ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016 ARGEkultur Tätigkeitsbericht 2016 1 Vorstand 6 Wertegrundlage und Selbstverständnis 15 18 20 24 27 41 43 52 56 Kaufmännische Geschäftsführung Der Finanzbericht ist nicht Teil dieses Tätigkeitsberichtes. Er wird ausschließlich zusammen mit dem Jahresabschluss ausgehändigt. Personalmanagement & MitarbeiterInnen Haus, Standort und Hausnetzwerk Publikumsstatistik Gemeinwohlbericht Künstlerische Geschäftsführung Produktionshaus ARGEkultur Open Mind Festival 2016 Veranstaltungen 93 Öffentlichkeitsarbeit 93 94 95 97 108 Standardisierte Werbemaßnahmen und Kommunikation Schwerpunkte 2016 Die ARGEkultur als Produktionshaus Die ARGEkultur als Veranstaltungshaus UnterstützerInnen/KooperationspartnerInnen 110 Fotocredits ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016 VoRstAnd Erfolg messen? Wie? Jahresberichte feiern oft. Steigerung. Mehr. Größer. Weiter. Dass das nicht immer so sein muss, ja gar nicht sein kann, wissen wir zwar, aber wir verdrängen es nur allzu oft. Erfolge wachsen nicht von selbst und nicht ins Unendliche. Wenn bei den LeserInnen dieses Jahresberichts dann trotzdem das Bild entsteht, dass die ARGEkultur wieder einmal ein „Mehr“ präsentieren darf, dann stimmt es dennoch. In mehrfacher Hinsicht. Ein gesellschaftskritisches Kulturzentrum wird offenbar auch – oder gerade in bewegten Zeiten – zum Brennpunkt, Treffpunkt, Vernetzungsort. Und dann und wann auch zum nicht weniger wichtigen Rückzugsort. Weil das Programm der ARGEkultur sich auch den kritischen Fragen unserer Zeit stellt – nach Antworten sucht und ringt, mal mit Humor, mal bitterernst, mal überraschend, mal irritierend, mal persönlich, dann wieder auf breitere Prozesse abzielend, mal indirekt und dann wieder schonungslos – entsteht hier für viele Menschen, die in unterschiedlichster Form an den Veränderungen der Lebenswirklichkeiten partizipieren, eine wesentliche Verortung. Wunderschön, dass es viele „Mehr“-Faktoren in der ARGEkultur gibt. Nicht zuletzt die Erstellung der ersten Gemeinwohl-Bilanz ermöglichte die Erfolgsmessung der Arbeit in unserem Haus unter völlig neuen Blickwinkeln. Noch schöner, dass die ARGEkultur damit als weithin erstes Kulturhaus mit dieser Form der Bilanz beispielgebend ist. Am schönsten aber, dass das Ergebnis dieser Gemeinwohl-Bilanz bestätigt, dass die Arbeit des Teams der ARGEkultur unter der Leitung der GeschäftsführerInnen Daniela Gmachl und Markus Grüner-Musil auch nach den Kriterien des Gemeinwohls bestens bewertet wird. Allen in diesem Team dafür ein herzliches Danke! Bernhard Jenny Vorstandsvorsitzender bericht VOrstAND 1 2 ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016 Zukunft ist gestaltbar Bereits zum vierten Mal (üb)erarbeitete der Vorstand gemeinsam mit der Geschäftsführung unsere Wertegrundlage sowie unser Selbstverständnis und entwickelte ein Zukunftsbild für die ARGEkultur im Rahmen des Prozesses „Vision und Leitbild 2022“. Der Prozess war gewohnt spannend: Ausgehend von Vorstellungen, wie die für uns relevante Welt rund um uns im Jahr 2022 und danach möglicherweise aussehen wird (die Zukunft ist ja nicht vorhersehbar, aber man kann Annahmen treffen), haben wir versucht, Antworten darauf zu finden, wie eine attraktive und wirksame ARGEkultur in dieser Zukunft aussehen könnte, sollte oder müsste. Die Ergebnisse des Prozesses wurden in weiterer Folge mit unseren MitarbeiterInnen diskutiert und weiterentwickelt, um sicherzustellen, dass wir uns alle damit identifizieren und uns mit entsprechender Energie und Freude daran beteiligen, in dieser Zukunft auch anzukommen. Um dieses Zukunftsbild wirklich erreichen zu können, wurde in weiterer Folge eine Strategie dafür entwickelt, nach der sich das Führungsteam in seinen Planungen orientiert. Das im Leitbild- und Visionsprozess entwickelte Selbstverständnis ist nicht gänzlich neu, im Gegenteil: Es basiert auf den Grundsäulen unseres bisherigen, erfolgreichen Weges. Jedoch unterstützt die regelmäßige Auseinandersetzung mit der Zukunft, dass wir nicht automatisch Erfolgsfaktoren der Vergangenheit als Selbstverständnis für die Zukunft annehmen – und uns damit in einer Komfortzone wiederfinden, in der man träge und selbstherrlich wird. Wir sind überzeugt, die Zukunft ist gestaltbar – und wir wollen wesentlich dazu beitragen. Unsere Vision 2022 ist für uns Auftrag und Verpflichtung, auf Basis unserer Werte und unseres Selbstverständnisses diesen erforderlichen Beitrag zu leisten. Reinhard Bacher Stv. Vorstandsvorsitzender, Kassier BERICHT VORSTAND 3 organisation und Rechtsform Die alleinige Rechtsform der ARGEkultur war bis 31.7.2012 der gleichnamige Verein, der 1981 gegründet worden ist. Mitgliederzahl 2016: 343 Personen und Institutionen (davon 208 Vollmitglieder) Seit 2013 ist der Verein ARGEkultur alleiniger Eigentümer der ARGEkultur gemeinnützige GmbH. Der Verein bedient sich der GmbH, um den Zweck des Vereins zu erfüllen. Der Vorstand des Vereins agiert als Eigentümervertreter/ Aufsichtsrat. Die GmbH wird vom Verein damit betraut, alle bisherigen operativen Aufgaben des Vereines (entspricht insbesondere der Führung des Kulturbetriebs) zu übernehmen. Die Entscheidungen der GmbH werden von den GeschäftsführerInnen der GmbH getroffen und verantwortet. Auf der Generalversammlung vom 20.10.2016 wurde folgender Vorstand für die nächsten zwei Jahre gewählt: Vorstandsvorsitzender Bernhard Jenny Stv. Vorsitzender, Kassier DI Reinhard Bacher Schriftführer Mark Schneider Stv. Schriftführerin Mag. Sarah Untner Rechnungsprüfer Mag. Stephan Adensamer Rechnungsprüferin Mag. Alexandra Lienbacher 4 ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016 bericht VOrstAND 5 Wertegrundlage und selbstverständnis der ARGEkultur Die ARGEkultur ist eine gemeinnützige Kunst- und Kultureinrichtung (nicht nur bezogen auf den Ort) in Salzburg, die sich einen Kunst- und Kulturauftrag eigenständig formuliert und erarbeitet. Basis dafür ist folgende Wertehaltung. 1. Die ARGEkultur ist autonom im Sinne der Selbstbestimmung der Inhalte, Organe, Personalentscheidungen und Nutzung der Ressourcen. Sie ist institutionell von politischen, staatlichen und anderen gesellschaftlichen Einrichtungen unabhängig. 2. Die ARGEkultur fördert kulturelle und gesellschaftskritische Interessen sowie die Selbstorganisation von neuen derartigen Projekten. 3. Die ARGEkultur bekennt sich zu einem kontinuierlichen Prozess der Selbstreflexion und damit zur kritischen Auseinandersetzung mit eigenen Traditionen und Strukturen. 4. Die ARGEkultur agiert partizipativ und emanzipatorisch. Sie ist initiativ, offen und fördert Ideen und Projekte, die ihrem Kunst- und Kulturauftrag entsprechen. Sie unterstützt die Gerechtigkeit zwischen den Geschlechtern und unter sozialen Gruppen durch Programm und Organisation. Sie ermöglicht barrierefreien Zugang zu Programm, Infrastruktur und Kommunikation. und die gerechten Arbeitsverhältnisse aller MitarbeiterInnen im Vordergrund stehen. Dazu bemüht sich die ARGEkultur selbstständig und kreativ um ihre Finanzmittelaufbringung. der Kunst und Kulturauftrag der ARGEkultur Der Kulturauftrag der ARGEkultur umfasst mehrere künstlerische Sparten und versucht im Besonderen spartenübergreifende Formen zu befördern. Die ARGEkultur agiert in Kunst, Kultur und Gesellschaftskritik. Dies drückt sich in einer Koexistenz von experimentellen Projekten und Formen der Alltags- und Populärkultur aus. Im Zentrum dieses Auftrags stehen zeitgenössische Kunst und Kultur mit starkem innovativem Charakter. Innovation heißt für uns (mindestens 1 Punkt sollte zutreffen): ▶ ein neuartiges Kombinieren von bestehenden Möglichkeiten sowohl inhaltlich formal als auch strukturell, (und/oder) ▶ neuartige inhaltliche Zugänge zu wesentlichen gesellschaftskritischen Themen zu finden, (und/oder) ▶ für Salzburg erstmalige und einmalige Projekte zu realisieren/zeigen. Um diesen Kulturauftrag zu erfüllen agiert die ARGEkultur als Veranstalterin und Produzentin, sie ist aktive Partnerin in unterschiedlichen Netzwerken. 5. Die ARGEkultur setzt sich gemeinsam mit anderen für kulturpolitische Solidarität ein. Sie positioniert sich durch Ihre VertreterInnen in Netzwerken, um an der Verbesserung der Produktions- und Arbeitsbedingungen im Kulturbereich mitzuwirken. Die ARGEkultur ist ganzjährig und kontinuierlich Veranstalterin im lokalen und regionalen Kontext. In der Auswahl und Durchführung werden qualitativ anspruchsvolle aktuelle und unterhaltende Projekte bevorzugt. 6. Die ARGEkultur hat im Rahmen ihrer Gemeinnützigkeit ein unternehmerisches Selbstverständnis, bei dem die eigenen ökonomischen Rahmenbedingungen für die Erfüllung des Kunst- und Kulturauftrages Die ARGEkultur ist ganzjährige Produzentin (Eigenund Koproduktionen) und wirkt in diesem Bereich überregional. Sie ist Anlaufstelle für Ideen und Ort der 6 ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016 Realisierung. In der Auswahl und Durchführung werden neue und experimentelle Projekte bevorzugt. Die Netzwerkarbeit hat den Zweck, die Qualität und die Wirksamkeit unseres Kunst- und Kulturauftrags zu verbessern. Die ARGEkultur spielt daher eine initiative oder partizipative Rolle in Netzwerken, diese sind zweckorientierte und temporäre Zusammenschlüsse. Sie münden in Veranstaltungen und/oder Produktionen oder dienen der Weiterentwicklung von Inhalten der ARGEkultur. Wir fördern partizipative Strukturen in unseren Angeboten zur Kulturvermittlung. Daher bieten wir Zugänge und Schnittstellen für die Bedürfnisse der aktiven und passiven NutzerInnen. Die ARGEkultur hat eine besondere Verantwortung als Koveranstaltungspartnerin und Koproduzentin für Projekte in einer regionalen Vernetzung. Wie arbeiten wir Die Verwendung der Mittel der ARGEkultur orientiert sich am Kunst- und Kulturauftrag. Die ARGEkultur erachtet die Beziehung zu KünstlerInnen, NetzwerkpartnerInnen und BesucherInnen als besonders wertvoll. Die Dienstleistungen und Angebote der ARGEkultur sind auf die Bedürfnisse dieser PartnerInnen ausgerichtet und abgestimmt. Die MitarbeiterInnen der ARGEkultur sind wesentlich für die Erreichung der Ziele der ARGEkultur. Dafür sind adäquate Rahmenbedingungen in der ARGEkultur zu schaffen. Die ARGEkultur sichert professionelle Rahmenbedingungen für die Erarbeitung der künstlerischen bzw. kulturellen Produkte und Prozesse. Die ARGEkultur bietet professionelle Arbeitsbedingungen und arbeitet mit professionellen MitarbeiterInnen. WERTEGRUNDLAGE UND SELBSTVERSTÄNDNIS Diese teilen die Werte und Visionen der ARGEkultur und vertreten sie nach innen und außen. Die ARGEkultur bekennt sich zu einer professionellen Führung und zu dafür notwendigen transparenten Strukturen. Beschreibung des Ortes Die ARGEkultur ist Raum für Veranstaltungen und Produktionen. Dies wird durch Kommunikation, Vernetzung und Vermittlung ermöglicht. Die ARGEkultur ist Ort des kritischen Diskurses und des offenen und konstruktiven Dialogs. Die ARGEkultur ist attraktiver Ort für Gastveranstaltungen mit am Wettbewerb orientierten Rahmenbedingungen. Sie bietet Ermäßigungen für gemeinnützige und nichtkommerzielle Projekte. Die ARGEkultur strebt ein dynamisches Hausnutzungskonzept an. Sie bietet befristete Nutzungsmöglich­keiten. Voraussetzung für die Nutzung der Räumlichkeiten ist ein starkes Vernetzungsinteresse mit der ARGEkultur und den weiteren HausnutzerInnen sowie eine entsprechende Akzeptanz des Wertekanons der ARGEkultur. Die ARGEkultur ist Ort für Workshops, Proben und Kulturvermittlungsprojekte. Diese können von der ARGEkultur aber auch von anderen NutzerInnen veranstaltet werden. Die Auswahl der Projekte und die Raum­ vergabe orientieren sich am Kunst- und Kulturauftrag der ARGEkultur. Struktur unseres Arbeitens Zur Erfüllung des Kunst- und Kulturauftrages hat der Verein ARGEkultur eine gemeinnützige GmbH gegründet und beauftragt. 7 ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016 KAufmännischE GEschäftsfühRunG die ARGEkultur 2016 Gemeinwohlorientiert und erfolgreich Gemeinwohlorientiert ... Das Land Bhutan erstellt jährliche Evaluierungen zum Glück seiner EinwohnerInnen. Das Bruttonationalprodukt wird dabei durch das Bruttonationalglück ersetzt. Das klingt wie eine Utopie, ist aber real. Und es bedeutet, dass der Mensch im Fokus steht – und nicht seine materielle Wertschöpfung. So betrachtet: Ist ein Wirtschaftssystem wie die Gemeinwohlökonomie, das sich am Wohle der Menschen und der Umwelt orientiert, überhaupt möglich? Oder eine Utopie? Eine gesellschaftlich relevante Fragestellung. Und wer, wenn nicht ein Kulturbetrieb, ist die perfekte Projektionsfläche für eine solche Utopie? Die ARGEkultur hat 2016 ihre erste Gemeinwohlbilanz erstellt – gemeinsam mit einer Gruppe weiterer engagierter UnternehmerInnen. Gemeinwohlökonomie basiert auf der Literatur von Christian Felber und ist ein Denk- und Wirtschaftsmodell, das eine Alternative zum klassisch kapitalistischen Modell der Gewinnmaximierung aufzeigt. Die daraus resultierende Gemeinwohlbilanz misst dabei den Beitrag und den Fortschritt zur Gemeinwohlökonomie als unternehmerischen Erfolg. Näheres siehe Seite 27. Unsere Motivation für die Erstellung einer Gemeinwohlbilanz war es einerseits das Unternehmen ARGEkultur einmal unter völlig anderen Kriterien bericht geschäFtsFÜhruNg 15 „ Werde also nicht müde, deinen Nutzen zu suchen, indem du anderen Nutzen gewährst. Mark Aurel Römischer Kaiser und Philosoph ganzheitlich zu durchleuchten. Wesentliche Werte haben sich so bestätigt – Regionalität, Transparenz, Verantwortung gegenüber unseren MitarbeiterInnen, ein fairer Umgang mit LieferantInnen bzw. KundInnen und v.a. ein bewusstes Handeln in Interaktion mit der Gesellschaft. Parallel dazu sind neue Zielsetzungen am Entstehen – etwa im Bereich der ökologischen Nachhaltigkeit. Andererseits war die Erstellung der Gemeinwohlbilanz für uns ein ganz konkretes Erarbeiten eines anderen, nicht kapitalistischen Wirtschaftsmodells. Und zwar – jenseits des ebenfalls notwendigen theoretischen Diskurses – ganz praktisch, greif- und messbar. Wir sind aktuell das erste Kulturunternehmen in Österreich, das eine Gemeinwohlbilanz erstellt hat, und wir haben eine sehr gute Bewertung erhalten. Wir tragen also mit unserem Handeln messbar zum Gemeinwohl bei. Ein für uns unschätzbarer Wert. Erfolgreich ... 2016 war für die ARGEkultur in den Kategorien „höchste, meiste u.a.“ das bislang erfolgreichste Jahr. Noch nie wurden so viele BesucherInnen verzeichnet: 45.017 (rund 8.000 mehr als 2015). Erstmals stiegen die Einnahmen durch den Kartenverkauf auf 325.000 Euro. Insgesamt fanden 51 Gast- und 312 Eigenveranstaltungen statt – in Summe 363 – ebenfalls Höchstwerte. Und das macht uns stolz. Denn das liegt nicht daran, dass wir unser Programm kommerzieller gestalten, sondern daran, dass die Menschen den Ort und das Programm der ARGEkultur (wert)schätzen, wahrnehmen und auch aktiv daran partizipieren. Denn die ARGEkultur zeichnet sich durch eine einzigartige Identität aus: Zeitgenössisches Kunstschaffen, kulturelle Vielfalt und soziales Engagement sind hier in einem Haus versammelt. Innovation und Experiment, Kritik und Unterhaltung sind hier keine Widersprüche, sondern Merkmale eines urbanen Zentrums, das die Salzburger Kulturszene das ganze Jahr bereichert. 16 ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016 Unser Leitbild ist eine ARGEkultur in Bewegung – offen, lebendig, widerständig. Beweglich, das Neue auszuprobieren, und mutig, sich gesellschaftlichen Herausforderungen zu stellen. Wir haben die Möglichkeit und den Willen, uns immer wieder zu verändern. Stillstand entspricht nicht unserer Vision. Die große Stärke der ARGEkultur ist ihre Flexibilität, ohne dabei beliebig zu sein. Das gilt für das Programm und auch für das Haus und die Struktur. Das macht uns stark und ermöglicht uns, zu agieren statt zu reagieren und zeugt unserem Verständnis nach von einer modernen Kulturstätte. Ein Jahresrückblick ist auch ein besonderer Anlass, „Danke“ zu sagen: Besondere Anerkennung gilt unseren MitarbeiterInnen und unserem Vorstand, die „unsere“ Idee der ARGEkultur (mit)erfinden und (mit)tragen und ohne deren Engagement und Begeisterungsfähigkeit dieser Erfolg nicht möglich wäre. Und ein besonderer Dank geht auch an unsere FördergeberInnen: Stadt Salzburg, Land Salzburg und das Bundeskanzleramt / Sektion Kunst. Die mehrjährigen Förderverträge und die regelmäßigen Valorisierungen bilden eine existenzielle Basis, ohne die diese Entwicklung der ARGEkultur nicht möglich wäre und ist. Und ich danke den politischen Entscheidungs­ trägerInnen und den MitarbeiterInnen in der öffentlichen Verwaltung für die offene und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Daniela Gmachl BERICHT GESCHÄFTSFÜHRUNG 17 „ Personalmanagement & mitarbeiterinnen Kaufmännische Geschäftsführung Daniela Gmachl Künstlerische Geschäftsführung Markus Grüner-Musil Assistenz künstlerische Leitung / Dramaturgie Cornelia Anhaus Öffentlichkeitsarbeit (Karenzvertretung) Michael Gizicki Öffentlichkeitsarbeit (aktuell in Karenz) Kristina Itzlinger Rechnungswesen Andrea Marchner-Bertignol Künstlerisches Betriebsbüro Nicole Thiele Die MitarbeiterInnen der ARGEkultur sind wesentlich für die Erreichung der Ziele der ARGEkultur. Dafür sind adäquate Rahmenbedingungen in der ARGEkultur zu schaffen. Die ARGEkultur bietet professionelle Arbeitsbedingungen und arbeitet mit professionellen MitarbeiterInnen. Diese teilen die Werte und Visionen der ARGEkultur und vertreten sie nach innen und außen. Die ARGEkultur bekennt sich zu einer professionellen Führung und zu dafür notwendigen transparenten Strukturen. Werte und Selbstverständnis Servicebüro/Ticketing Andrea Schweiger Praktikantin Öffentlichkeitsarbeit (bis 12/2016) Stefanie Kern Praktikantin Öffentlichkeitsarbeit (seit 12/2016) Claudia Wiesinger Technik (Veranstaltungen/Haus) Gunther Seiser Kassa/Infopoint Amelie Mittermaier, Lorenz Paulus, Nina Stöbich Generaldienst Hermann Kathrein TechnikerInnen Robert Herbe, Krystian Koenig, Ben Lageder, Stefan Parragh, Hannes Peithner-Lichtenfels, Ariane Pellini, Klaus Renner, Oliver Skrube EDV/Website Johannes Amersdorfer Gebäudereinigung Ruzmarinka Milijkovic Hausmeister Christian Müller Lehrling Veranstaltungstechnik (seit 9/2014) Lukas Nemec Generaldienste und Abendregie Peter Baumgartner, Magdalena Frais, Johannes Hofmann, Elia Husiatynski Einlasspersonal Valentin Backhaus, Lara Fink, Simon König, Michael Kühnel, Julia Papaioannu, Elias Pirker, Marie Roos, Katharina Schröttner, Victor Steinacher Stand: 31.12.2016 18 ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016 Die fixe Personalstruktur der ARGEkultur ist klein, damit sehr stabil, aber auch mit der nötigen Flexibilität versehen. Wir ergänzen unseren Personalbedarf im Kulturbereich um einen Pool an Personen, die bei Bedarf für uns tätig sind (neben dem Veranstaltungspersonal auch KünstlerInnen, GrafikerInnen usw.). Dieses starke Kernteam, ergänzt um „flexible Kompetenzen“, hat sich in den letzten Jahren bewährt und wir werden in dieser Struktur weiterarbeiten. Sie stellt besonders hohe Ansprüche an die Führung und an die MitarbeiterInnen. Gleichzeitig entspricht sie dem vielschichtigen Spektrum an Anforderungen, das ein Kulturbetrieb der freien Szene, wie die ARGEkultur, benötigt. Weiterhin tritt die ARGEkultur mehrmals jährlich als Ausbildungs- und Praktikumsplatz, sowohl im schulischen als auch im universitären Bereich, auf. 2016 waren wieder drei Kulturpraktikantinnen (eine Initiative des Landes Salzburg) bei uns tätig: Katharina Pabinger Produktionsassistenz stART Festival 2016 „Als Produktionsassistentin war es meine Aufgabe, […] mich um einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltungen und Proben sowie der Probenkoordination zu kümmern. […] Durch mein Kulturpraktikum, bekam ich die Möglichkeit einen großartigen Einblick in die Arbeit der ARGEkultur zu bekommen und selbst Teil eines Kulturbetriebs zu sein. Nicht nur fachlich, sondern auch persönlich konnte ich viel für meine Zukunft lernen und hatte große Freude in einem so besonderen Team mitarbeiten zu dürfen, […]“ — Zitat aus dem Praktikumsbericht Claudia Wiesinger Produktions- und Redaktionsassistenz Open Mind Festival 2016 „Meine Aufgabenbereiche waren abwechslungsreich und herausfordernd, und manchmal auch komplettes Neuland. […] Das Praktikum hat mich in vielerlei Hinsicht bereichert und mir die Arbeit im Kulturbereich näher gebracht. Besonders gefallen hat mir die direkte Arbeit mit den KünstlerInnen, sowie das Verfassen der Blogtexte während des Festivals.“ — Zitat aus dem Praktikumsbericht Veronika Hafellner Produktionsassistenz Kritische Literaturtage 2016 „Meine Aufgaben umfassten … Kontakt mit allen AustellerInnen, Verfassen der Texte für Drucksorten und homepage, redaktionelle Übersicht der Drucksorten, Verfassen von Pressetexten und Pressespiegel. Bei der Veranstaltung […] habe ich die Gäste begrüßt und auch Anmoderationen vor den Lesungen durchgeführt.“ — Zitat aus dem Praktikumsbericht Gerade 2016 wurden mehrere Fälle publik, bei denen Gründungen von Betriebsräten von Unternehmensführungen kritisch betrachtet und geradezu verhindert wurden. Wir bekennen uns ganz klar zu diesem Modell. Daher gilt mein Dank an dieser Stelle unseren BetriebsrätInnen Cornelia Anhaus, Gunther Seiser und Johannes Amersdorfer für die vertrauensvolle, konstruktive und lösungsorientierte Zusammenarbeit. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen MitarbeiterInnen der ARGEkultur sehr herzlich für ihr außergewöhnliches Engagement und ihre besondere Identifikation mit der ARGEkultur bedanken. BERICHT GESCHÄFTSFÜHRUNG 19 haus, standort und hausnetzwerk das haus Die architektonische Herausforderung für das 2005 eröffnete Gebäude der ARGEkultur bestand darin, ein Haus zu schaffen, das Menschen zur Produktion, Auseinandersetzung und Konfrontation von und mit kulturellen Inhalten anregt, die sich permanent ändern. Gerhard Kopeinig hatte diese inhaltliche Vorgabe architektonisch mit einer bewusst offenen Struktur beantwortet: Die Plattform der ARGEkultur als Plattform für Kultur. Die ARGEkultur und die KünstlerInnen und NutzerInnen nehmen diese Herausforderung seither immer gerne wieder an. dAs hAus EröffnunG 6.10.2005 EiGEntüMErin Stadt Salzburg, immobilien GmbH (SiG) ArcHitEKtur Arch+More Di Gerhard Kopeinig & Partner nEttonutzfläcHE 2.297 m² Die ARGEkultur stellt diese Räumlichkeiten – zu individuellen Bedingungen – auch für Veranstaltungen, Proben, Kurse, Seminare usw. zur Verfügung. Unser Anliegen ist es, dass wir für die individuellen Bedürfnisse von Kunst und Kultur im Veranstaltungs- und Produktionsbereich bestmögliche Voraussetzungen kreieren. Die Räume eröffnen ein breites Feld an Präsentationsformen und damit die Grundlage für KünstlerInnen und Publikum. „ Die Materialien und Oberflächen wurden so ausgewählt, dass sie in ihrer Rohheit spürbar sind und eher einen industriellen Charakter vermitteln. Roh und unfertig soll der Bau wirken, um den steten Schaffensprozess der Kulturstätte zu unterstreichen. Die ARGEkultur ist in diesem Sinne nie fertig, sondern wird vielmehr immer wieder verändert bzw. neu produziert. Gerhard Kopeinig, Architekt „ Die ARGEkultur ist attraktiver Ort für Gastveranstaltungen mit an WettbewerberInnen orientierten Rahmenbedingungen. Sie bietet Ermäßigungen für gemeinnützige und nicht kommerzielle Projekte. Werte und Selbstverständnis VERAnstAltunGssälE StuDio 99 Personen SAAl 220 Sitzplätze oder 450 Stehplätze PRoBEn-/PRoduKtionsRäumE 5 Musikproberäume 1 Workshopraum 1 Kurs- und Probenraum 2 Produktionsbüros 1 Seminarraum 20 ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016 der standort – das hausnetzwerk Die ARGEkultur war von Anfang an als Teil des Unipark Nonntal konzipiert. Mittlerweile ist das Nonntal, durch die Fertigstellung des Uniparks einer der attraktivsten Stadtteile in Salzburg geworden, ein neuer Stadtteil für Bildung, Kultur und Sport. Die ARGEkultur bildet das kulturelle Herz im Unipark Nonntal. Presseaussendung Stadt Salzburg, 29.4.2016 „Barrierefrei“-tipp des monats April: ARGEkultur in salzburg-nonntal Anja Hagenauer: „Ein weiteres gutes Beispiel als Input für andere“ Im Jänner hat der Behindertenbeirat der Stadt Salzburg mit seiner Vorsitzenden, Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer, eine neue Reihe ins Leben gerufen: Jeden Monat wird ein „Barrierefrei“-Tipp des Monats präsentiert. „Mit dieser Aktion wollen wir beispielhafte Lösungen in Sachen Barrierefreiheit vor den Vorhang holen und Betreibern öffentlich zugänglicher Gebäude für noch bevorstehende Umbaumaßnahmen Input geben“, erläutert Hagenauer. Im April stellt der Beirat das Kulturzentrum ARGEkultur in der UlrikeGschwandtner-Straße 5 in Salzburg-Nonntal vor. „Für uns ist Barrierefreiheit eine Selbstverständlichkeit und keine Besonderheit. Sie ist so sehr in unserem Selbstverständnis verankert, dass uns immer wieder erstaunt, wie außergewöhnlich das ist“, hält ARGEkultur-Geschäftsführerin Daniela Gmachl fest. Und weiter: „Eigentlich ist Barrierefreiheit ja in Ö-Normen geregelt, aber viel wichtiger ist es für uns, dass sie sich tagtäglich im Handeln und im Alltag als Normalität anfühlt und wirkt.“ „ Die ARGEkultur agiert partizipativ und emanzipatorisch. Sie ist initiativ, offen und fördert Ideen und Projekte, die ihrem Kunst- und Kulturauftrag entsprechen. Sie unterstützt die Gerechtigkeit zwischen den Geschlechtern und unter sozialen Gruppen durch Programm und Organisation. Sie ermöglicht barrierefreien Zugang zu Programm, Infrastruktur und Kommunikation. Werte und Selbstverständnis Barrierefrei auf allen Schienen „Geht nicht, gibt‘s nicht!“ war das Motto am Weg zu „total barrierefrei“, denn der kleine Veranstaltungsraum, das Studio im Kellergeschoss, war bis 2015 nur eingeschränkt zugänglich. Aber eine zündende Idee später und gemeinsam mit der Partnerin Stadt Salzburg konnte auch diese Barriere verschwinden. „Der ARGEkultur ist es ein großes Anliegen einen garantiert barrierefreien Zugang zu Programm, Infrastruktur und Kommunikation – sozusagen auf allen Schienen – zu ermöglichen. Das gilt auch für das ganze Haus von der Radiofabrik im ersten Stock und insbesondere für bericht geschäFtsFÜhruNg 21 das ARGE Beisl und seine Terrasse. Deshalb freuen wir uns sehr über diese Anerkennung und sind auch stolz darauf!“, so Gmachl weiter. Seit 1. Jänner müssen laut Bundes-Behindertengleichstellungsgesetz alle Angebote, die der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen, barrierefrei nutzbar sein. Dies betrifft nicht nur baulich barrierefreie Zugänge und Sanitäranlagen, sondern auch Informationen und Webseiten in „Leichter Sprache“ und taktile Leitsysteme für blinde und sehbeeinträchtigte Personen. das hausnetzwerk (Auszug aus dem Editorial Herbst 2015) Im Oktober 2005 wurde das damals „neue“ Haus der ARGEkultur eröffnet. „Schon wieder mehr als 10 Jahre! Daran erkennt man wieder wie schnell die Zeit vergeht!“ sagen uns manche BesucherInnen. Manche andere wiederum sind über diese erste Dekade erstaunt, weil Gebäude und Standort eine Selbstverständlichkeit sind, vor allem jene, die erst seit 2005 nach Salzburg gekommen sind. Wie also wird dieses Haus der Gegenwartskultur in der Gegenwart wahrgenommen? Zum Anlassfall des runden Geburtstages 2015 haben wir die Aufmerksamkeit auf einige Aspekte der ARGEkultur gelenkt, die oftmals übersehen werden. Im Fokus der Aufmerksamkeit liegen ja im Besonderen die KünstlerInnen und ihre Programme. Das sehr vielfältige und umfangreiche Veranstaltungsprogramm mit mittlerweile gut 300 Veranstaltungen pro Jahr, wird höchst intensiv von Menschen, die in Salzburg leben und arbeiten, besucht; dazu gehören auch die zahlreichen Workshops, die in der ARGEkultur angeboten werden. Und gerade in den vergangenen Monaten haben viele das ARGE Beisl zu ihrem Lieblingsort gemacht, mit der wohl entspanntesten Sonnenterrasse Salzburgs. Aber die ARGEkultur ist viel mehr. Zahlreiche KünstlerInnen nutzen die ARGEkultur als ihren Arbeitsplatz: ChoreografInnen des tanz_house wie zum Beispiel Editta Braun, Helene Weinzierl, Tomaž Simatović oder Mirjam Klebel, MusikerInnen und Bands, die in den 22 Musik-Proberäumen arbeiten und ganzjährig in unserem Haus unterrichten. Zahlreiche freie TheatermacherInnen wie Michael Kolnberger, Reinhold Tritscher, Hildegard Starlinger, Petra Schönwald, Bernadette Haidegger oder Gerard Es nutzen die Proberäume der ARGEkultur für ihre Projekte. Engagierte MedienaktivistInnen sind verantwortlich für das umfangreiche Programm der Radiofabrik, dem freien und unabhängigen Radio in Salzburg, die Netzkultur- und NetzpolitikaktivistInnen von subnet bzw. dem Chaostreff Salzburg nutzen die ARGEkultur als Treffpunkt und Produktionsort; es gibt eine Krabbelstube. Initiativen wie die ARGE Wehrdienstverweigerung, Amnesty International, die Städtepartnerschaften Leon bzw. Singida, oder der Verein Südwind arbeiten, beraten und vermitteln ganzjährig in unserem Haus und sind damit Mitträger einer politischen Identität die für ein Kulturzentrum in Österreich einzigartig ist. In Summe arbeiten also ca. 100 Menschen regelmäßig in diesem Haus und sorgen damit für einen immer lebendigen und intensiv genutzten Ort, der viel mehr ist als ein Theater, ein Konzerthaus, eine Galerie oder ein Café. Die Vielfalt der Nutzung prägt auch die Atmosphäre in der ARGEkultur, und wir möchten uns sehr gerne bei den Menschen bedanken, die dieses Haus mit ihrer Arbeit und Kreativität ausfüllen. ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016 Permanente nutzerinnen-Gruppen in der ARGEkultur Alle permanenten NutzerInnen-Gruppen der ARGEkultur verfügen über eigens für ihre Bedürfnisse abgestimmte Räumlichkeiten – dies geht z.B. von einem Sendestudio für die Radiofabrik bis zu einem speziell für Tanz adaptierten Produktionsraum für den Verein tanz_house. Ziel der Gesamt-Architektur – entsprechend der Vision der ARGEkultur – ist es jedoch, in den Räumlichkeiten eine Flexibilität zu erhalten, so dass sie trotz diverser Spezialausführungen auch für andere und neue NutzerInnengruppen adaptier- und verwendbar sind. Verein theater ecce www.theater-ecce.com städtepartnerschaft salzburg – león www.sbg.ac.at/leon städtepartnerschaft salzburg – singida www.tanzania.at Verein südwind Verein für entwicklungspolitische Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit www.suedwindsalzburg.at Radiofabrik Freier Rundfunk Salzburg www.radiofabrik.at subnet Plattform für Medienkunst und experimentelle Technologien www.subnet.at Amnesty international Österreich Gruppe 112 Salzburg ai-salzburg.amnesty.at bericht geschäFtsFÜhruNg „ Die ARGEkultur strebt ein dynamisches Hausnutzungskonzept an. Sie bietet befristete Nutzungsmöglichkeiten. Voraussetzung für die Nutzung der Räumlichkeiten ist ein starkes Vernetzungsinteresse mit der ARGEkultur und den weiteren HausnutzerInnen sowie eine entsprechende Akzeptanz des Wertekanons der ARGEkultur. Werte und Selbstverständnis ARGE Wehrdienstverweigerung und Zivildienstvertretung www.verweigert.at Krabbelstube Verein zur Kinderbetreuung durch Eltern und BetreuerInnen Verein tanz_house Zentrum für freie ChoreografInnen Salzburg www.tanzhouse.at ABc Gastronomie Gmbh www.argebeisl.at nutzerinnen der musikproberäume Bernie Rothauer www.klezmerconnection.at Peter Angerer Klaus Brennsteiner www.klausbrennsteiner.com Peter Bachmayer www.peterbachmayer.at Die genannten Musiker vertreten 13 der Bandformationen, die in den vier Musikproberäumen proben. 23 Publikumsstatistik Veranstaltungen/Produktionen/Kulturvermittlung 2016 fanden 363 Veranstaltungen mit 45.017 BesucherInnen statt. Damit verzeichnen wir 2016 die höchste BesucherInnenzahl und die höchste Zahl an Veranstaltungen aller Zeiten. Durchschnittlich kommen zu jeder Veranstaltung 124 BesucherInnen. Die BesucherInnenzahlen haben neben der quantitativen Komponente, auch eine qualitative, die den Finanzierungsmix sowie die programmatische Strategie für 2016 widerspiegelt und damit ein stabiles Kulturbudget garantieren: ▶ ein großes Maß an (Ko-)Produktions- und (Ko-)Veranstaltungstätigkeit ▶ die hohen BesucherInnen- und Veranstaltungszahlen halten ▶ bewusst weniger Veranstaltungen mit hohem finanziellen Risiko Das heißt im Detail: Hohe BesucherInnenzahl und damit Einnahmen bei den Sparten, die Deckungsbeiträge erwirtschaften – z.B. Musik, Kabarett und Poetry Slam. Bei den Gastveranstaltungen zeichnet sich die bewusste Entwicklung von weniger kommerziellen Veranstaltungen zu vermehrt performativen und diskursiven Veranstaltungen ab. Die hohe Anzahl an Koproduktionen und Koveranstaltungen mit einem großen Kontingent von Probenmöglichkeiten spiegelt die hohe Priorität im Bereich Netzwerk wider. In diesem Bereich konnten wir ein Plus von 1.585 BesucherInnen verzeichnen. Neu 2016 – Medienkunst und Medienkultur Das Format Easterhegg 2016 bzw. das neue Medienkunstfestival digital spring haben nicht nur inhaltlich sondern auch mit ihren BesucherInnen-Zahlen überzeugt. „ Die ARGEkultur erachtet die Beziehung zu KünstlerInnen, NetzwerkpartnerInnen und BesucherInnen als besonders wertvoll. Die Dienstleistungen und Angebote der ARGEkultur sind auf die Bedürfnisse dieser PartnerInnen ausgerichtet und abgestimmt. Werte und Selbstverständnis Wieder 2016 – ARGEkultur zu Gast Die ARGEkultur war 2016 neunmal zu Gast im republic. Die Vorstellungen aus dem Bereich Kabarett und Theater waren für BesucherInnen und KünstlerInnen erfolgreich und wir haben damit die Bandbreite der Veranstaltungsmöglichkeiten erfolgreich erweitert. In Summe konnten wir in diesem Bereich ein Plus von 2.576 BesucherInnen verzeichnen. Wieder 2016 – Das Kabarett-Abonnement Erstmals 2011 hat die ARGEkultur allen KabarettliebhaberInnen ein besonderes Service angeboten: das maßgeschneiderte Abonnement. Inspiriert durch unser Stammpublikum wurden die Abonnements in fünf unterschiedlichen Paketen zusammengestellt. Die aufgelegten Abonnements waren – wie bereits in den Vorjahren – ausverkauft. Inserat Kunsthunger 90x65 Hunger auf Kunst und Kultur Die ARGEkultur unterstützt die Initiative „Hunger auf Kunst und Kultur“ und verhilft damit Menschen mit finanziellen Engpässen zu ihrem Recht auf Kunst und Kultur. Gegen Vorlage des Kulturpasses erhalten diese sozial benachteiligten Menschen freien Eintritt zu Veranstaltungen. 10 w w w. k u n s t h u n Eine Aktion von Laube GmbH • Theater ecce • Salzburger Armut Unterstützt von 24 ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016 netzwerkarbeit In den Arbeits- und Proberäumen der ARGEkultur haben im Jahr 2016 734 Termine für Proben, Kurse, Seminare und Workshops mit 8.617 TeilnehmerInnen stattgefunden. 45 % dieser Belegungen kommen aus der Probentätigkeit der (Ko-)Produktions- und (Ko-)Veranstaltungstätigkeit. Dies entspricht durchschnittlich 20 Terminen pro Woche mit durchschnittlich 12 TeilnehmerInnen. Diese Zahl untermauert eindrucksvoll, wie wichtig die offenen Probe- und Produktionsräume für Salzburg sind. Die Nachfrage nach den Räumen der ARGEkultur ist weiterhin immens und die Auslastung ist ungebrochen hoch. Die ARGEkultur ist eine wesentliche Trägerin für vernetzte Kulturarbeit in der Region. Zu diesem Zweck unterstützen wir AnbieterInnen von Workshops und Seminaren durch die kostengünstige Nutzung unserer Räume. Ebenso bieten wir Räume für Theater-, Tanz- oder Musikproben an, um neues Kulturschaffen in Salzburg zu fördern. Die Vermittlung von Form und Technik, die praktische Auseinandersetzung mit Inhalten sowie die kreative Förderung in freien Strukturen des Lernens sind besonders geeignet, um die Werte zeitgenössischer Kunst und Kultur zu vermitteln. Die Möglichkeiten eines Kulturzentrums mit unterschiedlichen Raumanforderungen unterscheidet die ARGEkultur hier von anderen Einrichtungen. „ Die ARGEkultur ist Ort für Workshops, Proben und Kulturvermittlungsprojekte. Diese können von der ARGEkultur aber auch von anderen NutzerInnen veranstaltet werden. Die Auswahl der Projekte und die Raumvergabe orientieren sich am Kunst- und Kulturauftrag der ARGEkultur. Werte und Selbstverständnis ZusAmmEnfAssEnd lässt sich fEsthAltEn 0.03.2009 16:18 Uhr Im Jahr 2016 haben rund 54.000 Menschen die gesamten Angebote der ARGEkultur besucht und genutzt. Rechnet man die Aktivitäten der NutzerInnen-Gruppen und des ARGE Seite 1 Beisl hinzu, dann haben über 150.000 Menschen den Standort ARGEkultur frequentiert. Der Kulturpass ermöglicht es Menschen, die es sich Diese Zahlen unterstreichen erneut die Attraktivität der ARGEkultur derzeit nicht leisten können,Veranstaltungs- und Produktionsort und Netzwerkpartnerin. am kulturellen Leben teilzunehmen! als Interesse am Kulturpass? Hotline 0699 – 17 07 19 14 nger-sbg.at tskonferenz • Dachverband Salzburger Kulturstätten bericht geschäFtsFÜhruNg 25 Publikumsstatistik 2016 Anzahl Gast-VA Anzahl Eigen-VA - 36 - 9 ArGEkultur zu Gast - 23 - 7 - 5 - Veranstaltung reihe Motzart und ganzjährig ArGE Kabarett Summe Besucherinnen Eigen-VA Gast-VA 6.656 6.656 - Kabarett und theater 4.412 4.412 - ArGE Konzert Konzerte 4.369 4.369 - ArGE roter Salon Konzerte 717 717 - stArt und Bassive ArGE neue Musik und DJ culture Performance und DJ-Sets 365 365 - 83 AK, Kinderkulturwoche, Volxtheater u.a. ArGE kulturvermittlung Workshops 1.838 1.838 - - 7 Kritische literaturtage u.a. ArGE lesung 918 918 - - 12 digital spring festival, Easterhegg 2016 ArGE Medienkunst und -kultur Workshops & Vorträge 1.947 1.947 - - 13 open Mind festival ArGE festival theater, Diskussion, Konzerte u.a. 850 850 - - 11 u-20 Slam und Poetry Slam ArGE Poetry Slam 1.683 1.683 - - 9 Klub 77, refugees welcome u.a. ArGE fest Musik und feste 1.805 1.805 - 10 22 PnEu, Performancetage, Sommerszene, th_festival u.a. Koproduktion und Koveranstaltung tanz 2.623 1.913 710 - 62 bodi end sole, cabaret Dada, Max Pfnür, Starlinger, theater.direkt, Schönwald, ES theater u.a. Koproduktion und Koveranstaltung theater 4.279 4.279 - - 13 Pecha Kucha, KEP, W&K u.a. Vorträge & Diskussion Kabarett und film 1.129 1.129 - 41 - Vienna English theatre, Hosi, Kinderfreunde u.a. Gastveranstaltungen theater, feste, Konzerte 11.426 - 11.426 45.017 32.881 12.136 57+ 27 + 16 59+27+14z 59z 59 5914 5927 51 312 BeSucherInnen VeranStaltunGen 26 Art der Veranstaltung zusammenfassung 51 Gastveranstaltungen 12.136 Besucherinnen 312 Eigenveranstaltungen 32.881 Besucherinnen 363 Veranstaltungen 45.017 Besucherinnen ■ ■ ■ Eigenveranstaltungen Koveranstaltungen Gastveranstaltungen ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016 Gemeinwohlbericht Einleitung Die Gemeinwohl-Ökonomie – ein ethisches Wirtschaftsmodell nach Christian Felber – ist eine Vision für eine nachhaltige Wirtschafts- und Lebensweise. Die Wirtschaft soll nach denselben Werten gestaltet werden, die menschliche Beziehungen gelingen lassen und auch bereits in der Verfassung verankert sind. Im Mittelpunkt stehen der Mensch und die Umwelt und nicht die kapitalistische Wertschöpfung. Als unternehmerischer Erfolg wird der Beitrag und der Fortschritt zur Gemeinwohlökonomie angesehen. Dazu dient der Gemeinwohl-Bericht, der eine reflektierte Evaluierung der Gemeinwohl-Orientierung eines Unternehmens darstellt. Im Rahmen des Berichts werden 5 Berührungsgruppen (LieferantInnen, GeldgeberInnen, MitarbeiterInnen, KundInnen, Gesellschaftliches Umfeld) auf 5 Werte (Menschenwürde, Solidarität, Ökologische Nachhaltigkeit, Soziale Gerechtigkeit, Demokratische Mitbestimmung & Transparenz) untersucht. Insgesamt werden 51 Indikatoren gemäß der Gemeinwohl-Matrix reflektiert. Ebenso gilt es 17 Negativ-Kriterien zu widerlegen. Nach erfolgreicher externer Prüfung wird der Bericht als Bilanz anerkannt und das Unternehmen bekommt ein Testat (Seite 28) mit zweijähriger Gültigkeit ausgestellt. Die ARGEkultur hat als erstes Kulturunternehmen in Österreich eine Gemeinwohlbilanz erstellt und leistet damit als größtes unabhängiges Kulturzentrum Salzburgs und als Veranstalterin und Produzentin für zeitgenössische, innovative und gesellschaftskritische Kultur Pionierarbeit in der Kunst- und Kulturbranche. Das vorliegende Testat dient der ersten Orientierung, ermöglicht Vergleich und zeigt auf, in welchen Bereichen Entwicklungspotenzial besteht. Für das Wirtschaftsjahr 2015 wurden 521 von 1000 möglichen Punkten erreicht und damit ein ausgezeichneter Ausgangspunkt für weitere Optimierungsmaßnahmen gelegt. Die Langversion liegt unter www.argekultur.at/wir Es folgt eine Kurzfassung des Berichts. bericht geschäFtsFÜhruNg UnternehmerInnen, die 2016 eine Gemeinwohlbilanz erstellt haben. 27 Testat Gemeinwohlbericht ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016 Ethisches Beschaffungsmanagement (Berührungsgruppe A – LieferantInnen) Hier geht es um die aktive Auseinandersetzung mit den Risiken zugekaufter Produkte und Dienstleistungen, sowie um die Berücksichtigung sozialer und ökologischer Aspekte bei der Auswahl von LieferantInnen und Dienst­ leisterInnen. Regionalität, kurze Wege, langjährige Beziehungen und kontinuierliche AnsprechpartnerInnen stehen hier als Entscheidungsgrundlage für uns im Mittelpunkt. Die sozialen und ökologischen Aspekte werden hier noch weniger bedacht, da Entscheidungen oftmals aufgrund von Zeit- und Finanzzielen getroffen werden. In Einzelfällen entscheiden wir uns bewusst für höherwertige Alternativen. Ethische Finanzmanagement (Berührungsgruppe B - GeldgeberInnen) Hier werden die GeldgeberInnen und das ethische Finanzmanagement untersucht. Ethisches Handeln entspricht den Werten der ARGEkultur, auch im Finanzmanagement. Dieses orientiert sich bei uns vorrangig an den MitarbeiterInnen und dem Kunst- und Kulturauftrag und wird zu 60 % von den FördergeberInnen in mehrjährigen Förderverträgen erhalten. Für das Wirtschaftsjahr 2015 war keine Fremdfinanzierung notwendig. Berührungsgruppe C bezieht sich auf MitarbeiterInnen und die Geschäftsführung Es geht um Fragestellungen zu den Themen Arbeitsplatzqualität und Gleichstellung, gerechte Verteilung der Erwerbsarbeit, Förderung des ökologischen Verhaltens der MitarbeiterInnen, gerechte Verteilung des Einkommens sowie um innerbetriebliche Demokratie und Transparenz. Die ARGEkultur ist geprägt von flachen Entscheidungs- und Handlungsstrukturen und einem hohen Maß an Selbstverantwortung und Selbstbestimmung. So gibt es eine größtenteils flexible Arbeitszeitgestaltung ganz nach dem Modell „Arbeitszeit = Lebenszeit“, was auch zu einer Senkung der Normalarbeitszeit führt. Das Gleichstellungskriterium „gleiche Bezahlung bei gleicher Arbeit“ wird zu 100 % erfüllt, ebenso die Quote für die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung. Die Frauenquote im Unternehmen beträgt 43,9 %. Jährlich werden mehrere Praktikumsplätze für Studierende vergeben, außerdem ist die ARGEkultur Ausbildungsplatz für den Lehrlingsberuf Veranstal- BERICHT GESCHÄFTSFÜHRUNG 29 tungstechnikerIn. Alle neuen MitarbeiterInnen werden nicht nur fachlich, sondern auch zu den Werten und Visionen der ARGEkultur geschult. Berufliche Weiterentwicklung wird wenn möglich gefördert und auch aktiv eingefordert. Das ökologische Verhalten der MitarbeiterInnen zeigt sich auch in ihrer Mobilität zum Arbeitsplatz: 80 % bestreiten ihren Arbeitsweg mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad. Es gibt keine Dienstautos, stattdessen werden Dienstfahrräder zur Verfügung gestellt. Ökologisches Handeln wird beispielsweise auch durch den zentralen Drucker, Mülltrennung und die Bewegungsmelder für Licht- und Heizungssteuerung bewusst gefördert. Der Grad der innerbetrieblichen Transparenz liegt sehr hoch, nahezu bei 100 %. Ebenso ist die Gehaltsstruktur transparent, die Einkommensspreizung liegt bei 1:2 mit über dem Branchenschnitt liegender Entlohnung. die Berührungsgruppe d beinhaltet Kundinnen / Produkte und dienstleistungen / mitunternehmen Es geht um Fragestellungen zu den Themen Ethische KundInnenbeziehung, Solidarität mit Mitunternehmen, Ökologische und soziale Gestaltung der Produkte und Dienstleistungen sowie um die Erhöhung der sozialen und ökologischen Standards. Als unsere KundInnen habe wir die BesucherInnen, NetzwerkpartnerInnen und KünstlerInnen definiert. Diese Beziehungen sind besonders wertvoll und alle Dienstleistungen und Produkte sind auf deren Bedürfnisse ausgerichtet. Die ARGEkultur sichert professionelle Rahmenbedingungen für die Erarbeitung der künstlerischen bzw. kulturellen Produkte und Prozesse. Hierbei fließen auch regional politische Themen in die Arbeit mit ein und bieten den KünstlerInnen und BesucherInnen die Möglichkeit, Teil eines produktiven Korrektivs zu sein, das sich selbstbewusst und selbstkritisch weiterentwickelt. Neben dem Aspekt der Regionalität wird auch Wert auf Transparenz gelegt. Die ARGEkultur arbeitet für die Öffentlichkeit und will ihre Prozesse und Produkte sichtbar und nachvollziehbar gestalten. Dabei steht der Kunde/die Kundin immer im Mittelpunkt, was auch durch Kriterien wie Leistbarkeit für jede/n Kundin/Kunden und das überwiegend kostenlose Workshopprogramm ausgeführt wird. Der Grundsatz „MitarbeiterInnenzufriedenheit schafft KundInnenzufriedenheit“ ist für die ethische KundInnenbeziehung ein wichtiges Prinzip. Die Solidarität mit Mitunternehmen wird durch temporäre und dauerhafte Netzwerke gefördert. Die ARGEkultur ist ein Gründungsmitglied des Dachverbands der Salzburger Kulturstätten, Mitglied der IG Kultur Österreich 30 ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016 und durch den künstlerischen Leiter im Landeskulturbeirat vertreten. Gemeinsame gesellschaftliche Ziele sind die prägenden Elemente der Zusammenarbeit, aber auch die Vielfalt an Wissen wird aktiv zur Verfügung gestellt, z.B. durch Leitfäden für ErstveranstalterInnen. Branchensolidarität zeigt sich auch durch kooperatives Marketing und untergeordnetes Konkurrenzdenken. Offenlegung von Informationen, Weitergabe von Arbeitskräften und Kooperatives Marketing sind gelebter Alltag. Der ökologische Aspekt steht bei der Auswahl der Produktionen nicht im Hauptfokus, nichtsdestotrotz ist das Personal in der Durchführung immer um Verbesserungen bemüht. Direkte ökologische Auswirkungen haben die Produkte der ARGEkultur keine, aber indirekt tragen sie zur Bewusstwerdung der aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen bei und verleiten die BesucherInnen zu mehr Achtsamkeit – vor allem, wenn die künstlerische Darbietung ökologische Themen bearbeitet. Auch die BesucherInnen werden zur An- und Abreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad motiviert. Die soziale Gestaltung der Produkte und Dienstleistungen zeigt sich durch verschiedene Maßnahmen. Die ARGEkultur beteiligt sich an der Initiative „Hunger auf Kunst und Kultur“ und ermöglicht dadurch benachteiligten KundInnengruppen Zugang zum Programm. Thematisch spielen diese auch immer wieder eine Rolle, z.B. beim Open Mind Festival. Alle KundInnen erhalten gleichwertige Konditionen, die durch eine transparente Preisgestaltung ersichtlich sind. Förderungswürdige Strukturen werden mit Vergünstigungen unterstützt. Die Erhöhung des sozialen und ökologischen Branchenstandards wird durch die Kampagne Fair Pay gefördert. Ebenso ist die ARGEkultur eines der wenigen Kulturhäuser, das zu 100 % barrierefrei ist und nimmt somit eine Vorreiterrolle ein. Über die intensive Netzwerkarbeit soll die Wichtigkeit von Kunst und Kultur hervorgehoben werden und die gesellschaftliche Wahrnehmung im Allgemeinen gestärkt werden. Dies führt zu einer Verbesserung der Strukturen im ganzen Kulturbereich. Die Berührungsgruppe E setzt sich mit dem gesellschaftlichen Umfeld auseinander Es geht um Fragestellungen zu den Themen Sinn und gesellschaftliche Wirkung der Produkte und Dienstleistungen, Beitrag zum Gemeinwesen, Reduktion ökologischer Auswirkungen, Gemeinwohlorientierte Gewinnverteilung sowie gesellschaftliche Transparenz und Mitbestimmung. Die wesentliche Fragestellung bei der Wirkung ist: „Wird ein Grundbedarf des Menschen gedeckt?“ BERICHT GESCHÄFTSFÜHRUNG 31 Wir beantworten diese Frage mit Hilfe der Definition der Grundbedürfnisse des Menschen durch den Ökonomen Max Neef. Die ARGEkultur ist von ihrem Gründungsansatz ein soziokulturelles Zentrum, d.h. der Kunst- und Kulturbegriff steht im Mittelpunkt aber nicht alleine – die Idee des selbstständigen Handelns und Tuns und des emanzipatorischen Ansatzes in der Herangehensweise ist ebenso wichtig wie die Nähe zur Gesellschaft auch im Sinne von (Kultur)vermittlung der sozialen Themen. Unsere Ausdrucksformen sind Veranstaltungen und Kulturvermittlungsprojekte, aber auch unser gesellschafts- und kulturpolitisches Engagement. Die Veranstaltungen und Kulturvermittlungsprojekte und auch das gesellschafts- und kulturpolitische Engagement sind Produkte, die zu einem „guten Leben“ beitragen, sie verbreiten viele positive Wirkungen auf Mensch und Gemeinschaft. Werte wie Gleichbehandlung und Barrierefreiheit sind gelebter Alltag in der Organisation wie auch im Programm, genauso wie das Thema Regionalität, wo wir uns bewusst auf die Stärkung der regionalen Netzwerke und KünstlerInnen fokussieren. Grundbedürfnisse Lebensgrundlage nein Arbeiten gilt für die Mitarbeiterinnen (in c erläutert) Schutz, Sicherheit nein Arbeitsplatzsicherheit gilt für die Mitarbeiterinnen (in c erläutert) Beziehung Ja gemeinsames Erleben (siehe Besucherinnenbefragung) Bildung Ja insbesondere im Bereich Kulturvermittlung/Produktion Mitwirkung Ja Engagement im DVB, iG-Kultur, usw. Freizeit, Entspanung Ja insbesondere die Veranstaltungen, der ort mit dem Beisl Kunst, Gestaltung Ja Identität Ja Kulturvermittlung und Engagement (z. B. refugees Welcome, flüchtlingsfest) Freiheit, Menschenwürde Ja Werte und Selbstverständnis, aber auch themen des Produktionshauses Als Beitrag zum Gemeinwesen sehen wir grundsätzlich den Unternehmenszweck der ARGEkultur selbst. Nachdem wir Förderungen der öffentlichen Hand erhalten, um unseren soziokulturellen Auftrag erfüllen zu können, ist unser Tun (Leistung – Wirkung – Intensität) auch auf weite Teile des Gemeinwohls ausgerichtet. Top 5 angebotene Produkte/Dienstleistungen (in Prozent des umsatzes) Deckt das P/D einen Grundbedarf (suffizient) und ist es lebensnotwendig? (Dient es dem einfachen leben, einem guten leben, oder ist es luxus?) Veranstaltungen Positive Wirkung auf Mensch/Gemeinschaft/Erde Negative mögliche/tatsächliche Folgewirkung des P/D Gutes leben Kunst, Mitwirkung, freizeit, Beziehung Keine Produktionen Gutes leben Kunst, Mitwirkung, Bildung, Identifikation, Freiheit Keine netzwerke Gutes leben Kunst, Mitwirkung, Bildung, Identifikation Keine Kulturvermittlung (Workshops) Gutes leben Kunst, Bildung, Mitwirkung Keine 32 ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016 Gerade der niederschwellige Zugang, das Engagement für die Gleichheit der Geschlechter und unser Engagement als regionale Kultur- und Arbeitsstätte erfüllen diesen Teilaspekt des Gemeinwohls zu 100 %. Auch im Bereich der Sichtbarmachung nicht kommerzieller Strukturen leisten wir einen maßgeblichen Beitrag in Programm und Netzwerk. Auch im Bereich der KünstlerInnen ist die Wirkung der ARGEkultur als Knotenpunkt im Netzwerk der regionalen, freien Kulturarbeit in vielerlei Hinsicht hoch. Ohne die Zusammenarbeit mit der ARGEkultur wären viele der freien Initiativen nicht in der Lage, ihre Arbeiten zu verwirklichen und zu zeigen. Die ARGEkultur ist daher nicht nur Veranstaltungsort und damit publikumswirksam in der öffentlichen Wahrnehmung, wir unterstützen schwach ausgestattete Projektbudgets oftmals mit hohen Eigenleistungen im Bereich Personal und Technik, bei gleichzeitigem Verzicht auf Mieteinnahmen. Neben der Wirkung für die Allgemeinheit, haben ja öffentliche geförderte Unternehmen eine spezielle Vorbildwirkung. Dies wird bei uns insbesondere im Bereich Personal und Programm sichtbar. Die Themen der Millenniumziele z.B. die Gleichberechtigung wird aktiv gelebt (vom Auswahlverfahren bis zur gegenderten Schreibweise). In der Produktentwicklung spielen die Themen des Gemeinwohls mit hinein. Unser künstlerischer Leiter trifft jährlich eine Auswahl an Veranstaltungen und Produktionen nach thematischen Grundsätzen. Als Unternehmen, das in der Öffentlichkeit steht, ist es uns auch wichtig, dieses Engagement transparent zu machen und die Menschen (mindestens die KundInnen) zum Nachdenken und Mitwirken zu bewegen. Die Verankerung der Werte und der Vision hat im ganzen Unternehmen einen hohen Stellenwert. Jährliche Überprüfungen der Strategie in Klausuren sind Standard. Und auch in der Programmauswahl sind die Werte und BERICHT GESCHÄFTSFÜHRUNG die Vision prägend bei z.B. der Themen- oder PartnerInnenauswahl. Die Kommunikation nach innen (MitarbeiterInnen) und BesucherInnen ist uns sehr wichtig. So ist die Begründung „warum wir etwas tun“ immer auch Teil unserer internen und externen Kommunikation. Zur Reduktion ökologischer Auswirkungen gibt es keine Branchenstandards oder Vergleichsmöglichkeiten. Es lässt sich aber feststellen, dass keine Produktionsprozesse negative ökologische Auswirkungen haben. Verbesserungspotenzial wird in der Standardisierung gesehen. Von gemeinwohlorientierter Gewinnverteilung kann nicht gesprochen werden, da kein Gewinn erwirtschaftet wird – temporäre Überschüsse werden innerhalb des Wirtschaftsjahres in den laufenden Betrieb investiert. Höchste Priorität haben dabei das Personal und die Erfüllung des Kunst- und Kulturauftrags. Die gesellschaftliche Transparenz und Mitbestimmung kann bis zu einem gewissen Ausmaß durchgeführt werden. Es gibt keine Nachhaltigkeitsberichte, dafür aber jährliche Tätigkeitsberichte. Es besteht laufender Kontakt zu allen genannten Berührungsgruppen und im Einzelfall werden diese auch in Entscheidungen mit eingebunden. Eine umfassende Mitbestimmung ist aber keine Zielsetzung. Die ARGEkultur ist von ihren Werten her autonom im Sinne der Selbstbestimmung und institutionell unabhängig. Ausblick Kurzfristige Ziele dieser ersten Gemeinwohlbilanz sind die Präsentation und Verankerung des Berichts intern sowie mit den einzelnen Berührungsgruppen und auf mitel- bis langfristige Sicht soll der Wert der ökologischen Nachhaltigkeit verbessert und die Gemeinwohlökonomie Teil des Strategieprozesses werden. 33 40 ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016 KünstlERischE GEschäftsfühRunG hier und Jetzt! Was soll Kulturarbeit in der Gegenwart bewirken? In welcher Form sollte sich Kunst äußern? Konrad Paul Lissmann stellte bei der Rede zur Eröffnung der Salzburger Festspiele 2016 die aktuellen Krisen in Bezug zu einer Kulturveranstaltung: „Nahezu reflexartig stellt sich die Frage, ob es überhaupt noch möglich ist, sich in solchen Zeiten ruhigen Gewissens dem Schönen und der Kunst, der Feier des ästhetischen Augenblicks und dem Genuss eines rauschenden Festes hinzugeben. Müsste nicht die Kunst selbst angesichts dieses Weltzustandes wenn nicht verstummen, so doch ihre Stimme in einem politischen Sinne erheben, müsste sie nicht eingreifen, zumindest aufmerksam machen, über sich hinausweisen auf jene unerträglichen Zustände, müsste sie nicht die aufrüttelnde Aktion anstelle der Verehrung des Schönen setzen?“ Die Antwort kann nur heißen: „Ja!“. Der selbst gestellte Kunst- und Kulturauftrag der ARGEkultur beschreibt ein Selbstverständnis, das die Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitischen Themen ins Zentrum der Arbeit stellt. 2016 haben wir in zahlreichen Projekten und Programmen gezeigt, welche neuen Zugänge durch eine künstlerische Auseinandersetzung eröffnet werden und wie bericht geschäFtsFÜhruNg notwendig diese Auseinandersetzung für eine differenzierte Diskussionskultur ist. Beispielhaft dafür war die Koproduktion „Überall nirgends lauert die Zukunft“, bei der inhaltlich Migration auf historischer und gegenwärtiger Ebene zusammengeführt wurde. Also noch ein Stück über Flüchtlinge? Auch hier lautet die einfache Antwort „Ja!“. Die Auseinandersetzung mit unangenehmen Inhalten ist eine Verpflichtung, wenn politische Kunst wirklich ernst genommen wird. Menschliches Leid ist eben keine Steigbügelhalter für schicke Kulturevents. Ein durchaus einflussreicher Kulturproduzent sagte mir „Ich kann das nicht mehr sehen, ständig muss ich Flüchtlinge auf der Bühne aushalten.“ Die Kultur der politischen Auseinandersetzung ist eben kein Gericht in einem Restaurant, an dem man sich sattgegessen hat. Wer Kunst kulinarisch konzipiert, der wird dem Wunsch des früheren Salzburger Landeshauptmanns Franz Schausberger nach „Leichter Kost“ auf der Bühne nachkommen müssen. Aber solange Unrecht, Krieg und Zerstörung Ausdruck des menschliche Handelns sind, wird es auch eine aktuelle künstlerische Auseinandersetzung mit den Konsequenzen dieses Handelns geben. So lange wird es auch Persönlichkeiten geben, die sich zu aktuellen Dingen äußern, sich ein- 41 bringen, sich engagieren. Und die ARGEkultur wird auch in Zukunft der Ort dieser Auseinandersetzung und dieses Engagements sein. Konrad Paul Lissman hat seine selbst gestellte Frage mit „Nein“ beantwortet. Für ihn ist Kunst die Möglichkeit, „dass etwas nahezu Vollkommenes gelingen kann, das keiner weiteren Rechtfertigung mehr bedarf und das für sich Gültigkeit, über die Jahrhunderte hinweg, beanspruchen darf.“ Das mag einer Festspielidee entsprechen, die sich einem Publikum anbiedern muss, welches das „Schöne“ braucht, um das moralisch „Gute“ zu beanspruchen. Die ARGEkultur hat einen anderen Zugang. Als ganzjähriges Kulturzentrum spielt das „Hier und Jetzt“, die zentrale Rolle. Die Koexistenz von experimentellen Projekten und Formen der Alltags- und Populärkultur ist das äußerst erfolgreiche künstlerische Konzept, das sich nicht der Realität verweigert, sondern diese Realität bewusst in künstlerische Prozesse, in Produktionen und Veranstaltungen verarbeitet. Zusammen mit vielen anderen KünstlerInnen und Einrichtungen ist die ARGEkultur Zentrum in einem Netzwerk einer engagierten Öffentlichkeit. „An alles kann sich der Mensch, dieses Schwein, gewöhnen“ schrieb Fjodor Dostojewski; muss er aber nicht. Markus Grüner-Musil 42 ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016 Produktionshaus ARGEkultur Neuproduktionen 2016 Die vier Neuproduktionen der ARGEkultur 2016 waren nicht nur neue Produktionen, es waren auch vier Uraufführungen. Das bringt unser Selbstverständnis zum Ausdruck, als Produktionspartnerin aktuelle Inhalte in die zeitgenössische Kunstproduktion einfließen zu lassen. Die Bandbreite der Themen erstreckt sich von der aktuellen Flüchtlingsthematik über die Frage nach der Realität in der virtuellen Welt bis hin zu den grundsätzlichen Fragen des Verschwindens, des Vergehens und dem Stillstand. Dieser Bogen zeigt, dass eine Auseinandersetzung mit wesentlichen Themen in Neuproduktionen besonders exakt und genau erfolgen kann. Eine weitere Interpretation der klassischen Stoffe ist nicht immer die geeignete Form, um der Gegenwart eine künstlerische Position gegenüber zu stellen. Neue Fragen in der Gesellschaft erfordern auch neue künstlerische Ansätze. Das Netzwerk der ProduktionspartnerInnen haben wir in diesem Jahr wesentlich erweitert. So konnten wir erstmals mit dem mehrfach ausgezeichneten Aktionstheater Ensemble gemeinsam produzieren. Das Stück „Immersion. Wir verschwinden.“ wurde für unser Open Mind Festival produziert und wird mittlerweile in zahlreichen Bühnen in ganz Österreich gezeigt. Auch die Koproduktion „ÜBERALL NIRGENDS lauert die Zukunft“ hat einen besonderen Stellenwert im Produktionsjahr 2016, in dieser Produktion wurde das Thema Flucht und Migration aus zwei unterschiedlichen Perspektiven, historisch und gegenwärtig, beleuchtet und zusammengeführt. Der gesamte Produktionsbereich hat Priorität bei der Mittelvergabe innerhalb des Kulturbudgets. Hier investieren wir einen wesentlichen Teil unserer Mittel und unserer strukturellen Ressourcen. Damit gewährleisten wir professionelle Rahmenbedingungen für die Gestaltung sehr individueller Produktionsprozesse und eine hohe Wirksamkeit in der Einbringung der inhaltlichen Auseinandersetzung im öffentlichen Diskurs. bericht geschäFtsFÜhruNg 43 „üBERAll niRGEnds lauert die Zukunft“ Ein Theaterstück über Flucht und Vertreibung. Uraufführung. Eine Koproduktion mit dem Theater bodi end sole. 21. – 28.4. David überlebte als Jugendlicher die Shoah, während seine gesamte Familie von den Nazis ermordet wurde. Nach der Befreiung musste er als so genannte „Displaced Person“ (DP) auf dem Weg nach Palästina mehrere Monate in einem DP-Lager (an einem nicht näher genannten Ort in Deutschland oder in Österreich) zubringen. 1946 gelang ihm die illegale Einreise nach Palästina. Genau 70 Jahre später kehrt er zurück, um vor seinem Tod noch einmal jenen Ort aufzusuchen, an welchem er die Zeit unmittelbar nach dem Krieg verbringen musste. Doch wo früher das DP-Lager war, sind heute wieder Flüchtlinge untergebracht. Wie einst für David ist die Unterkunft auch für sie ein Ort des Übergangs, ein Neubeginn nach Krieg, Trauma und Verlust, eine Stätte der Hoffnung, aber auch des Schmerzes und der Desillusionierung. Die vermeintliche Sicherheit ist stets bedroht. Es gibt Brandanschläge durch Rechtsradikale, Demonstrationen gegen Flüchtlinge, Terrorverdacht, und die Bürgermeisterin der Stadt verfolgt eigene, opportunistische Ziele. David kommt mit den Flüchtlingen ins Gespräch, freundet sich mit dem aus Syrien stammenden Universitätsprofessor Ibrahim an und hat einen Wunsch, welchen ihm die Flüchtlinge schließlich erfüllen, denn mit diesem Lager verbindet David eine ganz besondere, persönliche Geschichte … 44 ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016 „ÜBERALL NIRGENDS lauert die Zukunft“ ist eine Metapher über Verfolgung und Flucht, über Angst, Vorurteile, Islamophobie und Antisemitismus und die Chancen der Begegnung. Vergangenheit und Gegenwart dienen einander als Gleichnis und als Zerrspiegel. Es ist aber auch ein politisches Stück, welches – oftmals mit bitterem Humor – den Aberwitz der Flüchtlingskrise aufzeigt und in einen historischen Kontext stellt. „ Thematischer Ausgangspunkt für dieses Auftragswerk vom Theater bodi end sole waren die nach 1945 errichteten Durchgangslager – in vorhandenen Lagern aus der Zeit des Nationalsozialismus – im Raum Hallein für Vertriebene und AuswandererInnen. Eine besondere Bedeutung kam dabei dem ehemaligen SS-Lager auf dem heutigen Areal der Zellulosefabrik Hallein zu, das von seinen jüdischen BewohnerInnen „Beth Hallein“ (Haus Hallein) genannt wurde. Thematischer Zielpunkt jedoch war die gegenwärtige Situation der Menschen, die wir heute als „Displaced Persons“ bezeichnen müssen: Es geht um Migration, wie sie sich auch derzeit in Europa, direkt vor unserer Haustür abspielt. Der in Salzburg lebende Autor Vladimir Vertlib, der selbst eine wechselvolle Geschichte der Emigration erlebt hat und diese in seinen Werken immer wieder thematisiert, hat dieses Stück neu geschrieben. Regisseurin und Initiatorin Christa Hassfurther hat mit SchauspielerInnen sowie einer Gruppe von AsylantInnen das Stück inszeniert. Nach der Uraufführung wurde die Produktion in Mittersill, Hallein und beim Festival JULA Festival in München gezeigt. Stefanie Ruep Der Standard Flüchtlinge im Spannungsfeld zwischen Wutbürgern, Gutmenschen, Medien und Politik – das Theaterstück „Überall nirgends lauert die Zukunft“ trifft den Zahn der Zeit. Flüchtlinge geraten zwischen die Fronten, werden instrumentalisiert und vorgeführt. Bedrückend reale Szenen, eingebettet in die Erzählung zweier Fluchtgeschichten, führen durch die Inszenierung der Salzburger Regisseurin Christa Hassfurther. Die Flüchtlinge von heute treffen auf den Flüchtling von vorgestern und spannen so einen Bogen von 1945 in die Gegenwart. Schauspiel Dorit Ehlers, Anna Russegger, Salim Chreiki, Jurij Diez, Michel Widmer und einem Chor von Schutzbedürftigen und weiteren DarstellerInnen Regie Christa Hassfurther Produktionsleitung Andrea Folie Lichttechnik Gunther Seiser Bühne Alois Ellmauer Kostüme Pablo Alarcon Tontechnik Helfried Hassfurther bericht geschäFtsFÜhruNg 45 stARt – festival aktueller musik „Der rhythmus des sterbens“ Kompositionen von Werner Raditschnig und Alexander Bauer. Produktionsauftrag für experimentelle Formen des Neuen Musiktheaters. Koproduktion mit dem oenm. österreichisches ensemble für neue musik. 15. – 21.9. „ Ob man das Bild des Absterbens auch mitvollziehen will, sei der autonomen Entscheidung des Hörers anheim gestellt. Spannend ist jedenfalls die Arbeit der Programmierung, die so einen Abend zur Begegnungszone von Personen und Ideen werden lässt. Da treffen sich ein versierter Doyen und ein Jüngling aus der heimischen Szene mit einem Gast, nähen sich in ihr Wesen ein und teilen es miteinander und ihren Musikern und finden einen mentalen Faden, der ihre Ergebnisse verbindet und vor Ort entsprechend inszeniert wird. Erhard Petzel DrehPunktkultur 46 In der stART Produktion 2016 setzten sich die Beteiligten mit dem akustischen Weg hin zum Stillstand auseinander. Dieses Thema haben die Komponisten Werner Raditschnig und Alexander Bauer in ihren Klängen thematisiert und zwei Auftragskompositionen für das diesjährige Festival geschaffen, die sich einerseits den biologischen Vorgang des Sterbens und andererseits das Ablaufen der Zeit als Idee für ihre Werke nahmen. Außerdem konnten die beiden je einen Gast einladen, und somit war an den ersten beiden Abenden der Klangkünstler Gero König mit seinem Chordeograph zu Gast und erzeugte gemeinsam mit Raditschnig dynamische Klangfelder. Für den letzten Abend des stART-Festivals lud der Komposit Alexander Bauer, mit Marco Döttlinger einen Gast ein, der in der ARGEkultur bereits aus früheren Produktionen bekannt ist und mit seinem Stück „Kontinuum“ die MusikerInnen des oenm dazu brachte vollkommen neue akustische Phänomene zu erzeugen. Zusätzlich sollte das Thema aber auch visuell zum Ausdruck gebracht werden. Für das Bühnenbild hingen 92 mit Bleigewichten beschwerte Schnüre vom Bühnenhimmel des Konzertsaals, denen fast unbemerkt während dem zweiten Stück Leben eingehaucht wurde. Ob die Schnüre nun synchron schwingen, sich ineinander verknoten oder von einem der Ausführenden berührt werden, sollte dabei keine Rolle spielen, genauso wie das Ausklingen, wie das Leben bei jedem Menschen anders zu Ende geht. Die gesamte Inszenierung basierte auf drei Ebenen. Wie das dreiköpfige Ungeheuer der Unterwelt Kerberos, der titelgebend für diese Produktion war, wurden diese Ebenen auch in den drei Positionen der MusikerInnen, den drei Stücken, sowie drei verschiedenen Medien dargestellt. Neben den AkteurInnen auf der Bühne und den Pendeln als visueller Teil, waren jedes Mal elektronische bzw. elektronisch gesteuerte Zuspielungen Teil des Prozesses. Diese Klänge hörte man durch hängende Klangkörper, Elektropolychorde, verschiedene Aufnahmen oder den ferngesteuerten Midiflügel. Der Verlauf zum Stillstand war nicht gleichförmig, aber bis zum Ende der Abende waren nicht nur die letzten Töne und Bewegung verklungen und verschwunden, sondern auch die Dunkelheit setzte sich vollkommen durch. ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016 stücke „Zwischen“ – eine akustische Abhandlung für 2 Celli und Zuspielungen Werner Raditschnig „außer Sicht. vergehen und werden.“ Ausschnitt einer Umordnung für Midiflügel und Streicher Alexander Bauer „Klangaktion Chordeograph“ Gero Koenig/Werner Raditschnig „Kontinuum 4 Streichinstrumente und 4 elektro-akustische Klangobjekte“ Marco Döttlinger Besetzung E-Cello, Elektropolychorde Werner Raditschnig Violine Michaela Girardi Viola Jutas Jávorka Violoncello Peter Sigl Kontrabass Alexandra Lechner Elektronik Alexander Bauer Chordeograph Gero Koenig bericht geschäFtsFÜhruNg 47 „bluff“ Tanztheater, Uraufführung. Eine Koproduktion mit cieLaroque/helene weinzierl 17. & 18.10. Anpassung und Optimierung sind Zeitgeist. Täuschungen werden folglich immer perfekter: Wir erfahren photogeshopte Wirklichkeiten und von Medien geschaffene Realitäten. Wenn der Grad der Anpassung an die Umwelt unser Überleben bestimmt und Optimierung Zeitgeist ist, wundert es dann, dass bei zunehmender Transparenz oder lauter werdender Forderung nach solcher, Täuschungen immer perfekter werden? Sei es Berichterstattung in den Medien, oder seien es einfache Bilder, die durch die Möglichkeiten des Internets ständig in einem anderen Kontext erfahrbar werden. Dank Photoshop ist jede Wirklichkeit schnell glaubwürdig hergestellt. Aus den Fake News werden umgehend Alternative Fakten. Die Performance versucht die Art, wie wir wahrnehmen, was echt und wirklich ist, langsam und wie in einem Rätsel zu enthüllen. Wie mit unsichtbarer Regiehand werden Blickwinkel auf die gleiche Situation durch einen „Shift“ im Bild, Stimmungswechsel, eine zeitliche oder räumliche Verschiebung verändert, eine Theaterillusion – was sonst sollte es sein. „ Und ein letzter großer Wechsel. Plötzlich ist es nicht mehr das Publikum, das aufmerksam dem Geschehen auf der Bühne folgt. Jetzt ist das Publikum selbst das Bestaunte. Die Grenzen zur Realität wurden einmal mehr komplett verschoben. Die Betrachteten werden zu Betrachtern, die Betrachter zu Betrachteten. Ein eindrücklicher und zugleich ephemerer Augenblick; denn, so viel sei verraten, für die abschließenden Minuten gibt es keine festen Regeln. Es ist das Publikum und vor allem Hugo Le Brigand, die ihn immer neu gestalten. „You are the one that has to watch through it“ verkündete eine Stimme während der Dialogsequenz. „Ja, und das ist auch gut so,“ möchte man verspätet antworten. BLUFF ist ein intelligentes und pointiertes Stück Performancekunst. Mit viel Liebe zum Detail inszenierte Helene Weinzierl mit ihrer Compagnie ein einzigartiges Erlebnis, nachdem sich tatsächlich die Frage stellt: Wie wirklich ist die Wirklichkeit? 48 Künstlerische Leitung, Choreografie Helene Weinzierl In Kooperation mit Manuela Calleja, Luan de Lima, Hugo Le Brigand Lichtdesign Peter Thalhamer Musik Komposition, Arrangement Oliver Stotz Video Oliver Stotz, Petra Hinterberger, Markus Huber Dramaturgie Peter Huber Acting coach Marion Hackl Veronika Zangl What I saw from the cheap seats ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016 bericht geschäFtsFÜhruNg 49 „immersion. Wir verschwinden.“ Theater, Uraufführung im Rahmen des Open Mind Festival 2016 Buch/Regie: Martin Gruber. Premiere: 10., 12. & 13.11. Eine Koproduktion mit dem aktionstheater ensemble In Immersion steckt der Wunsch, hinter etwas schemenhaft Größerem zu verschwinden. Die digitale Immersion ist die Verlockung, sich in einer virtuellen Rolle der Realität zu verstecken, das bessere Ich als Avatar in den sozialen Medien zu präsentieren. Dabei war nur, wer es auch online beweise kann und der soziale Tod ist weitaus schlimmer als der physische. Der ironische Blick auf das eigene Metier war dabei für Regisseur Martin Gruber Ausgangspunkt, die allgemeine Sorge um Erreichbarkeit und Sichtbarkeit zu thematisieren, denn die Angst vor dem Verschwinden ist größer als die Sehnsucht danach. Michaela entrüstet sich über das mangelnde Können einer Darstellerin aus einem Werbeclip für eine Provinzstadt. Das hätte sie wirklich besser gemacht. Andreas darf während einer Gala vor internationalen Finanzmogulen seine Gedichte vortragen. Eine Karriere als gefeierter Poet scheint sich aber doch nicht abzuzeichnen. Martin träumt vom großen Durchbruch als Schauspieler in einer französischen Filmproduktion. Bei den Dreharbeiten am Mount Everest wird er aber zum Statisten degradiert. Sein einziger Satz wird gestrichen. Von nun an geht’s bergab. Zurück in der Realität bleibt für alle ein Engagement beim Aktionstheater. Anlässlich eines drohenden Rechtsruckes, entschließt man sich nur noch Komödien zu machen. Das hat in früheren Zeiten auch schon einmal funktioniert. Um die Grenzen zwischen Wunsch und Wirklichkeit vergessen zu machen, konterkarierten die Sängerin Sonja Romei und „Tanz Baby!“-Mastermind Kristian Musser das Geschehen mit minimalistischen Interpretationen vergangener Hits und sphärischen Neukreationen. Immersion. Wir verschwinden. Der Versuch, der eigenen Bedeutungslosigkeit zu entkommen. Eine poetische Intervention. Einmal mehr machte sich die zwischen Dornbirn und Wien verortete Theaterformation über die Schlachtfelder des Lebens her und lieferte damit auch mehr oder minder Überlebensstrategien, die bereits von vornherein zum Scheitern verurteilt waren bzw. sind: Ausbruchsversuche, die sich ob des gesellschaftlichen status quo zwischen Heim und Heimatlosigkeit, Solidarität und Solitär, Ich-Sein und Anders-Sein regelrecht selbst zementieren. Eben Off-Theater, das Maßstäbe setzt, wie man auch am enormen Medien-Echo, das die Koproduktion auslöste, ablesen konnte. Regisseur Martin Gruber und sein aktionstheater ensemble haben im Off-Theaterbereich neue Maßstäbe gesetzt. Es versteht sich als „schnelle Eingreiftruppe – was unter den Nägeln brennt, gehört auf die Bühne“, wie 50 „ Wie man den Begriff Immersion (den Ausstieg aus der realen Welt in virtuelles Schein-Dasein) auch genau definiert: All diese so wunderbar normal gestörten Typen spinnen sich ein in ihrem vermeintlichen Unglück, was von außen betrachtet über die Maßen komisch anmutet. Selten so gelacht wie über die Tragödien dieser Grands Guignols eines nicht bewältigten Alltags. Ihr Scheitern ist zum Totlachen ernst. Reinhard Kriechbaum nachtkritik.de „Dieses Theater der Einsamkeit ist so nahe am Realen, dass sein Stoff aus heutigem Alltag, sogar aus dem Leben der Schauspieler gegriffen ist. Weil in Form gebracht, weil auf der Bühne gekonnt dargestellt, weil mit Rhythmen und Gesang durchwoben, weil immer wieder ins Absurde gekippt, mag man gut verstehen, dass Martin Gruber und sein Off-TheaterEnsemble Anfang neuerlich mit einem Nestroy ausgezeichnet worden sind. Hedwig Kainberger Salzburger Nachrichten ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016 auch die Nestroy-Theaterpreis Jury 2016 mit ihrem Urteil bestätigte. Nicht nur national wurde „Immersion. Wir verschwinden.“ von Ost nach West (Vorarlberger Nachrichten bis Der Standard) rezensiert, auch darüber hinaus fand diese Koproduktion ein breites Medienecho. So war ein ausführliches Interview mit Stück-Preview in der deutschen Ausgabe des Online-Magazin Huffington Post zu lesen, das mit 6,24 Millionen UserInnen eine enorme Reichweite aufweist. Ein weiteres Highlight war es in den Charts des unabhängigen Theaterportals nachtkritik.de auf Platz 4 nach der Uraufführung des Stück in Salzburg gelistet zu werden. Für Begeisterung sorgten auch die weiteren Vorstellungen in Wien, Vorarlberg und Innsbruck. Buch/Regie Martin Gruber Bühne Sebastian Spielvogel Technik Benjamin Lageder, Lukas Nemec Text aktionstheater ensemble, Martin Gruber, Claudia Tondl Regieassistenz Robin Ströhle Produktionsassistenz Magdalena Fraiß, Claudia Wiesinger Musik Sonja Romei / Kristian Musser Dramaturgie Martin Ojster bericht geschäFtsFÜhruNg Schauspiel [Susanne Brandt,] Michaela Bilgeri, Martin Hemmer, Andreas Jähnert, Sonja Romei, Kristian Musser Produktion Cornelia Anhaus 51 open mind festival 2016 „Ausweg. Das wesentliche NeiN.“ 10. – 20.11. Das Open Mind Festival widmete sich 2016 dem konstruktiven Verschwinden, dem emanzipatorischen „Genug ist genug“, der befreienden Verweigerung, aber auch der Flucht vor sich selbst, und dem damit einhergehenden Eskapismus. Entgegen der Brexit-Annahme und anderer populistischer Polarisierungen, wo es darum geht, (schriftliche) Ablehnung zu erzeugen, fällt es keinem leicht, Nein zu sagen. Unser Gehirn ist darauf konditioniert, Konflikte im zwischenmenschlichen Bereich zu vermeiden und schaltet daher oft auf ein „Ja“. Viele Kulturen haben nicht einmal ein Wort für „Nein“, stattdessen retten sich z.B. Sprachen wie Chinesisch in Umschreibungen. Nicht Klarheit steht hier im Vordergrund, sondern der sozialen Norm zu entsprechen. Ein „Nein“ erfordert Selbstbewusstsein und das beginnt im Kopf. Ähnlich verhält es sich mit der aktiven, befreienden Flucht aus ausweglosen Situationen. Wenn man erkennt, dass man ein System nicht ändern kann, ist es legitim, ihm den Rücken zu kehren. Wenn man versucht, Alternativen zu finden oder zu leben, ist das kein Zeichen von Versagen oder Schwäche, sondern von Intelligenz. In beiden Fällen, dem selbstbestimmten Nein und der konstruktiven Flucht, wartet im besten Fall die persönliche Freiheit. Auch wenn diese zu leben oft nicht einfach ist, hat niemand das Recht, die eigene Würde zu missachten. Zentral für das Open Mind Festival 2016 war die Koproduktion „Immersion. Wir verschwinden.“ mit dem aktionstheater ensemble. Die zwischen Dornbirn und Wien verortete Theaterformation legte in ihrer Tragikomödie den Fokus auf die zum Scheitern verurteilten Versuche der DarstellerInnen, der eigenen Bedeutungslosigkeit zu entkommen. Um die Flucht in eine bessere Realität kreisten auf eine völlig andere Art die Diskussionsveranstaltungen „Das Ende des Kapitalismus?!“ sowie „Queer und auf der Flucht“; letztere wurde u. a. durch die Förderung der Österreichischen Gesellschaft für Politische Bildung ermöglicht. Beiden Veranstaltungen gemeinsam war, dass die beim vergangenen Open Mind Festival initiierten Kooperationen mit TRANSITION (International Queer Minorities Film Festival Vienna) und der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen auch 2016 überaus erfolgreich fortgesetzt wurden und zwei Mal für ein volles Haus in der ARGEkultur sorgten. Überaus berührend war auch der Beitrag der „Ich bin O.K.“ Dance Company zur medialen Aufbereitung der Flüchtlingsthematik. In ihrer inklusiven Performance „Kein Stück Liebe“ verhandelten elf TänzerInnen mit und 52 ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016 Website Open Mind Festival www.argekultur.at/openmindfestival Festivalblog blog.openmindfestival.at Doku-Trailer auf YouTube www.youtube.com/argekultur ohne Behinderung sowie zwei AsylwerberInnen aktuelle Weltereignisse. Mit Mitteln des zeitgenössischen Tanzes und des Hip-Hop-Tanzes entstanden aussagekräftige, bewegte Bilder, die einerseits zum Nachdenken anregten, andererseits dazu motivierten, die Schwierigkeiten des Lebens mit Humor, Leichtigkeit und Hoffnung zu betrachten. Standing Ovations für die Tanzkompanie, die das erste Mal in Salzburg gastierte; auch dank der Unterstützung der Lebenshilfe Salzburg, der Behindertenbeauftragten der Stadt Salzburg und die Abteilung disability & diversity der Universität Salzburg. Ein echtes Highlight war die Lesung mit anschließender Diskussion des Stars der englischen Bloggerszene, Laurie Penny. Die ohne Zweifel lauteste und umstrittenste Autorin der radikalen Linken sprach beim Open Mind Festival über Feminismus und Kapitalismus. Zahlreiche weitere künstlerische und diskursive Beiträge beschäftigten sich mit der Kunst, Nein zu sagen. Hervorgehoben sei an letzter Stelle noch exemplarisch die Fahrrad-Dumpster-Tour „Ab ins Verderben“ mit Lukas Uitz. Dumpstern, Containern, Wastediven etc. bezeichnet das Öffnen von Müllcontainern und das Mitnehmen noch intakter Waren, vor allem von Lebensmitteln, die frühzeitig aussortiert wurden. Im Rahmen des Open Mind Festivals wurde per Fahrradtour mit einem Experten die Konfrontation mit den versteckten Abfällen unserer Wohlstandsgesellschaft gesucht und gefunden. Ein üppiges, leckeres Mahl, das im Anschluss im Foyer der ARGEkultur aus den weggeworfenen Lebensmitteln zubereitet wurde, war die Belohnung für die TeilnehmerInnen an diesem konsumkritischen Workshop. Cornelia Anhaus Kuratorin Open Mind Festival bericht geschäFtsFÜhruNg 53 „immersion. Wir verschwinden.“ Paul Plut „lieder vom tanzen und sterben“ „Queer und auf der flucht“ Paul Poet feat. Alec Empire „my talk With florence“ Theater Eine Produktion des aktionstheater ensemble in Koproduktion mit der ARGEkultur. Uraufführung. Buch/Regie: Martin Gruber. 10. – 13.11. Filme & Diskussion Diskussion mit Anja Hagenauer (Vize-Bürgermeisterin Stadt Salzburg), Philip Kopal (Queer Base), Gorji Marzban (Oriental Queer Organisation Austria), Barbara Sieberth (Landtagsabgeordnete), Moderation: Bernhard Damoser (HOSI Salzburg). Intro: „Mukwano“ (Kurzfilm). Abschlussfilm: „The Abominable Crime“ (Doku). In Kooperation mit Transition – International Queer Minorities Film Festival. 11.11. „lebenswelten von lGBtiQ Refugees“ Vorträge & Workshops Kostenlose Workshops und Vorträge. Referent*innen: Bernhard Damoser (HOSI Salzburg), Gorji Marzban (Oriental Queer Organisation Austria) und betroffene Refugees. 12.11. „das Ende des Kapitalismus?!“ Vortrag & Diskussion Montagsrunde mit Srećko Horvat & Robert Misik. Moderation: Stefan Wally. Eine Kooperation mit der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen. 14.11. „ich bin o.K.“ dance company „Kein stück liebe“ Tanz Ein bezauberndes Bekenntnis zu Liebe, Menschlichkeit und Versöhnung, getanzt von Menschen mit und ohne Behinderung. Im Anschluss Artist Talk. 16.11. 54 Konzert Der Sänger von Viech präsentiert sein Debütalbum als Solokünstler. Düsterer Dialekt-Gospel, der durch Reduktion und Intimität besticht. 17.11. Film & Konzert Ein beeindruckendes Filmdokument über die Geschichte einer Emanzipation. Live-Vertonung von Alec Empire. Im Anschluss Artist Talk. 18.11. „my Body, my choice!“ Workshop Kostenloser Workshop zur rechtlichen Lage und gesellschaftlichen Tabuisierung von Schwangerschaftsabbrüchen in Österreich. 19.11. laurie Penny „unspeakable things – sex, lies and Revolution“ Lesung & Diskussion Die ohne Zweifel lauteste und umstrittenste Autorin der radikalen Linken über Feminismus und Kapitalismus. Moderation: Hannah Wölfl. In englischer Sprache. 19.11. fudkanista, Running fetus, hyenaz Konzerte Musik & Live Acts zum Thementag „Unspeakable Things – Sex, Lies & Revolution“. 19.11. „Ab ins Verderben“ Workshop Fahrrad-Dumpster-Tour durch Salzburg mit Lukas Uitz. Treffpunkt: „Penny“-Parkplatz (Neutorstraße 63), Endstation: ARGEkultur. 20.11. ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016 bericht geschäFtsFÜhruNg 55 Veranstaltungen Die ARGEkultur veranstaltete 2016 in den Bereichen Theater und Tanz, Musik, Kabarett und Kleinkunst, Medienkunst und Medienkultur, Literatur, Diskursives sowie in der Kulturvermittlung. Die Zahl der BesucherInnen hat dabei einen neuen Höchststand erreicht. Über 44.000 BesucherInnen haben in diesem Jahr die Vorstellungen und Veranstaltungen der ARGEkultur besucht. Auch künstlerisch bilanziert die ARGEkultur 2016 sehr positiv. Neben den genannten Koproduktionen, haben wir ein dichtes, aber in den unterschiedlichen Sparten ausgewogenes Programm präsentiert. Die außergewöhnliche Steigerung der Publikumszahlen hat verschieden Faktoren: Das Angebot der gut etablierten Veranstaltungen im Kabarett- und Musikprogramm konnte noch etwas verbessert werden, auch die gesteigerte Zahl der Gastspiele mit höherer Kapazität hat zur Steigerung beigetragen. Aber auch der stark gewachsene Bereich Theater, Tanz und Performance hat mittlerweile ein großes Publikum gefunden. Damit wird die kontinuierliche Aufbauarbeit der letzten Jahre auch vom Publikum mit hoher Wertschätzung belohnt, obwohl der Zielsetzungen in diesem Bereich nicht primär auf hohe Auslastungen abzielen. Im Bereich Theater, Tanz und Performance finden sich aktuell zahlreiche engagierte freie Gruppen in der Region, mit denen wir gemeinsam Projekte in der ARGEkultur veranstalten. Die formalen Grenzbereiche von Tanz, Theater und Performance bieten einen weiten Spielraum für Experimente, den wir als interdisziplinäres Haus besonders gut nützen können. Außerdem eignen sich die Formen der darstellenden Kunst am besten, um aktuelle gesellschaftspolitische Fragen zu bearbeiten. All dies führt dazu, dass gut 50 % der Vorstellungen aus diesem Bereich kommen. Eine hohe Zahle an KooperationspartnerInnen war auch ein Kriterium bei der Entwicklung des neuen Medienkulturschwepunkts, des „Digital Spring Festivals“, das im März 2016 erstmals veranstaltet wurde. Neben den Projektträgern ARGEkultur und subnet konnten der Salzburger Kunstverein, Kunst am Bau, die Galerie Fotohof, das Toihaus Theater und die ARTgenossen ebenso am ersten digital spring festival, wie der Schwerpunkt Wissenschaft & Kunst (Paris Lodron Universität Salzburg und Universität Mozarteum Salzburg) und das „Freie Fernsehen - FS1“ als PartnerInnen gewonnen werden. Weiter ausgebaut wurde auch der Bereich Kulturvermittlung und Diskursives, eine logische Konsequenz aus einer künstlerischen, kritischen Auseinandersetzung mit aktuellen gesellschaftspolitischen Themen ist die Weiterführung in Diskussionen und Workshops. 56 ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016 theater und tanztheater „Krieg. stell dir vor, er wäre hier.“ Theaterstück von Janne Teller. Koveranstaltung von Theater MAZAB und ARGEkultur. Theater für Jugendliche ab 12 Jahren und für Erwachsene. 12. – 14.1. Wiederaufnahme „Glück allein dem Glücklichen“ cabaret dada de salzbourg Ein Performance-Abend zum Thema Glück und Glückssuche. Regie: Caroline Richards. Koveranstaltung mit Cabaret Dada de Salzbourg 14. – 20.1. „wir schlafen nicht“ von Kathrin Röggla Selbstzwang und Fremdausbeutung in Zeiten der New Economy. Koveranstaltung mit Hildegard Starlinger 12. – 18.2. Sechs Arbeitswütige auf einer Messe im Irgendwo. Der Zwang zur Selbstdarstellung beginnt. Im Interview präsentieren sie ihre seltsam entfremdete Arbeitswelt: Wer hinterlässt den besten Eindruck? Wer schläft bericht geschäFtsFÜhruNg weniger, arbeitet schneller, länger, härter? Permanent online, gut drauf und zur Verfügung. Das Ringen um den Arbeitsplatz entpuppt sich als Existenzkampf um die eigene Identität. Die aus Salzburg stammende Autorin Kathrin Röggla hat mit „wir schlafen nicht“ einen hochaktuellen, humorvoll-bissigen Text geschaffen, der die von Selbstzwang und Fremdausbeutung geprägte Arbeitsmaschinerie in Zeiten von Krisen und Pleiten präzise durchleuchtet. Ein sprechrhythmisch furioses Stück, bewegungschoreografisch in Szene gesetzt, das die Würde des Menschen zum Thema macht. Regie und Produktion: Hildegard Starlinger. „try_outs 2016“ – dance.lAB.mus.gym Eine Koveranstaltung mit dem Musischen Gymnasium 21. – 23.2. „Kampf des negers und der hunde“ von Bernard-marie Koltès Moderner Klassiker über fest verwurzelte menschliche Ängste. Koveranstaltung mit Petra Schönwald 24.2. – 4.3. 57 Die Inszenierung versteht sich als eine künstlerische Auseinandersetzung mit der aktuellen gesellschaftspolitischen Lage im Spannungsfeld zwischen den Folgen wirtschaftlicher Globalisierung auf der einen und dem Aufkommen neuer nationalistischer Tendenzen auf der anderen Seite. Ausgangspunkt dafür war ein Text, der heute, über 30 Jahre nach seinem Erscheinen, brisanter ist denn je. Koltès Stück (UA 1981) entstand zu Beginn einer weltwirtschaftlichen Veränderung, mit deren Auswirkungen wir momentan akut konfrontiert sind. Das, was sich bei ihm „irgendwo in Afrika“ anbahnte, steht nun im wahrsten Sinn des Wortes vor der eigenen Tür. Damit erfüllt sich, was der Autor bereits zu Lebzeiten enigmatisch prophezeite: „Afrika ist überall“. Schauspiel: Theo Helm, Elisabeth Nelhiebel, Abdirizak Ali Nuur, Benedikt Vyplel. Sounddesgin: Christopher Biribauer Regie: Petra Schönwald cielaroque/helene weinzierl: „chameleon of Arabian nights“ – Ein vertanzter dreiakter 16. salzburger Performancetage performdance #16 Jede Zeit formt ihre Kinder! Jeder Zweck bildet sein Instrument! Ein junger Mann glaubt, seine Bestimmung gefunden zu haben. Ideen von Kameradschaft, Ehre und Stärke lassen ihn an ein höheres Ziel glauben. Nur das „Vaterland“ gilt – auf den Einzelnen kommt es nicht an. Im Rausch der radikalen Ideologie marschiert er als „Freiwilliger“. Doch eine Kampfverletzung beendet abrupt den Traum vom Heldentum. Das Einzige, was dem desillusionierten Namenlosen bleibt, ist die Hoffnung auf ein Wiedersehen mit seiner großen Liebe, die ihm im „Verwunschenen Schloss“ auf dem Rummelplatz begegnet ist. Zu allem bereit macht er sich auf die Suche. Eine Koveranstaltung mit tanzimpulse Salzburg 19. – 23.3. Kontraste – lange nacht des tanzes Ein Tanz- und Performance-Marathon mit cieLaroque/ Kanako Minami, Sööt/Zeyringer, Wolf Junger/Blaue Hunde, Luan de Lima/Mzamo Nondlwana, Barbis Ruder, Pendler. 19.3. 23.3. „Bitte ... danke“ Theaterstück für Kinder ab 6 Jahre über Betteln, Armut und Ungleichheit. Wiederaufnahme der Erfolgsproduktion von Herbst 2015. Von und mit Magdalena Kriss, Michaela Obermayr, Christian Sattlecker 23. – 27.4. „Ein Kind unserer Zeit“ nach Ödön von horváth Ein junger Mann im Sog radikaler Ideologie. Regie: Georg Büttel. Salzburger Erstaufführung. Eine Koveranstaltung mit Max Pfnür 6. – 12.5. overhead Project & headfeedhands: „(how to BE) Amost there“ tom stoppards „on the Razzle“ Yugsamas Movement Collective: „COLLAGE ME“ 20.3. Eine Koveranstaltung mit der English Drama Group Salzburg 17. – 22.5. mirjam sögner: „lARA“ sEAd: „Because the night“ Maciej Kuzminski: „difference“ 21.3. Eine Ko-Veranstaltung von SEAD und ARGEkultur 15.6. dominik Grünbühel & luke Baio: „ohne nix“ hungry sharks: „#fomo – the fear of missing out“ 22.3. 58 ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016 bericht geschäFtsFÜhruNg 59 „Bungee Jumping oder die Geschichte vom goldenen fisch“ von Jaan tätte Koveranstaltung mit theater.direkt Salzburger Erstaufführung 14. – 22.9. Es waren einmal: der einsame Fischer Osvald in seiner Hütte und das smarte Paar Laura und Roland auf Quartiersuche … Mit viel Ironie und sarkastischem Witz erzählt der 1964 in Estland geborene Jaan Tätte in seinem Debüt-Stück von den elementaren Lebenssegmenten: Liebe, Macht, Sex und Geld. In einer Collage aus Mythen, Märchen, Psychothriller und Horrorgeschichte, erinnert das preisgekrönte Drama an Filme von Roman Polanski und Aki Kaurismäki mit ganz unerwarteten Wendungen. Mit: Bina Blumencron, Jurij Diez, Larissa Enzi und Wolfgang Kandler. Regie: Michael Kolnberger. Raum: Arthur Zgubic. WeGe theater: „hörensagen“ Sechs SpielerInnen treten an um aus Erzähltem neues Theater zu machen. 11. & 12.10. tanz_house festival 2016 „under the skin“ Eine Koveranstaltung von tanz_house und ARGEkultur 17. – 28.10. mit: Tomaž Simatović, Milan Tomášik, cieLaroque/ helene weinzierl, editta braun company, Pinion & Crown Ensemble, Luan de Lima / Mzamo Nondlwana, Yali Rivlin, Judith Sánchez Ruíz / Edivaldo Ernesto, Eduardo Torroja / Ultima Vez & SEAD Students, Emanuel Gat/ Bodhi Projekt. Kuratorin: Susan Quinn „lisA“ von dominik nießl Ruhm hat allerdings einen sehr hohen Preis; als Lisa anfängt, diesen zu hinterfragen, beginnen Fassaden zu bröckeln und Lisa selbst zu zeigen, wie grausam „die andere Seite“ tatsächlich sein kann ... Das neue Theaterstück „LISA“ von Dominik Nießl beleuchtet das Thema Mobbing und jugendliche Gewalt aus einer sehr aktuellen Perspektive und versetzt das Publikum in die Welt einer Jugend, die sich vor allem über ihre Präsenz in den sozialen Netzwerken des Internets definiert. Mit: Johanna Lindner, Clara Kammeringer, Lucia Schöndorfer, Eva Schwaiger, Ludwig Weißenberger, Simon Nagl, Elisabeth Breckner, Wolfgang Kandler Regie: Gerard Es Gastveranstaltungen PnEu Performing new Europe Eine Gastveranstalung der Szene Salzburg felix mathias ott: „An iliad“ 20. & 21.1. Andrea Maurer & Ewa Bańkowska: „numbers in pieces“ 23.1. „Jaming Vol. 4“ streetdance center showing 18.6. sommerszene 2015 SEAD Doppelabend feat. Mark Lorimer „Darwin‘s Gypsy Dance“, Milla Koistinen „Untitled 1 (blue)“. 22. & 23.6. die Rabtaldirndln: „du gingst fort“ 25. & 26.6. Jugendtheaterstück. Uraufführung 7. – 21.12. sarah Vanhee/cAmPo: „oblivion“ Lisa fühlt sich in ihrer Clique wohl und genießt – zusammen mit ihren Freundinnen – große Beliebtheit. Ihr tRAK dance Ensemble: „thousand Words“ 60 30.6. & 1.7. 3.9. ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016 bericht geschäFtsFÜhruNg 61 musikprogramm Das Musikprogramm der ARGEkultur 2016 stand im Zeichen eines Jubiläums. Die Popkulturreihe „Roter Salon“ feierte ihre 100. Ausgabe. Dieses Jubiläum zeigt, dass auch Musik abseits des Mainstreams erfolgreich sein kann und ein neugieriges Publikum findet. Aber warum kann sich ein Popkulturformat über einen so langen Zeitraum (seit Jänner 2007) so positiv entwickeln? Eine popmusikalische Reihe wie unser Roter Salon, die mehr als 100 Ausgaben zählt, verdient diese Langlebigkeit nur, wenn sie sich die Kurzweiligkeit der Form rücksichtslos zu eigen macht. Nichts für die Ewigkeit machen! Die Popkultur hat es schwer: Die Einen, die Legenden, die Helden (und einige HeldInnen), die stilprägenden KünstlerInnen der Popkultur werden zusehens in Nachrufen gewürdigt. Die Anderen, die „Some Hit Wonders“, die einfach nicht rechtzeitig gestorben sind, werden in unwürdigen Retroshows von C-Promis zu Anektoten degradiert. Aber dazwischen gibt es immer noch etwas, das wirklich wichtig ist in der Popkultur. Aber eben nur hier und jetzt, in diesem Moment. In diesen Nischen des Pop finden sich die kleinen Wunderwerke, die so einfach, leichtfüßig und lässig daherkommen. Ob da viel oder wenig „Arbeit“ dahintersteckt, spielt keine Rolle – die Rolle spielt sich fast von selbst auf der Bühne, denn Pop ist immer viel mehr als nur Musik und viel weniger als daraus gemacht wird. Was bisher im Roten Salon geschah, in den Augaben 1 bis 100, kann gerne in den Tätigkeitsberichten seit 2007 nachgelesen werden, wichtger ist, was noch kommt. Denn Popkultur muss Teil eines anspruchsvollen Kulturprogramms sein, wenn der richtige Moment dafür gekommen ist. Der richtige Moment ist 2016 für eine neue Clubkulturreihe gekommen: Unter dem Motto „Bassive“ zeigen die Aktivisten des Stereofreezed Soundsystems, DJ Audi0pille und DJ Diaz, eine Form der elektronischen Musikkultur, die besonders in England eine breitere subkulturelle Verbreitung gefunden hat. Autonome Soundsysteme, mit einer musikalischer Bandbreite von Dub und Reaggae bis zu Dubstep, sind dort Keimzellen des kulturellen Aktivismus. Vierteljährlich ist „Bassive“ nun die Reihe, die diesen Aktivismus nach Salzburg bringt. 62 ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016 bericht geschäFtsFÜhruNg 63 Konzerte 2015 26.2. 3.3. 5.3. 1.4. 12. & 13.4. 29.4. 6.5. 8.5. 27.5. 2.6. 28. & 29.9. 6.10. 21.11. 30.11. 8.12. 9.12. Elamboda, Manchester Snow The Talisman Collection & Friends Mono & Nikitaman; Simon Grohe Folkshilfe, Blechsalat. Ernst Molden, Willi Resetarits, Walther Soyka, Hannes Wirth Dos Bastardos Kollegium Kalksburg hmbc – holstuonarmusigbigbandclub Mundwerk-Crew, Erwin & Edwin Attwenger Willi Resetarits & Stubnblues Bluesbrauser Dawa, Avec „Zelinzki“ mit Beatrix Neundlinger, Friedrich Pürstinger, Stefan Schubert, Alex Meik und Robert Kainar Roland Neuwirth & Extremschrammeln Blank Manuskript Roter salon 22.1. 22.4. 13.5. 8.6. 28.10. 25.11. 16.12. Der Nino aus Wien, Betty‘s Apartment AVEC, Schmieds Puls A Life, A Song, A Cigarette, Esteban‘s (Roter Salon No. 100) Schnipo Schranke, Eloui Maja Osojnik, Couscous Martin Klein, Farewell Dear Ghost Neuschnee, Resisters Klub 77 Eine Koveranstaltung mit Klub 77 Punk! Garage! Ska! New Wave! 6.2., 2.4., 5.11. Kollektiv tanzbar Eine Koveranstaltung mit Kollektiv Tanzbar Ein Retro-Crossover mit Charme und Stil in der Tanz Bar. Enjoy! 5.3., 4.11. 64 ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016 bassive Seit Herbst 2016 präsentiert die ARGEkultur die neue Veranstaltungsreihe „BASSIVE – Soundsystem Culture“. Gastgeber sind die heimischen Lokalmatadoren DJ Diaz und Audi0pille, die bereits mit der Clubreihe Tubeklub in der ARGEkultur und im Jazzit erfolgreich waren. Dazu kommt geballte Bass-Power am Dancefloor vom komplett selbstgebauten Stereofreezed Soundsystem. Damit zeigt die ARGEkultur ab nun vierteljährlich authentische Soundsystemkultur im Geiste der ersten „Roadblocks“ und „Soundsystem Sessions“. BASSIVE #1: Grand Opening u.a. mit DJ Spinn (Teklife/USA), Mesck (Chestplate/ USA), Dubape (Mainframe/A), New Town Bass Crew (A), Audi0pille (Stereofreezed/A) 15.10. BASSIVE #2 Dubkasm (Sufferah‘s Choice/UK), Roots Raid (Berry‘s/F), Selectress Beatroot (RAWting!/A), DJ Diaz (Stereofreezed/Bassive/A) 17.12. b–sides We love Music! „b-sides“, die neue Koveranstaltungsreihe in der ARGEkultur, die mit Passion für gute Musik zusammen mit aufstrebenden KünstlerInnen aus Österreich und internationalen Acts Kontrapunkte in der Hochkulturstadt Salzburg setzt. Ein Projekt von Peter und Günter Baumgartner. 8.4. 10.6. 14.10. bericht geschäFtsFÜhruNg Wallace Vanborn, Julian Nantes Contact High, Heidelbert Witchrider, Black Dog Cubik 65 „Entwurf eines Augenblicks.“ Achim Bornhöft stellt sich vor Vortrag des Komponisten in der Reihe „Portraits“ Koveranstaltung mit Universität Salzburg / Universität Mozarteum 19.4. Es spielt das Ensemble NAMES Flöte Marina Iglesias Gonzalo Klarinette Marco Sala Elektronik Marco Döttlinger Moderation Martin Losert W&K-forum: „die im syrup stecken“ Gesprächskonzert mit Musik von Stephan Winkler Koveranstaltung mit Schwerpunkt Wissenschaft und Kunst, Universität Salzburg / Universität Mozarteum 7.6. Oboe Simon Strasser Klavier Ernst Surberg Saxophon Martin Losert Violoncello Mathis Mayr Violine Chatschatur Kanajan Tontechnik Marco Döttlinger Proletenpassion 2015 ff Von den „Schmetterlingen“ und Heinz R. Unger, in der Bearbeitung von Christine Eder. Musik: Gustav & Knarf Rellöm 3. & 4.5. (ARGEkultur zu Gast im republic) Knapp 40 Jahre nach der ersten Aufführung der Proletenpassion machte sich Regisseurin Christine Eder gemeinsam mit Gustav und Knarf Rellöm daran, die Geschichte der Proleten erneut und aus zeitgenössischer Sicht zu untersuchen und bis in die Gegenwart weltweiter Proteste von Occupy bis Gezi fortzuschreiben. Die „Proletenpassion 2015ff.“ untersucht klassisch marxistische Geschichtsauffassung aus einer postmarxistischen, zeitgenössischen Perspektive – und wagt am Ende keinen Ausblick, sondern eine Bestandsaufnahme der Gegenwart. Die Erfolgsproduktion des Werk X wurde in Zusammenarbeit mit dem republic erstmals in Salzburg gezeigt und vom Publikum euphorisch aufgenommen. 66 ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016 bericht geschäFtsFÜhruNg 67 „refugees welcome“ Gastveranstaltungen „New years welcome“ - refugees welcome - everybody‘s welcome! Koveranstaltung mit refugees welcome salzburg 10.1. Bock auf Rock 8 internationaler Roma-tag 2016 helo Album Releaseparty Koveranstaltung mit Phurdo Salzburg Zentrum Roma-Sinti Podiumsdiskussion und Vortrag mit anschließendem Fest 9.4. Querschläger mit Atrium, Revivalband und Plomberg 20.2. 27.2. 30.9. 2016 wurden die Feierlichkeiten zum Internationalen Roma-Tag erstmals auch in Salzburg abgehalten. Dieser Tag erinnert an eine Konferenz der Roma am 8. April 1971 in London, bei dem die Roma als Nation anerkannt wurden. Live-Musik und Tanz-Acts mit Ferus Mustafov, Orkestar Stivenson und Verena Aziz. fest zum internationalen flüchtlingstag Eine Koveranstaltung von TalkTogether und ARGEkultur „Die Flüchtlinge feiern, wir feiern mit“ 9.7. Rund um den 20. Juni, dem Internationalen Flüchtlingstag, organisiert Talk Together gemeinsam mit der ARGEkultur seit mehr als zehn Jahren das traditionelle Flüchtlingsfest. Unter dem Motto „Die Flüchtlinge feiern – wir feiern mit“ wurde auch heuer wieder ein buntes Programm an Musik- und Tanzvorführungen und kulinarischen Köstlichkeiten aus aller Welt geboten. Mit Clearinghouse Drummers, Onkod (Somalia), SoriNaTu drummers (Ghana, www.sorinatu.org/trommler.html), Samad Ali, Govenda Vejun (Kurdistan), Agidibo (Nigeria), Nadia Lucia, Afghani Band. mmA 20: ogris debris Koveranstaltung mit FH Salzburg, MulitiMediaArt 29.10. Fest zum 20-jährigen Jubiläum des FH Salzburg Studiengangs MultiMediaArt Mit Ogris Debris, Black Lotus Experiment, DJ Phekt 68 ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016 bericht geschäFtsFÜhruNg 69 70 ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016 medienkunst und medienkultur digital spring festival 2016 : „Artivism“ Medienkunstfestival. Eine Initiative von ARGEkultur und subnet. 06. – 13.3. Der Frühling 2016 wurde in der ARGEkultur erstmals digital begangen – mit dem von ARGEkultur und subnet neu gegründeten digital spring festival. Medienkunst hatte in der ARGEkultur immer schon einen großen Stellenwert, der durch diese Initiative ausgebaut wurde. Das biennal stattfindende Festival für Medienkunst induziert Projekte an der Schnittstelle zwischen Kunst, Politik und zivilgesellschaftlichem Engagement. Dabei ist sich die ARGEkultur in ihrem Selbstverständnis als NetzwerkKnüpferin treu geblieben und hat zahlreiche weitere Kulturinstitutionen in Salzburg mit ins Boot geholt. So beteiligten sich der Salzburger Kunstverein, Kunst am Bau, die Galerie Fotohof, das Toihaus Theater und die ARTgenossen ebenso am ersten digital spring festival, wie der Schwerpunkt Wissenschaft & Kunst (Paris Lodron Universität Salzburg und Universität Mozarteum Salzburg) und das „Freie Fernsehen - FS1“. Die erste Ausgabe des digital spring festivals beschäftigte sich inhaltlich mit „Artivism“ (art & activism). Im Zentrum standen künstlerische Ausdrucksmittel, die politisch inspiriert aktivistische Formen annehmen, um auf gesellschaftliche Missstände aufmerksam zu machen. Dabei wurde eine Vielzahl an Fragestellungen aufgeworfen und bearbeitet: Was kann Kunst bewirken, wenn sie sich in die Wirklichkeit einmischt? Wie kann die Zivilgesellschaft digitale Technologien nutzen, um gesellschaftliche und politische Veränderungen zu bewirken? Endet die Theorie auf der Straße, was kann digitaler Aktivismus ausdrücken und bewirken und wo liegen die Grenzen des (virtuellen) Systems? Die Auseinandersetzung mit dem Festivalmotto erfolgt sowohl über diskursive wie künstlerische Ansätze. Via Open Call wurde dazu aufgerufen, Projekte, die sich konkret mit Salzburg und seinen demokratischen Defiziten beschäftigen, einzureichen. Der Großteil der künstlerischen Beiträge wurde von einer Jury für das Festival ausgewählt (Cornelia Anhaus, ARGEkultur; Séamus Kealy, Salzburger Kunstverein; Marius Schebella, subnet; Franziska Schurig, Galerie Fotohof). Weitere Programmpunkte wurden in Zusammenarbeit mit den KooperationspartnerInnen kuratiert. „ Das gab’s noch nie: ARGEkultur und subnet stellen mit einigen Partnern ein Kunstprojekt auf die Beine, das auch sozialpolitische und integrative Aspekte erfüllen möchte.’Digital Spring’ soll dabei auch im Sinne des politischen Frühlings verstanden werden – Asylwerbende Journalisten stehen hier aktiv im Mittelpunkt. [...] Ambition fehlt der Ansage nicht. Roland Ruess Kronen Zeitung Acht Tage lang, vom 6. bis 13. März 2016, lud das Festival seine BesucherInnen dazu ein, in Salzburg den ersten digitalen Frühling nicht nur zu erleben, sondern auch in diversen partizipativen Formaten mitzugestalten. Freier bericht geschäFtsFÜhruNg 71 Eintritt und kostenlose Teilnahme bei fast allen Formaten sollte zusätzliche Hemmschwellen Medienkunst gegenüber abbauen und auch sozial Benachteiligten den Zugang zu Kunst und Kultur ermöglichen. Diesen Prinzipien folgte u.a. auch die Auftaktveranstaltung in der ARGEkultur „refugee.tv“, das aus in Österreich lebenden Flüchtlingen aktive GestalterInnen statt passive Medienobjekte macht. Mehrere Programmpunkte beschäftigten sich mit der aktuellen Flüchtlingsthematik, so auch z.B. die Arbeit von Robert Praxmarer „Swimming Pool“. Die Installation vermochte mit den Mitteln einer Datenbrille und den Möglichkeiten der virtuellen Realität eine andere Art der Betroffenheit als die alltäglichen Medienberichte von ertrunkenen Flüchtlingen im Mittelmeer auszulösen. Die theoretischen Diskurse zu „Kunst-Aktivismus in Migrationskontexten“ wurden unter Beteiligung des syrisch-deutschen Künstlers Khaled Barakeh und von André Leipold vom Zentrum für Politische Schönheit in einer Diskussionveranstaltung in Kooperation mit dem Schwerpunkt Wissenschaft und Kunst weiter vertieft. Die Publikumsauslastung und das überregionale Medienecho sprachen der inhaltlichen Konzeptionierung und Positionierung des ersten digital spring festivals ein positives Feedback aus. Das nächste Digital Spring Festival wird im März 2018 stattfinden. 72 ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016 christina helena Romirer „Wenn ja, in welcher form, wenn nein, warum nicht“ Alter Porschehof beim Hauptbahnhof digital spring festival in Zusammenarbeit mit Kunst am Bau. Öffentliche Installation. 6. – 13.3. „refugee.tv’s digital spring“ Film, Talk & Musik 6.3. Robert Praxmarer „swimming Pool“ Tauchen wo andere ertrinken. Flexible Drop-in-Sessions, Dauer ca. 5 Min. pro Besuch. 11. & 12.3. „feed and bleed“ Dance & Media Performance mit Cornelia Böhnisch und Katharina Schrott. Eine Kooperation von Toihaus Theater & digital spring festival 8. & 10.3. Ella littwitz „tomograma“; farid hafez „islamophobie und Antisemitismus“ Eine Kooperation des Salzburger Kunstverein & digital spring festival 9.3. „meindeinunser salzburg“ Kostenloser Hörspiel-Workshop für Kids von acht bis 14 Jahren. Eine Kooperation von ARTgenossen & digital spring festival 11.3. W&K-forum: „Kunst-Aktivismus in migrationskontexten.“ Mit Khaled Barakeh (Damaskus/Frankfurt), André Leipold (Vertreter des „Zentrums für Politische Schönheit“, Berlin) und Sonja Prlić (gold extra, Salzburg). Moderation: Sabine Bruckner (Salzburg) Eine Zusammenarbeit des digital spring festival mit dem Kooperationsschwerpunkt „Wissenschaft und Kunst“ der Paris Lodron Universität Salzburg und der Universität Mozarteum Salzburg. 11.3. diana Arce „Politaoke“ Die parteiunabhängige Karaokebar, in der sich jede in die Rolle von PolitikerInnen versetzen und deren Reden selber halten kann. 12.3. „Was ist los mit der Kunst am Bau?!“ Stadtspaziergang. Leitung: Gabriele Wagner. Christina Helena Romirer „Wenn ja, in welcher Form, wenn nein, warum nicht“. Eine Kooperation von Kunst am Bau, Galerie Fotohof & digital spring festival 13.3. 2084 /„visual + virtual + viral“ Erforschung & Kreation visueller Formate politischer Narration von Virtual Reality bis Memes. Flexible Dropin-Sessions. Dauer ca. 30 Min. pro Besuch. 11. & 12.3. bericht geschäFtsFÜhruNg 73 Weitere Veranstaltungen medienkultur 2016 Easterhegg 2016 – hackfestspiele in salzburg Der Chaostreff Salzburg veranstaltete in Kooperation mit der ARGEkultur das viertägige Familienevent des Hacker-Vereins Chaos Computer Club. Der Easterhegg umfasste Workshops, Vorträge und Abendprogramme im Spannungsbogen zwischen Technik und Kultur. 300 Aktivistinnen aus dem ganzen deutschsprachigen Raum kamen zum „Familientreffen“ des legendären Clubs, dem aktuell eine besondere Funktion als NGO zukommt, wenn es um Netzpolitik und Datenüberwachung geht. 25. – 28.3. „instant36“ – stegreif filmfestival Koveranstaltung mit instant36 Das Instant36 Stegreif-Filmfestival ging in die fünfte Runde! Am 22. und 23. Oktober mussten die zum Instant36-Wettbewerb angemeldeten Teams innerhalb von 36 Stunden einen Kurzfilm zu einem vorgegebenen Thema drehen. Am 4. November wurden dann in der ARGEkultur die besten Beiträge des Instant36-Drehwochenendes einer Fach-Jury und vor Publikum präsentiert. Live Konzert von Aloa Input. 4.11. 74 ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016 Kabarett und Kleinkunst Das Kabarettprogramm der ARGEkultur hat immer den Anspruch, mehr zu sein, als ein reines Unterhaltungsprogramm. Satire kann auch ein Wasserstandmelder über den Zustand unserer Gesellschaft sein: über das politische Leben, über die Moralvorstellungen, über den Zustand der Menschlichkeit im Öffentlichen wie im Privaten. Was kann aber die Ironie in unserer Gesellschaft noch ausrichten, wenn die Realität entweder, wie eine Realsatire, karikaturenhaft überzeichnet erscheint, oder so bedrohlich und befremdlich wirkt, dass der Ernst der Lage kein Lachen mehr zulässig macht? Gerade wenn es um uns herum und mitten unter uns nicht lustig ist, hat die Ironie eine besonders hohe Bedeutung. Denn Ironie bedeutet nicht, dass man alles lustig findet oder sich über alles lustig macht. Satire ist nicht die Flucht vor der Wirklichkeit, sondern das beste Mittel um der Wirklichkeit zu begegnen. Sie erzeugt keine Distanz, wie oftmals behauptet wird, sondern hilft, Distanz zu überwinden. Der ironische Blick auf das Leben erfordert nämlich zum einen ein genaues Hinsehen und zum anderen ein unbedingtes Zulassen. Es ist ein sich Einlassen auf die Welt, eine klare Sicht auf die Welt, die eben selbst nicht immer so klar ist. Man muss die Dinge nicht ernst nehmen, um ihnen eine Bedeutung zu geben. Indem ich mich über etwas lustig mache, ist es mir nicht mehr gleichgültig, sondern wichtig! Das Kabarett sollte zeigen, dass es nicht darum geht, alles besser zu wissen. Es geht darum, eine Haltung zu suchen, die den feinen Tönen der Ironie Aufmerksamkeit gibt und dem Wahrheitsanspruch eine Wirklichkeit entgegenstellt. Satire ist also kein Luxus, den man sich nur in fröhlichen Zeiten leisten kann; sie ist eine Waffe, die man braucht, wenn es ernst wird. 34. motzArt Kabarett festival 29.1. – 6.2. 29.1. 30.1. 2.2. 3.2. 4.2. 5.2. 6.2. Wladimir Kaminer „Das Leben ist (k)eine Kunst“ Simone Solga „Im Auftrag Ihrer Kanzlerin“ Andreas Hofmeir „Kein Aufwand! Teil 2 – Die letzten Jahre“ Thomas Maurer „Der Tolerator“ Sigi Zimmerschied „Tendenz steigend – Ein Hochwassermonolog“. Luise Kinseher „Ruhe bewahren“ Robert Palfrader & Florian Scheuba „Flügel“ bericht geschäFtsFÜhruNg 75 Kabarett 2016 – Auswahl 12. & 13.1. 15.1. 24.2. 22.3. 6.4. 7.4. 15.4. 21. 4. 27. 4. 10.5. 12.5. 23.5. 22. – 24.9. 29.9. 30.9. 5.10. 7.10. 12.10. 13.10. 2. & 3.11. 24.11. 29.11. 2. & 3.12. 6.12. maschek „Das war 2015“ (ARGEkultur zu Gast im republic) Ludwig W. Müller „DichterVerkehr“ Alfred Dorfer „bis jetzt“ – Solo Christoph & Lollo „Das ist Rock‘n‘Roll“ Anna Mateur „Anna Mateur und the Beuys – Protokoll einer Disko“ Stefan Waghubinger „Außergewöhnliche Belastungen“ RaDeschnig „Zimmer, Küche, Kabinett“ Gebrüder Moped „Tellerrandtango“ 200 Jahre Hektiker (ARGEKultur zu Gast im republic) Hannes Ringlstetter „Solo+“ Gunkl „So Sachen – Ein Stapel Anmerkungen“ Alfred Dorfer und Florian Scheuba „Ballverlust“ maschek „FAKE! In Wahrheit falsch.“ Projekt X: Haipl & Knötzl „Dackeln im Sturm“ Nikolaus Habjan „6 Österreicher unter den ersten 5“ (ARGEkultur zu Gast im republic) Nico Semsrott „Freude ist nur ein Mangel an Information 2.5“ Thomas Maurer „Der Tolerator“. Austrofred „Austrofred Academy“ Gregor Seberg „Honigdachs“ Science Busters „Bierstern, ich dich grüße“ Heilbutt & Rosen „Schwarzgeldklinik“ Alfred Dorfer „bis jetzt“ – Solo Thomas Stipsits & Manuel Rubey „Gott & Söhne“ (ARGEkultur zu Gast im republic) Robert Palfrader & Florian Scheuba „Flügel“ comedy im Pub Alle können mitmachen, alles ist erlaubt – von klassischem Kabarett über Surreales bis hin zu DoppelConferencen und Satire, Stand-up-Comedy, Clownerie, Slam oder Musik-Kabarett. Bei Comedy im Pub gibt es pro Abend bis zu sechs Kurzprogramme von unterschiedlichen KünstlerInnen. Eine Mixed-Show, bei der neue Talente erstmals richtig auffällig werden. Im Rahmen von Comedy im Pub wurde heuer zum zweiten Mal der Nachwuchs-Kabarettpreis „Salzburger Sprössling“ vergeben. Die Entscheidung, wer über den Gewinn des „Sprösslings“ jubeln durfte, bleib ausschließlich dem Publikum vorbehalten. Elf KandidatInnen traten jeweils zehn Minuten ins Rampenlicht; die besten drei KabarettistInnen erreichen das Finale. Dort setzte sich schließlich Peter Gahleitner durch. 76 14.4. 9.6. 28.9. 23.11. 21. & 22.10. Mit Blitzgneisser, Erika Ratcliffe, Christof Auer, RaDeschnig, Berni Wagner, Martin Frank. Moderation: Florian Reichl Mit Da Vogelmayer, Manuel Dospel, Soso, Joe Heinrich und Berhane. Berhane. Moderation: Peter Gahleitner Frauen Spezial mit Edeltraud Rey, Katie La Folle, Claudia Sadlo, Lydia Neunhäuserer und Bernharda Steinbach. Moderation: De Stianghausratschn Mit Niko Formanek, Erika Stadler, Cengiz Öztunc, Norbert Kruder, Stefan Kröll Moderation: Thomas Malirsch Salzburger Sprössling 2016 mit Thomas Malirsch, Bernhard Steinbach, Rudi Schöller, Joe Heinrich, Michael Mutig, Manuel Dospel, Schtoffl, Peter Gahleitner, Peter Wetzelsberger ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016 bericht geschäFtsFÜhruNg 77 literatur Poetry slam 2016 1986 fing es in Chicago mit dem „Dichterwettstreit“ an. Poetry Slam begeistert seit den 90ern weltweit als Ausdrucksform einer Generation von jungen, ambitionierten KünstlerInnen; ein Format, welches das ganze inhaltliche Spektrum der Literatur in einzigartiger Weise abbildet. Seit 2009 ist die ARGEkultur die einzige regelmäßige Veranstalterin von monatlichen Poetry Slams in Salzburg; hier präsentiert Slam-Master Ko Bylanzky hervorragende SlammerInnen aus dem ganzen deutschsprachigen Raum! Poetry Slam ist seit 2009 fester Bestandteil im Programm der ARGEkultur. Neben dem monatlichen Poetry Slam haben wir für die Newcomer der Poetry Slam Szene zwei mal den Salzburger U-20 Slam veranstaltet. 9.1. 12.2. 9.4. 20.5. 18.6. 23.9. 14.10. 25.11. 10.12. mit Mit Sulaiman Masomi, Jason Bartsch, Mona Harry, Anke Fuchs, Yannick Steinkellner, Jonas Scheiner, Großraumdichten mit Mit Anna-Lena Obermoser, Joaquin Zihuatanejo, Volker Strübing, Markus Köhle, David Friedrich, Team Scheller mit Frank Klötgen, Andreas Rebholz, Markus Koschuh, Janea Hansen, Noah Klaus, Thomas Spitzer, Fabian Navarro. mit Anna-Lena Obermoser, Lamophon, Adina Wilcke, Marvin Suckut, Piet Weber, Daniel Wagner. mit Sven Kemmler, Elias Hirschl, Florian Cieslik, Haris Kovacevic, Jule Weber, Laurin Buser. mit Fabian Navarro, Jonas Scheiner, Christine Teichmann, Kaleb Erdmann, Fatima Moumouni, Eva Stepkes, Zita Lopram. mit Friedrich Herrmann, Felix Bartsch, Victoria Helene Bergemann, Meral Ziegler, Tom Weninger, Simon Tomaz. mit David Friedrich, Thomas Schmidt, Jason Bartsch, Haris Kovacevic, Y. Sellmann, L. Ruppel, Sarah A. Fembach, H. Roser mit Phibi Reichling, MiKo Berry, Mona Harry, Lara Ermer, Phosphen, Rebecca Heinrich, Sara Bonetti. U-20 Poetry Slams am 27.2. und 28.5. 78 ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016 Kritische literaturtage salzburg 2016 Literaturmesse für neue, kritische und politische Literatur 2. – 4.12. Zum zweiten Mal präsentierte die ARGEkultur diese besondere Literaturmesse in Salzburg. Kleine, unabhängige Verlage sind wichtig! Nicht Verkaufszahlen treiben diese Verlage an, sondern die Überzeugung wichtige Inhalte in die Öffentlichkeit zu tragen und die Begeisterung für gute Texte. 30 Verlage präsentierten ihr Programm in der ARGEkultur, ca 700 BesucherInnen nutzten dieses Angebot. Das Veranstaltungsprogramm wurde zum einen von den ausstellenden Verlagen bestritten, zum anderen wurden besonders die Abendveranstaltung und die Matinee vom Team der Kritischen Literaturtage kuratiert.Unter dem Titel „Nacht der Salzburger Verlage“ präsentierten die Verlage edition mosaik, Jung und Jung, Otto Müller und Müry Salzmann am Freitag Abend aktuelle Erscheinungen. Am Samstag Abend zeigten Maren Rahmann und Dieter Braeg eine musikalisch-literarische Revue über den anarchistischen deutschen Schriftsteller und Publizisten Erich Mühsam. Unter dem Motto „BachmannPreis reloaded“ lasen am Sonntag Mittag die diesjährigen WettbewerbsteilnehmerInnen Stefanie Sargnagel und Marko Dinic ihre Bachmann-Preis Beiträge und diskutierten anschließend über die Eigenheiten dieser Wettbewerbslesung - eine literarische Matinee zwischen Melange und Dosenbier. Das Team der kritische Literaturtage 2016 waren Veronika Hafellner, Dieter Braeg und Christian Müller. Ausstellende Verlage AG SPAK • ALBERTVERA Verlag • Assoziation A • Autumnus Verlag • Die Buchmacherei • Edition Assemblage • Edition AV • edition mosaik • Edition Nautilus • edition tarantel • GegenStandpunkt • Globus Verlag Wien • Graswurzelrevolution • Größenwahn Verlag • Initiative revolutionäre Literatur in Österreich • Jung und Jung Verlag • Karin Kramer Verlag • KZ Verband/VdA Salzburg/ Traunstein • Mandelbaum Verlag • Müry Salzmann Verlag • Otto Müller Verlag • PapyRossa Verlag • Septime Verlag • Syndikat-A • Trotzdem Genossenschaft • Unrast Verlag • VSA: Verlag bericht geschäFtsFÜhruNg 79 Weitere lesungen stefanie sargnagel Lesung der österreichischen Autorin aus dem neuen Buch „Fitness“. 26.4. KulturKeule goes Pop Literatur und Diskurs von und mit Markus Binder (Attwenger), KlitClique & Laokoongruppe. Moderation: Marko Dinic & Josef Kirchner. Koveranstaltung mit Bureau du Grand Mot und mosaik – Zeitschrift für Literatur und Kultur 1.10. thomas meinecke: „selbst“, teresa Präauer: „oh schimmi“ Im Anschluss Gespräch mit Christa Gürtler, Didi Neidhart und den AutorInnen über „GeschlechterSpielRäume und Pop“. Koveranstaltung mit Universität Salzb urg Schwerpunkt Wissenschaft & Kunst und dem Salzburger Literaturforum Leselampe 30.11. dirk stermann „Der Junge bekommt das Gute zuletzt“ 14.12. 80 ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016 Kulturvermittlung/Workshops/diskursives Aus den zentralen Prinzipien der Kulturarbeit, die sich die ARGEkultur selbst gegeben hat, leiten sich unfangreiche Aktivitäten im Bereich der Kulturvermitlung ab. Wir wollen den Diskurs über das Gezeigte befördern, die Prozesse der Kulturproduktion öffnen und Menschen zur Partizipation motivieren. Der Wert, den Kunst und Kultur für einer Gesellschaft darstellt, kann nur durch aktive Kulturvermittlung erlebbar werden. Der Genuss des fertigen Produktes, das Gelingen einer Aufführung (so wie von Konrad P. Lissmann in seiner Rede zur Eröffnung der Salzburger Festspiele 2016 beschrieben) kann nur ein Schritt zu einer weiteren Auseinandersetzung sein, zu einem offenen Diskurs, bis hin zur eigenen künstlerischen Betätigung. Denn Kunst kann auch den umgekehrten Weg nehmen, ausgehend von einem Workshopprojekt kann sich eine Aufführungsidee entwickeln. So wurde aus der „VOLXtheaterwerkstatt“ in Kooperation mit dem Theater ecce eine Stückidee entwickelt und umgesetzt. Beeinträchtigte und nicht beeinträchtigte DarstellerInnen haben gemeinsam das Projekt „Hafen der gestrandeten Sehnsüchte“ erarbeitet, das im Mai 2016 als Theaterstück aufgeführt wurde. Fortgesetzt haben wir das umfangreiche Workshop-Programm mit der Arbeiterkammer Salzburg. In verschiedenen Modulen wurden Jugendliche dabei mit künstlerischen Methoden auf den Berufsalltag vorbereitet und konnten dabei lernen, wie man sich partizipativ in Prozesse einbringen kann. bericht geschäFtsFÜhruNg 81 Der Salzburger Schriftsteller Christian Müller veranstaltete gemeinsam mit der ARGEkultur monatliche Textgespräche, um der regionalen Literaturszene ein Angebot zur künstlerischen Weiterentwicklung zu geben. Für Kinder ab 6 Jahren veranstaltete die ARGEkultur in der Osterwoche die Kinderkulturwoche, die sich in acht verschiedenen Workshops mit der Geschichte des Kinderbuchklassikers „Die dumme Augustine“ beschäftigt. In den Bereichen DJing, und Poetry Slam haben wir Workshops für EinsteigerInnen angeboten, Workshops finden sich auch als Bestandteile des Open Mind Festivals oder diverser Medienkunstangebote, viele NetzwerkpartnerInnen nutzen die räumlichen Möglichkeiten der ARGEkultur für Kulturvermittlungsaktivitäten. Die ARGEkultur wurde darüber hinaus auch verstärkt als Ort für Diskussionen und Präsentationen genutzt, wie zum Beispiel die Preisverleihung des Salzburger Landespreises für Architektur. „hafen der gestrandeten sehnsüchte“ Inklusives Theaterstück aus der Schmiede der LAUBE VOLXtheaterwerkstatt! Inszenierung: Reinhold Tritscher. Koveranstaltung mit Theater ecce 19. – 1.6. Rookies Rising 2016 Die TeilnehmerInnen der kostenlosen ARGEkultur-DJ-Workshops feiern den Abschluss der Winterworkshops. Hosted by DJ Diaz & Audiopille. Im Studio an den Turntables: Bpm Killerz (Trap), Krawodinger (HipHop), DJ Butch (D&B) und DJ EOS (D&B). 13.2. Pecha Kucha night Koveranstaltung mit jennycolombo.com Pecha Kucha (sprich: petschaktscha, „wirres Geplauder, Stimmengewirr“): Dieses Veranstaltungsformat wurde im Architekturbüro Klein Dytham in Japan 2003 erfunden und ist inzwischen weltweit in über 200 Städten vertreten. Im Rahmen einer Pecha Kucha Night präsentieren bunt gemischte Presenter aus unterschiedlichsten kreativen Bereichen einem ebenso illustren Publikum ihre Vorträge, allerdings immer strikt nach der Regel: 20 Folien * 20 Sekunden. Somit dauern alle Beiträge immer exakt 6:40 Minuten. Ziel ist es, versteckte kreative Potenziale einer Stadt hervorzuholen, sichtbar zu machen und im angenehmen, offenen Rahmen miteinander zu teilen. 25.2., 16.6., 13.10., 1.12. 82 ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016 Kinderkulturwoche 2016 – „schlaue Augustinen“ 9 Workshops und die große Abschlusspräsentation In Anlehnung an das Kinderbuch „Die dumme Augustine“ von Otfried Preußler konnten Kinder ab 6 Jahren bei der diesjährigen Kinderkulturwoche Zirkusluft schnuppern, ihre Talente in unterschiedlichen Rollen als ClownIn, AkrobatIn, LichtkünstlerIn etc. erproben. 20. – 24.3. Podiumsdiskussion: „Europa – quo vadis?“ Es diskutierten Thomas Roithner, Johannes Voggenhuber und Elisabeth Nelhiebel. Moderation: Stefan Wally. Eine Koveranstaltung mit dem Friedensbüro Salzburg 13.1. science slam Koveranstaltung mit ARGE Wissenschaftskommunikation Kurz, pointiert, kreativ und streng wissenschaftlich: Das ist Science Slam. Echte Forschung auf der Bühne! In je sechs Minuten präsentieren ForscherInnen aus verschiedensten Fachrichtungen ihre aktuellen Projekte: Woran sie forschen, warum sie selbst davon fasziniert sind und was dabei eines Tages herauskommen könnte. 26.1. Jutta ditfurth: „nach Pegida?“ Welche neuen Formen völkischen Denkens auf uns zukommen. JBZ-Montagsrunde, Koveranstaltung mit FB Geschichte / Universität Salzburg, RennerInstitut Salzburg und der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen. 21.3. landesarchitekturpreis 2016 Preisverleihung und Präsentation der Siegerprojekte Koveranstaltung mit der Initiative Architektur 21.9. Kulturentwicklungsplan salzburg W&K Forum diskutiert über Strategien, Herausforderungen und Chancen. In Kooperation mit dem Dachverband Salzburger Kulturstätten und W&KForum. In der Kulturpolitik sind der Austausch zwischen BürgerInnen, Kunst-/Kulturschaffenden und PolitikerInnen sowie neue Formen der Beteiligung heute mehr denn je gefragt. Auch das Land Salzburg hat sich entschlossen, unter Einbindung der Bevölkerung einen Kulturentwicklungsplan zu erstellen. Dieser soll als Grundlage für das künftige kulturpolitische Handeln dienen. In einem dialogischen Prozess werden Leitlinien, Schwerpunkte, Visionen bericht geschäFtsFÜhruNg 83 und konkrete Maßnahmen für Kunst und Kultur im Bundesland Salzburg für die kommenden Jahre erarbeitet. In der ersten, derzeit laufenden Phase dieses Prozesses möchte das W&KForum die Möglichkeit bieten, grundlegende Fragestellungen sowie Zwischenergebnisse zu diskutieren: Welche Herausforderungen und Chancen lassen sich aus der ersten Etappe ablesen? Welche Strategien wurden verfolgt? Welche Auswirkungen hat das auf den weiteren Prozess? Worin liegen die Spezifika von Salzburg? Welche Erwartungen haben Kulturschaffende und KünstlerInnen? Welche Rolle spielt die Freie Kunst- und Kulturszene im Kulturentwicklungsprozess? Podiumsdiskussion mit: ▶ Markus Grüner-Musil, ARGEkultur und Landeskulturbeirat ▶ Kerstin Klimmer-Kettner, Tennengauer Kunstkreis ▶ Thomas Philipp, Linzer lnstitut für qualitative Analysen LIquA ▶ Monika Mokre, Österreichische Akademie der Wissenschaften ▶ Karl Zechenter, Dachverband Salzburger Kulturstätten ▶ Anita Moser, Wissenschaft & Kunst (Moderation) Kathrin hartmann: „Aus kontrolliertem Raubbau?“ Autorin Kathrin Hartmann liest über die Fallen der „Green Economy“ und plädiert für global verbindliche Sozial‐ und Umweltstandards. Eine Veranstaltung von Südwind Salzburg und Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen 22.11. fair & creative – 3. Praktika matching-Event Networking von Studierenden und Unternehmen der Kreativwirtschaft. Keynote-Speaker: Hannes M. Schalle. Koveranstaltung mit City Labor Salzburg und Career Center der Universität Salzburg 23.11. 84 ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016 BERICHT GESCHÄFTSFÜHRUNG 85 bericht ÖFFeNtlichkeits Arbeit 92 ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016 st ÖffEntlichKEitsARBEit standardisierte Werbemaßnahmen und Kommunikation Die Standardisierung der Werbemittel wurde 2016 weiter verbessert und weiterentwickelt. Folgende Maßnahmen zur Bewerbung des Jahresprogramms der ARGEkultur, inklusive aller Gast- und Koveranstaltungen sowie Kooperationen, wurden ergriffen: ▶ Erstellung eines Quartalfolders, der das primäre Printmedium zur Veröffentlichung des Programms der ARGEkultur ist. 2016 wurden vier Ausgaben mit einer Auflage von jeweils 15.000 Stück produziert und per Direktversand und Verteilung in Stadt und Land Salzburg und im bayerischen Raum gestreut. ▶ Erstellung der Flyer und/oder Plakate für Eigen- und Koveranstaltungen sowie Koproduktionen ▶ Umfangreiche Plakatierung in Stadt und Land Salzburg und im bayerischen Raum ▶ Kontinuierliche Pflege und Ausbau der Pressearbeit im regionalen und überregionalen Kontext ▶ Ausbau des strukturierten und direkten Verteilersystems ▶ Newsletterversand per E-Mail (wöchentlich, abgestimmt auf die Zielgruppe) ▶ Detaillierte Programmankündigung auf der Website der ARGEkultur ▶ Bewerbung und Betreuung der Social Media Websites (Facebook, Flickr, YouTube, Twitter) und des Blogs zum Open Mind Festival bericht ÖFFeNtlichkeitsArbeit Cover Quartalfolder 93 Das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten der Werbemaßnahmen gewährleistet eine sehr großflächige Streuung der Aktivitäten und kommuniziert das Gesamtbild der ARGEkultur als Veranstalterin, Produzentin und Netzwerkpartnerin. Die Diversität und Vielfältigkeit in der Jahresprogrammatik erfordert jedoch, neben standardisierten Marketingmaßnahmen, unterschiedlichste spezielle Kommunikationsformen v.a. im Bereich Produktion. schwerpunkte 2016 Neben den standardisierten Tätigkeiten wurden folgende Schwerpunkte gesetzt: ▶ ARGEkultur als Produktionshaus („produced/coproduced by ARGEkultur“) ▶ ARGEkultur als Veranstaltungshaus ▷ Roter Salon ▷ Poetry Slam ▷ Kritische Literaturtage Salzburg ▷ digital spring festival ▷ Open Mind Festival ▶ KundInnenakquise (Kampagnen, Newsletterbewerbung, Gewinnspiele) ▶ KundInnenservice und -bindung ▶ Weiterführung der Beziehungen zu bestehenden KooperationspartnerInnen und Gewinnung neuer KooperationspartnerInnen, speziell im Bereich Medienkooperationen und Berichterstattung ▶ Einbindung der Social Media Websites (Facebook, Flickr, YouTube, Twitter) in den Marketingmix und deren Optimierung ▶ Kontinuierliche Weiterentwicklung und Optimierung der Website 94 ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016 die ARGEkultur als Produktionshaus Die Produktions- und Koproduktionstätigkeit der ARGEkultur wird durch das Icon „produced by ARGEkultur“ bzw. „coproduced by ARGEkultur“ auf den betreffenden Drucksorten beworben. 2016 entstanden vier Werbesujets für folgende Koproduktionen. „üBERAll niRGEnds lauert die Zukunft“ Theater-Koproduktion mit dem Theater bodi end sole. Regie: Christa Hassfurther. Uraufführung. 21. – 28.4. Impressum: ARGEkultur gemeinnützige GmbH | Ulrike-Gschwandtner-Straße 5 | 5020 Salzburg | Illustration und Gestaltung: Annette Rollny, fokus visuelle kommunikation Die Werbelinien von „ÜBERALL NIRGENDS lauert die Zukunft“ und stART 2016 „Kerberos Score“ hoben sich von den übrigen Produktionen in Konzeption und künstlerischer Umsetzung ab. Bei beiden Sujets kam die aufwändige, beim Cover des Monatsfolders erprobte, analoge 3D-Illu-Collage-Technik erneut zum Einsatz. WWW.ARGEKULTUR.AT T:+43-662-848784 | M:[email protected] Kultur WWW.ARGEKULTUR.AT T:+43-662-848784 | M:[email protected] Kultur Für „ÜBERALL NIRGENDS lauert die Zukunft“ wurde außerdem ein 20-seitiges Programmheft gestaltet, das das aktuelle Thema „Flucht und Vertreibung“ von persönlichen, wissenschaftlichen und geschichtlichen Standpunkten mit Statements von Autor, Regisseurin und Mitwirkenden beleuchtet. Programmheft bericht ÖFFeNtlichkeitsArbeit 95 stART FESTIVAL „Kerberos Score“ – ein inszeniertes Konzert AKTUELLER MUSIK 2016 stARt 2016 „Kerberos score“ – ein inszeniertes Konzert Neue Musik – Eine stART Produktion von oenm und ARGEkultur. Mit Uraufführungen von Werner Raditschnig und Alexander Bauer. Gast: Marco Döttlinger 15. – 20.9. Uraufführungen von Werner Raditschnig und Alexander Bauer. 15. | 16. | 20. September WWW.ARGEKULTUR.AT T:+43-662-848784 | M:[email protected] Kultur WWW.ARGEKULTUR.AT T:+43-662-848784 | M:[email protected] Kultur Impressum: ARGEkultur gemeinnützige GmbH | Ulrike-Gschwandtner-Straße 5 | 5020 Salzburg | Gestatung: fokus visuelle kommunikation Gäste: Gero Koenig, Marco Döttlinger. Es spielt das oenm. TANZ cieLaroque/helene weinzierl „bluff“ CIELAROQUE/HELENE WEINZIERL BLUFF ARGEKULTUR S A L Z B U R G URAUFFÜHRUNG MO. 17. + DI. 18. OKTOBER EINE KOPRODUKTION VON CIELAROQUE/HELENE WEINZIERL UND ARGEKULTUR SALZBURG. WWW.ARGEKULTUR.AT T:+43-662-848784 | M:[email protected] Kultur „immersion. Wir verschwinden.“ Theaterproduktion des aktionstheater ensembles in Koproduktion mit der ARGEkultur. Uraufführung im Rahmen des Open Mind Festivals 2016. Buch/Regie: Martin Gruber 10. – 13.11. Uraufführung aktionstheater ensemble „Immersion. Wir verschwinden.“ 10. | 12. | 13. November 96 WWW.ARGEKULTUR.AT T:+43-662-848784 | M:[email protected] Kultur Impressum: ARGEkultur gemeinnützige GmbH | Ulrike-Gschwandtner-Straße 5 | 5020 Salzburg | Foto © Hannah Gottschalk | design by janosch - www.noffice.at Buch & Regie: Martin Gruber ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016 Impressum: ARGEkultur gemeinnützige GmbH | Ulrike-Gschwandtner-Straße 5 | 5020 Salzburg | Foto © Angel Duran | design by janosch - www.noffice.at Tanz-Koproduktion von cieLaroque/helene weinzierl und ARGEkultur. Uraufführung 17. – 18.10. die ARGEkultur als Veranstaltungshaus Die ARGEkultur ist einerseits selbst Veranstalterin und führt andererseits als professionelle Partnerin zahlreiche Koveranstaltungen durch. Die VeranstaltungspartnerInnen werden dabei von der Öffentlichkeitsarbeit umfassend betreut. Zu den Aufgaben zählen unter anderem die Aufbereitung des Informations- bzw. Pressematerials und ggf. der Werbemittel, die Vermittlung von professionellen PartnerInnen (Grafik, Druck, Dokumentation, etc.) bzw. die Unterstützung durch dieselben, sowie die gemeinsame Pressearbeit und die Bewerbung bzw. Kommunikation der einzelnen Veranstaltungen innerhalb des Verteilernetzwerks der ARGEkultur. THEATER theater Im Anschluss (20:00) Podiumsdiskussion | Eintritt frei „Europa – quo vadis?“ U. a. mit Corinna Milborn, Johannes Voggenhuber. Eine Koveranstaltung mit dem Friedensbüro Salzburg. Schulvorstellungen: 12.WWW.ARGEKULTUR.AT | 13. | 14.1., 10:00 Uhr T:+43-662-848784 | M:[email protected] Kultur WWW.ARGEKULTUR.AT T:+43-662-848784 | M:[email protected] Kultur EinE KoopEration mit tanzimpulse Salzburg KAMPF DES NEGERS UNDRegie:DER HUNDE Petra Schönwald Impressum: ARGEkultur gemeinnützige GmbH | Ulrike-Gschwandtner-Straße 5 | 5020 Salzburg | Foto: Markus Steinwender | Gestatung: Annette Rollny, fokus visuelle kommunikation 13.1. | 19:00 Bernard-Marie Koltès 24.|25.|29.FEbRUAR & 3.|4.MäRz Eine Koveranstaltung von Petra Schönwald und ARGEkultur Salzburg. Mit Theo Helm, Elisabeth Nelhiebel, Abdirizak Ali Nuur und benedikt Vyplel. WWW.ARGEKULTUR.AT T:+43-662-848784 | M:[email protected] TANZ EINE PRODUKTION VON WERK X (WIEN) 16.Salzburger Performance Tage 19.bis23.märz bericht ÖFFeNtlichkeitsArbeit Impressum: ARGEkultur gemeinnützige GmbH | Ulrike-Gschwandtner-Straße 5 | 5020 Salzburg | Illustration: Monika Rovan | Gestaltung: Annette Rollny, fokus visuelle kommunikation Kultur VON DEN „SCHMETTERLINGEN“ UND HEINZ R. UNGER REGIE UND BEARBEITUNG: CHRISTINE EDER MUSIK: GUSTAV & KNARF RELLÖM Impressum: ArGekultur / ulrIke-GsCHWANDtNer-strAsse 5 / 5020 sAlzburG / FOtO: FIvOs sAlAHAs/seNsOreye / bruGGer:yOuANDme:COm WWW.ARGEKULTUR.AT T:+43-662-848784 | M:[email protected] Kultur Impressum: ArGekultur / ulrIke-GsCHWANDtNer-strAsse 5 / 5020 sAlzburG / Foto: krIsto74/FotolIA.Com Eine Koveranstaltung von Theater MAZAB und ARGEkultur. WWW.ARGEKULTUR.AT T:+43-662-848784 | M:[email protected] Kultur WWW.ARGEKULTUR.AT Kultur IM REPUBLIC 97 Der Großteil der Werbemittel (Plakate, Flyer, Programm-Folder, Abendprogramme, etc.) wurde von uns selbst produziert bzw. gemeinsam mit externen DienstleisterInnen realisiert. Neben zahlreichen Plakaten für Einzelveranstaltungen haben sich die Sammelplakate für die Sparten „Kabarett“ und „Konzert“ in der Außenwerbung bewährt. Die Plakate für die Saison 2016 wurden geringfügig weiterentwickelt. Neben den bewährten „Ein-Sujet“-Linien wurde gerade im Bereich „Konzert“ mehrmals auf „Zwei-Sujet“-Plakate gesetzt. Es ging stets darum, den optimalen Mix aus Aufmerksamkeit generierenden Sujets und gut lesbarer, klarer Typografie zu finden. Ein erhöhtes Plakatierungsvolumen und ein ausgedehnter Plakatierungszeitraum fördern die langfristige Veranstaltungsbewerbung. Christoph & LoLLo MOLdEn RESEtARItS WWW.ArGeKULTUR.AT T:+43-662-848784 | M:[email protected] FOtO: kevIN rIeseNeDer 1.4.FOLKSHILFE FOtO: WOlFGANG zAC hAndLer 12.&13.4. SOyKA|WIRtH Impressum: ArGekultur / ulrIke-GsCHWANDtNer-strAsse 5 / 5020 sAlzburG / bruGGer:YOuANDme:COm Impressum: ArGekultur / ulrIke-GsCHWANDtNer-strAsse 5 / 5020 sAlzburG / FOtO: INGO petrAmer / bruGGer:YOuANDme:COm 17.3. AndreA KONZERT WWW.ARGEKULTUR.AT T:+43-662-848784 | M:[email protected] Kultur Kultur KABARETT KONZERT 6.4. ANNAMATEUR 7.4.STEfAN WAGhUbiNGER 15.4.RADESchNiG AttwEnGER WWW.ARGEKULTUR.AT T:+43-662-848784 | M:[email protected] 98 Kultur 8.6.Schnipo RoterSalon No.101 SchRAnkE|Eloui WWW.ARGEKULTUR.AT T:+43-662-848784 | M:[email protected] Impressum: ArGekultur / ulrIke-GsCHWANDtNer-strAsse 5 / 5020 sAlzburG / bruGGer:YOuANDme:COm Impressum: ArGekultur / ulrIke-GsCHWANDtNer-strAsse 5 / 5020 sAlzburG / FOtO: DAvID CAmpesINO / bruGGer:YOuANDme:COm FOtO: jeNNY sCHAeFer 2.6. bIlD: tHOmAs pAster 4.3. KABARETT Kultur ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016 Roter salon Die 2007 ins Leben gerufene, außergewöhnliche Reihe für neue, innovative Popmusik „Roter Salon“ feierte 2016 im Frühjahr mit drei besonderen Konzerten die 100. Ausgabe (Roter Salon Nr. 99 im April, Nr. 100 im Mai und Nr. 101 im Juni). Im Herbst folgten dann die Ausgaben 102 bis 104. Um der kontinuierlich aufgebauten Veranstaltungsreihe auch werblich und gestalterisch mehr Identität zu verleihen, kreierten wir ein neues Konzept der Sichtbarmachung. Zum einen wollten wir im Foyer des Studios die über 200 im Roten Salon bereits aufgetretenen KünstlerInnen zeigen, zum anderen wollten wir eine neue Werbelinie anlässlich der 100. Ausgabe einführen. Im Foyer des Roten Salons wurden großformatige Kreidetafeln angebracht, auf denen die KünstlerInnen aller bisherigen 100 Ausgaben geschrieben wurden. Zum Image des Roten Salons, dem Neonschriftzug, der Clubatmosphäre, den Couchen und dem gedimmten Licht, passten prunkige und punkige Bilderrahmen. Kultur WWW.ARGEKULTUR.AT T:+43-662-848784 | M:[email protected] Kultur bericht ÖFFeNtlichkeitsArbeit WWW.ARGEKULTUR.AT T:+43-662-848784 | M:[email protected] Kultur WWW.ARGEKULTUR.AT T:+43-662-848784 | M:[email protected] Kultur Impressum: ARGEkultur gemeinnützige GmbH | Ulrike-Gschwandtner-Straße 5 | 5020 Salzburg | Foto: © Johannes Amersdorfer, Gestaltung: Annette Rollny/fokus visuelle kommunikation WWW.ARGEKULTUR.AT T:+43-662-848784 | M:[email protected] Impressum: ARGEkultur gemeinnützige GmbH | Ulrike-Gschwandtner-Straße 5 | 5020 Salzburg | Foto: © Johannes Amersdorfer, Gestaltung: Annette Rollny/fokus visuelle kommunikation Gemeinsam mit der Grafikerin Annette Rollny setzten wir dann die „Kreidetafel“-Idee in zwei neuen Plakatserien um. Es entstanden mit analoger/digitaler Gestaltungsweise produzierte Sammelplakate, speziell für die Innenraumplakatierung in den diversen Lokalen der Stadt Salzburg. 99 Poetry slam Impressum: ARGEkultur gemeinnützige GmbH | Ulrike-Gschwandtner-Straße 5 | 5020 Salzburg | Illustration und Gestaltung: Annette Rollny, fokus visuelle kommunikation Seit 2009 ist die ARGEkultur DIE Veranstalterin von Poetry Slams in Salzburg – und das monatlich und ausverkauft. Viele MitbewerberInnen veranstalten mittlerweile in diesem Bereich. Auch in Hinblick auf uns als Austragungsort des U20-Ö-Slam 2017 wollten wir unsere Marke „Poetry Slam“ mit einem neuen Sujet in Print und Digital präsenter machen. Zum Claim „Das Original in Salzburg“ sollte das neue Sujet – wie auch die Poetry-SlammerInnen selbst – eine Geschichte erzählen. Wir entschieden uns für gezeichnete, surreal inszenierte Figuren im Stil alter Xylographien, die auf Sammelplakaten und als limitiert aufgelegte Postkarten die BetrachterInnen auf unseren Poetry Slam aufmerksam machen sollten. WWW.ARGEKULTUR.AT T:+43-662-848784 | M:[email protected] Kultur WWW.ARGEKULTUR.AT T:+43-662-848784 | M:[email protected] Kultur Kritische literaturtage salzburg Für die zweite Ausgabe der Kritischen Literaturtage von 2. bis 4. Dezember wurden folgende besondere Marketing-Maßnahmen gesetzt: EI 00 15: 0 2:0 –2 0 2:0 2. –2 2.1 . 14:00 – 17:00 FR | 3.12 11:00 . SA | 4.12 0 S | WWW.ARGEKULTUR.AT T:+43-662-848784 | M:[email protected] Kultur WWW.ARGEKULTUR.AT T:+43-662-848784 | M:[email protected] Kultur Impressum: ARGEkultur gemeinnützige GmbH | Ulrike-Gschwandtner-Straße 5 | 5020 Salzburg | Gestaltung: fokus visuelle kommunikation | Foto:Thinkstock FR g N TT ur EI I TR lzb 100 g erla g AV VER Verla ge ERT us ALB utumn embla ik K. A Ass mosa l SPA A . AG iation . Edition ition tarante n ed ie oz . n Ass acherei eiper editio lag W lag m nk s. Ver Ver h ic Buch itio tilu bus ahn Die AV . ed on Nau t . Glo ßenw Österre lag er on Editi unk . Grö r in er V ein dp tion ratu Editi tan ram raunst lag enS volu Lite in K Geg rzelre onäre . Kar urg/T n Ver lag alzb zman Ver swu luti lag Gra ve revo ng Ver /VdA S ry Sal ossa schaft yR en lag Ju and Mü iati Init ng und Z Verb lag . g . Pap Genoss A: Ver K m Ver Verla em Ju . VS au ller otzd erlag V delb Mü . Tr Man Otto kat-A Unrast di . Syn lag Ver me ti Sep Sa ▶ Anpassung des 2015 entwickelten Key-Visuals ▶ Erstellung des zentralen Werbesujets ▶ Publikation eines Faltblatts zur Repräsentation der über rund 25 Veranstaltungen und 30 VerlegerInnen ▶ Besondere Maßnahmen in Verteilung und Direct Marketing ▶ Erstmalige Außenplakatierung im Format A0 in der Stadt Salzburg age erl er V urg ić b z l Din r Sa Revue rko Ma t de m ach el | hsa N g ü . a M gn 2.12 ich Sar . Er nie 3.12 efa . St 2 .1 4 . .m u. v ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016 digital spring festival Das neue, in Kooperation mit subnet gegründete und in Zusammenarbeit mit sieben weiteren Institutionen (Salzburger Kunstverein, Schwerpunkt Wissenschaft & Kunst, Kunst am Bau, Toihaus Theater Salzburg, ARTgenossen, FOTOHOF, FS1 - Freies Fernsehen Salzburg) realisierte Medienkunstfestival erforderte diverse spezielle Marketingmaßnahmen. ▶ Erstellung eines zentralen Werbesujets ▶ Erstellung einer Hauptdrucksorte, dem Festival-Folder zur Kommunikation des gesamten Programms ▶ Erstellung der Website digitalspring.at ▶ Positionierung des Festivals als Kooperation und Zusammenarbeit mehrerer Institutionen (verschiedene Spielstätten, Pressekonferenz an neuer Location, eigene Website) ▶ Intensive Pressearbeit, um das Festival als das neue Medienkunstfestival der Stadt in der medialen Berichterstattung zu kommunizieren und „breit aufzustellen“ ▶ Ausführliche Video- und Fotodokumentation Artivism 06. - 13.03.2016 DigitAlspring.At 1 open mind festival „Ausweg. das wesentliche nEin.“ Wesentliche Erneuerung im Marketing-Mix des Festivals war die Neukonzeptionierung der Hauptdrucksorte „Festival-Folder“. Unsere Ansprüche waren dabei u.a.: ▶ Nicht nur der Inhalt, sondern auch die neue Drucksorte selbst soll ein Kunstprodukt werden ▶ Ein, im Vergleich zum „komplizierten Faltblatt“, einfacher handzuhabendes Leseprodukt ▶ „Poster-Funktion“: das Hauptsujet für den Kühlschrank, die freie Wand im Büro und zu Hause ▶ Kein starres Layout, sondern angepasst an das Festivalsujet Gemeinsam mit den GrafikerInnen Johanna Eisl und Jan Jenny entwickelten wir Sujet und Folder neu. bericht ÖFFeNtlichkeitsArbeit 101 Die für das jährliche Festival übrigen Marketingmaßnahmen wurden weiter verfolgt, optimiert und erweitert: ▶ Erstellung des zentralen Werbesujets ▶ Produktionsplakat für die Koproduktion mit dem aktionstheater ensemble „Immersion. Wir verschwinden.“ ▶ Herstellung eines ansprechenden Festival-Flyers; intensive, zielgruppenspezifische Verteilung ▶ Anzeigenschaltung in Print- und Onlinemedien, erstmals Bewerbung im Das Kino ▶ Ausführliche Video- und Fotodokumentation ▶ Redaktionelle Betreuung des Festival-Blogs ARGEKULTUR S A L Z B U R G Aus Weg 10. bis 20. November 2016 Das wesentliche Nein Als Medien- bzw. KooperationspartnerInnen konnten wir 2016 erneut den Radiosender FM4, das Magazin vice alps und erstmals den jungen Salzburger Lifestyle-Blog „Fräulein Flora“ gewinnen. Im Besonderen konnte die mediale Berichterstattung durch gute überregionale Presse-Zusammenarbeit mit dem Koproduktionspartner aktionstheater ensemble deutlich gesteigert werden. WWW.ARGEKULTUR.AT +43-662-848784 [email protected] Kultur KUNSTFEHLER: JAHRGANG 31, NO. 9/2016 | SPONSORING POST-VERLAGSPOSTAMT 5020 SALZBURG | (GZ) 02Z031420 S | DVR: 0672513 Eine kompakte Festivaldokumentation findet sich auf unserem YouTubeChannel: www.youtube.com/argekultur Cover Festival-Folder Rückseite Festival-Folder 10. | 12. | 13.11. aktionstheater ensemble „Immersion. Wir verschwinden.“ Uraufführung „Regisseur Martin Gruber hat mit seinem aktionstheater ensemble die Quadratur des Theaterkreises vollbracht: Er produziert hochpolitisches und gleichzeitig absurd-witziges Sprechtheater.“ (Best of Vienna-Falter) Dafür wurde das aktionstheater ensemble nach 2015 heuer bereits zum zweiten Mal für den NESTROY-Theaterpreis nominiert. openmindfestival.at 102 Kultur ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016 Kundinnenservice und -bindung Die ARGEkultur ist das Veranstaltungshaus für anspruchsvolles Kabarett in Salzburg. Ebenso wie in den Jahren zuvor wurde für das Veranstaltungsjahr 2016 ein exklusives Kabarett-Abonnement angeboten, das fünf unterschiedliche Angebote beinhaltete. Der Verkauf des Kabarett-Abonnement 2016 konnte noch nicht dagewesene Rekord-Verkaufszahlen verzeichnen. Cover Heft Kabarett-Abonemment Das Kabarett Abonnement 2017 social media Neben den standardisierten Werbemaßnahmen im Print- und Onlinebereich (Website, Newsletter) setzen wir auf den Marketing-Mix mit den diversen Social Media Kanälen der ARGEkultur. Ziel ist es, die Inhalte nicht zu doppeln, sondern sinnvoll miteinander zu kombinieren und zu ergänzen. Die Vorteile der Social Media Websites liegen in der Unmittelbarkeit dieser Medien, die eine schnelle und vor allem kurzfristige Kommunikation an viele EmpfängerInnen ermöglicht. bericht ÖFFeNtlichkeitsArbeit 103 twitter.com/argekultur Die Strategie ist, diesen Social Media Kanal (seit 2014) verstärkt für originären Content aus dem Bereich „ARGEkultur als Netzwerkpartnerin“ zu nutzen. Hier findet ein reger Austausch mit ProduktionspartnerInnen und KoveranstalterInnen statt. Dopplungen mit Content aus anderen Social Media Kanälen werden nach Möglichkeit vermieden. Mit Stichtag 8.2.2017 zählt das Profil der ARGEkultur 386 Follower (über 100 mehr als noch zum Stichtag 2016). facebook.com/argekultur 2016 hat die ARGEkultur ihre Facebook-Seite kontinuierlich betrieben und erfolgreich in den Marketing-Mix integriert. Die große Herausforderung an diesem Marketing-Tool sind die laufenden Facebook-internen Änderungen und Neuerungen. Hier ist eine intensive Auseinandersetzung gefragt. Im Kalenderjahr 2016 gelang es uns, rund 1.500 neue Fans für die Seite der ARGEkultur zu gewinnen. (Stichtag 8.2.2017: 9.460 Fans). Die erfolgreiche Veranstaltungsbewerbung via Facebook ist nicht zuletzt auch auf die starke Vernetzung mit KünstlerInnen, Agenturen, VeranstalterInnen, KooperationspartnerInnen, MedienpartnerInnen etc. zurückzuführen, welche als MultiplikatorInnen dienen. Bezahlte Anzeigenschaltungen werden jedoch ebenfalls immer wichtiger und bewähren sich besonders im Bereich „Musik für jüngere Zielgruppen“. flickr.com/argekultur Seit 2011 betreibt die ARGEkultur auch einen flickr-Account mit bislang über 3.500 Bildern. Laufend werden dort Fotos von ausgewählten Veranstaltungen veröffentlicht. Somit wird kontinuierlich ein repräsentatives Bilderarchiv mit den flickr-eigenen Vernetzungsmöglichkeiten aufgebaut. Der Account ist mit der ARGEkultur-Website und der Facebook-Seite verknüpft. youtube.com/argekultur Auf dem eigenen YouTube-Kanal werden seit September 2008 unsere VideoDokumentationen der Öffentlichkeit präsentiert. Die Vernetzung mit der Facebook-Fanseite bzw. die Einbettung von YouTube-Videos auf der Website und im Festival-Blog fördern die Interaktion zwischen den unterschiedlichen Marketing-Instrumenten. Aktuell sind auf dem YouTube-Kanal der ARGEkultur 45 Videos abrufbar. 104 ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016 newsletter Für unser Haus ist die Kommunikation der Spartenvielfalt eine große Herausforderung, das gilt auch für den Newsletter der ARGEkultur. Seit Jahren werden in dem wöchentlich versandten Newsletter die Veranstaltungen der darauf folgenden Woche gebündelt beworben. Dadurch werden AbonnentInnen, die sich nur für ausgesuchte Sparten interessieren, auch über Veranstaltungen aus anderen Sparten informiert, die in der ARGEkultur stattfinden. Im Sommer 2015 wurde das Design des Newsletters grundlegend überarbeitet, um dem geänderten Leseverhalten (Smartphones, Tablets) Rechnung tragen zu können. 2016 konnten die Newsletter-AbonnentInnen gegenüber 2015 um 10 % auf 4.078 (Stichtag 28.2.2017) gesteigert werden. medienkooperationen und Berichterstattung Im Frühjahr/Sommer 2016 startete ich eine MedienpartnerInnen-Offensive. Zum einen war es mein Ziel, näher an junges, studentisches Publikum anzudocken, zum anderen, die in den letzten Jahren in Salzburg entstandenden Blogs und Plattformen, die für den Kulturbereich äußerst relevant sind, stärker mit einzubinden. Es gelang eine starke Zusammenarbeit mit der ÖH Salzburg. Besonders möchte ich mich hier bei Carolina Forstner, Jakob Knoll, Christoph Mödlhammer und Marie Schulz bedanken. Die ÖH wurde exklusive Sponsorpartnerin für die Rückseite der neuen Tickets der ARGEkultur (seit Herbst 2016). Weiters wurde der Austausch von Leistungen (Austauschinserate, Gewinnspiele, Newsletterbewerbungen, etc.) vereinbart und konstruktiv realisiert. Ein Resultat der engeren Zusammenarbeit ist auch die vermehrte Berichterstattung in der Unipress (Print und Online). Es freut mich sehr, dass 2017 das große ÖH-Sommerfest in der ARGEkultur stattfinden wird. „Fräulein Floras Favourite Hangouts“ mauserte sich binnen zwei Jahren zum erfolgreichsten Lifestyle-Blog in Salzburg – bestechend gut durch die unkonventionelle, andere Sichtweise der Dinge. Inhaltliche Kongruenz wurde beim Open Mind Festival gefunden. Daraus ergab sich eine gute Zusammenarbeit, sowohl Kooperationsleistungen als auch Berichterstattung betreffend. Es ist eine Freude mit Eva Krallinger-Gruber, Matthias Gruber, Veronika Ellecosta und Sasa Sretenovic zusammenzuarbeiten. bericht ÖFFeNtlichkeitsArbeit 105 Drei weitere Blogs, mit denen eine sehr gute redaktionelle Zusammenarbeit gepflegt wird, sind: Magnolia Music (Magdalena Griesner), Hoamat Heroes (Miriam Kreiseder) und what I saw from the cheap seats (die unermüdlich schreibende Veronika Zangl). Die bestehenden Medienkooperationen mit Radio Ö1 und den Salzburger Nachrichten wurden 2016 erfolgreich weitergeführt. Als weitere KooperationspartnerInnen der ARGEkultur sind hier u.a. zu nennen: Euro<26/S-Pass, ÖAMTC-Club, Salzburger Sparkasse, Radio FM4, freikarte.at, wearesalzburg.com, mica – music information centre austria, Dachverband Salzburger Kulturstätten, Arbeiterkammer Salzburg, Akzente Salzburg, Radiofabrik – Verein Freier Rundfunk Salzburg, City Vision – Simply Analog. Durch konstante und intensive Kontaktpflege im nicht immer leichten Umfeld journalistischer Berichterstattung konnte die mediale Präsenz der ARGEkultur 2016 erneut gesteigert werden. Rund 500 Presseclippings (+14 % zu 2015) wurden erzielt. Es gelang, die ARGEkultur breitenwirksam in allen namhaften regionalen und wichtigen überregionalen Medien zu positionieren und qualitativ wertige journalistische Auseinandersetzung zu ermöglichen. Partnerinnen Im Jahr 2016 konnten wir die Zusammenarbeit mit unserem Kooperationspartner Progress Außenwerbung erfolgreich fortsetzen. Progress Außenwerbung schätzen wir als kompetenten Partner, der eine vielversprechende und kontinuierliche Zusammenarbeit gewährleistet. Im Besonderen möchte ich mich hier bei Progress‘ „Kulturministerin“ Angelika Gottschlich für die gute Betreuung bedanken. Ebenso gilt der Dank meinen PartnerInnen im Bereich Druck und Versand: Thomas Vogel und Stefan Wanscher (Chiemgau Druck), Michael Schweighofer (offset 5020), Sabina Dallinger (Samba Salzburg), Robert Trattler (TEKAußenplakatierung). Abschließend möchte ich die Gelegenheit nutzen, mich bei allen MitarbeiterInnen und KollegInnen für ihre Arbeit, ihr Engagement und ihre Kreativität zu bedanken, insbesondere bei Johannes Amersdorfer (Web), Cornelia Anhaus (Kuratorin Open Mind und Festivalleitung digital spring Festival), Stephan Brugger (Grafik), Jan-Nahuel Jenny (Grafik, Blog), Annette Rollny (Grafik), Nicole Thiele (Facebook) und den Praktikantinnen der Öffentlichkeitsarbeit Stefanie Kern und Claudia Wiesinger. Des weiteren bei Johanna Eisl (Grafik), Veronika Hafellner (Redaktion Kritische Literaturtage), Sunil Narda (Grafik), Michael Punz (Grafik), Barbara Wick (Kinderkulturwoche) und unseren FotografInnen Mike Größinger, Wolfgang Lienbacher, Bernhard Müller sowie den verlässlichen VerteilerInnen Karim Hufnagl, Markus Schober und Isabell Ruhland. Michael Gizicki Öffentlichkeitsarbeit 106 ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016 ARGEkultur-Website [www.argekultur.at] Die Website der ARGEkultur deckt als einziges Medium das Programm und die Tätigkeiten der ARGEkultur in ihrer Gesamtheit ab. Gleichzeitig ist die Intranet-Anwendung der Website seit 2002 kontinuierlich weiter entwickelt worden (u. a. Veranstaltungs-, Raum- und KundInnenverwaltung). Diese manchmal völlig gegensätzlichen Anforderungen an die User Experience (UX) der KundInnen und der MitarbeiterInnen, sowie die Notwendigkeit und der eigene Anspruch, moderne Technologien einzusetzen, stellen eine große Herausforderung in der Planung und in der täglichen Arbeit dar. In Zusammenarbeit mit TransdatiX Software GmbH wurde mit ARS seit 2002 eine zukunftsweisende ASP.NET-Lösung implementiert, die das Fundament der Internetpräsenz der ARGEkultur darstellt. Die Entscheidung für eine client-unabhängige, webbasierte Lösung erweist sich nach wie vor als richtig, da damit den ständig wachsenden Ansprüchen des Hauses durch modulare Anpassungen und Erweiterungen Rechnung getragen werden kann und somit ein aktuelles und hocheffizientes System zur Verfügung steht und darüber hinaus der Wartungsaufwand systemimmanent minimalisiert wird. 7700 0+48+76+100 5850 Seit Februar 2013 können Tickets von den KundInnen selbst online reserviert und gekauft werden. Dazu wurde 3750 die Personendatenbank um ein Accountsystem erweitert, so dass die KundInnen unabhängig von den Öffnungszeiten ihre Tickets selbst reservieren und auch per Kreditkarte kaufen können. Dem modernen eTicketing-Standard entsprechend können die KundInnen am Einlass ihr ausgedrucktes Ticket oder ihr Ticket am Mobilgerät vorweisen, wo der auf dem Ticket enthaltene QR-Code 2013 2014 2015 2016 entwertet wird. Entwicklung der KundInnen-Accounts seit Einführung Der Erfolg dieser jahrelangen Entwicklungsstrategie lässt sich unter anderem an den 7.700 KundInnen-Accounts (Stichtag 28.2.2017) ablesen. Diese Zahl bedeutet eine Steigerung von 31 % gegenüber 2015. Abschließend möchte ich die Gelegenheit nutzen und mich besonders bei DI Francisco González-Rivero (TransdatiX Software GmbH) für sein Engagement bedanken. Johannes Amersdorfer IT 107 unterstützerInnen/KooperationspartnerInnen unterstützerinnen Kultur Sponsorinnen und Kooperationspartnerinnen Medien- und Kooperationspartnerinnen Projekt7_Layout 1 13.04.10 15:16 Seite 1 Die ArGEkultur ist Mitglied von 108 ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016 UNTERSTÜTZERINNEN/KOOPERATIONSPARTNERINNEN 109 FOtOcreDit Fotocredits cover Produktionsplakat 2016 © Johannes Amersdorfer seite iv Bernhard Jenny © Johannes Amersdorfer seite 2 seite 12 Josef Sigl (Trumer Brauerei), Andreas Berlot (ARGE Beisl), Markus GrünerMusil (ARGEkultur) © Mike Größinger Roter Salon © Christian Bernroider seite 36-37 stART Festival 2016 12.9.16 © Wolfgang Lienbacher Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0 seite 38-39 Proletenpassion 2015ff 3.5.16 © Wolfgang Lienbacher Reinhard Bacher © Johannes Amersdorfer seite 13 seite 5 seite 14 seite 40 seite 8-9 seite 21 seite 42-43 Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0 seite 27 Vorstand © Johannes Amersdorfer ARGEkultur © Johannes Amersdorfer seite 10 Kinderkulturwoche 20.3.16 © Mike Größinger Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0 Talk Together 9.7.16 © Mona Moiré de Mirande seite 11 GeschäftsführerInnen Daniela Gmachl und Markus Grüner-Musil © Mike Größinger Mark Schneider, Reinhard Bacher (Vorstand), Markus-Grüner Musil © Christian Bernroider 110 © Mike Größinger Daniela Gmachl © Andrea Scheinast © Stadt Salzburg / Johannes Killer Gemeinwohlgruppe Salzburg © Isabella Klien seite 34 Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0 Markus Grüner-Musil © Joachim Bergauer stART Festival aktueller Musik 12.9.16 © Wolfgang Lienbacher Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0 seite 44-45 Digital Spring Festival 2016 6.3.16 © Mike Größinger „ÜBERALL NIRGENDS lauert die Zukunft“ 20.4.16 © Mike Größinger Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0 Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0 seite 35 seite 47 Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0 Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0 Internationaler Roma-Tag 9.4.16 © Wolfgang Lienbacher seite 49 (oben) Lange Nacht des Tanzes 19.3.16 © Wolfgang Lienbacher Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0 stART Festival aktueller Musik 12.9.16 © Wolfgang Lienbacher Helene Weinzierl „bluff“ 26.8.16 © Bernhard Müller ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016 ts seite 51 Immersion. Wir verschwinden. 9.11.16 © Mike Größinger Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0 seite 53 Hyenaz 19.11.16 © Jasmin Walter seite 55 Paul Plut 17.11.16 © Wolfgang Lienbacher Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0 „Ab ins Verderben“ Fahrrad-Dumpster-Tour 20.11.16 © Jasmin Walter seite 57 „Glück allein dem Glücklichen“ 13.1.16 © Johannes Amersdorfer „Bungee Jumping oder Die Geschichte vom goldenen Fisch“ 12.9.16 © Piet Six Internationaler Roma-Tag 9.4.16 © Wolfgang Lienbacher seite 63 seite 70 Molden, Resetarits, Soyka, Wirth 12.4.16 © Wolfgang Lienbacher Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0 Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0 seite 64-65 (von oben nach unten) bassive #2 18.12.16 © Crooked Optics Blank Manuskript 9.12.16 © Lena Kalt seite 59 Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0 Roland Neuwirth 8.12.16 © Wolfgang Lienbacher „Wir schlafen nicht“ 11.2.16 © Mike Größinger „Kampf des Negers und der Hunde“ 22.2.16 © Mike Größinger Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0 seite 61 Lange Nacht des Tanzes 19.3.16 © Wolfgang Lienbacher Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0 FOtOcreDits digital spring festival – Robert Praxmarer „Swimming Pool“ 6.3.16 © Mike Größinger Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0 Schnipo Schranke, Eloui 8.6.16 © Mike Größinger Roter Salon – Estebans, A Life A Song A Cigarette 13.5.16 © Christian Bernroider Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0 Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0 seite 72 digital spring festival – Politaoke 12.3.16 © Wolfgang Lienbacher Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0 seite 73 Pressekonferenz digital spring festival 4.3.16 © Johannes Hofmann digital spring festival 2084 visual+virtual+viral 11.3.16 © Mike Größinger Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0 seite 75 Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0 MotzArt Kabarett Festival Key Visual © Helmut Hütter seite 67 seite 77 Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0 Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0 seite 69 Science Busters 2.11.16 © Mike Größinger Proletenpassion 2015ff 3.5.16 © Wolfgang Lienbacher Mono und Nikitaman 5.3.16 © Jasmin Walter Thomas Stipsits und Manuel Rubey 2.12.16 © Wolfgang Lienbacher Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0 111 seite 79 seite 90-91 (mitte) Plakat „Performdance“ Foto © Fivos Salahas/SensoReye Plakat © Stephan Brugger Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0 Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0 seite 80 seite 91 Plakat „Proletenpassion 2015 ff“ Illustration © Monika Rovan Plakat © Annette Rollny Kritische Literaturtage 2.12.16 © Mike Größinger KulturKeule goes Pop 1.10.16 © Wolfgang Lienbacher Paul Plut 17.11.16 © Wolfgang Lienbacher Laurie Penny 19.11.16 © Jasmin Walter Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0 seite 81 Horvat, Misik „Das Ende des Kapitalismus“ 14.11.16 © Mike Größinger Running Fetus 19.11.16 © Jasmin Walter seite 98 Sammelplakate © Stephan Brugger seite 99 seite 93 Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0 Cover Quartalsprogramme © Annette Rollny Fotos Foyer Studio 8.6.16 © Mike Größinger seite 82-83 seite 95 Sammelplakate Roter Salon Foto © Johannes Amersdorfer Plakat © Annette Rollny Kinderkulturwoche 2016 20.-24.3.16 © Mike Größinger Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0 seite 86-87 bassive #1 & #2 15.10.16 & 18.12.16 © Crooked Optics seite 88-89 „Bungee Jumping oder Die Geschichte vom goldenen Fisch“ 12.9.16 © Piet Six seite 90 Fudkanista 19.11.16 © Jasmin Walter Hyenaz 19.11.16 © Jasmin Walter 112 Plakat „ÜBERALL NIRGENDS lauert die Zukunft“ © Annette Rollny seite 96 Plakat stART-Festival © Annette Rollny Plakat „bluff“ Foto © Angel Duran Plakat © Jan Jenny Plakat „aktionstheater“ Foto © Hannah Gottschalk Plakat © Jan Jenny seite 97 Plakat „Krieg“ Foto © Markus Steinwender Plakat © Annette Rollny Plakat „Kampf des Negers und der Hunde“ Foto © kristo74/fotolia.com Plakat © Stephan Brugger seite 100 Drucksorten Poetry Slam © Annette Rollny Plakat und Logo Kritische Literaturtage © Annette Rollny seite 101 Plakat digital spring festival © Jan Jenny Plakat Open Mind Festival Grafik © Johanna Eisl Plakat © Jan Jenny seite 102 Drucksorten Open Mind Festival Grafik © Johanna Eisl Plakat © Jan Jenny ARGEKULTUR TÄTIGKEITSBERICHT 2016 seite 103 Folder Kabarett-Abonnement © Annette Rollny seite 114-115 Mono und Nikitaman 5.3.16 © Mike Größinger Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0 seite 116 helene weinzierl „bluff“ 28.6.16 © Bernhard Müller seite 117 „Kampf des Negers und der Hunde“ 22.2.16 © Mike Größinger Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0 seite 118-119 stART-Festival 12.9.16 © Wolfgang Lienbacher Lizenz Creative Commons BY-NC-SA-4.0 FOtOcreDits 113