Konzept “Jugendarbeit Sarnen“

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Jugendkommission
Konzept “Jugendarbeit Sarnen“
1.
Gesellschaft
1.1. Die gesellschaftliche Situation der Jugendlichen
Das Jugendalter ist eine Lebensphase, in welcher die Jugendlichen eine grundlegende
Orientierung für ihr künftiges Leben vornehmen müssen. Loslösung vom Elternhaus,
Beziehungen nach aussen aufbauen, Selbstverantwortung wahr- und übernehmen und
Berufswahl sind einige der Stichwörter in diesem für viele Jungen schwierigen Prozess.
Die Rahmenbedingungen dafür sind in den letzten Jahrzehnten zunehmend komplexer
und schwieriger geworden. Gesellschaftliche Institutionen wie Familien, Schule, Kirche
und Nachbarschaft verlieren an Einfluss. Neue, oft nur unbewusst wahrgenommene
Grössen, wie etwa Massenmedien, Konsum- und Werbewelt ersetzen teilweise die traditionellen Werte. Mögliche Folge davon sind Orientierungslosigkeit und zunehmende
Mühe, sich mit unserer Gemeinschaft zu identifizieren, sich für Anliegen unserer Gesellschaft einzusetzen. Zur Unterstützung der Jugendlichen drängen sich in der Folge
geeignete jugendpolitische Massnahmen auf.
1.2
Die gesellschaftliche Funktion der mobilen Jugendarbeit
Mobile Jugendarbeit ist ein Instrument aktiver Jugendpolitik. Sie mischt sich in Entwicklungen ein, die Jugendliche betreffen. Mobile Jugendarbeit hat zum Ziel, die Jugendlichen vermehrt gleichwertig am gesellschaftlichen Leben zu beteiligen. Mobile
Jugendarbeit nimmt Jugendanliegen auf, initiiert und begleitet soziale und jugendkulturelle Projekte und bietet Raum, wo Jugendliche sich treffen können. Mobile Jugendarbeit ermöglicht dadurch den Jugendlichen konstruktive Erfahrungen mit ihrem direkten Umfeld und bindet die Jugendlichen vermehrt in die Gemeinschaft ein. Mobile Jugendarbeit schafft jugendgerechte Strukturen und unterstützt die Position der Jugendlichen in der Gemeinde, der Kirche, den Vereinen etc. Mobile Jugendarbeit ist Gemeinwesenarbeit mit Jugendlichen. Sie ist Bestandteil der Jugendhilfe, übernimmt jedoch keine Aufgaben der gesetzlichen Sozialarbeit und weiterführender Beratungstätigkeit. Mobile Jugendarbeit wirkt sozialpräventiv und vermindert letztlich Folgekosten.
2.
Zielgruppe
2.1
Definition der Zielgruppe
Die Zielgruppe der mobilen Jugendarbeit sind in erster Linie Jugendliche und junge
Erwachsene zwischen 12 und 25 Jahren. Grundsätzlich sind die Angebote und Leistungen der mobilen Jugendarbeit für alle Jugendlichen zugänglich. Spezielle Aufmerksamkeit gebührt dabei gesellschaftlich benachteiligten Gruppen Jugendlicher (insbesondere Ausländer/innen, Arbeitslosen, Mädchen, etc.). Durch die Zunahme der sozialen,
wirtschaftlichen und psychischen Belastungen bereitet ihnen die Identitätsfindung zusätzliche Schwierigkeiten. Im Rahmen einer gemeinwesenbezogenen jugendpolitischen
Arbeit werden auch Kinder und Erwachsene mit einbezogen. Weiter wird die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen, Behörden und Vereinen angestrebt. Probleme
werden ganzheitlich erfasst und vernetzt angegangen.
Konzept "Jugendarbeit Sarnen"
2.2
Leistungen gegenüber der Zielgruppe
Die mobile und offene Jugendarbeit bietet, erhält und sucht Lebens-, Experimentierund Freiräume und fördert dadurch die Sozialisation der Jugendlichen. Sie sensibilisiert
die Öffentlichkeit für Jugendanliegen, benennt soziale Brennpunkte, nimmt Bedürfnisse von Jugendlichen und ihrem sozialen und kulturellen Umfeld wahr und auf und begleitet diese bei der Umsetzung. Über Beziehungsarbeit zeigt die mobile und offene
Jugendarbeit mögliche Wege der Lebensbewältigung auf. Bei schwerwiegenden Problemen der Jugendlichen nimmt sie eine Vermittlungsfunktion zu Beratungs- und
Betreuungsinstitutionen wahr (Triage). Mit Projekten wird den Jugendlichen Raum für
Erlebnisse und Auseinadersetzungen gegeben. Heute findet ein gewichtiger Teil der
Orientierung und der Identitätsfindung bei den Jugendlichen währen ihrer Freizeit, in
der Gruppe mit anderen Jugendlichen, statt. Mobile und offene Jugendarbeit konzentriert sich daher vor allem auf die Freizeit der Jugendlichen.
2.3
Evaluation der erbrachten Leistungen
Jugendarbeit bedeutet oft prozessorientiertes Arbeiten. Damit die Arbeit trotzdem
messbar und transparent wird und auf ihre Effizienz und Effektivität hin überprüft
werden kann, braucht es eine sorgfältige Evaluation der erbrachten Leistungen. Genau
formulierte Zielvorgaben und konkrete Messgrössen bezüglich Qualität und Quantität
ermöglichen eine gute Auswertung. Bedingungen für die Erfüllung dieser Ansprüche
ist jedoch auch die Sicherstellung der Infrastruktur und der finanziellen Mittel sowie
die Anstellung qualifizierten Personals.
3.
Die Jugendarbeiter/innen
3.1
Das Berufsbild
Der/die Jugendarbeiter/in ist eine beruflich, in der soziokulturellen Animation mit der
Zielgruppe Jugend tätige Person.
Ihr professionelles Handeln ist eingebunden in ein soziales, kulturelles, ökonomisches
und politisches Umfeld. Die Jugendarbeiter/innen initiieren und unterstützen Prozesse,
welche die Jugendlichen zu einer konstruktiven Auseinandersetzung mit dem Alltagsleben führen. Sie stärken das Selbstvertrauen der Jugendlichen und fördern ihre soziale
und kulturelle Vernetzung.
Der/die Jugendarbeiter/innen handeln innovativ und kreativ, sie analysieren, planen,
organisieren und administrieren. Dazu reflektieren sie ihre Fähigkeiten und ihr Handeln.
3.2
Die Leistungen der Jugendarbeiter/innen gegenüber dem Arbeitgeber
Die Jugendarbeiter/innen informiert den Arbeitgeber unter Berücksichtigung des Persönlichkeitsschutzes über ihre Arbeit. Sie zeigt auf, wie sie ihren von dem Arbeitgeber
erhaltenen Auftrag ausführt und ob die festgelegten Leistungen und Zeile erreicht
worden sind.
Als Fachperson berät und begleitet die Jugendarbeiter/innen den Arbeitgeber in der
Konzept- und Strukturarbeit. Sie beschafft die dafür notwendigen Entscheidungsgrundlagen. Die Jugendarbeiter/innen setzt sich mit den Wünschen, Anregungen und
Forderungen des Arbeitgebers auseinander. Sie ist dabei in ihrer Grundhaltung kooperativ.
2
Konzept "Jugendarbeit Sarnen"
3.3
Aufgaben und Rollen
Die Jugendarbeiter/innen haben eine Vielzahl von Aufgaben und Rollen wahrzunehmen:
Jugendarbeiter/innen zeigen den Jugendlichen Möglichkeiten zur Selbstorganisation auf. Sie handeln aus einem emanzipatorischen Ansatz.
Jugendarbeiter/innen fördern die Kommunikation zwischen Einzelnen, Gruppen
und Gemeinschaften. Sie agieren nötigenfalls als Übersetzer/innen, als Vermittler/innen zwischen Generationen, ethnischen und kulturellen Gruppen Jugendlichen und Behörden etc.
Jugendarbeiter/innen sind Vermittler und/oder Anbieter von (Frei-)Räumen.
Jugendarbeiter/innen begleiten als Fachleute Entwicklungen und Betriebe. Sie überwachen die vereinbarten Spielregeln und sind dabei "transparente Erzieher/innen".
Jugendarbeiter/innen animieren die Jugendlichen zu Aktivitäten und begleiten sie
bei der Umsetzung ihrer Ideen. Sie beschaffen notwendige Mittel (Finanzen, Infrastruktur, Räume). Sie sind (Mit)Organisator/innen und Koordinator/innen.
Jugendarbeiter/innen sind Anlaufpersonen bei Problemen von oder mit Jugendlichen. Sie sind für die Jugendlichen Vertrauenspersonen.
Jugendarbeiter/innen sind Seismograph/innen für Veränderungen in der Gesellschaft. (Jugendliche sind Indikatoren, Jugendarbeiter/innen machen Spannungen
sichtbar).
3.4
Arbeitsprinzipien
Jugendarbeiter/inne betrachten soziale Probleme unter dem Fokus des Gemeinwesens
und nicht unter dem individueller Defizite. Sie arbeiten ziel- und projektorientiert und
beziehen die Betroffenen in Lösungsprozesse mit ein.
Zu den Arbeitsprinzipien der Jugendarbeiter/innen gehören Professionalität, Offenheit,
Flexibilität und Loyalität gegenüber dem Klientel.
Jugendarbeiter/innen vernetzen ihre Arbeit mit anderen Stellen im Jugendbereich und
suchen den Austausch und die Zusammenarbeit mit Jugendarbeitsinstitutionen der
Region und des Kantons.
3.5
Ausbildung
Um den formulierten Ansprüchen im Berufsbild und in der Praxis genügen zu können,
verfügt der/die Jugendarbeiter/in in der Regel über eine Ausbildung an einer Höheren
Fachschule für Soziale Arbeit mit der Fachrichtung soziokulturelle Animation oder eine
vergleichbare Ausbildung (Sozialarbeit, Sozialpädagogik) mit Vertiefung im soziokulturellen Bereich. Der/die Jugendarbeiter/in ist bemüht, sich laufend weiterzubilden.
4.
Grundlagen in der Einwohnergemeinde Sarnen
4.1
Leitbild der Gemeinde Sarnen
Die Gemeinde Sarnen hält in ihrem Leitbildentwurf vom 21. Januar 2006 zu Zielen und
Stossrichtungen betreffend Jugendarbeit folgendes fest:
Sarnen ist offen für die Anliegen der Bevölkerung – insbesondere der Jugend – und
fördert deren Eigeninitiative.
3
Konzept "Jugendarbeit Sarnen"
In Sarnen wird professionelle Jugendarbeit geleistet.
Sarnen plant den Bedarf an Freizeitangeboten zusammen mit Interessierten und
unterstützt deren Umsetzung.
Unter Ideen zur Umsetzung steht in oben erwähntem Leitbild:
Sarnen bietet Plattformen und Rahmenbedingungen, damit Arbeitsgruppen aus
der Bevölkerung Projekte und Ideen bis zur Umsetzung entwickeln können.
Sarnen unterstützt Projekte in der Jugendarbeit, die ein aktives Mitmachen der Jugendlichen voraussetzt.
Sarnen realisiert zusammen mit den Gemeinden im Sarneraatal, den Kirchgemeinden und dem Kanton die Einführung einer professionellen Jugendarbeit.
4.2
Leitbild des Kanton Obwalden
Ergänzend zum Leitbild Sarnen führt der Kanton in den grundlegende Leitideen an:
Den Jugendlichen im Kanton Obwalden werden gute Rahmenbedingungen für das
Aufwachsen und die Entwicklung zu einem selbständigen und verantwortlichen
Erwachsenen geboten.
Jugendarbeit versteht sich als Interventionsbereich mit gesundheitsfördernden,
kommunikativen, sozialen und kulturellen Zielsetzungen.
Jugendarbeit wird von Professionellen, von engagierten Erwachsenen und insbesondere von Jugendlichen selber geleistet.
4.3
IstIst-Zustand in Sarnen
In Sarnen gibt es zum einen für Jugendliche die Möglichkeiten bei der Pfadi, beim
Blauring oder bei verschiedenen Sportgruppierungen mit zu machen und sich in den
betreffenden Lokalitäten als Vereinsmitglieder zu treffen. Mit Beschluss vom 18. April
2006 hat der Gemeinderat einem Jugendraum, der professionell geführt wird, zugestimmt. Dieser vereinsunabhängige Jugendraum wird im Dezember 2006 eröffnet und
bietet den Sarner Jugendlichen die Möglichkeit, sich dort zu treffen und zu entfalten.
Insofern stehen den Jugendlichen in Sarnen Räume zu jugendgerechten Bedingungen
zur Verfügung.
Zum anderen existieren in Sarnen und im Kanton Obwalden verschiedene Institutionen
und Organisationen wie die Kirchen, die Schulsozialarbeit, das Schul- und Elternhaus,
die kantonale Drogenberatungsstelle usw., die sich um Fragen und Probleme der Jugendlichen kümmern und auch selbst Aktivitäten anbieten.
Die obgenannten Institutionen, Organisationen und Anbieter bieten mit ihren Leistungen und Angeboten einen wesentlichen und sehr wichtigen Bestandteil für die Jugendarbeit. Sie arbeiten jedoch unverbunden und nebeneinander, weshalb wichtige
Ressourcen dabei verloren gehen.
Hinzu kommen folgende Zeiterscheinungen:
Rauchen, Alkoholkonsum und Kiffen sind verbreitet. Jugendliche konsumieren immer früher und bei etlichen Jugendlichen führt das mindestens phasenweise zu
suchtartigem Verhalten. Es bestehen zwar verschiedene Beratungs– und Unterstützungsangebote, wie z.B. die kantonale Drogenberatungsstelle. Der direkte Kontakt
und Zugang ist aber nicht immer gegeben.
Die Bereitschaft zu Gewaltanwendung und Kriminalität verbreitet sich.
4
Konzept "Jugendarbeit Sarnen"
Sachbeschädigungen, Verschmutzung von Schulanlagen, Nachtruhestörungen
durch Jugendliche haben in der letzten Zeit massiv zugenommen. Diese negativen
Entwicklungen zeigen den Bedarf für eine aktive Bewältigung der Probleme auf.
Die Jugendkommission Sarnen will mit der Einführung der Mobilen Jugendarbeit
und Netzwerk
Netzwerkarbeit Gegensteuer geben und die Entwicklung in Zukunft nachhaltig
beeinflussen.
5.
Konzept
Konzept
5.1
Kontext und Organigramm
Einwohnergemeinderat Sarnen
Verwaltungsleiter
Leitung Jugendarbeit
Betrieb Jugendraum
Mobile
Netzwerkarbeit
Jugendarbeit
Das Konzept der Jugendarbeit Sarnen drei Bereiche:
Bereiche
• Betreuung für den Betrieb Jugendraum – vom Gemeinderat bereits bewilligt
• Mobile Jugendarbeit
• Netzwerk Arbeit
Die beiden letzteren Bereiche werden nachfolgend dargestellt.
5.2. Konzept Mobile Jugendarbeit
5.1.1 Zielgruppe und Ziele der "Mobilen Jugendarbeit"
Im Zentrum stehen alle Jugendlichen, die sich auf öffentlichem Gelände der Gemeinde
Sarnen aufhalten.
Die Ziele sind folgende:
Förderung des
des gegenseitigen Verständnisses zwischen Erwachsenen und Jugendlichen.
Förderung der positiven Lebenseinstellung.
Attraktivität im eigenen Wohnort für Jugendliche steigern.
Integration ins Berufsleben unterstützen.
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Konzept "Jugendarbeit Sarnen"
Die Jugendlichen zu Selbstorganisation und
und Selbstverantwortung führen.
Verminderung der Folgen wie Vandalismus und Verunreinigung von öffentlichen
Plätzen.
Sensibilisierung der Gesellschaft für die Bedürfnisse ihrer Jugendlichen.
Suchtprävention:
Suchtprävention Die Jugendlichen zu sinnvollen Freizeitbeschäftigungen zu animieren, Kontakte untereinander zu fördern, sich in Bezug zu Drogen und Gewalt
wahrnehmen zu lernen.
Demokratieverständnis entwickeln, den gesellschaftlichen Frieden sichern.
5.2.2.
Projektinhalt: Mobile Jugendarbeit
Bei Mobiler Jugendarbeit suchen die Jugendbeauftragten den Kontakt mit den Jugendlichen an ihren verschiedenen Treff- und Lebensorten, fungieren als Ansprechpersonen
für Fragen, Interessen und Schwierigkeiten und entwickeln mit den Jugendlichen Lösungen und Projekte. Diese Art von Arbeit ermöglicht ein frühzeitiges Erkennen von
problematischen Situationen. Um konstruktive Auseinandersetzungen mit fairen Chancen für alle Beteiligten zu ermöglichen, braucht es Kenntnis der Orte und der dortigen
Gruppen sowie eine vermittelnde Mediation bei Konflikten. So können Lösungen verwirklicht werden, die von allen akzeptiert werden, anstelle von einseitigen Repressionen wie Vertreibung, Verbote etc.
Zum Bereich der Mobilen Jugendarbeit gehört auch eine Mobile Task Force,
Force die Tri
Triage
und ein Helpteam
Helpteam:
eam
Task ForceForce-Vernetzung:
Vernetzung der Jugendarbeiter erstellt ein Netzwerk. Dieses dient der
schnellen Reaktion auf sich abzeichnende oder schon eingetretene schwierige Situationen rund um Jugendliche: Konflikte zwischen Gruppen, zwischen den Generationen, neu auftretende auffällige Verhaltensweisen, Übergriffe gegenüber Jugendlichen u.s.w. Zu diesem Netzwerk gehören: Schule, Schulsozialarbeit, mobile Jugendarbeit, Polizei, Sozialamt, Jugendkommission. Ziel ist es, mit geeigneten und
jugendgemässen Mitteln koordiniert auf solche Situationen zu reagieren.
Niederschwellige Anlaufstelle und Triage:
Triage Jugendliche haben gerade aus ihrer Lebensphase heraus Mühe, die Hilfe Erwachsener, zu denen sie noch keine Beziehung
haben, zu suchen. Deshalb braucht es Ansprechpersonen, die Schwierigkeiten erkennen, einordnen können und mit den Jugendlichen den Weg zur zuständigen
Beratungs- oder Hilfsinstitution gehen.
HelpHelp-Team:
Team dieses Netzwerk dient der koordinierten Hilfeleistung für Jugendliche in
Schwierigkeiten. Ihm gehören an: Schule, Schulsozialarbeit, Kirchen, Sozialamt, offene Jugendarbeit. Sie treffen sich, um im Einzelfall die Fallführung zu klären und
die Hilfeleistung effektiv zu gestalten.
5.3. Vernetzungsarbeit
5.3.1 Zielgruppe und Ziele der Vernetzungsarbeit
Im Zentrum stehen alle Jungendlichen und Akteure der Jugendpolitik und Jugendarbeit, die in der Gemeinde Sarnen tätig sind.
Die Ziele sind folgende:
Ressourcen verstärken
Triagefunktion für Jugendliche und Erwachsene
Förderung der Eigenaktivität der Jugendlichen, Jugendanimation
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Konzept "Jugendarbeit Sarnen"
5.3.2. Projektinhalt: Vernetzungsarbeit
Für die Vernetzung werden in vier Bereichen folgende Instrumente vorgeschlagen:
Netzwerk der Anbieter zur Koordination der Angebote und zur Initiierung konkreter Zusammenarbeit. Das Ziel ist, die Akteure der Jugendpolitik und der Jugendarbeit (Gemeinde, Schule, Kirche, Vereine, Dienste usw.) unter sich und mit den angrenzenden Bereichen auf strategischer und operativer Ebene zu vernetzen.
Vernetzug der Vereine,
Vereine die Jugendarbeit machen: gegenseitige Information und
Koordination, Beobachtung und Bearbeitung von Veränderungen und Vertretung
von gemeinsamen Interessen.
Partizipation der Jugendlichen: Die aktive Teilnahme von Jugendlichen am kulturellen, sozialen und politischen Leben im Gemeinwesen wie auch in den einzelnen Institutionen und Organisationen muss das Ziel einer demokratischen Gemeinde sein.
Anliegen und Ideen von Jugendlichen werden Ernst genommen. Die Jugendbeteiligung besteht durch den bereits bestehenden Schülerrat. Der Jugendberater nimmt
an den Treffen des Schülerrates ebenfalls teil, um sich über die aktuelle Jugendpolitik zu informieren.
Informationsbar für Auskunft, Triage, Kurzberatung, Weiterweisungen: Die Jugendlichen erlangen an der Informationsbar Auskunft zu allen wichtigen Themen und
Fragen. Erwachsene wenden sich mit Anliegen im Jugendbereich an die Informationsbar und werden kompetent beraten. Anfragen zur Jugendkultur, zu Tendenzen
im Jugendbereich können beantwortet und wenn nötig durch entsprechende Projekte aufgenommen und umgesetzt werden.
5.4. Arbeitsressourcen
Obige Aufgaben werden zusammen mit der bereits vom Gemeinderat bewilligten Stelle für die Betreuung des Jugendraumes durch Jugendarbeiter/in bzw. Jugendanimator/in wahrgenommen und ergeben so insgesamt eine 100-%-Stelle. Dieses Pensum
wird auf zwei Personen mit entsprechender Ausbildung in Jugendarbeit/Jugendanimation aufgeteilt. Diese zwei Personen arbeiten eng miteinander zusammen und bauen
gemeinsam diese Arbeit auf. Die Jugendkommission erstellt ein klares Pflichtenheft, in
welchem die Aufgaben, die Verantwortlichkeit, die Pflichten und die Kompetenzen
aufgezeigt werden (vgl. Beilage Stellenbeschreibung).
Es handelt sich dabei in etwa um folgende Aufgabenpensen:
Arbeitsgebiet
Betreuung Jugendraum (bereits bewilligt)
Mobile Jugendarbeit, Mobile Task Force, Triage und Helpteam
Vernetzungsarbeit
Total
5.5
Stellenprozente
30 %
40 %
30 %
100 %
Projektverlauf
4 Jahre, Start am 1. November 2006
jährliche Berichterstattung an die Jugendkommission und den Einwohnergemeinderat
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Konzept "Jugendarbeit Sarnen"
5.6. Raumbedarf
Die Jugendarbeiter brauchen einen zentral gelegenen Büroraum, in dem auch allfällige Gespräche geführt werden können. Dieser Raum wird von der Gemeinde zur Verfügung gestellt.
Sarnen, 12. Juni 2006
8
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