IM FOKUS Influenza-Vakzinen Was wollen wir und wie können nen wir es erreichen? Das Influenza A-Virus ist als hoch infektiöses Agens verantwortlich für ca. 500.000 Todesfälle während der jährlichen Epidemien und zusätzliche Todesfälle während der sporadisch auftretenden Pandemien [1]. Die bisher dramatischste Pandemie war die Spanische Grippe im Jahr 1918 mit einer geschätzten Anzahl von über 50 Millionen Todesopfern weltweit [2]. ine Infektion mit Influenza-Virus kann asymptomatisch verlaufen, aber in der Regel stellen sich Symptome wie Fieber, Husten, laufende oder verstopfte Nase, Halsschmerzen, Muskelschmerzen egen mehr m und Kopfschmerzen ein. Bei Pandemien treten dagegen atylebensb pische und schwere Symptome, wie Durchfall und lebensbedrohliche virale Pneumonie auf [3, 4]. Influenza-Virus-Infektionen verursachen starke Immunreakti-)onen mit Antikörpern der IgA-und IgG-Klasse, T-Helfer 1 (Th1)Zellen und zytotoxischen T-Lymphozyten [5-7]. Dennoch sind Rede Infektionen häufig durch mutationsbedingte Veränderungen der Antigenepitope auf dem Influenza-Virus-Oberflächen-Antigen, dem Hämagglutinin. Solche Mutationen führen zum „Antigenpe-Epidemien. drift“ und gelten als Grund für die jährlichen Grippe-Epidemien. Das Genom von Influenza A-Virus ist aus acht Segmenten aufgeung machen, wenn baut und die Antigenvariation kann einen Sprung ganze Segmente des viralen Genoms ändern. Foto: Archiv E Saisonale Grippeimpfung mpfung inin ko Eine solche Änderun Änderung des Hämagglutinin kodierenden-Segments ist mit einem „Antigen „Antigen-Shift“ verbunden und kann zu neuusstämmen führen, die sich lleicht verbreiten und in einer imen Virusstämmen unologisch naiven Population zu einer Pandemie führen können. munologisch Ergebn der Reassortierung geSegment-Änderungen können das Ergebnis nomischer Segmente zwischen zirkulie zirkulierenden Viren und anderen btyp-Viren aus vverschiedenen Spezies (z.B. Vogelgrippe) sein. Subtyp-Viren Solche reassortierten Vi Viren verursachten die Asiatische Grippe Jahre 1957 und die Hong-Kong Hong-Kong-Grippe im Jahre 1968 [8]. Alternativ zirkulierende Virus-Subtyp, welcher einen Hämkann ein im Tier zirkulierender der informierte arzt _ 08 _ 2011 agglutininsubtyp trägt, der sich stark von v humanen Virusstämmen peziesbarriere durchbrechen, durchbr unterscheidet, die Speziesbarriere humane Virusine Pandemie starten, wenn sich eine ein nachstämme befallen und eine ung entwickelt. Solche Solc Zoohaltige Mensch-zu-Mensch-Übertragung nosen waren die Ursach Ursache für die spanische Grippe und die H1N1m Jahre 2009 [9, 10]. Das Vogelgrippe-Virus pe-Vi Pandemie im H5N1 ist se-Virus, welches regelmässig regelm zies ein Zoonose-Virus, die Spezies-Barriere übergrund seiner hohen Sterblichkeitsrate ((ca.60% der im Laquert. Aufgrund estätigten Fälle) stellt H5N1 eine ernsthaft ernstha e Bedrohung [11] bor bestätigten Mensch-zu-Mensch-Übertragu tritt nur sehr spodar. Doch die Mensch-zu-Mensch-Übertragung sch, wenn überha radisch, überhaupt, auf [12]. Die Impfung hat sich als hoch wirks wirksam bei der Prävention der end Epidemie-Zeiten ggezeigt und gilt als die vielverInfluenza während sp derungsstrategi im Falle einer Pandemie [13]. sprechendste Verhinderungsstrategie Aktuel toffe leiden leid immer noch unter begrenzter Aktuelle Epidemie-Impfstoff Immunogen nR Immunogenität in wichtigen Risikogruppen wie älteren Menschen nd immungeschwächten Personen. P und Pandemie-Impfstoffe, auf der n Seite, müssen bei niedrigen Antigen-Dosen hoch immuanderen nogen sein, um eine seh sehr grosse Bevölkerung mit den begrenzten tehend Impfstoff- Produktionskapazitäten gegen zur Verfügung stehenden ein neues Virus zu u sschützen. Aktuelle Influenza Vakzinen Aktue Aktuelle inaktivierte Influenza-Impfstoffe bestehen entweder aus ubereit Zubereitungen des gesamten Virus (WIV), Detergenz-behandelem Vir tem Virus (split-Virus), isolierter viraler Oberflächenproteine (Untereinh tereinheit) oder rekonstituierten viralen Membranen (Virosomen). Mit wenigen w Ausnahmen werden diese Impfstoffe ohne Adjuvans ein eingesetzt. Wegen ihrer geringeren Reaktogenizität haben Split-Virus (SV) und Subunit (SU)-Impstoffe den Archetyp WIV-Impfstoffe in den 1960er und 1970er Jahren weitgehend ersetzt (14). Moderne Fertigungstechnologien könnten die Reaktogenizitäts-Probleme der WIV-Impfstoffe lindern und deshalb haben diese Impfstoffe erneuet Aufmerksamkeit als Kandidaten im Zusammenhang mit einer putativen H5N1-Pandemie und der jüngsten H1N1-Pandemie erhalten [15-18]. Bisher hat die Entwicklung von Impfstoffen, einschliesslich der Influenza-Impfstoffe, weitgehend durch ein Trial-and-Error-Verfahren stattgefunden. Zweifellos war diese Taktik insoweit erfolgreich, als Influenza-Impfstoffe mit hoher Wirksamkeit zumindest für Jugendliche und junge bis mittelalterliche Erwachsene zur Verfügung stehen. Die Implementierung der neuesten Erkenntnisse in angeborener und adaptiver Immunantwort haben das Potenzial, die derzeitigen Impfstoffe in ihrer Schutzwirkung mit möglicherweise geringeren Mengen Antigen als heute deutlich zu verbessern . Solch ein rationaler Ansatz für Impfstoff-Design hat erst vor kurzem den Weg in die Entwicklung von Impfstoffen gefunden. Anhaltspunkte für die Impfstoff-Verbesserung kommen von der detaillierten 47 IM FOKUS Untersuchung des Immunsystems und der Immunantworten auf die derzeitigen Impfstoffe. Tierversuche zeigen, dass der Wert der Hämagglutinations-Inhibitions-Titer als Korrelat des Schutzes, limitiert ist und die Kenntnis des Immun-Phänotyp notwendig ist, um das Potenzial der Influenza-Impfstoffe abzuschätzen. In diesem Zusammenhang kann immunologisches Gedächtnis entscheidend sein. Die Mehrheit der Jugendlichen und Erwachsenen wird eine Th1-Gedächtnis-Reaktion auf ein Influenza-Virus durch natürliche Infektion entwickelt haben. Bei diesen Personen wird die Impfung gegen die saisonale Influenza wahrscheinlich die Reaktion ohne Änderung des Phänotyps erhöhen. Den Immun-Phänotyp bestimmen! Anders sieht es bei kleinen Kindern aus , die geimpft werden müssen oder wenn die Impfung gegen einen neuen Virusstamm notwendig ist, wie im Falle einer Pandemie. Die Ergebnisse von Experimenten mit Mäusen implizieren, dass der bei der Primärantwort induzierte Phänotyp die Reaktion während einer späteren Infektion steuert. Falls dies für die menschliche Situation zutrifft, sollte spezinantwor bei Perell darauf geachtet werden, eine geeignete Immunantwort ende An sonen hervorzurufen, die für das in Frage kommende Antigen imhr munologisch naiv sind. Diese Beobachtungen zeigen, dass es sehr yps wichtig ist, mehr über die Bedeutung des Immunsystem-Phänotyps nzabeim Menschen zu wissen. Die klinische Bewertung von InfluenzaSu Impfstoffen sollte daher die Bestimmung von Immunglobulin-Subklassen und/oder Th-Zell-Profilen einschliessen. In Bezug auf aktuelle Erkenntnisse sollten Influenza-Impfstoferende ZytoZyto fe dendritische Zellen zur Sekretion von Th1-modulierende 48 ren. In diesem Licht, sind kinen wie Typ-I-IFN und IL-12 aktivieren. d auf iintakten Viruspartikeln spartikeln interessant, da sie Impfstoffe basierend sisches na juvans mit Th1-modulierenssRNA als intrinsisches natürliches Adjuvans enthalt rte Lebendimpfstoff L de Eigenschaften enthalten. Attenuierte e, die in nion im Einsatz sind und vor den USA und der ehemaligen Sowjetunion opa zugelassen wur allen in dies kurzem in Europa wurden, fallen diese Kategorie. AlImp cherheitsbedenken in Belerdings gibt es gegen solche Impfstoff e Sicherheitsbedenken lichkeit einer erhöhten Reassortierung assortierung zwischen zug auf die Möglichkeit nd I p Impfstamm und im Umlauf befindlichen Stämmen. WIV WIV-Impfstofnative darstellen, vo fe können eine Alternative vorausgesetzt, dass die ReakImpf togenizität, die mit frühzeitigen WIV- Impfstoff en verbunden ist, arketing Surveillance ist is nun für kontrolliert werden kann. Post-Marketing an® möglich und sollte Licht den H1N1 2009 WIV-Impfstoff Celvapan® ebiet bringen. in dieses Gebiet Unser Wissen über angebo angeborene Immunität und die Wechselwirschen angeborener und aadaptiver Immunantwort mm kung zwischen hat in etzten 10 Jahren enorme Fortschritte gemacht. gem den letzten Bedrohu durch eine H5N1Darüber hinaus wurde seit der Bedrohung ndemie durch die verstärkten Forschung Pandemie Forschungsaktivitäten viel über InUmsetzu dieses Wissens wird entfluenza-Impfstoffe gelernt. Die Umsetzung si scheidend für die Entwicklung von sicheren und hoch wirksamen toffen notwendig, u Influenza-Impfstoff um die saisonale Influenza in eierung zu ko ner alternden Bevölkerung kontrollieren und zukünftige Influenza-P ontrol zu halten. enza-Pandemien unter Kontrolle w red. Quelle: le: F. Geeraedts and A A. Huckriedes, Influenza Vaccines: What Do We Want w Can We Get it? A and How Adv Exp. Med. Biol 2012;780:161-74 08 _ 2011 _ der informierte arzt