Werner Lux Kurzprofil Trainer Werner Lux Werner Lux Danziger Straße 14 86842 Türkheim WernerLux@ coaching-concepts.de Für den seit 7 Jahren als Trainer und Coach tätigen Autor ist Gedächtnis und Merkfähigkeit von elementarer Bedeutung. In Spezialseminaren oder gezielten Trainingssequenzen spricht er die Gedächtnisleistung an und gibt ausführliche Anleitung für selbst gesteuertes Lernen. www.coachingconcepts.de 200 Seine Publikationen und Vorträge stellen die intelligente Nutzung der Gehirnfunktionen für die Bewältigung von komplexen Anforderungen in der modernen Wirtschaftswelt in den Vordergrund. ALPHA SKILL Gedächtnis / Merkfähigkeit ALPHA SKILL Gedächtnis / Merkfähigkeit Werner Lux Betrachtet man die letzten zwei bis drei Jahrzehnte, sind die Veränderungen, die unser tägliches Leben so mit sich bringen, immer komplexer und vielfältiger geworden. Die Anforderungen steigen stetig und nicht nur der Manager sieht sich immer neuen Herausforderungen gegenüber. Aus diesem Grund kommt dem lebenslangen Lernen und dem ständigen Training und Wiederholen eine immer größere Bedeutung zu. Ein Organ, dessen Potenzial wir dabei nie ausschöpfen, sondern vielmehr langsam verkümmern lassen, ist unser Gehirn. Es reagiert wie ein Muskel. Wenn es nicht gefordert und beansprucht wird, erschlafft es! Dabei könnte unser Gehirn durch kurzes, tägliches Training nicht nur ganz außergewöhnliche Leistungen vollbringen, sondern uns auch im hohen Lebensalter die noch nötige geistige Frische erhalten. Da Change Manager in hohem Maße von Faktenwissen profitieren und in der Kombination mit Erfahrungen neue Ideen generieren können, braucht unsere Schaltzentrale Gehirn mehr Aufmerksamkeit. Das Gehirn braucht tägliches Training 1. Unser Gedächtnis „Wer ein schlechtes Gedächtnis hat, wird nicht darum herumkommen seine Fehler zu wiederholen!“ Indisches Sprichwort Als Gedächtnis wird die Fähigkeit bezeichnet, Sinneswahrnehmungen, Erfahrungen und Bewusstseinsinhalte zu registrieren, über kurze oder längere Zeit zu speichern und bei gegebenem Anlass zu reproduzieren. Diese Fähigkeit ist bei jedem Menschen individuell un201 Werner Lux terschiedlich ausgebildet. Stoffliche Grundlage des Gedächtnisses ist das Gehirn. Beim Menschen wird zwischen drei unterschiedlichen Gedächtnisarten unterschieden: Das Ultrakurzzeitgedächtnis (UZG) behält Informationen höchstens 20 Sekunden lang. Dies beruht nach dem aktuellen Stand der Gehirnforschung auf elektrischen Vorgängen. Im Kurzzeitgedächtnis (KZG) werden Informationen maximal 1-2 Stunden gespeichert. Das KZG kann durch bestimmte Stoffe gehemmt werden, so dass nichts in das Langzeitgedächtnis gelangen würde. Das Langzeitgedächtnis (LZG) kann Informationen unter Umständen lebenslang speichern. Mehrere Eingangskanäle verbessern die Merkfähigkeit Der Hippocampus (ältester Teil des Großhirns) ist maßgeblich für die Übernahme der Informationen aus dem Kurzzeitgedächtnis in das Langzeitgedächtnis verantwortlich. Wird er zerstört, ist die Speicherung neuer Informationen nicht mehr möglich. Wird nur ein Teil der Oberflächenpartie des Großhirns zerstört, dann wird das Gedächtnis insgesamt unschärfer und ungenauer. Es spricht vieles dafür, dass das Gedächtnis als ein gleichzeitig von vielen Nervenzellen und deren Synapsen getragener Prozess anzusehen ist. Die Überlagerung zweier oder mehrerer Informationskreise ermöglicht die Bewahrung von Gedächtnisinhalten (Beispiel: Überlagerung von Gehörtem mit Gesehenem, von Gelesenem mit bereits Bewusstem). Dies erklärt, warum das Lernen auch leichter fällt, wenn mehrere Eingangskanäle gleichzeitig genutzt werden. Ähnliches gilt auch für Wiederholungen. Sie verschärfen Erlerntes und machen den Gedächtnisinhalt besser abrufbar. Der gegenläufige Vorgang zum Gedächtnis ist das Vergessen. Gelerntes bzw. Wahrgenommenes ist im Gedächtnis nicht mehr verfügbar. Insgesamt ist das Vergessen noch ziemlich ungeklärt. Einigkeit besteht darin, dass Inhalte des Langzeitgedächtnisses nicht immer in das Bewusstsein gerufen werden können. Die erlebten Inhalte können nicht mehr reproduziert werden. Im Allgemeinen gilt: Es wird um so mehr vergessen, je größer der zeitliche Abstand zwischen Einspeicherung und Erinnerung ist. Sinnarmes, unwichtiges und umfangreiches Material wird eher vergessen als sinnvolles und wichtiges. Art und Anzahl der auf einen Lernvorgang folgenden Eindrücke beeinflussen das Ausmaß des Vergessens. 202 ALPHA SKILL Gedächtnis / Merkfähigkeit In Hypnose sind aber oft bereits vergessene Inhalte noch abfragbar. Aber welcher Change Manager kann sich schon täglich mehrmals in Hypnose versetzen lassen? 1.1. Die zwei Hirn-Hemisphären Betrachten wir unser Gehirn von oben, sieht es fast symmetrisch aus, offensichtlich teilbar in zwei Hälften. Jede der beiden Gehirnhälften stellt Informationen unterschiedlich dar und verarbeitet sie entsprechend. In der linken Hälfte wird ein Sachverhalt abstrakt und durch Worte geschildert. Zeitbegriffe, Daten, Symbole und Sachverhalte die uns „logisch“ erscheinen, finden sich entsprechend dort wieder. In der rechten Hälfte dagegen wird der gleiche Sachverhalt durch ein Bild gespeichert. (Beispiel: Wir merken uns das Wort „Auto“ in der linken Hälfte des Gehirns. Individuell verschieden wird allerdings das Bild sein, das in der rechten Hirnhemisphäre für den Begriff „Auto“ abgebildet wird). Durch die rechte Gehirnhälfte sind der Kreativität und dem Einfallsreichtum keine Grenzen gesetzt. Unser Gehirn liebt Bilder. Je mehr die Bilder der Norm entrücken, desto besser prägt sich ein Begriff und damit auch das Bild im Gedächtnis ein. Change Manager können sich dieses Wissen direkt zunutze machen. Die Erklärung neuer Vorgehensweisen gepackt in Bilder und Erzählungen regen die Vorstellungskraft der Mitarbeiter mehr an als das „Herunterbeten“ von Fakten und Excel-Analysen. Die Ansprache der kreativen Seite des Gehirns fördert die Motivation für Handlungen. Die Eigenschaft der kreativen Gehirnhälfte nutzen 1.2. Lernen und Denken Allgemeine Bezeichnung für den Erwerb von Wissen und der Aneignung von motorischen und sprachlichen Fertigkeiten ist das „Lernen“. In der Psychologie versteht darunter die durch Erfahrung entstandenen, relativ überdauernden Verhaltensänderungen. Lernen wird somit zum lebenslangen Prozess, der Organismen befähigt, aufgrund früherer Erfahrungen situationsgemäß zu reagieren. Lernen ist allerdings nur dann gegeben, wenn ausgeschlossen werden kann, dass Verhaltensänderungen zurückgehen auf 1. angeborene Reaktionstendenzen (z.B. Reflexe), 2. Reifungsprozesse (z.B. Altern), 3. vorübergehende Veränderungen des Organismuszustands (z.B. Ermüdung). 203 Werner Lux Menschliches Lernen ist eine überwiegend einsichtige, aktive, sozialvermittelte Aneignung von Kenntnissen und Fertigkeiten, Überzeugungen und Verhaltensweisen. Lernen und Gedächtnis stehen dabei in sehr engem Zusammenhang. Lernen bezieht sich auf das Verhalten nach Erfahrungen oder Übungen. Das Gedächtnis dagegen bezieht sich auf die Prozesse der Einspeicherung von Erfahrungserlebnissen und deren Abruf, um z.B. neue Situationen bewältigen zu können. 2. Merkfähigkeit Merkfähigkeit ist die Bezeichnung für die Fähigkeit, neue Eindrücke kurzfristig und unmittelbar zu behalten und wiedergeben zu können. Sie ist ein Funktionsaspekt des Gedächtnisses, ist individuell sehr verschieden und hängt von vielen Faktoren ab: Die Anzahl der Wiederholungen und deren Zeitabstand. Die Konzentration und der Aufmerksamkeitsgrad. Der Ermüdungsgrad. Die Gefühlsbeteiligung und andere innere und äußere Begleitumstände beim Lernen (z.B. Lautstärke). Das Interesse am einzuprägenden Wissensstoff. Die individuelle Einstellung zum Lernen selbst. Trainieren Sie Ihre Merkfähigkeit Change Manager brauchen größtmögliche Merkfähigkeit, um aus Erfahrungserlebnissen besonders viele neue Ideen und Aktionen generieren zu können. Klare Anforderung: Die Merkfähigkeit trainieren! 2.1. Die verschiedenen Arten des Einprägens Auch die Art des Einprägens ist von Bedeutung. Einige Menschen prägen sich Informationen am besten ein, wenn sie diese hören. Andere wiederum müssen die Dinge sehen, um einen optimalen Lernerfolg zu erzielen. Wiederum andere müssen Gegenstände fühlen, um die Ergebnisse des Fühlens dann mit den bisherigen Erfahrungen in Beziehung zu setzen. Die höchste Aufnahmeschnelligkeit liegt im Schulalter, die höchste Aufnahmegenauigkeit im Alter von 20-25 Jahren. Mit zunehmenden 204 ALPHA SKILL Gedächtnis / Merkfähigkeit Alter nehmen beide ab. Allerdings wird durch entsprechendes Training die Abnahme nicht nur verlangsamt, es stellt sich zusätzlich ein zugegebenermaßen noch nicht ganz erforschter Effekt ein. Wer sein Gehirn dauerhaft und in regelmäßigen Abständen trainiert schafft es, dass sich das Gehirn einfach gesprochen immer wieder neue Wege sucht, um die Informationsflut besser verarbeiten und speichern zu können. 2.2. Lebenslanges Lernen „Im Leben kommt es darauf an zu lernen, ohne es die anderen merken zu lassen, dass man lernt!“ Winston Churchill Lebenslanges Lernen ist nicht nur ein viel gebrauchtes Schlagwort, sondern ein Konzept, Menschen zu befähigen, eigenständig über ihre Lebensspanne hinweg zu lernen. Lebenslanges Lernen setzt auf die Informationskompetenz des Einzelnen und hat deshalb Aufnahme in viele bildungspolitische Programme gefunden. Lebenslanges Lernen wird zum Konzept Um eine 30-40 Jahre lange Berufslaufbahn sinnvoll zu durchlaufen, reichen das Wissen und die Fähigkeiten der Berufsausbildung nicht aus. Die ständig im Wandel befindliche Gesellschaft und die immer größer werdenden Herausforderungen fordern immer neue Lernformen. Change Manager müssen also schon um der Erhaltung ihrer eigenen Gedächtnisleistungen willen permanent lernen und dabei unterschiedlichste Formen praktizieren. Durch lebenslanges Lernen wird die Voraussetzung geschaffen, Entscheidungen besser vorzubereiten und abzuwägen. Unser Erfahrungsschatz nimmt immer weiter zu. Die Zusammenhänge werden immer komplexer und unser Wissen vor 10 Jahren reicht nun nicht mehr aus, um eine sachgerechte Entscheidung heute und jetzt zu treffen. Nicht mehr nur die fachliche Qualifikation zählt, sondern die Fähigkeit alle einstürzenden Informationen zu sammeln und entsprechend auswerten zu können. 205 Werner Lux 3. Merkfähigkeit für Change-Manager „Wenn das Lernen zum Unternehmensalltag gehört, dann ist nur der Himmel die Grenze!“ Jack Welch (20 Jahre CEO von General Electric) Ich stelle Ihnen jetzt eine ganz entscheidende Frage. Beantworten Sie diese ganz ehrlich: Sie haben ein überragendes Zahlengedächtnis, Namen zu merken macht Ihnen überhaupt keine Schwierigkeiten! Den wesentlichen Inhalt von Büchern, Fernsehsendungen, Vorträgen, Zeitungsartikeln und Internetseiten können Sie problemlos wiedergeben. Sie können ohne Manuskript oder ähnliche Hilfsmittel frei Reden halten! Daten, Fakten und Termine speichern Sie in Ihrem Gedächtnis spielend leicht ab. Außerdem zeichnet Sie eine hervorragende Konzentrationsfähigkeit und hohe Beobachtungsgabe aus. Zudem können Sie aufmerksam Zuhören. Jeder in Ihrem Umfeld bewundert Sie um diese Eigenschaften! Ist das für Sie nicht ein schöner Traum? – Genießen Sie also kurz noch in vollen Zügen die Vorteile, die Ihnen ein gutes Gedächtnis bringen würde. Nein, das mit dem Traum war nicht die Frage. Die kommt erst jetzt: Ist Ihnen das alles pro Tag ca. 15-30 Minuten wert? Ja, aber?! Nix ja, aber ...! Wie jeder Mensch auf der Welt haben Sie 24 Stunden am Tag Zeit! Mehr ist gar nicht notwendig für sinnvolles Gedächtnistraining. Wenn Ihnen die Vorteile eines guten Gedächtnisses und damit Ihrer Merkfähigkeit wirklich wichtig sind, können Sie sich täglich diese Zeit nehmen. Und wenn Sie Veränderungen managen wollen sowieso. „Es gibt auf der ganzen Welt keinen Menschen, der nicht fähig wäre, mehr zu tun, als er glaubt!“ Henry Ford Der gleiche Henry Ford hat übrigens beobachtet, dass die meisten Menschen in der Zeit vorankommen, die andere verschwenden! 206 ALPHA SKILL Gedächtnis / Merkfähigkeit 3.1. Die 8 Regeln für erfolgreiches Assoziieren Vor einigen Wochen hörte ich im Radio auf einer Geschäftsreise einen Song, den ich schon Ewigkeiten nicht mehr gehört hatte. Kaum erklangen die ersten Takte, da sah ich plötzlich vor meinem geistigen Auge wieder eine jener Partys, in denen wir ausschweifend getanzt haben und genau dieses Lied immer unser Song war! Geht es Ihnen vielleicht auch so, dass Sie sich beim Hören einer bestimmten Melodie spontan zurückerinnern an eine Szene aus Ihrer Jugendzeit? An eine schon längst vergessen geglaubte Szene!? Und wenn nicht Musik, dann vielleicht Gerüche, wie z.B. bei einer Pizza, die in Ihnen sofort die romantische Atmosphäre Ihres letzten Urlaubs in Erinnerung ruft. In diesen Fällen sind es immer unbewusste, spontane Assoziationen die Sie einmal gebildet haben und die Ihnen jetzt helfen Vergangenes wieder mit Leben zu erfüllen. Nun funktioniert das Erinnerungsvermögen nicht nur bei privaten Daten. Auch im Berufsalltag können Informationen auch unbewusst abgelegt worden sein und durch einen Schlüsselreiz wieder zurückgeholt werden! Wenn bei unbewusstem Assoziieren nun so phantastische Gedächtnisleitungen möglich sind, was passiert dann erst bei Bewussten!? Und warum nutzen wir diese Überlegung nicht? Assoziieren ist die so enge Verbindung zweier Sachverhalte, so dass wir einen von den beiden ruhig vergessen können. Der andere holt ihn später automatisch, quasi wie ein Magnet, in unser Bewusstsein zurück. Unser Gehirn verarbeitet am liebsten Bilder. Daraus folgt, dass auch beim bewussten Assoziieren verschiedene Begriffe so miteinander verknüpft werden, dass in der Phantasie ein Bild entsteht. Der Schulung Ihrer individuellen Phantasie sollten Sie täglich Aufmerksamkeit schenken, um Ihr Gedächtnis und Ihre Merkfähigkeit nachhaltig zu steigern. Schulen Sie das bewusste Assoziieren 207 Werner Lux Wer seine Phantasie trainiert, trainiert auch sein Gedächtnis! Folgende 8 Regeln helfen Ihnen dabei: Mut zu merkwürdigen Bildern Schließen Sie beim Assoziieren für einige Sekunden die Augen. Sie erhöhen damit die Konzentration, weil keine visuellen Umwelteinflüsse stören. Stellen Sie sich die gewünschten Begriffe in einem Bild vor. Denken Sie nicht nur an die gewünschten Begriffe, sondern „sehen“ Sie diese tatsächlich vor Ihrem geistigen Auge. Begnügen Sie sich nicht mit einem einzigen Bild das Sie aufbauen! Das Bild, das Ihnen als erstes in den Sinn kommt, ist ein spontanes Bild und meist das Wirksamste! Haben Sie Mut zu „merk“-würdigen Bildern. Sie werden Ihrem Gedächtnis als tatsächlich merkenswert erscheinen. Achten Sie darauf, dass nur Begriffe in Ihrem Bild erscheinen, die Sie auch wirklich assoziieren wollen. Unnötig gespeicherte Eindrücke verwirren sie später möglicherweise durch unproduktive Assoziationen! Tauchen in Ihrem Bild Begriffe auf, die sich leicht mit anderen verwechseln lassen oder ähnlich sind, müssen sie diese genauer unterscheiden! Sobald Sie etwas Routine entwickelt haben, werden Ihre Bilder klar und eindeutig, weil Sie entsprechend viel Wert auf die Genauigkeit in der Beschreibung des Bildes legen werden. Ihre Merkfähigkeit wird steigern und Ihr Gedächtnis wird sich weiter verbessern. 3.2. Informationsflut und Veränderungsmanagement Täglich nehmen wir beim Lesen unserer Tageszeitungen – am besten mindestens drei, der Assoziationen wegen –, dem Studium unseres Wochenmagazins, aus dem Radio und aus dem Fernsehen sehr viele Informationen auf. Auch ist das Internet inzwischen zu einem ständigen Begleiter geworden. Hinzu kommen natürlich die vielen eMails und betriebsinternen Dokumentationen. Alle liefern uns Informationen, die unser Leben beeinflussen und die uns angeblich immer helfen wollen, sinnvolle Entscheidungen zu treffen. Der Change-Manager muss, wenn er eine neue Strategie im Unternehmen umsetzen oder neue Vorgehensweisen in seinem Arbeitsumfeld realisieren will, viele Daten und Fakten aufnehmen, bewerten und zu einer Entscheidung zusammenführen. 208 ALPHA SKILL Gedächtnis / Merkfähigkeit Um nun die „auch wichtigen“ Informationen von anderen in der Zukunft „wirklich wichtigen“ Informationen zu unterscheiden, braucht der Change Manager den ALPHA SKILL Gedächtnis/Merkfähigkeit. Unser Gehirn kann viele Informationen verarbeiten und entsprechend ablegen. Haben wir nun unser Gehirn so gut trainiert, dass die Informationen nicht nur abgelegt werden, sondern je nach Situation und Anforderung auch wieder abgerufen werden können, ist die Grundlage für neue Ideen und Handlungsweisen vorhanden. Ein trainiertes Gedächtnis stellt Informationen nicht nur schneller zur Verfügung, sie sind auch schneller nutzbar. Und Geschwindigkeit ist ein wichtiger Parameter im modernen Wirtschaftsleben. Veränderungen, die Jahre brauchen, werden schon vor der Umsetzung durch neue Veränderungsanforderungen überholt. Aktionen, die schnell in die Tat umgesetzt werden, treiben Veränderungen voran. 4. Zusammenfassung Wir beschäftigen uns mit vielen Fähigkeiten – ALPHA SKILLS –, die unsere Kompetenz nachhaltig steigern. Wird dabei unsere Schaltzentrale Gehirn vergessen, fehlt eine entscheidende Grundkompetenz. Mit nur geringem Aufwand wird das Gedächtnis deutlich verbessert und die für Change Manager wichtige Merkfähigkeit und deren Nutzungspotenzial merklich gesteigert. Bilder und Assoziationen sind die Schlüssel. Je phantasievoller und prägnanter sie sind, desto besser. Das Gehirn braucht ständiges Training, tägliches Wiederholen, dauerhafte Weiterentwicklung. Unser Gehirn ist entscheidende Grundkompetenz Die dafür einzusetzende Zeit ist im Vergleich zu der Zeit, die ein nicht trainiertes Gehirn für die Verrichtung gleicher Arbeit benötigt, verschwindend gering. Aufwand und nachhaltiger Nutzen eines gut ausgebildeten Gedächtnisses kann ein Change Manager nicht mit Geld aufwiegen! Haben Sie sich vorgenommen, Ihr Gehirn ab sofort zu trainieren? 209