B17 - Institut für Kernchemie - Johannes Gutenberg

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Ex vivo-Biodistributionen des D2-Antagonisten Fallypride
1
M. Piel1, S. Höhnemann1, D. Stark, U. Schmitt2, F. Rösch1
Institut für Kernchemie, 2Klinik für Psychiatrie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
In Zusammenarbeit mit der Klinik für Psychiatrie wurden
die Synthese, die Markierung [1] und die in vitroAffinität [2] des selektiven D2-Antagonisten Fallypride
evaluiert, Abb.1:
O
O
O
N
H
sungsmittel wurde im Vakuum entfernt und das Produkt
in isotonischer Kochsalzlösung aufgenommen. 100 µl
dieser Lösung wurden in Sprague-Dawley Ratten (250350 g, n = 12) injiziert, diese nach festgelegten Zeitpunkten t (5, 10, 30 60 und 90 Minuten) getötet und die Verteilung der Verbindung in den verschiedenen Organen
untersucht, Abb. 3 & 4:
1,75
Hirn
Niere
Leber
Blut
N
1,50
F
Abb.1: N-(((S)-1-Allylpyrrolidin-2-yl)methyl)-5-(3[18F]fluorpropyl)-2,3-dimethoxybenzamid
([18F]Fallypride, [18F]FP)
1,00
0,75
0,50
18
18
F-Aktivität [% iD/g]
1,25
0,25
0,00
Im Rahmen dieser ex vivo-Biodistributionsstudie sollte
die Organverteilung des Liganden für verschiedene, für
die PET relevante Organe untersucht werden.
18
Experimentelles: Zur Darstellung von [ F]FP wurde
der Markierungsvorläufer (5 mg, 10 µmol) in 1 mL
MeCN gelöst und für 5 Minuten mit 5 mg K2CO3 behandelt. Anschließend wurde diese Lösung bei 85°C für
20 Minuten mit [18F]Fluorid umgesetzt:
O
O
O
N
H
N
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
Zeit p.i. [min]
Abb.3: Biodistribution von [18F]FP in Hirn, Niere, Leber
und Blut
Dabei zeigte sich für Leber und Niere eine ähnliche Anreicherungskinetik mit einer maximalen Aktivität von
1,0 - 1,5 %ID/g. Die Anreicherung der Verbindung im
Gehirn ergab eine hohe Hirnaufnahme von ca. 0,7
%ID/g, die für einen hirngängigen PET-Liganden gut ist.
Die Aktivitätsanreicherung im Blut dagegen betrug maximal 0,2 %ID/g, was ein gutes Aktivitätsverhältnis
Hirn/Blut erwarten lässt.
Knochen
6
4
3
2
18
[K+⊂2.2.2]18F MeCN; 85 °C; 20 min
F-Aktivität [% iD/g]
5
OTs
1
0
0
O
O
O
20
30
40
50
60
70
80
90
Zeit p.i. [min]
N
H
18
10
Abb.4: Biodistribution von [18F]FP im Knochen
N
F
Abb.2: Reaktionsschema der 18F-Fluorierung des Markierungsvorläufers des [18F]FP
Die Reaktionslösung wurde anschließend in Wasser aufgenommen, mittels HPLC gereinigt, auf einer Strata X
Kartusche fixiert und mit wenig Ethanol eluiert. Das Lö-
Die Aktivitätsanreicherung im Knochen dagegen stieg
stetig an bis auf ein Maximum von 6 %ID/g, was auf eine teilweise Freisetzung des 18F-Fluors in Form von
[18F]Fluorid hindeutet:
Literatur:
[1] Diplomarbeit A. Gleich, Institut für Kernchemie, 2000
[2] D. Stark et al., Jahresbericht 2003, Artikel B5
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