Physik für Biologen Fachbereich Physik Institut für Kernphysik M. Kuster Sommersemester 2008 Formelsammlung für die Klausur am 06.10.2008 Konstanten Fallbeschleunigung Erde: Boltzmannkonstante: Gravitationskonstante: Lichtgeschwindigkeit: Elementarladung: Universelle Gaskonstante: Permeabilität des Vakuums: Dielektrizitätskonstante: Planck´sches Wirkungsquantum: Elektronenmasse: Avogadro Konstante Dichte von Luft (Normalbed.): Druck Normalbedingungen: 1 g = 9.81 m s−2 kB = 1.38 × 10−23 J K−1 G = 6.672 × 10−11 m3 kg−1 s−2 c0 = 2.9979 × 108 m s−1 e = 1.602 × 10−19 C R = 8.31 J K−1 mol−1 −1 µ0 = 4π10−7 Vs (Am) −1 ǫ0 = 8.85 × 10−12 As (Vm) h = 6.626 × 10−34 Js = 4.136 × 10−15 eVs me = 9.109 × 10−31 kg NA = 6.022 × 1023 mol−1 ρL = 1.29 kg m−3 po = 102325 Pa Mechanik Gleichförmige Kreisbewegung v = ω·R a = ω2 · R Kraft d~v d~ p F~ = m · ~a = m · = dt dt F~ steht hier für die resultierende Gesamtkraft, d.h die Vektorsumme aller wirkenden Kräfte die zur Beschleunigung ~a führen. Gravitationskraft m1 m2 ~r F~G = G r2 r Frequenz: ν = Winkelgeschwindigkeit: ω = 1 T 2π T Mit R = Radius des Kreises und T = Periode = Dauer des Kreisumlaufs. Der Betrag der Geschwindigkeit ist bei einer Kreisbewegung konstant, aber nicht ihre Richtung. Zentripetalkraft FZ = Impuls m v2 r p~ = m · ~v Kinetische Energie Impulserhaltungssatz Ekin = ′ ′ 1 mv 2 2 ′ p~1 + p~2 + p~3 + . . . = p~1 + p~2 + p~3 + . . . In einem abgeschlossenen System bleibt der Gesamtimpuls konstant. potentielle Energie Schwerkraft (homogen): Epot Feder: Epot Gleichförmige Bewegung = mgh 1 k∆x2 = 2 mit der Federkonstanten k und der Auslenkung ∆x. s = s0 + v · t für v = const. Gleichförmig beschleunigte Bewegung 1 s = s0 + v0 · t + at2 für a = const. 2 Schwingungsdauer eines Pendels s l T = 2π g mit der Länge l des Fadens und der Fallbeschleunigung g. 2 Mechanische Arbeit Hydrostatik/Hydrodynamik dW = F~ · d~r Druck p= Leistung dW dt allgemein Energie pro Zeiteinheit P = F A A ist die Fläche, auf die die Kraft F wirkt. Volumenarbeit Energieerhaltungssatz X E = konst. Die Gesamtenergie eines abgeschlossenen Systems bleibt konstant. Achtung: Die Energie kann dabei in verschiedenen Formen auftreten (z.B. potentielle, kinetische, oder Rotationsenergie) und auch geleistete mechanische Arbeit (z.B. Reibung) ist eine Form von Energie! ∆W = p · ∆V mit der Volumenänderung ∆v und dem Druck p. Dichte ρ= m V m ist die Masse des Fluids, welches ein Volumen V einnimmt. Kompressibilität Schwerpunkt ~rSP m1~r1 + m2~r2 + . . . + ~ri = m1 + m 2 + . . . + m i mit der Masse der Körper mi und den Positionen der Körper ~ri . κ ∆p = − ∆V V mit der Druckdifferenz ∆p und der relativen Volumenänderung ∆V /V . Hydrostatische Druckdifferenz Drehmoment ~ = ~r × F~ M Hebelgesetz ∆p = ρg ∆h Auftriebskraft (Archimedes) r1 · F1 = r2 · F2 FA = ρV g Rotationsenergie eines starren Körpers Erot = mit dem Volumen V der verdrängten Flüssigkeitsmenge und ihrer Dichte ρ. 1 Θω 2 2 wobei Θ = m1 r12 + m2 r22 + . . . mi ri2 das Trägheitsmoment des Körpers ist. Trägheitsmomente verschiedener Körper: Kugel: Θ = Vollzylinder: Θ = Hohlzylinder: Θ = 2 M · r2 5 1 M · r2 2 1 M · (r22 + r12 ) 2 Durchfluss Q= dV = Volumen pro Zeiteinheit dt Gesetz von Bernoulli 1 p + ρv 2 + ρgh = const. 2 mit dem statischen Druck p und der Dichte der Flüssigkeit ρ. Drehimpuls ~ = ~r × p~ = ~r × m ~v L Der Drehimpuls ist eine Erhaltungsgröße. Drehimpuls eines starren Körpers ~ = Θω |L| Gesetz von Stokes (Reibungskraft sphärischer Körper) FR = 6πRvν mit der Viskosität ν und dem Radius R und der Geschwindigkeit v des Körpers. Gesetz von Hagen-Poiseuille (keine Turbulenzen) Q= Kraft zwischen zwei Ladungen (Coulombkraft) π∆pR4 8lη 1 q1 q2 ~r 4πǫ0 r2 r F~C = mit der Druckdifferenz ∆p, dem Rohradius R, der Distanz l über die die Druckdifferenz auftritt und der Viskosität der Flüssigkeit η. Potentielle Energie E = qU 3 Ideale Gase E ist die potentielle Energie der Ladung q in Bezug auf eine Potentialdifferenz U . Zustandsgleichung pV = N R = n kB T mit dem Druck p, dem Volumen V , der absoluten Temperatur T , der Molzahl N und der Anzahl der Moleküle n. elektrische Spannung und Strom Spannung U bezeichnet eine Potentialdifferenz. Strom I ist ein Durchfluss von Ladung pro Zeit I= dq dt mittlere kinetische Energie Ēkin = 3 kB T 2 Ohmsches Gesetz U =R·I Barometrische Höhenformel p(h) = p0 exp (−ρ0 g h/p0 ) ρ(h) = ρ0 exp (−ρ0 g h/p0 ) wobei p0 und ρ0 der Druck bzw. die Dichte bei h = 0 sind. mit der Spannung U , dem Widerstand R und dem Strom I. Der Widerstand R eines Drahtes aus Material mit dem spezifischen Widerstand ρ, der Länge L und dem Durchmesser A ist durch L R=ρ A gegeben. Kalorimetrie ∆Q = mc ∆T mit der Wärmemenge ∆Q, der Masse m, der spezifischen Wärme c und der Temperaturänderung ∆T . Beim Schmelzen oder Sieden (T = const.): Leistung des elektrischen Stromes P =U ·I ∆Q = m L mit der spezifischen Schmelz- oder Siedewärme L und der Masse m. Ausdehnung fester Körper relative Längenausdehnung: relative Volumenausdehnung: ∆L = α ∆T L ∆V = β ∆T V mit β = 3 α, materialspezifisch. 4 Elektrostatik/-dynamik Kraft auf eine Ladung im elektrischen Feld ~ F~ = q · E ~ mit der Ladung q und der elektrischen Feldstärke E. Kirchhoffsche Gesetze 1. Kirchhoff. Gesetz: (Knotenregel) I 1 + I2 + . . . + I n = 0 2. Kirchhoff. Gesetz: (Maschenregel) U1 + U2 + . . . + Un = 0 Kapazität eines Kondensators C= Q U mit der Ladung Q und der Spannung U . Für einen Plattenkondensator gilt C= ǫ0 A d mit der Fläche der Platten A und dem Abstand der Platten d. Reihenschaltung von Widerständen 6 Kernphysik RGes = R1 + R2 + R3 + . . . Masse-Energie Äquivalent E = mc20 Parallelschaltung von Widerständen 1 1 1 1 = + + + ... RGes R1 R2 R3 Zerfallsgesetz Kraft auf eine Ladung im magnetischen Feld (Lorentzkraft) A(t) = A0 e−λt N (t) = N0 e−λt ~ F~ = q ~v × B mit der Ladung q, dem Geschwindigkeitsvektor ~v und der ~ magnetischen Flussdichte B. Wenn der Geschwindigkeitsvektor ~v senkrecht auf dem ~ steht, dann folgt Magnetfeldvektor B mit der Zerfallskonstante λ, der Aktivität A0 zum Zeitpunkt t0 , der Zeit t und der Zahl der Kerne N . Zerfallskonstante ↔ Halbwertszeit F = qv·B λ= ln(2) T1/2 Kraft auf einen stromdurchflossenen Leiter ~ F~ = I · (~l × B) 5 7 Atomphysik & Quantenoptik Klassische Optik Brechungsgesetz n1 sin Θ1 = n2 sin θ2 Wellenlänge ↔ Frequenz Beziehung c=ν·λ mit der Frequenz ν und der Wellenlänge λ. mit den Brechungsindizes n1 und n2 in den beiden Medien. Der Winkel Θ wird jeweils zum Lot der Grenzfläche hin gemessen. Lichtgeschwindigkeit in einem Medium Compton Effekt ∆λ = λ′ − λ = h (1 − cos ϕ) me c mit der Compton Wellenlänge λc = h me c . De Broglie Wellenlänge λB = h h = p m·v Energie eines Photons cM = c0 n mit der Lichtgeschwindigkeit im Vakuum c0 . Abbildungsgleichung einer dünnen Linse 1 1 1 = + f g b mit der Brennweite der Linse f , der Gegenstandsweite g und der Bildweite b. Ephot = h ν Licht der Wellenlänge ν kann als Strom von Photonen der Energie Ephot angesehen werden. Abbildungsmaßstab A= Energieniveaus des Wasserstoffatoms En = − E∞ mit E∞ = 13.6 eV n2 n ist die Hauptquantenzahl des Wasserstoffatoms. Absorptionsgesetz (Lambert Beer) I = I0 e−µx b b−f B = = G g f mit der Gegenstandsgröße G und der Bildgröße B. Beugung am Spalt Beugungswinkel der Nebenmaxima beim einfachen Spalt sin αn = (n + 0.5) λ mit n = 1, 2, 3, . . . d mit der Wellenlänge λ und der Spaltbreite d