Material für den Unterricht - Vision

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Schule: CJT-Gymnasium Lauf a. d. Pegnitz
Partnerfirma: Diehl Metall Stiftung & Co. KG Röthenbach
Abgabedatum: 14. April 2008
Thema: Erfassung der Fotorezeptoren des Auges
Material für den Unterricht
Material für den Unterricht ...................................................................................................................1
1. Zusammenfassung......................................................................................................................2
2. Einleitung.....................................................................................................................................2
2.1 Lehrplanbezug ......................................................................................................................2
2.2 Erforderliche Vorkenntnisse / Grundlagen............................................................................3
2.3 Erforderliche elektronische Ausstattung: Hardware, Software .............................................3
2.4 Benutzte Materialien .............................................................................................................3
3. Hauptteil ......................................................................................................................................3
3.1 Material .................................................................................................................................3
3.2 Unterrichtsverlauf..................................................................................................................4
3.3 Experimente..........................................................................................................................4
3.4 Aufgaben...............................................................................................................................5
4. Praxisbezug / Anwendung ..........................................................................................................5
5. Quellen ........................................................................................................................................5
6. Anlage: Material ..........................................................................................................................5
„Vision-Ing21“
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Thema: Erfassung der Fotorezeptoren des Auges
1. Zusammenfassung
Eine Schülergruppe des CJT-Gymnasiums beschäftigte sich mit der Bestimmung der Verteilung der
Stäbchen und Zapfen der Augennetzhaut. Stäbchen sind für das Hell-Dunkel-Sehen, Zapfen hingegen
für das Farbensehen verantwortlich. Die Verteilung der Fotorezeptoren auf der Netzhaut ist nicht
gleichmäßig. So sind im Bereich des schärfsten Sehens fast nur Zapfen vorhanden, wohingegen die
Anzahl der Stäbchen in Richtung der Peripherie der Netzhaut zunimmt. Zur individuellen Bestimmung
der Verteilung der Fotorezeptoren auf der Netzhaut wurde in Zusammenarbeit mit der Firma Diehl
eine Vorrichtung gebaut, die es mit Hilfe einer beweglichen Spiegelkonstruktion ermöglicht einen
verschieden farbige Lichtstrahlen von außen in das Gesichtsfeld einwandern zu lassen. Untersucht
werden soll, erstens ab welcher Stelle überhaupt eine Lichtwahrnehmung möglich ist und zweitens in
welchem Bereich eine Unterscheidung der Farben möglich ist. Da wie oben erwähnt, die Verteilung
der Fotorezeptoren unterschiedlich ist, ist auch die Wahrnehmung unterschiedlich. Mit Hilfe der
Versuchsergebnisse kann auf die individuelle Verteilung der Zapfen und Stäbchen zurückgeschlossen
werden.
In diesem Zusammenhang wird der allgemeine Aufbau des Auges und der Netzhaut besprochen und
anhand von Rinderaugen aus dem Schlachthof, die seziert wurden, verifiziert. Zusätzlich wurden
weitere Arbeitsblätter zum Thema „Das Auge und dessen Photorezeptoren“ erstellt. Durch die
Arbeitsblätter können den Schülern die folgenden Lehrplaninhalte vermittelt werden:
•
•
•
•
•
Der allgemeine Aufbau des Auges
Aufbau der Netzhaut
Verteilung der Fotorezeptoren der Netzhaut
Beeinflussung der Wahrnehmung durch das Gehirn
Sehfehler und deren Korrekturmöglichkeiten.
Abschließend erfolgt ein Besuch bei einem Augenarzt, der professionelle Auskunft über weitere
Fragen hinsichtlich des Themas geben kann.
Einsetzbar ist das Material in der 7. Jahrgangsstufe in Natur und Technik im Bereich Optik sowie in
der 9. Jahrgangsstufe in Biologie im Bereich Informationsaufnahme und Informationsverarbeitung
(jeweils G8).
2. Einleitung
Der Nachbau der Versuchsvorrichtung wäre eventuell auch ohne Hilfe eines metallverarbeitenden
Betriebs möglich. Die verwendeten Materialien sind problemlos zu besorgen. Die Rinderaugen für die
Sektion sind in jedem Schlachthof zu bekommen. Der Besuch eines Augenarztes muss individuell
abgeklärt werden. Die Versuchsauswertung erfolgt zuerst handschriftlich auf Arbeitsblättern, kann
aber anschließend mit Hilfe von Kalkulationsprogrammen (z.B. Excel) grafisch dargestellt werden.
2.1 Lehrplanbezug/Unterrichtsfach/Themengebiet/Jahrgangsstufe
Das erstellte Material kann in zwei unterschiedlichen Fächern in zwei verschiedenen Jahrgangsstufen
eingesetzt werden.
In der 7. Jahrgangsstufe des Faches Natur und Technik im Bereich Optik ist ein Lernziel das Thema
Bildentstehung. Den Schülern werden neben Themen wie Lichtausbreitung, Lichtreflexion,
Lichtbrechung und Farbentstehung Inhalte zum Thema Bildkonstruktion an einer Sammellinse (wie bei
unserem Auge) sowie an einer Zerstreuungslinse erläutert. In diesem Zusammenhang wird der
Aufbau und die Bildentstehung beim menschlichen Auge durchgenommen. Das entwickelte Paket
kann im Anschluss an die Grundlagen der Optik eingesetzt werden.
In der 9. Jahrgangsstufe des Faches Biologie im Bereich Informationsaufnahme und
Informationsverarbeitung ist ein Lernziel das Thema Sinnesorgane. Die Schüler sollen grundlegende
Kenntnisse über den Bau, die Funktion und das Zusammenwirken von Licht, Sinnesorganen sowie
Nervensystem erfahren. Da beim Menschen das Auge das wichtigste Sinnesorgan ist, sind
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Kenntnisse darüber wünschenswert. Daneben sollen Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von
Sehfehlern besprochen werden. Optische Täuschungen zeigen, dass die menschliche Wahrnehmung
nicht exakt ist. Auch in der 9. Jahrgangsstufe ist der Einsatz der entwickelten Unterrichtseinheit sehr
gut möglich.
2.2 Erforderliche Vorkenntnisse / Grundlagen
Wird das Material in der 7. Jahrgangsstufe in Natur und Technik eingesetzt, sollten die Grundlagen
der Optik vorher besprochen worden sein. Anschließend kann das Material als kompakter Block
durchgenommen werden. Wird das Material in der 9. Jahrgangsstufe in Biologie eingesetzt, sind keine
weiteren Vorkenntnisse nötig, da auf das Wissen aus der 7. Jahrgangsstufe aufgebaut werden kann.
2.3 Erforderliche elektronische Ausstattung: Hardware, Software
Zur Auswertung der Versuchsergebnisse wären Computer mit einem Kalkulationsprogramm
wünschenswert, sind aber keine notwendige Voraussetzung.
2.4 Benutzte Materialien
Für den Bau der Versuchsvorrichtung werden folgende Materialien benötigt:
• Metallstangen
• Metallplatte
• Roter Laserpointer
• Grüner Laserpointer
• Weißer Regenschirm
• Spiegel
• Muffen
• Klammern
• Kinnstütze
Für die Sektion der Rinderaugen werden folgende Materialien benötigt:
• Sezierbesteck
• Präparationswanne.
Grundlage für die Erstellung der Arbeitsblätter bildeten die Lehrbücher des Faches Physik der 7.
Jahrgangsstufe sowie Lehrbücher des Faches Biologie der 9. Jahrgangsstufe sowie die
dazugehörigen Kopieratlanten. Das verwendete Bildmaterial wurde z.B. dem Kopieratlas der Firma
Klett entnommen.
3. Hauptteil
3.1 Material
Nach Abschluss der Lerneinheit haben die Schüler
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Versuche zur individuellen Verteilung der Zapfen und Stächen in der Netzhaut durchgeführt,
Rinderaugen seziert,
einen Besuch beim Augenarzt durchgeführt
sowie folgende Arbeitsblätter an der Hand:
• Der allgemeine Aufbau des Auges,
• Aufbau der Netzhaut,
• Versuchsergebnisse zur individuellen Verteilung der Zapfen und Stäbchen in der
Netzhaut,
• Beeinflussung der Wahrnehmung durch das Gehirn sowie
• Sehfehler und deren Korrekturmöglichkeiten.
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3.2 Unterrichtsverlauf
Nachdem entweder die Grundlagen der Optik (7. Jahrgangsstufe) durchgenommen wurden bzw.
Grundlagen wiederholt wurden (9. Jahrgangsstufe) bietet es sich an, den Aufbau des Auges und die
Funktionen der Bestandteile zu besprechen. In diesem Zusammenhang kann das Rinderauge vom
Schlachthof besorgt und seziert werden. Die Ergebnisse werden auf dem Arbeitsblatt zum Aufbau des
Auges (siehe Anhang) festgehalten.
Anschließend wird der Aufbau der Netzhaut besprochen und auf die Bildentstehung eingegangen. In
diesem Zusammenhang kann z.B. der allgemein bekannte Ausspruch „Nachts sind alle Katzen grau“
als Aufhänger für das Vorhandensein von zwei Arten von Fotorezeptoren verwendet werden. Da
nachts viel weniger Licht vorhanden ist als am Tag, reicht die Lichtmenge nicht aus, damit die
unempfindlicheren Zapfen elektrische Impulse auslösen. Nur die lichtempfindlicheren Stäbchen, die
aber keine Farben, sondern nur hell/dunkel unterscheiden können, senden elektrische Impulse. So
sind „Nachts alle Katzen grau“.
Die mit Hilfe von der Firma Diehl erstellte Konstruktion kommt jetzt zum Einsatz. Die Versuchsperson
stützt den Kopf auf eine Kinnstütze damit der Kopf fixiert ist und sie niemals direkt in den Lichtstrahl
schauen kann. Sie schaut geradeaus auf eine kuppelförmige Leinwand mit aufgemalter Rasterung.
Als Leinwand kann ein weißer aufgespannter aber umgedrehter Regenschirm verwendet werden. Mit
Hilfe eines Spiegels wird von hinten ein farbiger Lichtstrahl (rot oder grün) auf die Leinwand
eingespiegelt. Mit Hilfe des Spiegels wird der Lichtpunkt langsam vom äußeren Gesichtsfeld nach
innen bewegt. Wenn die Versuchsperson den Lichtpunkt erkennt, muss das auf dem beigelegten
Arbeitsblatt (siehe Anhang) dokumentiert werden. Das bedeutet, dass in diesem Sehbereich Stäbchen
auf der Netzhaut vorhanden sind. Anschließend wird der Lichtpunkt weiter in den Sehbereich
eingespiegelt, bis die Farbe des Lichtstrahls erkennbar ist. In diesem Bereich sind Zapfen vorhanden.
Durch mehrere Versuche kann so einerseits für beide Auge der gesamte Sehbereich bestimmt
werden sowie andererseits auf die Verteilung der Zapfen und Stächen rückgeschlossen werden. Die
Ergebnisse verschiedener Schüler können mit Hilfe eines Kalkulationsprogrammes ausgewertet und
anschließend grafisch, z.B. in Form von Säulendiagrammen, dargestellt werden.
Interessant ist auch die Fragestellung, ob es Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen gibt und
inwieweit das Alter der Versuchspersonen einen Einfluss auf die Ergebnisse hat. Des weiteren soll
untersucht werden, ob Brillenträger oder farbenblinde Personen eine vergleichbare Verteilung der
Sehzellen haben wie brillenlose bzw. farbentüchtige Seher.
Anschließend werden den Schülern optische Täuschungen (siehe Anhang) vorgeführt. Die Schüler
sollen erkennen, dass auch das Gehirn einen großen Einfluss auf die Wahrnehmung nimmt, da
Sehleistungen auch immer mit dem bisher im Leben Gelernten verglichen und bewertet werden.
Zum Schluss werden Sehfehler und deren Korrekturmöglichkeiten besprochen und fixiert (siehe
Anhang). In diesem Zusammenhang ist der Besuch eines Augenarztes interessant. Er kann auf
weitere Fragen Antworten geben und über neueste Forschungsrichtungen in der Augenheilkunde
Auskunft geben.
3.3 Experimente
Um den Aufbau des Säugetierauges kennen zulernen, werden Rinderaugen seziert. Benötigt wird
dazu eine Präparationswanne sowie eine Sezierbesteck. Im Vorfeld sollte der Aufbau des Auges
anhand einer Skizze, einer Schemazeichnung oder eines Modells besprochen worden sein. Die
Schüler sollen die einzelnen Bestandteile, wie z. B. die Linse finden und erkennen und somit durch
Bereitstellung von Kenntnissen theoretische Aussagen überprüfen. Eine weitere Herausforderung an
die Schüler ist die gedankliche Ausarbeitung der Experimentieranordnung, d.h. das Entwickeln einer
Reihenfolge der praktischen Tätigkeiten.
Zur Verteilung der Zapfen und Stäbchen auf der Netzhaut wird der in 3.2 beschriebene Versuch
durchgeführt. Als Ergebnis sollte herauskommen, dass die Anzahl der Zapfen zur Peripherie der
Netzhaut hin abnimmt und am Rande der Netzhaut nur noch Stäbchen zu finden sind. Die Schüler
sollen im Vorfeld eine Hypothese zur Verteilung aufstellen und mit Hilfe der erhaltenen
Versuchsergebnisse die Hypothese verifizieren bzw. gegebenenfalls falsifizieren.
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3.4 Aufgaben
Das Unterrichtsmaterial enthält Arbeitsblätter sowie Aufgaben (siehe Anhang) für die Schülerinnen
und Schüler, die bei der Besprechung der entsprechenden Themen ausgeteilt und bearbeitet werden
sollten. Zusätzlich sind Lösungsblätter beigefügt, die z.B. auch zur Selbstkontrolle der Schüler/innen
ausgeteilt werden könnten.
4. Praxisbezug / Anwendung
Die theoretischen Grundlagen aus dem Unterricht finden natürlich in der Augenarztpraxis bzw. in der
Augenklinik ihre praktische Anwendung. Auch bei der Entwicklung von Apparaturen zur
Augenheilkunde sind die beschriebenen Inhalte äußerst wichtig. Aus diesem Grunde haben die
Schüler einen Schultag bei der Firma Diehl verbracht und konnten somit direkt bei der Entwicklung der
Apparatur zur Verteilung der Fotorezeptoren auf der Netzhaut mithelfen. Auch der Besuch beim
Augenarzt war für die Schüler äußerst aufschlussreich.
5. Quellen und Recherchen
Als Informationsquellen wurden hauptsächlich Fachbücher und Schulbücher verwendet, aber es
wurden auch Internet-Recherchen von Schul-Computern sowie von privaten Computern aus
durchgeführt. So stammen z.B. die Bilder der Arbeitsblätter aus dem Kopieratlas von Klett.
6. Anlage: Material
Das erarbeitete Material ist als Anlage beigefügt.
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