführen.
Im Foyer des Roten Salons wurden großformatige
Kreidetafeln angebracht, auf denen die KünstlerInnen
aller bisherigen 100 Ausgaben geschrieben wurden. Zum
Image des Roten Salons, dem Neonschriftzug, der Clubatmosphäre, den Couchen und dem gedimmten Licht,
passten prunkige und punkige Bilderrahmen.
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Impressum: ARGEkultur gemeinnützige GmbH | Ulrike-Gschwandtner-Straße 5 | 5020 Salzburg | Foto: © Johannes Amersdorfer, Gestaltung: Annette Rollny/fokus visuelle kommunikation
Gemeinsam mit der Grafikerin Annette Rollny setzten
wir dann die „Kreidetafel“-Idee in zwei neuen Plakatserien um. Es entstanden mit analoger/digitaler Gestaltungsweise produzierte Sammelplakate, speziell für die
Innenraumplakatierung in den diversen Lokalen der
Stadt Salzburg.
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Poetry slam
Impressum: ARGEkultur gemeinnützige GmbH | Ulrike-Gschwandtner-Straße 5 | 5020 Salzburg | Illustration und Gestaltung: Annette Rollny, fokus visuelle kommunikation
Seit 2009 ist die ARGEkultur DIE Veranstalterin von
Poetry Slams in Salzburg – und das monatlich und
ausverkauft. Viele MitbewerberInnen veranstalten mittlerweile in diesem Bereich. Auch in Hinblick auf uns als
Austragungsort des U20-Ö-Slam 2017 wollten wir unsere
Marke „Poetry Slam“ mit einem neuen Sujet in Print und
Digital präsenter machen.
Zum Claim „Das Original in Salzburg“ sollte das neue
Sujet – wie auch die Poetry-SlammerInnen selbst –
eine Geschichte erzählen. Wir entschieden uns für
gezeichnete, surreal inszenierte Figuren im Stil alter
Xylographien, die auf Sammelplakaten und als limitiert
aufgelegte Postkarten die BetrachterInnen auf unseren
Poetry Slam aufmerksam machen sollten.
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Kritische literaturtage salzburg
Für die zweite Ausgabe der Kritischen Literaturtage von
2. bis 4. Dezember wurden folgende besondere Marketing-Maßnahmen gesetzt:
EI
00
15:
0
2:0
–2
0
2:0
2.
–2
2.1 . 14:00 – 17:00
FR | 3.12 11:00
.
SA | 4.12
0
S
|
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Impressum: ARGEkultur gemeinnützige GmbH | Ulrike-Gschwandtner-Straße 5 | 5020 Salzburg | Gestaltung: fokus visuelle kommunikation | Foto:Thinkstock
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Sep
Sa
▶ Anpassung des 2015 entwickelten Key-Visuals
▶ Erstellung des zentralen Werbesujets
▶ Publikation eines Faltblatts zur Repräsentation der
über rund 25 Veranstaltungen und 30 VerlegerInnen
▶ Besondere Maßnahmen in Verteilung und Direct
Marketing
▶ Erstmalige Außenplakatierung im Format A0 in der
Stadt Salzburg
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u. v
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016
digital spring festival
Das neue, in Kooperation mit subnet gegründete und in Zusammenarbeit mit
sieben weiteren Institutionen (Salzburger Kunstverein, Schwerpunkt Wissenschaft & Kunst, Kunst am Bau, Toihaus Theater Salzburg, ARTgenossen,
FOTOHOF, FS1 - Freies Fernsehen Salzburg) realisierte Medienkunstfestival
erforderte diverse spezielle Marketingmaßnahmen.
▶ Erstellung eines zentralen Werbesujets
▶ Erstellung einer Hauptdrucksorte, dem Festival-Folder zur Kommunikation des gesamten Programms
▶ Erstellung der Website digitalspring.at
▶ Positionierung des Festivals als Kooperation und Zusammenarbeit mehrerer Institutionen (verschiedene Spielstätten, Pressekonferenz an neuer
Location, eigene Website)
▶ Intensive Pressearbeit, um das Festival als das neue Medienkunstfestival
der Stadt in der medialen Berichterstattung zu kommunizieren und „breit
aufzustellen“
▶ Ausführliche Video- und Fotodokumentation
Artivism
06. - 13.03.2016
DigitAlspring.At
1
open mind festival „Ausweg. das wesentliche nEin.“
Wesentliche Erneuerung im Marketing-Mix des Festivals war die Neukonzeptionierung der Hauptdrucksorte „Festival-Folder“. Unsere Ansprüche waren
dabei u.a.:
▶ Nicht nur der Inhalt, sondern auch die neue Drucksorte selbst soll ein
Kunstprodukt werden
▶ Ein, im Vergleich zum „komplizierten Faltblatt“, einfacher handzuhabendes Leseprodukt
▶ „Poster-Funktion“: das Hauptsujet für den Kühlschrank, die freie Wand im
Büro und zu Hause
▶ Kein starres Layout, sondern angepasst an das Festivalsujet
Gemeinsam mit den GrafikerInnen Johanna Eisl und Jan Jenny entwickelten
wir Sujet und Folder neu.
bericht ÖFFeNtlichkeitsArbeit
101
Die für das jährliche Festival übrigen Marketingmaßnahmen wurden weiter
verfolgt, optimiert und erweitert:
▶ Erstellung des zentralen Werbesujets
▶ Produktionsplakat für die Koproduktion mit dem aktionstheater ensemble
„Immersion. Wir verschwinden.“
▶ Herstellung eines ansprechenden Festival-Flyers; intensive, zielgruppenspezifische Verteilung
▶ Anzeigenschaltung in Print- und Onlinemedien, erstmals Bewerbung im
Das Kino
▶ Ausführliche Video- und Fotodokumentation
▶ Redaktionelle Betreuung des Festival-Blogs
ARGEKULTUR
S A L Z B U R G
Aus Weg
10. bis 20. November 2016
Das wesentliche
Nein
Als Medien- bzw. KooperationspartnerInnen konnten wir 2016 erneut den
Radiosender FM4, das Magazin vice alps und erstmals den jungen Salzburger
Lifestyle-Blog „Fräulein Flora“ gewinnen.
Im Besonderen konnte die mediale Berichterstattung durch gute überregionale Presse-Zusammenarbeit mit dem Koproduktionspartner aktionstheater
ensemble deutlich gesteigert werden.
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+43-662-848784 [email protected]
Kultur
KUNSTFEHLER: JAHRGANG 31, NO. 9/2016 | SPONSORING POST-VERLAGSPOSTAMT 5020 SALZBURG | (GZ) 02Z031420 S | DVR: 0672513
Eine kompakte Festivaldokumentation findet sich auf unserem YouTubeChannel: www.youtube.com/argekultur
Cover Festival-Folder
Rückseite Festival-Folder
10. | 12. | 13.11.
aktionstheater ensemble
„Immersion. Wir verschwinden.“ Uraufführung
„Regisseur Martin Gruber hat mit seinem aktionstheater ensemble die Quadratur des Theaterkreises
vollbracht: Er produziert hochpolitisches und gleichzeitig absurd-witziges Sprechtheater.“
(Best of Vienna-Falter) Dafür wurde das aktionstheater ensemble nach 2015 heuer bereits zum zweiten Mal für
den NESTROY-Theaterpreis nominiert.
openmindfestival.at
102
Kultur
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016
Kundinnenservice und -bindung
Die ARGEkultur ist das Veranstaltungshaus für anspruchsvolles Kabarett in
Salzburg. Ebenso wie in den Jahren zuvor wurde für das Veranstaltungsjahr
2016 ein exklusives Kabarett-Abonnement angeboten, das fünf unterschiedliche Angebote beinhaltete. Der Verkauf des Kabarett-Abonnement 2016
konnte noch nicht dagewesene Rekord-Verkaufszahlen verzeichnen.
Cover Heft
Kabarett-Abonemment
Das Kabarett Abonnement 2017
social media
Neben den standardisierten Werbemaßnahmen im Print- und Onlinebereich
(Website, Newsletter) setzen wir auf den Marketing-Mix mit den diversen
Social Media Kanälen der ARGEkultur. Ziel ist es, die Inhalte nicht zu doppeln, sondern sinnvoll miteinander zu kombinieren und zu ergänzen.
Die Vorteile der Social Media Websites liegen in der Unmittelbarkeit dieser
Medien, die eine schnelle und vor allem kurzfristige Kommunikation an viele
EmpfängerInnen ermöglicht.
bericht ÖFFeNtlichkeitsArbeit
103
twitter.com/argekultur
Die Strategie ist, diesen Social Media Kanal (seit 2014) verstärkt für originären
Content aus dem Bereich „ARGEkultur als Netzwerkpartnerin“ zu nutzen.
Hier findet ein reger Austausch mit ProduktionspartnerInnen und KoveranstalterInnen statt. Dopplungen mit Content aus anderen Social Media Kanälen werden nach Möglichkeit vermieden. Mit Stichtag 8.2.2017 zählt das Profil
der ARGEkultur 386 Follower (über 100 mehr als noch zum Stichtag 2016).
facebook.com/argekultur
2016 hat die ARGEkultur ihre Facebook-Seite kontinuierlich betrieben und
erfolgreich in den Marketing-Mix integriert. Die große Herausforderung an
diesem Marketing-Tool sind die laufenden Facebook-internen Änderungen
und Neuerungen. Hier ist eine intensive Auseinandersetzung gefragt.
Im Kalenderjahr 2016 gelang es uns, rund 1.500 neue Fans für die Seite der
ARGEkultur zu gewinnen. (Stichtag 8.2.2017: 9.460 Fans). Die erfolgreiche
Veranstaltungsbewerbung via Facebook ist nicht zuletzt auch auf die starke
Vernetzung mit KünstlerInnen, Agenturen, VeranstalterInnen, KooperationspartnerInnen, MedienpartnerInnen etc. zurückzuführen, welche als MultiplikatorInnen dienen. Bezahlte Anzeigenschaltungen werden jedoch ebenfalls
immer wichtiger und bewähren sich besonders im Bereich „Musik für jüngere
Zielgruppen“.
flickr.com/argekultur
Seit 2011 betreibt die ARGEkultur auch einen flickr-Account mit bislang über
3.500 Bildern. Laufend werden dort Fotos von ausgewählten Veranstaltungen
veröffentlicht. Somit wird kontinuierlich ein repräsentatives Bilderarchiv mit
den flickr-eigenen Vernetzungsmöglichkeiten aufgebaut. Der Account ist mit
der ARGEkultur-Website und der Facebook-Seite verknüpft.
youtube.com/argekultur
Auf dem eigenen YouTube-Kanal werden seit September 2008 unsere VideoDokumentationen der Öffentlichkeit präsentiert. Die Vernetzung mit der
Facebook-Fanseite bzw. die Einbettung von YouTube-Videos auf der Website
und im Festival-Blog fördern die Interaktion zwischen den unterschiedlichen
Marketing-Instrumenten. Aktuell sind auf dem YouTube-Kanal der ARGEkultur 45 Videos abrufbar.
104
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016
newsletter
Für unser Haus ist die Kommunikation der Spartenvielfalt eine große Herausforderung, das gilt auch für den Newsletter der ARGEkultur. Seit Jahren
werden in dem wöchentlich versandten Newsletter die Veranstaltungen der
darauf folgenden Woche gebündelt beworben. Dadurch werden AbonnentInnen, die sich nur für ausgesuchte Sparten interessieren, auch über Veranstaltungen aus anderen Sparten informiert, die in der ARGEkultur stattfinden.
Im Sommer 2015 wurde das Design des Newsletters grundlegend überarbeitet, um dem geänderten Leseverhalten (Smartphones, Tablets) Rechnung
tragen zu können.
2016 konnten die Newsletter-AbonnentInnen gegenüber 2015 um 10 % auf
4.078 (Stichtag 28.2.2017) gesteigert werden.
medienkooperationen und Berichterstattung
Im Frühjahr/Sommer 2016 startete ich eine MedienpartnerInnen-Offensive.
Zum einen war es mein Ziel, näher an junges, studentisches Publikum
anzudocken, zum anderen, die in den letzten Jahren in Salzburg entstandenden Blogs und Plattformen, die für den Kulturbereich äußerst relevant sind,
stärker mit einzubinden.
Es gelang eine starke Zusammenarbeit mit der ÖH Salzburg. Besonders
möchte ich mich hier bei Carolina Forstner, Jakob Knoll, Christoph Mödlhammer und Marie Schulz bedanken.
Die ÖH wurde exklusive Sponsorpartnerin für die Rückseite der neuen
Tickets der ARGEkultur (seit Herbst 2016). Weiters wurde der Austausch von
Leistungen (Austauschinserate, Gewinnspiele, Newsletterbewerbungen, etc.)
vereinbart und konstruktiv realisiert.
Ein Resultat der engeren Zusammenarbeit ist auch die vermehrte Berichterstattung in der Unipress (Print und Online). Es freut mich sehr, dass 2017 das
große ÖH-Sommerfest in der ARGEkultur stattfinden wird.
„Fräulein Floras Favourite Hangouts“ mauserte sich binnen zwei Jahren
zum erfolgreichsten Lifestyle-Blog in Salzburg – bestechend gut durch die
unkonventionelle, andere Sichtweise der Dinge. Inhaltliche Kongruenz wurde
beim Open Mind Festival gefunden. Daraus ergab sich eine gute Zusammenarbeit, sowohl Kooperationsleistungen als auch Berichterstattung betreffend.
Es ist eine Freude mit Eva Krallinger-Gruber, Matthias Gruber, Veronika
Ellecosta und Sasa Sretenovic zusammenzuarbeiten.
bericht ÖFFeNtlichkeitsArbeit
105
Drei weitere Blogs, mit denen eine sehr gute redaktionelle
Zusammenarbeit gepflegt wird, sind: Magnolia Music
(Magdalena Griesner), Hoamat Heroes (Miriam Kreiseder) und what I saw from the cheap seats (die unermüdlich schreibende Veronika Zangl).
Die bestehenden Medienkooperationen mit Radio Ö1
und den Salzburger Nachrichten wurden 2016 erfolgreich
weitergeführt. Als weitere KooperationspartnerInnen der
ARGEkultur sind hier u.a. zu nennen: Euro<26/S-Pass,
ÖAMTC-Club, Salzburger Sparkasse, Radio FM4, freikarte.at, wearesalzburg.com, mica – music information
centre austria, Dachverband Salzburger Kulturstätten,
Arbeiterkammer Salzburg, Akzente Salzburg, Radiofabrik – Verein Freier Rundfunk Salzburg, City Vision
– Simply Analog.
Durch konstante und intensive Kontaktpflege im nicht
immer leichten Umfeld journalistischer Berichterstattung
konnte die mediale Präsenz der ARGEkultur 2016 erneut
gesteigert werden. Rund 500 Presseclippings (+14 % zu
2015) wurden erzielt. Es gelang, die ARGEkultur breitenwirksam in allen namhaften regionalen und wichtigen
überregionalen Medien zu positionieren und qualitativ
wertige journalistische Auseinandersetzung zu ermöglichen.
Partnerinnen
Im Jahr 2016 konnten wir die Zusammenarbeit mit unserem Kooperationspartner Progress Außenwerbung erfolgreich fortsetzen. Progress Außenwerbung schätzen wir als kompetenten Partner, der eine vielversprechende und
kontinuierliche Zusammenarbeit gewährleistet. Im Besonderen möchte ich
mich hier bei Progress‘ „Kulturministerin“ Angelika Gottschlich für die gute
Betreuung bedanken.
Ebenso gilt der Dank meinen PartnerInnen im Bereich Druck und Versand:
Thomas Vogel und Stefan Wanscher (Chiemgau Druck), Michael Schweighofer (offset 5020), Sabina Dallinger (Samba Salzburg), Robert Trattler (TEKAußenplakatierung).
Abschließend möchte ich die Gelegenheit nutzen, mich bei allen MitarbeiterInnen und KollegInnen für ihre Arbeit, ihr Engagement und ihre Kreativität
zu bedanken, insbesondere bei Johannes Amersdorfer (Web), Cornelia
Anhaus (Kuratorin Open Mind und Festivalleitung digital spring Festival),
Stephan Brugger (Grafik), Jan-Nahuel Jenny (Grafik, Blog), Annette Rollny
(Grafik), Nicole Thiele (Facebook) und den Praktikantinnen der Öffentlichkeitsarbeit Stefanie Kern und Claudia Wiesinger.
Des weiteren bei Johanna Eisl (Grafik), Veronika Hafellner (Redaktion
Kritische Literaturtage), Sunil Narda (Grafik), Michael Punz (Grafik), Barbara
Wick (Kinderkulturwoche) und unseren FotografInnen Mike Größinger,
Wolfgang Lienbacher, Bernhard Müller sowie den verlässlichen VerteilerInnen
Karim Hufnagl, Markus Schober und Isabell Ruhland.
Michael Gizicki
Öffentlichkeitsarbeit
106
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016
ARGEkultur-Website
[www.argekultur.at]
Die Website der ARGEkultur deckt als einziges Medium das Programm und
die Tätigkeiten der ARGEkultur in ihrer Gesamtheit ab. Gleichzeitig ist die
Intranet-Anwendung der Website seit 2002 kontinuierlich weiter entwickelt
worden (u. a. Veranstaltungs-, Raum- und KundInnenverwaltung). Diese
manchmal völlig gegensätzlichen Anforderungen an die User Experience
(UX) der KundInnen und der MitarbeiterInnen, sowie die Notwendigkeit und
der eigene Anspruch, moderne Technologien einzusetzen, stellen eine große
Herausforderung in der Planung und in der täglichen Arbeit dar.
In Zusammenarbeit mit TransdatiX Software GmbH wurde mit ARS seit 2002
eine zukunftsweisende ASP.NET-Lösung implementiert, die das Fundament
der Internetpräsenz der ARGEkultur darstellt.
Die Entscheidung für eine client-unabhängige, webbasierte Lösung erweist
sich nach wie vor als richtig, da damit den ständig wachsenden Ansprüchen
des Hauses durch modulare Anpassungen und Erweiterungen Rechnung
getragen werden kann und somit ein aktuelles und hocheffizientes System zur
Verfügung steht und darüber hinaus der Wartungsaufwand systemimmanent
minimalisiert wird.
7700
0+48+76+100
5850
Seit Februar 2013 können Tickets von den KundInnen
selbst online reserviert und gekauft werden. Dazu wurde
3750
die Personendatenbank um ein Accountsystem erweitert,
so dass die KundInnen unabhängig von den Öffnungszeiten ihre Tickets selbst reservieren und auch per Kreditkarte
kaufen können. Dem modernen eTicketing-Standard
entsprechend können die KundInnen am Einlass ihr
ausgedrucktes Ticket oder ihr Ticket am Mobilgerät
vorweisen, wo der auf dem Ticket enthaltene QR-Code
2013
2014
2015
2016
entwertet wird.
Entwicklung der KundInnen-Accounts seit Einführung
Der Erfolg dieser jahrelangen Entwicklungsstrategie lässt sich unter
anderem an den 7.700 KundInnen-Accounts
(Stichtag 28.2.2017) ablesen.
Diese Zahl bedeutet eine Steigerung von 31 % gegenüber 2015.
Abschließend möchte ich die Gelegenheit nutzen und mich besonders
bei DI Francisco González-Rivero (TransdatiX Software GmbH) für sein
Engagement bedanken.
Johannes Amersdorfer
IT
107
unterstützerInnen/KooperationspartnerInnen
unterstützerinnen
Kultur
Sponsorinnen und Kooperationspartnerinnen
Medien- und Kooperationspartnerinnen
Projekt7_Layout 1 13.04.10 15:16 Seite 1
Die ArGEkultur ist Mitglied von
108
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016
UNTERSTÜTZERINNEN/KOOPERATIONSPARTNERINNEN
109
FOtOcreDit
Fotocredits
cover
Produktionsplakat 2016
© Johannes Amersdorfer
seite iv
Bernhard Jenny
© Johannes Amersdorfer
seite 2
seite 12
Josef Sigl (Trumer Brauerei), Andreas
Berlot (ARGE Beisl), Markus GrünerMusil (ARGEkultur)
© Mike Größinger
Roter Salon
© Christian Bernroider
seite 36-37
stART Festival 2016
12.9.16
© Wolfgang Lienbacher
Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0
seite 38-39
Proletenpassion 2015ff
3.5.16
© Wolfgang Lienbacher
Reinhard Bacher
© Johannes Amersdorfer
seite 13
seite 5
seite 14
seite 40
seite 8-9
seite 21
seite 42-43
Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0
seite 27
Vorstand
© Johannes Amersdorfer
ARGEkultur
© Johannes Amersdorfer
seite 10
Kinderkulturwoche
20.3.16
© Mike Größinger
Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0
Talk Together
9.7.16
© Mona Moiré de Mirande
seite 11
GeschäftsführerInnen Daniela
Gmachl und Markus Grüner-Musil
© Mike Größinger
Mark Schneider, Reinhard Bacher
(Vorstand), Markus-Grüner Musil
© Christian Bernroider
110
© Mike Größinger
Daniela Gmachl
© Andrea Scheinast
© Stadt Salzburg / Johannes Killer
Gemeinwohlgruppe Salzburg
© Isabella Klien
seite 34
Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0
Markus Grüner-Musil
© Joachim Bergauer
stART Festival aktueller Musik
12.9.16
© Wolfgang Lienbacher
Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0
seite 44-45
Digital Spring Festival 2016
6.3.16
© Mike Größinger
„ÜBERALL NIRGENDS lauert die
Zukunft“
20.4.16
© Mike Größinger
Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0
Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0
seite 35
seite 47
Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0
Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0
Internationaler Roma-Tag
9.4.16
© Wolfgang Lienbacher
seite 49
(oben) Lange Nacht des Tanzes
19.3.16
© Wolfgang Lienbacher
Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0
stART Festival aktueller Musik
12.9.16
© Wolfgang Lienbacher
Helene Weinzierl „bluff“
26.8.16
© Bernhard Müller
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016
ts
seite 51
Immersion. Wir verschwinden.
9.11.16
© Mike Größinger
Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0
seite 53
Hyenaz
19.11.16
© Jasmin Walter
seite 55
Paul Plut
17.11.16
© Wolfgang Lienbacher
Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0
„Ab ins Verderben“
Fahrrad-Dumpster-Tour
20.11.16
© Jasmin Walter
seite 57
„Glück allein dem Glücklichen“
13.1.16
© Johannes Amersdorfer
„Bungee Jumping oder Die
Geschichte vom goldenen Fisch“
12.9.16
© Piet Six
Internationaler Roma-Tag
9.4.16
© Wolfgang Lienbacher
seite 63
seite 70
Molden, Resetarits, Soyka, Wirth
12.4.16
© Wolfgang Lienbacher
Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0
Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0
seite 64-65 (von oben nach unten)
bassive #2
18.12.16
© Crooked Optics
Blank Manuskript
9.12.16
© Lena Kalt
seite 59
Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0
Roland Neuwirth
8.12.16
© Wolfgang Lienbacher
„Wir schlafen nicht“
11.2.16
© Mike Größinger
„Kampf des Negers und der Hunde“
22.2.16
© Mike Größinger
Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0
seite 61
Lange Nacht des Tanzes
19.3.16
© Wolfgang Lienbacher
Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0
FOtOcreDits
digital spring festival – Robert
Praxmarer „Swimming Pool“
6.3.16
© Mike Größinger
Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0
Schnipo Schranke, Eloui
8.6.16
© Mike Größinger
Roter Salon – Estebans, A Life A
Song A Cigarette
13.5.16
© Christian Bernroider
Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0
Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0
seite 72
digital spring festival – Politaoke
12.3.16
© Wolfgang Lienbacher
Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0
seite 73
Pressekonferenz
digital spring festival
4.3.16
© Johannes Hofmann
digital spring festival
2084 visual+virtual+viral
11.3.16
© Mike Größinger
Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0
seite 75
Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0
MotzArt Kabarett Festival
Key Visual
© Helmut Hütter
seite 67
seite 77
Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0
Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0
seite 69
Science Busters
2.11.16
© Mike Größinger
Proletenpassion 2015ff
3.5.16
© Wolfgang Lienbacher
Mono und Nikitaman
5.3.16
© Jasmin Walter
Thomas Stipsits und Manuel Rubey
2.12.16
© Wolfgang Lienbacher
Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0
111
seite 79
seite 90-91 (mitte)
Plakat „Performdance“
Foto © Fivos Salahas/SensoReye
Plakat © Stephan Brugger
Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0
Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0
seite 80
seite 91
Plakat „Proletenpassion 2015 ff“
Illustration © Monika Rovan
Plakat © Annette Rollny
Kritische Literaturtage
2.12.16
© Mike Größinger
KulturKeule goes Pop
1.10.16
© Wolfgang Lienbacher
Paul Plut
17.11.16
© Wolfgang Lienbacher
Laurie Penny
19.11.16
© Jasmin Walter
Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0
seite 81
Horvat, Misik
„Das Ende des Kapitalismus“
14.11.16
© Mike Größinger
Running Fetus
19.11.16
© Jasmin Walter
seite 98
Sammelplakate
© Stephan Brugger
seite 99
seite 93
Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0
Cover Quartalsprogramme
© Annette Rollny
Fotos Foyer Studio
8.6.16
© Mike Größinger
seite 82-83
seite 95
Sammelplakate Roter Salon
Foto © Johannes Amersdorfer
Plakat © Annette Rollny
Kinderkulturwoche 2016
20.-24.3.16
© Mike Größinger
Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0
seite 86-87
bassive #1 & #2
15.10.16 & 18.12.16
© Crooked Optics
seite 88-89
„Bungee Jumping oder Die
Geschichte vom goldenen Fisch“
12.9.16
© Piet Six
seite 90
Fudkanista
19.11.16
© Jasmin Walter
Hyenaz
19.11.16
© Jasmin Walter
112
Plakat „ÜBERALL NIRGENDS
lauert die Zukunft“
© Annette Rollny
seite 96
Plakat stART-Festival
© Annette Rollny
Plakat „bluff“
Foto © Angel Duran
Plakat © Jan Jenny
Plakat „aktionstheater“
Foto © Hannah Gottschalk
Plakat © Jan Jenny
seite 97
Plakat „Krieg“
Foto © Markus Steinwender
Plakat © Annette Rollny
Plakat „Kampf des Negers und der
Hunde“
Foto © kristo74/fotolia.com
Plakat © Stephan Brugger
seite 100
Drucksorten Poetry Slam
© Annette Rollny
Plakat und Logo
Kritische Literaturtage
© Annette Rollny
seite 101
Plakat digital spring festival
© Jan Jenny
Plakat Open Mind Festival
Grafik © Johanna Eisl
Plakat © Jan Jenny
seite 102
Drucksorten Open Mind Festival
Grafik © Johanna Eisl
Plakat © Jan Jenny
ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016
seite 103
Folder Kabarett-Abonnement
© Annette Rollny
seite 114-115
Mono und Nikitaman
5.3.16
© Mike Größinger
Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0
seite 116
helene weinzierl „bluff“
28.6.16
© Bernhard Müller
seite 117
„Kampf des Negers und der Hunde“
22.2.16
© Mike Größinger
Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0
seite 118-119
stART-Festival
12.9.16
© Wolfgang Lienbacher
Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0
FOtOcreDits
113
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