Periphere Gefäßerkrankung

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11 Angiologie und arterielles System
11.1 Allgemeines
11.1.1 Diagnostik wichtige klinische Untersuchungsmethoden, wichtige apparative Untersuchungsverfahren,
Beurteilung der Wertigkeit der verschiedenen Untersuchungsverfahren und deren Ergebnisse
11.2 Atherosklerose und andere arterielle Verschluflkrankheiten
11.2.1 ƒtiologie und Pathogenese s. GK 2, Pathologie 9.1
11.2.2 Symptomatik Beschwerdebilder bei akutem oder chronischem Gefäflverschlufl, klinische
Lokalisation des thrombotischen oder embolischen Gefäflverschlusses, klinische Symptomatik dissezierender
Aneurysmen der Aorta, Stadieneinteilung der arteriellen Verschluflkrankheiten
11.2.3 Therapie Problematik einer kausalen Therapie der Arteriosklerose, Bedeutung der Einfluflnahme
auf (exogene) Risikofaktoren, Wert und Ansatzpunkte symptomatisch-konservativer Therapie, Indikationen,
Möglichkeiten und Erfolgsaussichten interventioneller und operativer Verfahren
11.2.4 Prognose Beurteilung von Komplikationsmöglichkeiten und Prognosen atherosklerotischer
Gefäflwandveränderungen
11.3 Arteriitiden
11.3.1 ƒtiologie wichtige Krankheiten mit entzündlichen Gefäflwandveränderungen (z.B.
Bindegewebskrankheiten, Syphilis, infektiöse, allergische Erkrankungen)
11.3.2 Formen Endangiitis obliterans, Periarteriitis nodosa, Arteriitis temporalis,
Hypersensitivitätsangiitis, luisches Aortenaneurysma
11.3.3. Symptomatik charakteristische Beschwerden bei den verschiedenen Krankheitsbildern
11.3.4 Diagnostik wichtige Labordaten, radiologische und serologische Befunde, diagnostische Wertigkeit
der Biopsie, Beurteilung der venösen Rückfluflsituation
11.3.5 Therapie Therapie der Grundkrankheit
11.3.6 Prophylaxe Prophylaxe thrombembolischer Komplikationen bei arteriellen Gefäflerkrankungen
11.4 Aneurysmen s. GK Chirurgie 14.1.4 und GK 2, Pathologie 9.3
11.5 Funktionelle arterielle Durchblutungsstörungen
11.5.1Morbus Raynaud Krankheitsbild, Therapiemöglichkeiten
11.5.2 Akrozyanose, Erythromelalgie klinische Befunde
11.6 Arteriovenöse Fisteln
11.6.1 ƒtiologie Beispiele für angeborene und erworbene arteriovenöse Fisteln
11.6.2 Pathophysiologie hämodynamische Bedeutung von arteriovenösen Fisteln
11.6.3 Symptomatik klinische Befunde
11.6.4 Therapie konservative und operative Maflnahmen, Prognose arteriovenöser Fisteln
11.7 Mikroangiopathie z.B. Diabetes mellitus
11.8 Gefäflmiflbildungen verschiedene Formen (z.B. M. Osler, M. Hippel-Lindau) und bevorzugte
Lokalisationen, klinische Symptome bei Lokalisation in parenchymatösen Organen und im Zentralnervensystem
Makroangiopathie
Prädilektionsstellen
Carotis, Koronarien,
Aorta, Nieren-,
oder periphere Gefäße
Risikofaktoren
Rauchen, Diabetes mell.
Dyslipidämie, Hypertonie
Hyperhomocyteinämie
Patient
Mikroangiopathie
Retina oder Glomerula
mit
mikroskopisch nachweisbaren
Verdickungen der kapillaren
Basalmembran
Quantitative und strukturelle Besonderheiten
Raucher
Diabetiker
iliakal
59%
20%
femoral
20%
30%
crural
30%
50%
Gehäuftes Auftreten einer
Mediasklerose ( ca. 30%)
Gehäuftes Auftreten von
Stenosen der Art. profunda
femoris, der Art. carotis
externa
und
der
Unterschenkelgefässe
Einteilung der pAVK
Stad. I: Beschwerdefreiheit
Stad. II: Claudicatio intermitttens
IIa:
>100 m Gehstrecke
IIb:
<100 m Gehstrecke
Stad. III:
Ruheschmerz
Stad. IV:
Gangrän
Inspektion
pAVK Stad. IV
Lagerungstests
Faustschlussprobe
Lagerungsprobe nach Ratschow
Ankle-Brachial Index
Therapeutische Ziele
Risikofaktoren:
Nikotinabstinenz
antihypertensive Therapie
Cholesterinsenkung
opt. Diabetes Einstellung
Lauftraining
submaximal tgl. 30 min
Prostaglandine
Iloprost 14 Tage iv o. ia
Thrombozyten:
Aspirin, Clopidogrel
Renin-Angiotensin System:
ACE-Inhibitor
AT1-Blocker
Cave:
β1 und β2-Blocker
Revaskularisation:
OP, Intervention
Revaskularisation
Ziel: Abheilung der Wunden bzw. Extremitätenerhalt durch
Verbesserung der Perfusion
Vorteil interventioneller Verfahren: geringere Invasivität
Komplikationsrate 3-8% der Fälle
(thrombotische Frühverschlüsse, periphere Embolie)
Kurzfristige Offenheitsraten bei Diabetikern vergleichbar
Restenoserate nach Dilatation langstreckiger cruraler
Veränderungen im Langzeitverlauf günstiger als im
Oberschenkelbereich
PTA – Art. tibialis anterior
Pat. mit
therapieresistenter
Läsion Hallux rechts
nach Verletzung bei
Nagelpflege
Operative Revaskularisationsmassnahmen
Signifikant höhere Revaskularisationsraten bei kürzeren vs. langem
Venenbypass
( 63% vs. 45% nach 36 Monaten)
Bypassoperationen möglichst mit autologem Venenmaterial
Möglichst kurze Bypasses zu paramalleolären oder plantaren Gefässen,
selbst bei Bypassverschluss keine Amputation auf höherem Niveau. Nach
Abheilung der Wunde führt Bypassverschluss nicht zwingend zur Amputation
Beinerhaltungsrate bei extremitätenbedrohenden aVk mit infrainguinaler
Gefässrekonstruktion 66%
Durchschnittliche Offenheitsrate nach 12 Monaten bei popliteopedale
Bypasse 70-80 %, Extremitätenerhalt 66-77%
Operationsletalität 2- 8%
Operative Revaskularisationsmassnahmen
Kontraindikation: nekrotische und funktionslose Extremitäten
ischämische Toxikämie
Fehlen anschlussfähiger Gefässe
Narkoserisiko bei Majoramputation höher als bei
Gefässrekonstruktion
Credo:
kurzer Venenbypass, weit distale Empfängerarterie und großzügige Indikationsstellung
Popliteopedaler
Venenbypass
Anterio-anteriorer
Venenbypass
Polyneuropathie und arterielle Verschlusserkrankung
bei diabetischem Fuss-Syndrom
30%
PNP
30%
pAVK > PNP
PNP > pAVK
40%
Besonderheiten in der Gefässdiagnostik bei Diabetikern
Anamnese
Verschleierte Symptomatik durch fehlenden Claudicatio- und Ruheschmerz
Klinische Untersuchung
Polyneuropathie, Osteoarthopathie des neuropathischen Fusses
Dopplersonographie mit Verschlussdruckmessung
Mediasklerose führt zu verfälschten Verschlussdruckwerten
Farbduplexsonographie
Besonders wertvoll zur Beurteilung der Lokalisation, Morphologie und hämodynamischen Relevanz von Läsionen in der Oberschenkel-und Poplitealregion
Angiographie konventionell oder in DSA-Technik
Cave: Niereninsuffizienz mit Gefahr der Nierenschädigung durch KM.
Alternativ mit CO2, oder als MR-Angio
Malum perforans – neuropathisches Ulcus
Pathomechanismus:
Schwielenbildung
Entstehung von
Schwielenhämatomen
Infektion und
Gewebeeinschmelzung
Begünstigt durch
Fussfehlstellungen
Krallen- und
Hammerzehen
neuropathische
Osteoarthropathie
Charcot-Fuss
Das therapeutische Prinzip des
Diabetischen Fuss-Syndroms - IRAS
Infektionsbekämpfung
-frühzeitige lokale und systemische Infektionsbekämpfung,
Antibiose bei V.a. Beteiligung subkutaner Strukturen
-chirurgisches Debridement mit Entfernung von devitalisiertem
und infiziertem Gewebe
- Druckentlastung
Revaskularisation
Amputation
Schuhversorgung, Prothesenanpassung
Maurice Raynaud‘s Phänomen (1862)
Diagnostische Kriterien bei
Raynaud‘s Phänomen
Diagnostisches
Procedere bei
Raynaud‘s
Phänomen
Diagnostisches
Procedere bei
Raynaud‘s
Phänomen
Diagnostisches
Procedere bei
Raynaud‘s
Phänomen
Therapeutisches
Procedere bei
Raynaud‘s
Phänomen
NEJM 2002;347:1001
erweiterte Kapillaren in der Nagelfalz
bei CREST
(Calcinosis cutis, Rhaynauds, esophageal
dysfunction, sclerodactyly, teleangiectasia)
Kostenaspekte und Ergebnisse distaler
Gefässekonstruktionen
Je nach Lage der Gefässrekonstruktion Beinerhaltungsraten
zwischen 66 und 77%
Kosten
Femorocrurale und –pedale Bypasses
Erfolglose Bypass mit Amputation
Primäre Amputation
4320 Pfund
17066 Pfund
12730 Pfund
Beinerhalt teuer- aber Amputation mit Folgekosten kaum billiger
Pedale Gefässrekonstruktionen bewahren nahezu 2/3 der Patienten
bis zum Tode vor Extremitätenverlust.
Entwicklung einer neuropathisch-infizierten
diabetischen Gangrän
Unbemerkt entstehende Hautläsionen ulzerieren. Eine Infektion
breitet sich ohne die physiologische Schonung unbemerkt in den
Weichteilen aus und erfasst Gelenke und Gefässe, es kommt zur
septischen Thrombose mit Zeheninfarkt (Gangrän)
Plaqueruptur
AV-Fistel nach Unfall
Aneurysma der linken
Art. Carotis interna
Generalisierte
Arteriitis
Positronen Emission Tomographie
(PET) mit 18F-FDG
Medikamentöse Therapie
Polyneuropathie kaum therapeutisch beeinflussbar
Vasoaktive Substanzen-kein gesicherter Nutzen
Prostanoide wie z. B.PG E1 vasodilatierend und zirkulationsfördernd
Bislang nur eine Untersuchung bei Diabetikern mit Fussläsionen
Stiegler et al.VASA 1992
Einsatz bei ischämischer Genese ohne ausreichende
Revakularisationsmöglichkeiten erscheint sinnvoll
Diabetes und pAVK
Diabetiker:
3-5 fache Risiko einer
symptomatischen pAVK
50-70 fach erhöhtes
Amputationsrisiko
25-28.000 Amputationen
jährlich – Hypothese: 10.000
unnötig
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