Für weitere Informationen über Schilddrüsenfunktionsstörungen und Patientenbroschüren besuchen Sie unsere Webseite medimerck.at Welche Nebenwirkungen können bei der Therapie mit Thyreostatika auftreten? In der Regel werden die Medikamente gut vertragen. Nebenwirkungen sind dosisabhängig und in den ersten Behandlungswochen am häufigsten. Meist handelt es sich dabei jedoch um leichte Nebenwirkungen wie allergische Hautreaktionen oder Beschwerden des Magen-Darm-Traktes. In seltenen Fällen können schwere Nebenwirkungen wie Leberschädigung oder Blutbildveränderungen auftreten. Überfunktion der Schilddrüse (Hyperthyreose) Wenn Sie über diese Informationen hinaus individuelle Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt. Merck GesmbH Zimbagasse 5 · A-1147 Wien Tel. 01/576 000 · Fax 01/577 33 70 [email protected] www.medimerck.at Juli 2015 EU-15/07-GM-22-D Bei einer Therapie mit Thyreostatika (Schilddrüsenblocker) sind anfangs Kontrollen der Blutwerte in zwei-bis dreiwöchigen Abständen erforderlich, später in sechs-bis zwölfwöchigen Abständen. sten Die häufig en d Antwort Fragen un pie zur Thera Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es? Wichtig ist es, die Ursache der Hyperthyreose abzuklären und zu behandeln. Prinzipiell gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Bei der medikamentösen Therapie werden den Betroffenen Thyreostatika (Schilddrüsenblocker) über einen bestimmten Zeitraum (etwa 12–18 Monate) verschrieben, bis eine Normalisierung der Laborwerte erreicht wird. Was ist eine Hyperthyreose und wie entsteht sie? Die Hyperthyreose (Überfunktion) ist eine Funktionsstörung der Schilddrüse bei der zuviele Schilddrüsenhormone ins Blut abgegeben werden. Die Stoffwechselprozesse laufen daher auf Hochtouren. Unruhe, Herzklopfen, vermehrtes Schwitzen, Gewichtsverlust und Schlafstörungen sind die auffälligsten Zeichen einer Überfunktion. Die häufigsten Ursachen einer Schilddrüsenüberfunktion sind die Basedowsche Erkrankung und die Funktionelle Autonomie. Die Basedowsche Erkrankung ist eine Autoimmunerkrankung, d.h. der Körper selbst produziert Eiweißstoffe (Antikörper), die sich gegen körpereigene Zellen richten. Dadurch kommt es zu einer gesteigerten Schilddrüsenfunktion. In den meisten Fällen liegt eine gleichmäßige Vergrößerung der Schilddrüse vor. Weitere mögliche Symptome sind stark hervortretende Augäpfel und andere Augenbeschwerden. Betroffen sind meist jüngere Personen und Frauen. Eine Schilddrüsenüberfunktion kann auch Folge einer so genannten Schilddrüsen-Autonomie sein. Hierbei hat sich in der Schilddrüse verändertes Gewebe („ein heißer Knoten“) gebildet, das unabhängig (autonom) von der übergeordneten Steuerung Schilddrüsenhormone abgibt. Diese Erkrankung tritt überwiegend bei älteren Patienten auf. Diese haben oft nur unspezifische Symptome (z. B. einen erhöhten Ruhepuls). Entwickelt sich danach wieder eine Überfunktion, sollte eine endgültige Therapie durch eine Operation oder Radiojodtherapie angestrebt werden. Danach müssen meist lebenslang Schilddrüsenhormone eingenommen werden. Wie stellt mein Arzt die Diagnose? Zunächst wird sich Ihr Arzt nach typischen Symptomen erkundigen, wie z.B.: • • • • • • • • Wärmeunverträglichkeit und warme, feuchte Haut Haarausfall Gewichtsabnahme bei gesteigertem Appetit Nervosität, Schlafstörungen Unruhe, Zittern Häufiger Stuhlgang und Durchfall Herzklopfen, evtl. Bluthochdruck Augenbeschwerden (hervortretende Augäpfel, geschwollene Lider, Druck- und Fremdkörpergefühl, verschwommenes Sehen oder Doppeltsehen) • Zyklusstörungen Oft machen sich nicht alle Symptome auf einmal bemerkbar. Oft werden sie auch nicht mit der Schilddrüse in Verbindung gebracht. Falls Sie eine oder mehrere der genannten Beschwerden bei sich beobachtet haben, sollten Sie in jedem Fall Ihre Schilddrüse untersuchen lassen! i der UltraschallStellt der Arzt be Veränderungen fest, untersuchung knotige hie durchgeführt. wird eine Szintigrap Liegt eine Hyperthyreose vor, findet der Arzt bei der Blutuntersuchung einen erniedrigten TSH-Wert (Thyroidea stimulierendes Hormon) und eventuell auch erhöhte Schilddrüsenhormonwerte (fT4, fT3). Nach Blut- und Tastuntersuchung wird mittels Sonographie (Ultraschalluntersuchung) die Größe und Form der Schilddrüse untersucht. Falls hierbei knotige Veränderungen festgestellt werden, wird zusätzlich eine Szintigraphie durchgeführt. Der Patient erhält dafür eine Kapsel oder eine Flüssigkeit mit schwach radioaktivem Jod, das sich in der Schilddrüse anreichert. Mit dieser Untersuchung kann die Aktivität eines Knotens beurteilt werden.