Haushaltstheorie Wirtschaftstheorie in einem einzigen Satz zusammengefasst: Man kann nicht essen, ohne zu bezahlen. (Milton Friedman) Mikroökonomik Prof. Dr. Hetmar Wilbert 1 Haushaltstheorie Grenznutzen und Gesetz vom abnehmenden Grenznutzen Konsummenge Nutzen Grenznutzen Grenznutzen x U GU = ∆U / ∆x GU * = ( ∆U / ∆x ) * 0 0 10 1 10 (10 + 8) / 2 = 9 8 2 18 (8 + 6) / 2= 7 6 3 24 (6 + 4) / 2= 5 4 4 28 Die Nutzenfunktion stellt Konsum x eines Gutes und damit verknüpften Nutzen U gegenüber. Es wird als typischer Verlauf angenommen, dass der Nutzen zwar mit zunehmender Konsummenge ansteigt, jedoch diese Steigerung immer abgebremster verläuft. Kürzer kann man dies mit dem so genannten Grenznutzen beschreiben, der die Nutzenänderung ∆U zum Ausdruck bringt, wenn der Haushalt eine Einheit mehr konsumiert (∆x=1) . Offenbar fällt dieser Grenznutzen um so kleiner aus, desto größer die Konsummenge ist, bei der die Veränderungsbetrachtung startet. Das ist das Gesetz vom abnehmenden Grenznutzen (Gossensches erstes Gesetz der kardinalen Nutzentheorie). Hoher Konsum bedeutet dann niedrigen Grenznutzen einer weiteren Konsumeinheit, niedriger Konsum impliziert hohen Grenznutzen einer zusätzlichen Konsumeinheit. Die ergänzende Asteriskberechnung (*) erlaubt dabei eine Zuordnung des „Grenznutzens der Umgebung“ zu den x-Stellen, weil ansonsten der Grenznutzen ja auf Intervalle bezogen ist. Mikroökonomik Prof. Dr. Hetmar Wilbert 2 Haushaltstheorie Gesetz des gleichen gewogenen Grenznutzens im Haushaltsoptimum (∆U/∆Bier) / Preis Bier = (∆U/∆Pizza) / Preis Pizza Angenommen: Grenznutzen je verausgabtem Euro für Bier 80/5 = 16 > 100/10 = 10 Grenznutzen je verausgabtem Euro für Pizza Konsumanpassungen: Mehr Bierkonsum und weniger Pizzakonsum Sinkender Grenznutzen beim Bier Nutzenkonsequenzen: Steigender Grenznutzen bei Pizza Denkbares Ergebnis am Anpassungsprozessende: 60/5 = 12 = 120/10 = 12 Eine optimale Aufteilung eines Budgets im Zwei-Güter-Fall ist erreicht, wenn der Grenznutzen je verausgabter Geldeinheit bei beiden Gütern gleich ist. Das ist das Gossensche zweite Gesetz der kardinalen Nutzentheorie. Mikroökonomik Prof. Dr. Hetmar Wilbert 3 Haushaltstheorie Indifferenzkurvenkonzept Wein 6 A 5 4 B 3 C 2 Käse Wein Punkt 1 6 A 2 3 B 3 2 C 4 1½ D D 1 1 2 3 4 5 6 Käse Eine Indifferenzkurve (ordinale Nutzentheorie) steht für ein bestimmtes Nutzenniveau, was ein Haushalt über den gemeinsamen Konsum zweier Güter realisieren kann. So kann der Haushalt Wein gegen Käse substituieren und dabei sein Nutzenniveau beibehalten. Denkbare Möglichkeiten zeigt die Tabelle (Beispiel!). Mikroökonomik Prof. Dr. Hetmar Wilbert 4 Haushaltstheorie Substitutionsrate und Gesetz der Substitution Wein Wein 6 5 4 3 6 Der Haushalt ist Wein bereit, für 1 Käse mehr auf 1 ½ Wein zu verzichten. 6/4= 3/2 5 4 B 2 Der Haushalt ist bereit, für 1 Käse mehr auf 2/3 Wein zu verzichten. 3 1 2 1 4/6= 2/3 C 1 1 2 3 4 5 6 Käse 1 1 2 3 4 5 6 Käse Die Substitutionsrate kann in jedem Punkt der Indifferenzkurve bestimmt werden. Hier ist das für zwei Punkte gezeigt. Die Substitutionsrate entspricht immer der absolut betrachteten Steigung der Tangente an die Indifferenzkurve im gerade fokussierten Punkt , die sich als Quotient aus Ordinatenabschnitt und Abszissenabschnitt der Tangente ermitteln lässt. Die Substitutionsrate gibt die subjektive Tauschbereitschaft des Haushalts an. Das Gesetz der Substitution besagt, dass die Substitutionsrate sinkt, wenn fortgesetzt ein zuerst reichlich konsumiertes Gut (Wein) sukzessive durch ein zunächst knapp konsumiertes Gut (Käse) ersetzt wird. Mikroökonomik Prof. Dr. Hetmar Wilbert 5 Haushaltstheorie Substitutionsrate und Grenznutzen Ausgangssituation Käse Wein Subjektive Tauschbereitschaft / Substitutionsrate ⎸∆ Wein / ∆ Käse ⎸: Das impliziert für das Grenznutzenverhältnis ∆U/∆Käse / ∆U/∆Wein : 2 3 Für 1 Käse mehr Verzicht auf 1 ½ Wein ⎸∆ Wein / ∆ Käse ⎸= ⎸⎼ 1 ½ / +1 ⎸ =1½ Bereitschaft, 1 ½ Wein aufzugeben für 1 Käse mehr, ist gegeben, wenn ∆U/∆Käse / ∆U/∆Wein = 1 ½ 3 2 Für 1 Käse mehr Verzicht auf 2/3 Wein ⎸∆ Wein / ∆ Käse ⎸= ⎸⎼ 2/3 / +1 ⎸ = 2/3 Bereitschaft, 2/3 Wein aufzugeben für 1 Käse mehr, ist gegeben, wenn ∆U/∆Käse / ∆U/∆Wein = 2/3 Die Substitutionsrate entspricht immer dem Verhältnis der Grenznutzen der beiden Konsumgüter. Formal gilt dann: ⎸∆ Wein / ∆ Käse ⎸= ∆U/∆Käse / ∆U/∆Wein Mikroökonomik Prof. Dr. Hetmar Wilbert 6 Haushaltstheorie Indifferenzkurvenschar Wein 6 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 6 Käse Da eine Indifferenzkurve ein ganz bestimmtes Nutzenniveau repräsentiert, gibt es letztlich beliebig viele Indifferenzkurven. Oben sind drei solche Indifferenzkurven eingezeichnet. Die mittlere Indifferenzkurve ist die bislang verwendete Indifferenzkurve. Indifferenzkurven können sich nicht schneiden oder zurückbiegen. Diese ergäbe logische Probleme. Je weiter weg vom Ursprung eine Indifferenzkurve liegt, desto höher ist das damit repräsentierte Nutzenniveau. Je näher am Ursprung eine Indifferenzkurve verläuft, desto niedriger ist das hiermit verknüpfte Nutzenniveau. Mikroökonomik Prof. Dr. Hetmar Wilbert 7 Haushaltstheorie Budgetgerade (bei Budget angenommen 6€) Wein 5 Käse (Preis je Käse sei 1,5€) 4 0 6 I 2 3 II 4 0 III 6 I 3 II 2 Wein (Preis je Wein sei 1€) Punkt 1 1 2 3 III 4 5 6 Käse Die Budgetgerade zeigt, was ein Haushalt bei gegebenem Budget und gegebenen Preisen für die beiden Konsumgüter an Kombinationen im gemeinsamen Konsum der beiden Güter realisieren kann. Drei solcher Kombinationen sind oben einmal dargestellt. Mikroökonomik Prof. Dr. Hetmar Wilbert 8 Haushaltstheorie Das Haushaltsoptimum Wein 6 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 6 Käse Oben dargestellt ist einmal die zuvor eingeführte Indifferenzkurvenschar. Zum anderen ist die zuvor dargestellte Budgetgerade eingezeichnet. Beim Punkt liegt das Haushaltsoptimum, denn hier erreicht der Haushalt bei gegebenem Budget und gegebenen Preisen gerade noch die Indifferenzkurve mit dem dann höchstmöglichen Nutzenniveau. Die weiter rechts oben liegende Indifferenzkurve weist zwar ein höheres Nutzenniveau auf, ist aber bei der gegebenen Budgetrestriktion nicht erreichbar. Die weiter links unten liegende Indifferenzkurve ist zwar erreichbar (siehe Schnittpunkte), weist aber ein niedrigeres Nutzenniveau auf als die Optimum erreichbare Indifferenzkurve. Mikroökonomik Prof. Dr. Hetmar Wilbert 9 Haushaltstheorie Das Haushaltsoptimum in formaler Sicht Die absolute Steigung der Budgetgeraden lässt sich ermitteln als Quotient aus Ordinaten- und Abszissenabschnitt. Das ergibt: Wein Der Schnittpunkt der Budgetgeraden mit der Ordinate ist ermittelbar als Budget/Weinpreis (im Fall 6€/1€=6). 6 Budget/Weinpreis 5 Käsepreis = Budget / Käsepreis 4 1,5€ = Weinpreis = 1,5 1€ 3 Der Schnittpunkt der Budgetgeraden mit der Abszisse ist gegeben als Budget/Käsepreis (im Fall 6€/1,5€=4). 2 1 1 2 3 4 5 6 Käse Im Optimum wird die Budgetgerade zur Tangente an eine Indifferenzkurve (siehe Punkt ). Diese tangierende Budgetgerade hat dabei als absolute Steigung das Verhältnis der Preise der beiden Konsumgüter (siehe Ermittlung oben). Gleichzeitig repräsentiert die absolute Steigung einer Tangente an eine Indifferenzkurve immer die Substitutionsrate der beiden Güter im Tangentialpunkt (siehe oben). Damit gilt, dass der Haushalt zwecks Nutzenmaximierung eine Konsumsituation herstellt, in der gilt: ⎸∆ Wein / ∆ Käse ⎸= Käsepreis / Weinpreis Mikroökonomik Prof. Dr. Hetmar Wilbert 10 Haushaltstheorie Gesetz des gleichen gewogenen Grenznutzens im Haushaltsoptimum als Ergebnis der ordinalen Nutzentheorie Herleitung des Gesetzes ⎸∆ Wein / ∆ Käse ⎸= ∆U/∆Käse / ∆U/∆Wein (Folie weiter oben) ⎸∆ Wein / ∆ Käse ⎸= Käsepreis / Weinpreis (Folie zuvor) ∆U/∆Käse / ∆U/∆Wein = Käsepreis / Weinpreis ∆U/∆Käse / Käsepreis = ∆U/∆Wein / Weinpreis Ein Haushalt handelt hiernach also wieder optimal, wenn er eine solche Konsumsituation wählt, bei der der Grenznutzen je verausgabter Geldeinheit bei den Gütern gleich ist. Mikroökonomik Prof. Dr. Hetmar Wilbert 11 Haushaltstheorie Änderung des Haushaltsoptimums nach Preisänderung eines Konsumgutes Wein Der Schnittpunkt mit der Ordinate bleibt unverändert, weil das Budget und der Weinpreis unverändert bleiben sollen. 6 5 Der Schnittpunkt mit der Abszisse wird kleiner, weil sich gemäß Annahme der Käsepreis erhöht und der Abszissenabschnitt durch den Quotienten Budget/ Käsepreis bestimmt ist (jetzt 6€/3€ = 2). 4 3 2 1 Käse 1 2 3 4 5 6 Wenn der Käsepreis sich verdoppelt (und Budget sowie Weinpreis gleich bleiben), dreht sich die Budgetgerade im Ordinatenabschnitt (siehe oben) nach links (weil der Abszissenabschnitt kleiner wird). Sie verläuft nunmehr steiler und erreicht nicht mehr die bisherige Indifferenzkurve sowie das damit verbundene Nutzenniveau. Jetzt wird eine Indifferenzkurve mit niedrigerem Nutzenniveau gerade noch berührt, und das Optimum (bestmögliche Nutzenerreichung unter gegebenen Umständen) hat sich verändert (siehe oben). Man erkennt, dass das teurer gewordene Konsumgut (Käse) nun weniger (nur noch 1 Einheit ) als zuvor (da waren es 2 Einheiten) konsumiert wird. Mikroökonomik Prof. Dr. Hetmar Wilbert 12 Haushaltstheorie Die typische Nachfragefunktion auf Basis der Haushaltsoptimierung Käsepreis 3€ 1,5€ 1 2 Käse Überträgt man die Ergebnisse der Haushaltsoptimierung der Folie zuvor mit Fokus auf Käsepreis und Kaufmenge von Käse in ein diesbezügliches Schaubild, erhält man eine spezielle Nachfragefunktion für das Gut Käse, die im Fall offenbar den typischen Verlauf nimmt, dass die Nachfrage mit steigenden Preis sinkt (und umgekehrt). Damit ist unter Optimierungsgesichtspunkten des Haushaltsoptimums der typische Nachfragekurvenverlauf nachgewiesen. Mikroökonomik Prof. Dr. Hetmar Wilbert 13 Haushaltstheorie Änderung des Haushaltsoptimums nach einer Einkommensänderung Wein 9 Unterstellt ist der Ausgangsfall hinsichtlich der Preise (1€ Wein, 1,5 € Käse), allerdings soll das Budget auf 9€ steigen. Die Budgetgerade verschiebt sich nach außen. Jetzt können z.B. 9 *1 = 9€ Wein oder 6*1,5= 9€ Käse konsumiert werden. Wie man erkennt , wird jetzt von den beiden Gütern mehr konsumiert. Im Beispiel ergeben sich 3*1,5 =4,5€ Ausgaben für Käse und 4,5*1=4,5€ Ausgaben für Wein. 8 7 6 5 4 3 2 1 Käse 1 Mikroökonomik 2 3 4 5 6 Prof. Dr. Hetmar Wilbert 14 Haushaltstheorie Eine Einkommens-Nachfragefunktion („Engel-Kurve“) auf Basis der Haushaltsoptimierung Einkommen 9€ 6€ 2 3 Käse Überträgt man die Ergebnisse der Haushaltsoptimierung der Folie zuvor nunmehr mit Fokus auf Einkommen und Kaufmenge von Käse in ein diesbezügliches Schaubild, erhält man eine spezielle Nachfragefunktion für das Gut Käse, die hier den Verlauf nimmt, dass die Nachfrage mit steigenden Einkommen zunimmt (und umgekehrt). Damit ist unter Optimierungsgesichtspunkten des Haushaltsoptimums auch ein Nachfragekurvenverlauf in Abhängigkeit vom Einkommen nachgewiesen. Mikroökonomik Prof. Dr. Hetmar Wilbert 15 Haushaltstheorie Eine genauere Sicht auf Einkommens- und Substitutionseffekte bei einer Preissteigerung von Käse Wein 1 Substitutionseffekt (Folgen der relativen Preisänderung) 2 Einkommenseffekt (Folgen des Kaufkraftverlusts) 2 „Künstliche“ Budgetgerade (mit „Budgetausgleich“ ) , die dem Haushalt ermöglicht, trotz Preisanhebung bei Käse sein Nutzenniveau zu halten (und auf der bisherigen Indifferenzkurve zu bleiben) 1 Käse Es kommt durch die Preissteigerung zu einer relativen Verteuerung von Käse und zudem zu einem Verlust an Kaufkraft. Die Reaktion auf die relative Verteuerung ist der Substitutionseffekt der Preisanhebung, die Reaktion auf den Verlust an Kaufkraft ist der Einkommenseffekt der Preiserhöhung. Durch eine diesbezügliche theoretische „Zerlegung“ der Entwicklung von altem zu neuem Haushaltsoptimum lässt sich der Zusammenhang der Effekte demonstrieren. Offenbar kompensiert im Fall hier der Einkommenseffekt vollkommen den Substitutionseffekt, was Wein anlangt, während bei Käse beide Effekt den Käsekonsum „additiv“ reduzieren. Mikroökonomik Prof. Dr. Hetmar Wilbert 16 Haushaltstheorie Indifferenzkurven bei der Konsum-Freizeit-Entscheidung Konsum Freizeit Arbeitszeit Der Haushalt kann zwischen Freizeit (und damit Verzicht auf Lohn und Konsum) und Konsum (wofür Lohn benötigt wird und deshalb Arbeitszeit anfällt) wählen. Es wird unterstellt, dass unterschiedliche Kombinationen von Freizeit und Konsum dem Haushalt ein gleiches Nutzenniveau bescheren können, was eine Indifferenzkurve hier zum Ausdruck bringt. Je weiter weg vom Ursprung eine Indifferenzkurve liegt, desto höher ist das damit repräsentierte Nutzenniveau. Mikroökonomik Prof. Dr. Hetmar Wilbert 17 Haushaltstheorie Budgetgerade bei der Konsum-Freizeit-Entscheidung Konsum 36 Arbeitszeit Lohn (l=10€/h) Konsum Freizeit (p=5€/St) 18 180 36 0 12 120 24 6 8 80 16 10 0 0 0 18 Freizeit Arbeitszeit 24 16 0 6 10 18 18 12 8 0 Die Budgetgerade bringt hier zum Ausdruck, welche Entscheidungsalternativen bei gegebenem Lohnsatz und gegebenem Preis für den Haushalt bestehen. Vier Alternativen sind in der Tabelle exemplarisch erfasst. Mikroökonomik Prof. Dr. Hetmar Wilbert 18 Haushaltstheorie Haushaltsoptimum bei der Konsum-Freizeit-Entscheidung Konsum 54 36 24 16 0 6 10 18 18 12 8 0 Freizeit Arbeitszeit Das Haushaltsoptimum liegt dort, wo die Budgetgerade eine Indifferenzkurve berührt. Im Beispiel ergibt sich das Optimum bei einer Freizeit von 10 Stunden und einer Arbeitszeit von 8 Stunden, welche einen Lohn von 80€ (beim Lohnsatz 10€/h) erbringt und eine Konsummenge von 16 Stück (beim Preis von 5€/St) erlaubt. Mikroökonomik Prof. Dr. Hetmar Wilbert 19 Haushaltstheorie Budgetgeradenänderung bei der Konsum-Freizeit-Entscheidung Konsum 54 36 Arbeitszeit Lohn (l=15€/h) Konsum Freizeit (p=5€/St) 18 270 54 0 12 180 36 6 8 120 24 10 0 0 0 18 Freizeit Arbeitszeit 24 0 6 10 18 18 12 8 0 Die Budgetgerade verändert sich bei höherem Lohnsatz in der oben gezeigten Weise. Bei gleichem Schnittpunkt mit der Abszisse wandert der Ordinatenschnittpunkt nach oben. Mikroökonomik Prof. Dr. Hetmar Wilbert 20 Haushaltstheorie Neues Haushaltsoptimum bei der Konsum-Freizeit-Entscheidung nach Lohnsatzänderung Konsum 54 36 24 16 0 6 10 18 18 12 8 0 Freizeit Arbeitszeit Das neue Haushaltsoptimum ist dort, wo die geänderte Budgetgerade wieder eine Indifferenzkurve berührt. Im Beispiel ergibt sich das neue Optimum bei einer Freizeit von 6 Stunden und einer Arbeitszeit von 12 Stunden, welche einen Lohn von180€ (beim Lohnsatz 15€/h) einbringt und eine Konsummenge von 36 Stück (beim Preis von 5€/St) zulässt. Mikroökonomik Prof. Dr. Hetmar Wilbert 21 Haushaltstheorie Die Arbeitsangebotskurve des Haushalts Lohnsatz 15 10 0 8 12 18 Arbeitszeit Überträgt man die Lohnsatz-Arbeitszeit-Kombinationen der beiden Optima in ein entsprechendes Diagramm, ist die Arbeitsangebotskurve des Haushalts gefunden. Im Beispiel steigt die Arbeitszeit mit zunehmendem Lohnsatz ebenfalls an. Mikroökonomik Prof. Dr. Hetmar Wilbert 22