566.3 6.10 Container 12m2 Velos 17.6m2 565.5 gedeckter Sitzplatz 23m2 ANALYSE UND GESAMTKONZEPT Die zu bebauende Parzelle liegt am südwestlichen Rand des Spitalareals inmitten einer heterogenen Bebauungsstruktur und in unmittelbarer Nähe zur Landwirtschaftszone. Die städtebauliche Situation scheint als Konsequenz von verschiedenen Nutzungsanforderungen eher zufällig entstanden zu sein. Die Herausforderung der gestellten Aufgabe liegt einerseits in der Klärung der zwischenräumlichen Beziehungen der verschiedenen Gebäude untereinander und in der Aufwertung der Aussenräume und andererseits in der Findung des "Genius loci", beziehungsweise des richtigen Anknüpfungspunktes für das neue Heim. Mit der Setzung des dreigeschossigen kompakten Volumens in der orthogonalen Geometrie des Schwesternhauses und des Schulgebäudes entsteht eine städtebauliche Einheit als 3 er Gruppe innerhalb des Areals. Als Einheit nehmen die Gebäude räumlichen Kontakt zum gegenüberliegenden Alters- und Pflegeheim Weissenau auf. Es entsteht ein volumetrisches Gleichgewicht und im Raum dazwischen spannt sich ein neuer Platz auf. Dieser ist als Treffpunkt für alle Bewohner des Areals gestaltet und wertet damit auch die Eingangssituation zum Altersheim auf. 7. allg. Garten 565.5 5.9 Fitness 32m2 5.5 Multifunktion (Zugang Garten, 5.6) 40m2 5.6 Therapieküche 40m2 5.2 Büro 1 16m2 6.2 Nähen 18m2 Balkon 28m2 6.3 Wäschepool 18m2 1.6 Gruppenküche 14m2 5.1 Eingangsbereich 27m2 Eingang Wohngruppe 1 1.9 Reduit 10m2 6.11 Lift 565.0 1.8 Dienstzimmer 16m2 5.14 WC all 2m2 5.4 Multifunktion 16m2 1.10 Putzraum 10m2 565.5 6 Parkplätze 74m2 6.11 Lift 1.5 Aufenthalt / Essen 80m2 WF Platz 1.3 WC 4m2 1.2 WC 4m2 1.1 Zimmer 17m2 1.2 WC 4m2 1.1 Zimmer 17m2 565.0 Kiesplatz 1.2 WC 4m2 1.1 Zimmer 17m2 1.2 WC 4m2 1.1 Zimmer 17m2 1.2 WC 4m2 1.1 Zimmer 17m2 1.2 WC 4m2 1.1 Zimmer 17m2 1.2 WC 4m2 1.1 Zimmer 17m2 1.2 WC 4m2 1.1 Zimmer 17m2 1.2 WC 4m2 1.1 Zimmer 17m2 1.2 WC 4m2 1.7 TV Raum 14m2 1.2 WC 4m2 1.1 Zimmer 17m2 1.1 Zimmer 17m2 564.5 564.5 564.5 ORGANISATION UND ARCHITEKTUR Das Gebäude zeichnet sich durch eine kompakte Gebäudeform und eine klare Disposition der einzelnen Nutzungseinheiten aus. Die allgemein genutzten Räume sind auf drei Geschossen konsequent gegen Norden zur Schule hin orientiert. Alle Wohngruppen profitieren somit von einer guten Orientierung gegen Ost, Süd und West. Die einzelnen Raumblöcke sind windmühleartig um einen zentralen Kern angeordnet, alle Zirkulationszonen münden jeweils in einen Aufenthaltsbereich mit grosszügigen Ausblicken in alle Himmelsrichtungen. Innerhalb des Gebäudes entsteht ein attraktiver und effizienter Rundgang, geschlossene Korridore werden so konsequent vermieden. Obwohl die interne Zirkulation einfach gehalten ist, entstehen spannende Raumerlebnisse und übersichtliche Wohnlandschaften. Der helle, geölte Parkett und der natürliche Lehmputz sorgen im Innern für eine wohnliche Atmosphäre. Auf dem Dach befindet sich der grosse unterteilbare Aussenraum für die Wohneinheiten 3 und 4. Im Gegensatz zu den räumlich klar begrenzten Loggien bietet die Dachterrasse eine imposante Fernsicht und vermittelt damit ein Gefühl von Weite und Freiheit. Das Gebäude ist klar und einfach strukturiert und entspricht sich nicht nur in Grundriss und Schnitt, sondern auch in der Fassade. Mit dem einheitlich gewählten, liegenden Format der Fenster entsteht auf allen Gebäudeseiten ein ruhiges Fassadenbild. Im Bereich der Bewohnerzimmer wirkt der fixe Glasanteil wie eine Art "Bow Window", der seitliche Lüftungsflügel wird im Gegensatz dazu in der Leibung zurückversetzt womit eine Art Blumenfenster entsteht. Alle Fensterleibungen werden mit einer kupferfarbigen Metallleibung eingefasst, welche im Sturzbereich die Storenpakete schützen. Bei den Büros und den Räumen für die gemeinschaftlichen Aktivitäten werden die Fenster flächenbündig eingebaut. Im Bereich der Wohnräume im zweiten Obergeschoss folgen die überhohen Fenster der Logik des Innenraums. Mit wenigen Ausnahmen in der Fassadengestaltung wird das Gebäude in der Vertikalen strukturiert und erhält dadurch eine Art Sockel und Dachabschluss. allg. Bereich Zimmer Kern Zimmer Zimmer ERSCHLIESSUNG UND AUSSENRAUMGESTALTUNG Die Fussgänger erreichen den neuen Platz über die bestehenden Wegnetze des Areals, der motorisierte Verkehr erfolgt über die Zufahrtsstrasse im südlichen Bereich der Parzelle. Sowohl Fussgänger wie Velound Autofahrer werden über den Platz zum Eingang des Heimes geführt. Das Erdgeschoss liegt von der Zufahrtstrasse leicht erhöht und wird von einer Blumenwiese mit einzelnen Gruppen von Sträuchern eingefasst. Damit wird die nötige Distanz zwischen der öffentlichen Strasse und den privaten Räumen der Wohngruppe geschaffen. Der Zugang zum halböffentlichen Garten im Norden erfolgt ebenerdig über die allgemeinen Räume des Heimes. Eine Baumreihe begleitet den langgezogenen Zwischenraum und dient gleichzeitig als Filter zwischen den beiden Gebäuden mit unterschiedlicher Nutzung. Erdgeschoss 1:200 +12.76 +11.26 564.5 ENERGIEKONZEPT UND MINERGIE P ECO Das kompakte, mit Steinwolle gedämmte Volumen bietet die idealen Voraussetzungen zur Erfüllung der Anforderungen nach Minergie P Eco. Der Massivbau ist mit einem hohen Anteil an Recyclingbeton vorgesehen, welcher auch als Speichermasse dient. Die Wärmeerzeugung für Heizung und Brauchwarmwasser soll durch den Anschluss an das bestehende Fernwärmenetz sichergestellt werden. Die Wärmeverteilung im Gebäude erfolgt mittels Bodenheizung mit niedriger Vorlauftemperatur und sorgt für ein behagliches Klima. Dank grosszügiger Befensterung der Räume wird der Stromverbrauch für die Beleuchtung reduziert. Sogar die Zirkulationszonen sind, obwohl innenliegend, entweder über die offen gestalteten Aufenthaltsbereiche, die transparenten Abschlüsse der allgemeinen Räume im Erdgeschoss oder die Oberlichter im ersten Obergeschoss natürlich belichtet. Die Anforderungen zur vorgeschriebenen Systemtrennung können mit der vorgesehenen Grundrisstypologie einfach erfüllt werden. Die Haustechnik wird ab der Technikzentrale im Untergeschoss über zentral angeordnete Steigzonen im Kern in die oberen Geschosse geführt. Die Zugänglichkeit zu den Installationen wird gewährleistet, Verkleidungen werden auf ein Minimum beschränkt. Südfassade SÜDFASSADE 1/200 1 5 10 Projektwettbewerb Neubau Heim Unterseen HARLEKIN