Für weitere Informationen über Schilddrüsenfunktionsstörungen und Patientenbroschüren besuchen Sie unsere Webseite Unterfunktion der Schilddrüse medimerck.at (Hypothyreose) Die häufigsten Fragen und Antworten zur Therapie Wesentlich ist eine gute Einstellung, das heißt, die für Sie richtige Hormondosis zu finden. Das kann einige Wochen bis Monate dauern. Wenn die Dosis zu hoch liegt, können die Beschwerden einer Schilddrüsenüberfunktion auftreten, z.B. Herzklopfen, Schlaflosigkeit, übermäßiges Schwitzen, Gewichtsverlust etc. Diese Beschwerden bilden sich aber nach Verringerung der Dosis wieder zurück. Bei Patienten mit koronarer Herzerkrankung muss die Einstellung vorsichtig erfolgen. Wenn Sie über diese Informationen hinaus individuelle Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt. Merck GesmbH Zimbagasse 5 · A-1147 Wien Tel. 01/576 000 · Fax 01/577 33 70 [email protected] www.medimerck.at März 2017 AT/EUT/0816/0004(1) Welche Nebenwirkungen können bei der Therapie mit Schilddrüsenhormonen auftreten? Wie stellt mein Arzt die Diagnose? Ihr Arzt wird Sie zunächst nach typischen Symptomen fragen: Was ist eine Hypothyreose und wie entsteht sie? Bei einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) gibt die Schilddrüse zu wenig Hormone ins Blut ab. Dadurch laufen die Stoffwechselprozesse immer langsamer ab. Es gibt verschiedene Ursachen für eine Unterfunktion der Schilddrüse. Die häufigste ist eine Schilddrüsen­ entzündung (Thyreoiditis). Bei der chronischen Schilddrüsenentzündung, auch Hashimoto-Thyreoiditis, bildet der Organismus Antikörper gegen die hormonproduzierenden Zellen der Schilddrüse. Es kommt zur Zerstörung des Schilddrüsengewebes und zur Schilddrüsen­ unterfunktion. Die einzige Behandlung ist die meist lebenslange Einnahme von Schilddrüsenhormonen. Weitere Ursachen für eine Unterfunktion sind eine Operation der Schilddrüse oder eine Radiojodbehand­lung. Je nach Eingriff kann die Schilddrüse danach meist nur noch eingeschränkt oder gar keine Hormone mehr produzieren. Gegebenenfalls ist hier ein lebenslanger Ausgleich des Hormonmangels mit Schilddrüsen­hor­ mon-­Tabletten notwendig. Eine Unterfunktion kann auch angeboren sein. Manche Neugeborene haben eine zu kleine oder auch gar keine Schilddrüse. Die Ursache dafür ist noch nicht vollständig erforscht. • Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Konzentrationsstörungen • Trockene, kühle Haut, blass und gelblich • Aufgedunsenes Gesicht, Hände und Füße • Struppiges Haar, Haarausfall, brüchige Nägel • Heisere Stimme, langsame Sprechweise • Verdickung der Zunge • Vergrößerte Schilddrüse • Gewichtszunahme • Kälteunverträglichkeit, Frieren • Depression • Erhöhtes Schlafbedürfnis • Verstopfung • Muskelsteife, Muskelschmerzen • Zyklusstörungen Durch den Mangel an Schilddrüsenhormonen versucht die gesunde Hirnanhangsdrüse durch die Abgabe des Schilddrüse-stimulierenden Hormons (TSH) die Schilddrüse zur Produktion von Hormon anzuregen. Bei einer Hypothyreose ist der TSH Wert immer erhöht, die Schilddrüsenhormone fT3 und fT4 sind erniedrigt. Um die Ursache der Hypothyreose zu finden, werden im Blut auch Antikörper bestimmt. Weitere Untersuchungen wie Ultraschall (Sonographie), Szintigraphie (bildgebende Untersuchung) und Feinnadelpunktion (Entnahme und Untersuchung von Schilddrüsengewebe) können eventuell notwendig werden. Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es? Je nach Ausprägung der Hypothyreose müssen die fehlenden Hormone in Form von Tabletten regelmäßig eingenommen werden. Ihr Arzt bestimmt die richtige Dosis abhängig vom Grad der Unterfunktion und Ihrem Befinden. Die Therapie muss meist das ganze Leben beibehalten werden. Der Hormonspiegel sollte regelmäßig kontrolliert werden, spätestens alle 12 Monate.