07 Herz-Kreislauf: CPR

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Arbeitsunterlagen
Herz-Lungen-Wiederbelebung:
Materialien
Präsentation:
Präsentationen:
1.
Ursachen für einen Kreislaufstillstand als Notfall:
07_Herz_Kreislauf_04_Herztod_01_Herztod.ppsx
Weitere Präsentationen:
1.
2.
3.
07
Herz-Kreislauf: CPR
•
07_Herz_Kreislauf_04_CPR_02_BLS.ppsx
07_Herz_Kreislauf_04_CPR_03_AED.ppsx
07_Herz_Kreislauf_04_CPR_04_ALS.ppsx
•
1.
07_Herz_Kreislauf_04_CPR_10_handout.pdf
Autoren:

Mitarbeiter RDSS
Freigabe:
Schulleiter / Stellvertretender Schulleiter
Arbeitsblätter:
Myokardinfarkt
Herzrhythmusstörungen mit Pumpversagen (HF, VT, Asystolie)
Andere Ursachen







Handout:
Handout:
Hauptursache „Plötzlicher Herztod―


Empfohlene Vorkenntnisse:
1. Herz- Kreislauf- System einschließlich EKG
2. Atemwege, Atmung, Atemwegsmanagement
Plötzlicher Herztod
Ursachen
Die Herz-Lungen-Wiederbelebung ist eine Maßnahme zur
Beendung eines Kreislaufstillstandes.
Lungenerkrankungen
Erkrankungen des Gehirns wie z. B. ein Schlaganfall
Lungenembolien und andere innere Erkrankungen
Unfälle
Ersticken
Vergiftungen
Ertrinken, Suizide oder Stromunfälle
2
Plötzlicher Herztod:
Plötzlicher Herztod:
Zahlen
3
Plötzlicher Herztod
Zahlen in Deutschland
Zahlen:
•
Je nach Definition betrifft der plötzliche Herztod zwischen 350.000 und
700.000 Menschen pro Jahr in Europa.
Der plötzliche Herztod ist die häufigste Ursache für
einen Kreislaufstillstand bei Erwachsenen.
120000
Der plötzliche Herztod ist die Haupttodesursache
in Deutschland und Europa !
100000
80000
Der plötzliche Herztod ist der Hauptgrund
für eine HLW in Deutschland und Europa !
Aber was ist
ein plötzlicher Herztod?
60000
40000
120000
20000
6000
0
Verkehrsunfälle
Plötzlicher Herztod
4
Plötzlicher Herztod:
5
Plötzlicher Herztod:
Definition
6
Plötzlicher Herztod:
Definition
Definition
Definition:
Problematik der Definition des plötzlichen Herztodes:
Konsens in der Definition des plötzlichen Herztodes:
Der plötzliche Herztod ist ein natürlicher Tod durch kardiale Ursachen mit
vorangegangenem plötzlichen Bewusstseinsverlust innerhalb einer Stunde
nach Symptombeginn;
1. Zeitpunkt
1. Zeit von Beginn der Symptome bis Tod < 1 Stunde
bei bereits zuvor bestehenden Erkrankungen des Herzens sind Zeitpunkt und
Art des Todes unerwartet .
(European Society of Cardiology)
7
•
Hinsichtlich der Definition des Begriffes "plötzlich" schwanken die Parameter
zwischen 24 Stunden (Definition der WHO) und weniger als 1 Stunde.
2. Unerwartet hinsichtlich des Zeitpunktes
3. Keine traumatische Ursache
2. Nachweis der kardialen Ursache
•
Nicht jeder Verdacht auf einen plötzlichen Herztod erweist sich als richtig.
•
Autopsien nach PHT ergaben nur in etwa zwei Drittel aller Fälle eine kardiale
Ursache.
8
4. Hohe Wahrscheinlichkeit einer kardialen Ursache
•
Vorerkrankungen?
•
Art der Symptome?
9
1
Plötzlicher Herztod:
Plötzlicher Herztod:
Pathophysiologie
Pathophysiologie:
•
Todesursache beim plötzlichen Herztod ist eine Herzrhythmusstörung mit
funktionellem Herzstillstand:


•
Bei Aufzeichnung des ersten Elektrokardiogramms (EKG) durch das
Rettungsdienstpersonal zeigen
o
o
25-30% der Betroffenen ein Kammerflimmern
20-30% der Betroffenen eine Asystolie
Bei Aufzeichnung des ersten Elektrokardiogramms (EKG) durch einen vor Ort
verfügbaren AED
o
Plötzlicher Herztod:
Ursachen
Gründe für den plötzlichen Herztod (Grunderkrankungen):
zeigen 59-60% der Betroffenen ein Kammerflimmern
Viele Patienten überleben, wenn anwesende Notfallzeugen bei
noch vorliegendem Kammerflimmern sofort handeln.
Die weitaus häufigste und wichtigste Ursache (80%) für den plötzlichen
Herztod ist die koronare Herzkrankheit (KHK)

Myokardinfarkt!

Ischämie bedingte Herzrythmusstörungen
•
Andere Rhythmusstörungen
•
Herzmuskelerkrankungen und –entzündungen
•
Klappenfehler
•
etc.
Warnzeichen
Allgemeine Warnzeichen:
•
Herzrasen
•
Schwindel
•
Schneller Herzrhythmus mit Herzstolpern
Dagegen ist eine erfolgreiche Wiederbelebung unwahrscheinlich,
wenn bereits eine Asystolie vorliegt.
10
Plötzlicher Herztod:
Plötzlicher Herztod:
Symptome
Symptome des plötzlichen Herztodes bei akutem
Pumpversagen:
•
Bewusstlosigkeit
2.
Atemstillstand
3.
Pulslosigkeit
•
Warnzeichen
Symptome eines akuten Koronarsyndroms

Länger als 5 Minuten anhaltende dumpfe, brennende oder stechende
Schmerzen im Brustkorb , evtl. mit Ausstrahlung in Schulterblätter, Arme,
Rücken, Hals, Kiefer oder (selten) Oberbauch

Druckgefühl im Brustkorb, verbunden mit Atemnot

Schwächegefühl, Übelkeit, Erbrechen, fahle und blasse Hautfarbe, kalter
Schweiß

Todesangst und Vernichtungsgefühl

Evtl. akute Verwirrtheit bei sehr alten Patienten

Keine anhaltende Besserung der Beschwerden durch Ruhe oder Nitrate
14
Koronare Herzkrankheit (KHK)
Sofortmaßnahmen
Koronare Herzkrankheit:
Anatomische Grundlagen
Lage des Herzens:
Was ist zu tun?
Die häufigste Ursache für einen plötzlichen Herztod
sind Rhythmusstörungen aufgrund einer koronaren
Herzerkrankung.
1. BLS (Basic Life Support)

Plötzlicher Herztod:
Warnzeichen akutes Kornarsyndrom
13
Plötzlicher Herztod:
12
Spezifische Warnzeichen für ein akutes Koronarsyndrom
Herz- Kreislaufstillstand:
1.
11
wenn keine weiteren Mittel verfügbar
•
Intrathorakal im Mediastinum
•
zu 2/3 links des Sternums
2. AED (Automatic External Defibrillation)

wenn AED-Gerät und eingewiesenes Personal verfügbar
3. ALS (Advanced Life Support)

wenn professionell ausgebildetes und ausgestattetes Klinik- und
Rettungspersonal anwesend ist
Wiederholung:
Was ist eine koronare
Herzerkrankung?
Die empfohlene Behandlung bei einem Kreislaufstillstand ist die
sofortige Wiederbelebung durch anwesende Notfallzeugen
(Kombination von Herzdruckmassage und Beatmung) und eine
frühzeitige elektrische Defibrillation.
16
18
2
Koronare Herzkrankheit:
Koronare Herzkrankheit:
Anatomische Grundlagen
Herzkranzgefäße (Koronararterien):
•
•
Dienen der Versorgung des Herzmuskels

mit Sauerstoff (O2)
•
Blutfluss nur während der Diastole

mit Nährstoffen
•
Abzweigung oberhalb der Aortenklappe

von Kohlendioxid (CO2)

von Schlackestoffen
•
•
normale Weite ohne Ablagerungen
problemlose Anpassung des Blutgefäßes an Belastungen
Der Patient hat normalerweise keine
Beschwerden!
Koronare Herzkrankheit:
20
Koronare Herzkrankheit:
Anatomische Grundlagen
Herzkranzgefäße mit beginnenden
arteriosklerotische Veränderungen:
•
Anatomische Grundlagen
Gesunde Herzkranzgefäße ohne
arteriosklerotische Veränderungen:
Dienen der Entsorgung
19
•
Koronare Herzkrankheit:
Anatomische Grundlagen
Anatomische, physiologische Besonderheiten
der Herzkranzgefäße (Koronararterien):
Koronare Herzkrankheit:
Anatomische Grundlagen
Herzkranzgefäße mit fortgeschrittenen bereits kritischen
arteriosklerotische Veränderungen:
Ablagerungen von Cholesterin in den Gefäßwänden führt zur Bildung
organisierter Plaques (Verkalkungen)
Anpassung des Blutgefäßes an Belastungen bleibt noch weitgehend
erhalten
•
•
•
Der Patient hat normalerweise noch immer keine
Beschwerden, ist aber latent gefährdet!
Der Patient hat eine KHK und ist bereits akut
gefährdet
Weiteres Wachstum und bindegewebige Organisation der Plaques
Weiter zunehmende Einengung des Gefäßlumens
Durchblutung der Koronararterien bereits in Ruhe nicht mehr
uneingeschränkt möglich
Typisches Krankheitsbild:
Instabile Angina pectoris (Präinfarktsyndrom)
• Angina pectoris Anfälle dauern länger, sind
schmerzhafter und werden bei immer
geringeren Belastungen ausgelöst
• Keine Besserung nach Einnahme von
Nitropräparaten
23
Koronare Herzkrankheit:
Anatomische Grundlagen
Durch Thrombenbildung verschlossene Herzkranzgefäße:
•
•
•
Der Patient hat eine KHK und ist extrem gefährdet
Typisches Krankheitsbild:
Stabile Angina pectoris (relative Ischämie)
• Schmerzen in der Brust bei körperlichen
Belastungen oder nächtlichem Blutdruckabfall
• Rückbildung der Schmerzen in Ruhe
• Besserung der Beschwerden auf Nitrogabe
Koronare Herzkrankheit:
Anatomische Grundlagen
Herzkranzgefäße mit fortgeschrittenen hoch kritischen
arteriosklerotische Veränderungen:
Wachstum der Plaques (Anlagerung von Blutplättchen etc.)
Zunehmende Einengung des Gefäßlumens
Anpassung des Blutgefäßes an Belastungen nicht mehr uneingeschränkt
möglich
22
21
24
Koronare Herzkrankheit (KHK)
Anatomische Grundlagen
Entstehung eines Myokardinfarktes nach Einriss einer Plaque:
1. Durch das Aufreissen („Platzen―) eines Plaques, kommt es lokal zur
Bildung eines Blutgerinnsels (Thrombus), der das Gefäßlumen komplett
verschließt und die Durchblutung unterbricht
2. Nekrose (Absterben) von Herzmuskelgewebe infolge Sauerstoffmangel
 Myokardinfarkt
Beim plötzliche Herztod sterben die Patienten an
Herz- Kreislaufversagen infolge lebensbedrohlicher
Rhythmusstörungen.
Der Patient hat eine KHK und ist in Lebensgefahr!
Neues Thema:
Typisches Krankheitsbild:
Myokardinfarkt (absolute Ischämie)
• Risiko kardiogener Schock
• Risko akutes, kardiales Lungenödem
• Risiko Kammerflimmern mit
plötzlichem Herztod
Welche lebensbedrohlichen
Rhythmusstörungen gibt es?
25
26
27
3
Herzrhythmusstörungen:
Herzrhythmusstörungen:
Das Reizleitungssystem
Das Reizleitungssystem des Herzens:
•
•
•
•
•
Herzrhythmusstörungen:
Das Aktionspotential
Das Aktionspotential am Herzen
Sinusknoten
AV-Knoten
His´sches-Bündel
Tawara-Schenkel
Purkinje-Fasern
Schrittmacherzentren
Die Schrittmacherzentren:
•
Plateauphase
Primärer Schrittmacher:
Sinusknoten
(60—80 Schläge die Minute)
•
Sekundärer Schrittmacher:
AV-Knoten
(40—50 Schläge die Minute)
•
Tertiärer Schrittmacher:
His´sches-Bündel
(30—40 Schläge die Minute)
Schwellenpotential
28
29
30
Herzrhythmusstörungen: Pulslose ventrikuläre Tachykardie (pVT)
Herzrhythmusstörungen:
Herzrhythmusstörungen bei plötzlichem Herztod:
Herzrhythmusstörungen bei plötzlichem Herztod:
Herzrhythmusstörungen:
Herzrhythmusstörungen bei plötzlichem Herztod:
Pulslose ventrikuläre Tachykardie (PVT)
Kammerflimmern
Asystolie
Kammerflimmern (VF)
Asystolie
•
schnelle Myokardkontraktionen
•
•
•
Keine oder ungenügende
Auswurfleistung (fehlende Füllungsphase)
unkoordinierte Muskelkontraktionen
des Myokards;
keine elektrische Aktivität vorhanden
(0–Linien EKG)
•
keine Auswurfleistung
•
keine Auswurfleistung
kein Puls tastbar!
•
kein Puls tastbar!
•
kein Puls tastbar!
31
Herzrhythmusstörungen:
Pulslose elektrische Aktivität –(PEA)
32
Nächste Präsentationen
Herzrhythmusstörungen bei plötzlichem Herztod:
Nächste Präsentationen in dieser Unterrichtsreihe:
Pulslose elektrische Aktivität - PEA
•
•
messbare elektrische Aktivität
keine Myokardkontraktion
•
keine Auswurfleistung
•
kein Puls tastbar!
•
Algorithmus
Grundlagen der Defibrillation
Erweiterte Maßnahmen (ALS – Advanced Life Support)



34
Algorithmus
Techniken
Frühdefibrillation
Lebensrettende Sofortmaßnahmen mit Anwenden eines automatisierten
externen Defibrillators (AED)


•
Sie sind erlöst!
Basismaßnahmen (BLS – Basic Life Support)
Lebensrettende Sofortmaßnahmen ohne Defibrillation (Laienhilfe)


(EKG kann sehr unterschiedlich aussehen!)
•
33
Lernen Sie jetzt den BLS Algorithmus!
Algorithmus
Intubation
Medikamente
35
Bildquelle: © FrenchMaidTV
•
4
Quellen
Rettungsdienst von Dietmar Kühn, u. a. Urban & Fischer Bei Elsevier -Leitfaden Rettungsdienst von Boris Lutomsky, Frank Flake Urban & Fischer
Bei Elsevier -- Algorithmen im Rettungsdienst von Oliver Peters, Klaus
Runggaldier Urban & Fischer Bei Elsevier -- LPN-San. Lehrbuch für
Rettungssanitäter, Betriebssanitäter und Rettungshelfer
von Markus
Böbel, u. a. Stumpf & Kossendey -Rettungsassistent und
Rettungssanitäter von Bodo Gorgaß, u. a. Springer, Berlin -- Checkliste
Notfallmedizin von Thomas Ziegenfuß Thieme -- Das NAW-Buch von
Christian Madler, u. a. Urban & Fischer Bei Elsevier -Anästhesie
von
Reinhard Larsen Urban & Fischer Bei Elsevier -Anästhesie und
Intensivmedizin
von Jochen Schulte am Esch, u. a. Thieme -Basislehrbuch Innere Medizin von Herbert Renz-Polster, u. a. Urban &
Fischer
Bei Elsevier
-- Innere
Medizin
von Gerd Herold -Harrison's
(das
tut auch
nicht
weh)
Principles of Internal Medicine, 2 Vol. von Tinsley R. Harrison McGraw-Hill
Medical Publishing -Biologie, Anatomie, Physiologie
von Nicole
Menche, Arne Schäffler Urban & Fischer Bei Elsevier -- Chirurgie für
Pflegeberufe, m. CD-ROM von Burkhard Paetz, u. a. Thieme -- Chirurgie
von Doris Henne-Bruns, u. a. Thieme ... und viele mehr
Lesen Sie
doch mal ein
Buch!
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