Kooperation: GESUNDHEITSFÖRDERUNG BEI SOZIAL BENACHTEILIGTEN www.gesundheitliche-chancengleichheit.de Ungleiche Gesundheitschancen Beteiligungen: Soziale Benachteiligung und Armut in der Gesellschaft gehen jeden an. Sie erhöhen auch die Risiken für Gesundheit. Die Kluft zwischen Arm und Reich hat sich in den letzten Jahren ständig erweitert. Der Kooperationsverbund „Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten“ ist ein freiwilliger Zusammenschluss auf Bundesebene von über 50 Mitgliedern zur Stärkung der gesundheitlichen Chancengleichheit in Deutschland. Er wurde 2003 gegründet und wird in den 16 Bundesländern durch Regionale Knoten vertreten. Ungleiche Gesundheitschancen durch materielle und soziokulturelle (u.a. Bildungschancen) Verarmung im reichen Deutschland sind eine Herausforderung für Politik, Gesellschaft und das Gesundheitssystem. Aktuelle Daten der Grundsicherung in Bayern Grundsicherung für Arbeitsuchende - SGB II (Statistik der Arbeitsagentur, Mai 2009) 493 084 Leistungsempfänger nach SGB II: 352 388 erwerbsfähige Hilfebedürftige (Arbeitslosengeld II) Die Landeszentrale für Gesundheit in Bayern e.V. (LZG) ist 2006 dem Kooperationsverbund „Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten“ beigetreten und hat den Regionalen Knoten Bayern eingerichtet. Der Regionale Knoten Bayern wird durch die Initiative „Gesund. Leben.Bayern.“ des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Gesundheit und durch die Gesetzlichen Krankenkassen in Bayern gefördert. 140 696 nicht erwerbsfähige Hilfebedürftige (Sozialgeld) 135 257 davon sind Kinder unter 15 Jahren 93 011 Hartz IV „Aufstocker“ (Einkommen reicht nicht zur Existenzsicherung aus) Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung - SGB XII (Kap. 4 - Sozialhilfe; Statistisches Jahrbuch Bayern 2008) 88 570 Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung nach SGB XII Das Konzept Chancengleichheit durch soziale Gerechtigkeit und die Antwort auf diese Herausforderung muss realitätsnah und praxisorientiert konzipiert werden. Daraus folgt auch die Forderung nach einer Diskussion von Armutsentwicklungen und Gegenstrategien in der Gesellschaft, vor allem bei den Trägern sozialer Einrichtungen und in öffentlichen Verwaltungen. Anschrift: Landeszentrale für Gesundheit in Bayern e.V. (LZG) Pfarrstraße 3 80538 München Regionaler Knoten Bayern: Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten Iris Grimm Telefon: Telefax: E-mail: Internet: 0 89 / 2184 - 355 0 89 / 2184 - 357 [email protected] www.lzg-bayern.de www.gesundheitliche-chancengleichheit.de www.knoten-bayern.de Präventionskonzept Gesundheitliche Chancengleichheit Regionaler Knoten Bayern Der bundesweite Kooperationsverbund: • AOK-Bundesverband • Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe (AGJ) • Arbeiterwohlfahrt Bundesverband e.V. • Barmer Ersatzkasse • BKK Bundesverband • Bundesärztekammer • Bundesagentur für Arbeit (BA) • Bundesarbeitsgemeinschaft Soziale Stadtentwicklung und Gemeinwesenarbeit • Bundesverband der Ärzte im öffentlichen Gesundheitsdienst • Bundesverband der Zahnärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes • Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung e.V. • Bundeszahnärztekammer • Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) • Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege e.V. (DAJ) • Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung • Deutscher Caritasverband e.V. • Deutscher Hebammenverband e.V. • Deutscher Olympischer Sportbund • Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband • Deutscher Städtetag • Deutscher Volkshochschulverband (DVV) • Deutsches Institut für Urbanistik • Deutsches Rotes Kreuz • Diakonisches Werk der EKD e.V. • Gesunde-Städte-Netzwerk • Gesundheit Berlin-Brandenburg e.V. • Gmünder Ersatzkasse • Hamburgische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e.V (HAG) • Hessische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitserziehung (HAGE) • Hochschulen für Gesundheit e.V. • Internationaler Bund (IB) • IKK-Bundesverband • Knappschaft • Landesarbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung Saarland e.V. (LAGS) • Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg • Landesinstitut für Gesundheit und Arbeit des Landes Nordrhein-Westfalen (LIGA NRW) • Landesvereinigung für Gesundheit Bremen e.V. • Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e.V. • Landesvereinigung für Gesundheit Sachsen-Anhalt e.V. • Landesvereinigung für Gesundheitsförderung Mecklenburg-Vorpommern e.V. • Landesvereinigung für Gesundheitsförderung Schleswig-Holstein e.V. • Landesvereinigung für Gesundheitsförderung Thüringen e.V. (AGETHUR) • Landeszentrale für Gesundheit in Bayern e.V. (LZG) • Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. • Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen • Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie Brandenburg • Nationale Armutskonferenz • Sächsische Landesvereinigung für Gesundheitsförderung e.V. • Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz von Berlin • Spitzenverband der landwirtschaftlichen Sozialversicherung • Stiftung SPI • Techniker Krankenkasse (TK) • Verband der Ersetzkassen e.V. (vdek) • Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsgruppe Public Health. Regionaler Knoten Bayern Sozialstatus und Gesundheit hängen eng zusammen. Soziale Benachteiligung mindert Gesundheitschancen und Lebenserwartung von Betroffenen. In diesem Bereich will der Regionale Knoten gesundheitsbezogene Prävention stärken. Seine Aufgaben und Ziele sind: Sammlung von „Good Practice“-Projekten unterschiedlicher Träger. Die Good Practice Kriterien des Kooperationsverbundes ermöglichen eine systematische und transparente Bewertung innovativer und nachahmenswerter Projekte Projektdatenbanken ermöglichen einen Einblick in spezifische Angebote der Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten. www.lzg-bayern.de, www.gesundheitliche-chancengleichheit.de Kooperation mit der Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und der Geschäftsstelle des Kooperationsverbundes Gesundheit Berlin-Brandenburg e.V. Präventionsstützpunkt im Regionalen Knoten Um möglichst viele Betroffene zu erreichen, wurde der Präventionsstützpunkt „Gesundheitliche Chancengleichheit“ initiiert. Er kontaktiert Einrichtungen mit der Botschaft „Prävention durch Kompetenzentwicklung“ (Selbst-, Sozial- und Sachkompetenz): Präventionsprojekte für: Kinder und Jugendliche Senioren Menschen mit Behinderung Regionaler Knoten Sammlung von Präventionsprojekten: gesundheitliche und soziale Ungleichheit Datenbanken Land und Bund Entwicklung von Good Practice Qualitätssicherung Familien, Frauen, Alleinerziehende Menschen mit Migrationshintergrund Menschen in besonderen sozialen Lebenslagen: Hartz IVEmpfänger, Arbeitslose, Obdachlose, Überschuldung Prävention in Projekten fördern: Institutionalisierte Träger: Freie Wohlfahrt u.a. Nachbarschaftsraum: „Wir-Raum“ (1000 bis 10 000 Einwohner) Präventionsstützpunkt Gesundheitliche Chancengleichheit Themenentwicklung, Kooperation, Transparenz, Multiplikatoren: Sozialwissenschaftler/innen und pädagogisches Personal 1 Kommunen, Landkreise, ÖGD u.a. 2 Sozialversicherungen: GKV, RV u.a. 3 Netzwerke: Soziale Stadt, Gesunde-StädteNetzwerk u.a. 4 Bürgerschaftliches Engagement: Bürger-Profi-Mix, Patenschaften, Selbsthilfe Kooperation mit Trägern der Freien Wohlfahrtspflege und deren Landesarbeitsgemeinschaft (LAGFW) Entwicklung von Kooperationen: Kommunen, Landkreise, Öffentlicher Gesundheitsdienst, Sozialversicherungen, Netzwerke: Soziale Stadt, Gesunde-Städte-Netzwerk Stärkung des Bürgerschaftlichen Engagements: Bürger-ProfiMix, Paten, Selbsthilfe Konzept: Entwicklung von internen und externen Multiplikatoren für gesundheitliche Prävention in sozialen Einrichtungen und Sozialprojekten. Präventionskonzept im Regionalen Knoten Bayern Die Freien Wohlfahrtsverbänden sind mit der auf Landesebene flächendeckenden Verbreitung ihrer Institutionen, neben den Kommunen, wichtige Träger im Umgang mit Armut und sozialer Benachteiligung. Sie befördern das Anliegen des Präventionsstützpunktes „Gesundheitliche Chancengleichheit“. Ein erster Schwerpunkt ist die offen gewordene Benachteiligung von Kindern durch verminderte Bildungschancen und Armut. Zielsetzung ist es, den Zusammenhang zwischen Gesundheitschancen und sozialer Benachteiligung und deren Beeinflussung durch Prävention in Fortbildungsangeboten der Träger von Kindertageseinrichtungen für das pädagogische Personal systematisch zu integrieren. Sozialwissenschaftler/ innen beteiligen sich mit ihrer Fachkompetenz. Eigentlicher Akteur ist das pädagogische Personal in den Einrichtungen.