Hey, du bist zu laut!

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„Hey, du bist zu laut!“
- Schüler sensibilisieren sich für den Lärm in ihrer Umgebung Was ist Schall? Wie laut ist unsere Umgebung wirklich? Wie nehmen wir Geräusche wahr, und kann
der Umgebungslärm uns bleibenden Schaden zufügen? Mit diesen Fragen haben sich die Schüler der
9. Klassen am Helmholtz-Gymnasium Bonn am Dienstag, den 3.5.16 im Rahmen der Aktion „Tag des
Lärms“ ausführlich beschäftigt.
Die Aktion, die ursprünglich für Mittwoch, den 27.4. geplant war, und wegen des mündlichen Abiturs
verschoben wurde, fand an mehreren Schulen und anderen Einrichtungen in ganz Deutschland statt.
Unser Projekttag war in zwei Module aufgeteilt, von denen jedes zwei Schulstunden einnahm.
Beide Module wurden von allen Klassen der Stufe 9 über den Vormittag verteilt einzeln bearbeitet.
Im Physik-Modul wurden wir innerhalb unserer Klasse in sechs Gruppen eingeteilt. Jede dieser
Gruppen hat dann einen von sechs Abschnitten auf einer Karte der Schulumgebung übernommen.
Wir sind im jeweiligen Abschnitt unterwegs gewesen und haben mit einer Schall-App auf unseren
Smartphones an verschiedenen Standpunkten den Lärmpegel gemessen. Unsere Ergebnisse haben
wir in die Karte eingetragen. Dabei war die Lautstärke in Abschnitte von je 5 Dezibel eingeteilt und
jedem Abschnitt wurde eine Farbe zugeteilt. So lagen die gelben Teile der Karte zum Beispiel bei
einer Lautstärke von 50 Dezibel, während die roten Straßen schon einen Messwert von 70 Dezibel
aufweisen konnten.
Nach 90 Minuten haben wir uns wieder an der Schule getroffen und unsere Ergebnisse in einer
einzigen großen Karte zusammengetragen. Diese Art von Karte nennt man eine Lärmkartierung.
Nach diesen zwei Stunden im Freien haben wir uns zum zweiten Modul begeben – dem Bio-Modul.
Dieses Modul sollte sich vollkommen um die biologische Seite des Schalls drehen, also über die
Anatomie und Funktion des Ohrs und darüber, wie wir Menschen Schall wahrnehmen.
In der ersten Stunde haben wir uns in Einzelarbeit mithilfe von Arbeitsblättern und Texten über den
Aufbau des Ohrs und den Weg des Schalls von der Ohrmuschel bis zum Gehirn informiert. In der
zweiten Stunde haben wir uns wieder in Gruppen eingeteilt. Diese haben sich zum Beispiel mit
verschiedenen durch Lärm verursachten Hörschäden und der unterschiedlichen
Konzentrationsfähigkeit in einer lauten und leisen Umgebung beschäftigt. Am Ende haben wir wieder
alle Ergebnisse zusammengetragen.
In der siebten Schulstunde haben sich dann schließlich alle Klassen zusammengesetzt und ihre
Ergebnisse präsentiert. Es wurden die Klassen mit der besten Lärmkartierung und mit dem besten
Plakat gekürt.
Ich persönlich habe beim „Tag des Lärms“ sehr viel lernen können. Vor allem die Informationen über
bleibende Hörschäden in Verbindung mit der Lärmkartierung regen zum Nachdenken an. Ich hätte
mich gefreut, wenn wir auch noch darüber gesprochen hätten, wie wir den Umgebungslärm
möglicherweise reduzieren könnten, doch auch so denke ich, dass viele von uns die Musik in Zukunft
vielleicht doch etwas leiser drehen werden.
Katja Engler, 9d
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