t Transdisziplinärer Forschungsprozess Gesellschaftliche Probleme Strittige Werte, fehlendes Orientierungs- und Transformationswissen, institutionelle Spezialisierung, Grenzen des Wissenstransfers Akteursspezifischer gesellschaftlicher Diskurs Administration, Institutionen, NGOs, Unternehmen, Politik Konstitution des gemeinsamen Forschungsgegenstands Wissenschaftliche Probleme Produktion von neuem Wissen Wissenschaftlicher Diskurs (Problemtransformation) (Interdisziplinäre Integration) Strittiges Wissen, fehlendes System- und Methodenwissen, disziplinäre Spezialisierung, Grenzen des innerwissenschaftlichen Wissenstransfers Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, Industrieforschung Abb. 2 Unsere Forschung ist transdisziplinär. Das heißt, wir beziehen die Erkenntnisse der verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen sowie die Erfahrungen und das Wissen von Praxispartnern ein. Für diese Integrationsprozesse geeignete transdisziplinäre Methoden werden am ISOE ständig weiterentwickelt. So tragen wir dazu bei, dass Lösungskonzepte in der Praxis besser angenommen und umgesetzt werden. q Ergebnisse für die gesellschaftliche Praxis Strategien, Konzepte, Maßnahmen, Prototypen, Technologien Bis nachhaltiges Verhalten Alltag wird Transdisziplinäre Biodiversitätsforschung untersucht menschliches Handeln von Thomas Jahn p Die transdisziplinäre Biodiversitätsforschung schaut über den Tellerrand der Naturwissenschaften hinweg und erforscht, wie Politik und Gesellschaft Erkenntnisse über Klimawandel und Artenverlust in ihr Handeln einbeziehen können. Gleichzeitig reflektiert sie auch die eigene Zunft: Wie geht die Wissenschaft das Thema Klimawandel und Biodiversitätsverlust an? Abb. 1 Nachhaltigkeit ist ein äußerst komplexes Leitbild. Es integriert ökologische, ökonomische, soziale und auch kulturelle Anforderungen. Kein Akteur ist in der Lage, die Entscheidungen für eine Nachhaltigkeitsstrategie alleine zu treffen. Es bedarf eines Dialogs, der offen und ehrlich geführt werden muss, und an dem möglichst alle „Stakeholder“ bzw. gesellschaflichen Interessen­ gruppen beteiligt sind. 32 Wissenschaftler schätzen, dass derzeit jährlich ca. 80 000 Arten für immer verschwinden. Artensterben ist ein natürlicher Vorgang. Der entscheidende Unterschied zu früheren Epochen der Erdgeschichte ist jedoch, dass heute für den Verlust besonders vieler Arten in kurzer Zeit nicht geologische Störungen oder ein Asteroideneinschlag verantwortlich sind, sondern menschliche Aktivitäten. Ein prominentes Opfer ist die früher auf Mauritius lebende auch als Dodo bezeichnete Dronte. Dodos waren leichte Beute für Seefahrer, die die flugunfähigen Tiere nur einzusammeln brauchten und als Essen zum Mitnehmen betrachteten. Nach nur wenigen Jahrzehnten uneingeschränkter Jagd war die Insel vogelfrei, die Dronten ausgestorben. So einfach ist die Kausalkette zwischen menschlichem Tun und dem Forschung SENCKENBERG – natur • forschung • museum 144 (1/2) 2014 Transdisziplinäre Integration Evaluation des neuen Wissens bzgl. seines Beitrags zum gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Fortschritt Ergebnisse für die wissenschaftliche Praxis Methodische und theoretische Innovation, neue Forschungsfragen Abb. 3 Skelett eines Dodo in der Ausstellung des Senckenberg-Museums in Frankfurt. Dieser große, flugunfähige Taubenvogel lebte auf der Insel Mauritius und wurde gegen Ende des 17. Jahrhunderts ausgerottet. Sterben einer Art nur sehr selten. Vor allem der Verlust an Habitaten ist es, der laut der Internationalen Union für Naturschutz (IUCN) für das Aussterben besonders vieler Tier- und Pflanzenarten verantwortlich ist. Schwindender Lebensraum lässt die Individuenzahlen der einzelnen Species sinken, die genetische Variabilität und damit die Anpassungsfähigkeit verringern sich. Das Artensterben ist aber nur ein Teil des Problems. Alle Species haben auch Funktionen im Ökosystem: Sie sind mit anderen Arten auf vielerlei Weise zur Biozönose, der Lebensgemeinschaft, verbunden. In ihrer Gesamtheit bieten sie sogenannte Ökosystemleistungen, von denen wir Menschen profitieren, weil z. B. Wasser gefiltert, der Boden vor Erosion geschützt und Nutzpflanzen bestäubt werden. Anders als die Gefahren des Klimawandels spielt der Rückgang der Biodiversität in der öffentlichen Debatte und im persönlichen Alltag vieler Menschen keine große Rolle – obwohl beide Entwicklungen zu den zentralen Zukunftsproblemen der Menschheit zählen. Dass Verlust von Biodiversität heute vorwiegend „anthropogen“ ist, ist für die wissenschaftliche Annäherung an dieses Phänomen von erheblicher Bedeutung. Viele Wissenschaftsdisziplinen beteiligt Nachhaltigkeitsprobleme – wie etwa der Klimawandel – verlaufen nicht entlang der Grenzen politischer Ressorts, wirtschaftlicher Branchen oder wissenschaftlicher Diszipli- SENCKENBERG – natur • forschung • museum 144 (1/2) 2014 Fo rsch u n g 33 t KlimaAlltag – CO2-arme Lebensstile in der Null-Emissions-Stadt Abb. 4 Erfolge im Klimaschutz werden häufig an technologische Innovationen geknüpft. Dabei zeigen Forschungen, dass auch das persönliche Alltagsverhalten eine entscheidende Rolle für die CO2-Bilanz spielt. Das Forschungsteam des Projekts „KlimaAlltag“ identifizierte neun verschiedene ‚Klimatypen‘. Das persönliche Alltagsverhalten spielt eine entscheidende Rolle, wenn es um Emissionsminderungen geht. In Deutschland entstehen jährlich pro Person 11 Tonnen CO2, mehr als die Hälfte davon wird direkt oder indirekt durch private Haushalte verursacht. Im Projekt „KlimaAlltag“ werden klimafreundliche Lebensstile in unterschiedlichen sozialen Schichten untersucht: Welche Personengruppen sind offen für CO2-arme Lebensweisen? Machen Alter, Berufssituation oder Lebensgewohnheiten Unterschiede in Bezug auf klimafreundliches Verhalten? Mobilität, Ernährung sowie Wohnen und Energie im Haushalt sind die Messgrößen. Das Forscherteam untersucht, wie wandelbar Alltagsroutinen in unterschiedlichen sozialen Schichten sind und wodurch klimafreundliche Lebensweise unterstützt werden kann. Das Forschungsteam führte einen Feldversuch in Köln durch, bei dem sich über 80 Haushalte dazu verpflichteten, ihren CO2-Ausstoß im Alltag zu verringern. Sie erhielten dabei ein halbes Jahr lang Unterstützung und Beratung von Klimaberater(inne)n der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen (VZ NRW). Verlauf und Ergebnisse des Feldversuchs wurden wissenschaftlich begleitet und ausgewertet. Mit einer repräsentativen Erhebung von jeweils 1000 Interviews in Frankfurt am Main und München wurden Möglichkeiten und Wirksamkeit kommunaler Klimaschutzmaßnahmen untersucht. Die Befragten bekundeten grundsätzlich eine hohe Akzeptanz für kommunale Klimaschutzmaßnahmen. In der Praxis zeigen sich allerdings deutliche Unterschiede: Nur etwa 20 Prozent versuchen ganz bewusst, ihren ökologischen Fußabdruck in den Bereichen Mobilität, Ernährung sowie Wohnen und Energie zu verkleinern. Sie nutzen häufiger Busse und Bahnen, kaufen bevorzugt Lebensmittel aus der Region und passend zur Saison und beziehen Ökostrom. Projektpartner sind neben der VZ NRW das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und die Karl-Franzens-Universität Graz, die Leitung hat das ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung übernommen. Das Projekt, das im Dezember 2013 endet, wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Aktuelle Projektergebnisse finden sich unter www.klima-alltag.de 34 nen. Ebenso wenig lassen sich die Ursachen und mögliche Lösungen in einem „Labor“ erforschen und erproben und dann eins zu eins in der Praxis erfolgreich umzusetzen. Biodiversitäts- und Nachhaltigkeitsforschung muss sich daher mit den menschliche AKtivitäten auseinandersetzen, die Entscheidungsträger und Vermittler sind, und mit denen, in deren Alltag die Forschungsergebnisse Einzug nehmen sollen. Da die Alltagsexperten und Praktikerinnen die wissenschaftlichen Resultate ganz anders infrage stellen, als die Disziplinen das jeweils intern leisten, steigen die Ansprüche an die Art, wie Forschungsergebnisse nach außen vermittelt werden. Transparenz ist nötig und eine Sprache, die Hürden abbaut. Außerdem muss die Möglichkeit zu aktiver Teilnahme bestehen. Vor diesem Hintergrund ist es notwendig, dass auch die einzelnen politischen Ressorts genau wie die entsprechenden Wissenschaftsdisziplinen zusammenarbeiten, wie z. B. Landwirtschaft und Naturschutz. Eine so verstandene Forschung ist transdiszip- linär. Die Phänomene des Globalen Wandels sind weder von naturwissenschaftlicher Forschung noch von den Sozialwissenschaften allein lösbar. Betrachtung mit ein. Ein wichtiges Ziel dieser transdisziplinären Forschung ist es, für eine nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft „Wissen zum Handeln“ zu erarbeiten. Gemeinsam für Nachhaltigkeitsforschung Vom Wissen zum Handeln – die transdisziplinäre Biodiversitätsforschung Forschung SENCKENBERG – natur • forschung • museum 144 (1/2) 2014 Das Frankfurter ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung steht, gemeinsam mit anderen Instituten der Nachhaltigkeitsforschung, für eine sozial-ökologische Nachhaltigkeitsforschung in Deutschland. Soziale Ökologie ist die Wissenschaft von den gesellschaftlichen Naturverhältnissen: Sie fokussiert auf die Beziehungen der Menschen zu ihren jeweiligen natürlichen Umwelten. Gleichzeitig werden die Formen und die Gestaltungsmöglichkeiten dieser Beziehungen untersucht. Die Soziale Ökologie verknüpft natur-, technik- und sozialwissenschaftliche Perspektiven miteinander und bindet den gesellschaftlichen Wissensbedarf und Anspruch an alternative Problemlösungsansätze in die Ein Beispiel für die Anwendung des neuartigen Forschungsmodus ist die transdisziplinäre Biodiver­ sitätsforschung. Dabei geht es zum Beispiel um den Zusammenhang von Biodiversität und Ernährung: die wachsende Weltbevölkerung, veränderte Ernährungsgewohnheiten und steigender Nutzungsdruck auf Ökosysteme. Einige der gegenwärtigen Agrarmodelle gelten wegen ihres enormen Ressourcenverbrauchs und der durch sie entstehenden Gefährdung der Artenvielfalt als nicht zukunftsfähig. Diese Probleme werden durch den Klimawandel verschärft. Eine der zentralen Aufgaben der SENCKENBERG – natur • forschung • museum 144 (1/2) 2014 Wissenschaft ist vor diesem Hintergrund beispielsweise die Erforschung der wechselseitigen Beziehung zwischen Ernährungssicherung und Biodiversitätsveränderungen. Von Bedeutung sind dabei die sozialen und kulturellen Vorraussetzungen sowie Gerechtigkeit und ethische Aspekte. Dafür muss die Forschung die Anwendbarkeit ihrer Studien von Anfang an mit bedenken. So setzen sich etwa Lösungen im biologischen Pflanzenschutz nur dann in der Praxis dauerhaft durch, wenn sie an den Alltag und das Wissen der Bauern und Bäuerinnen anschließen. Das Praxiswissen dieser handelnden Personengruppen erweitert sich um neue Lösungsansätze und Strategien, wenn systematische Forschung stattfindet und ihre Ergebnisse auch vermittelt werden. Inter- oder gar transdisziplinäre Forschungsansätze, wie sie etwa kennzeichnend sind für das Forschungsprojekt „KlimaAlltag“ (s. Kasten), gehören heute zu den Vor- Fo rsch u n g 35 Biodiversitätsverlust: Nichts zu tun, ist keine Alternative Der Autor Der anhaltende Verlust der biologischen Vielfalt wird bis zum Jahr 2050 zu kumulierten Wohlfahrtsverlusten von bis zu 14 Billionen Euro führen. Dies entspricht ca. 7 % der für 2050 prognostizierten weltweiten Wirtschaftsleistung. Seit der Mensch die Erde bevölkert, ist bereits ein beträchtlicher Teil der weltweiten Ökosysteme verloren gegangen – mehr als 40 % der Wälder, 50 % der Feuchtgebiete, 35 % der Mangroven und 20 % der Korallenriffe. Im Ergebnis führt dies zu abnehmenden Ökosystemleistungen. Die Kosten politischen Nichthandelns (Cost of Policy Inaction – COPI) summieren sich: Zum Beispiel wird Trinkwasseraufbereitung vielerorts teurer, wenn das Wasser nicht mehr von Wäldern und Boden gefiltert wird. Die COPI-Studie sowie der weiterreichende Bericht zu ökonomischen Aspekten des globalen Biodiversitätsrückgangs (The Economics of Ecosystems and Biodiversity – TEEB) sind Teil der von der Europäischen Kommission eingegangenen Selbstverpflichtung, das Verständnis und die Kommunikation bezüglich des ökonomischen Werts des weltweiten Naturkapitals und der angeschlossenen Ökosystemdienstleistungen zu stärken. Ziel ist es, diesen Wert in der Politikgestaltung zu berücksichtigen und Anreize für den Schutz der Artenvielfalt bereitzustellen. Diese Selbstverpflichtung wurde in der „Mitteilung der Kommission zur Eindämmung des Verlustes der biologischen Vielfalt bis 2010“ dargelegt. Thomas Jahn ist Mitglied der Institutsleitung und ihr Sprecher. Er ist Mitbegründer des ISOE und leitet den Forschungsschwerpunkt „Transdisziplinäre Methoden und Konzepte“. Unter anderem arbeitet er zu gesellschaftlichen Naturverhältnissen, transdisziplinären Methoden und Konzepten sowie zur sozial-ökologischen Wissenschaftsforschung. Im LOEWE Biodiversität und Klima Forschungszentrum BiK-F ist Thomas Jahn Sprecher des Projektbereichs „Wissenstransfer und sozial-ökologische Dimensionen“. Thomas Jahn studierte Soziologie, Politik, Germanistik und Geschichte an den Universitäten Freiburg und Frankfurt am Main und promovierte 1989 zum Thema „Krise als gesellschaftliche Erfahrungsform. Umrisse eines sozial-ökologischen Gesellschaftskonzepts“. reitern der Nachhaltigkeitsforschung: Derzeit erprobt werden solche Ansätze auch im LOEWE Biodiversität und Klima Forschungszentrum (BiK-F). Das ISOE ist neben der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung und der Goethe-Universität Partner des BiK-F. In dem Frankfurter Forschungszentrum untersuchen mehr als 160 Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen unterschiedlicher Disziplinen, wie sich Biodiversitätsveränderungen und Klimawandel gegenseitig beeinflussen. Auf der Grundlage der Ergebnisse und Modellierungen erarbeiten sie Zukunftsprojektionen und Entscheidungsgrundlagen. Das Spektrum der eingesetzten Methodik reicht dabei von satellitengestützter Fernerkundung bis zu molekularbiologischen Analysen einzelner Organismen. Kontakt: Dr. Thomas Jahn, ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung, Hamburger Allee 45, D-60486 Frankfurt am Main; [email protected] In einem aktuellen Projekt erforscht ein Wissenschafts­ team von BiK-F beispielsweise die Möglichkeiten einer frühzeitigen Anpassung der Wälder in Südhessen an den Klimawandel. Die Ergebnisse des Projekts sollen im Naturschutz und in der Forstwirtschaft verwendet werden und in die Politikberatung einfließen. Beim Wald beispielsweise können solche Untersuchungen eine wichtige Informationsgrundlage für Managemententscheidungen der Forstbehörden sein: Mit Anpflanzexperimenten wird untersucht, ob auch wärmeliebende südeuropäische Baumarten hier gut wachsen. Erforscht wird auch, wie die Lebewesen im Waldboden unseres heutigen Mischwalds auf die wärmeangepassten Arten reagieren, sodass wir abschätzen können, ob sie auch unter den Bedingungen des Klimawandels überlebensfähig sind. Außerdem stellen sich Fragen wie: Wird sich die Holznutzung in Zukunft verändern? Und was erwarten Spaziergänger im Wald vorzufinden? Was erwarten andere Beteiligte? Stakeholder-Dialoge oder -Workshops spielen hierbei eine wichtige Rolle („Stake“ kann mit Einsatz, Anteil oder Anspruch übersetzt werden, „holder“ mit Eigentümer oder Besitzer). „Stakeholder“ sind Personen oder Gruppen, die ein berechtigtes Interesse am Verlauf oder Ergebnis eines Prozesses oder Projekts haben. Sie bieten ein Forum zum Austausch und zur Verständigung, vermitteln Wissen und begünstigen darüber hinaus durch ihre besondere Form (z. B. in Diskussionen über Vorträge mit wissenschaftlichen Ergebnissen) auch Aushandlungsprozesse zwischen den Beteiligten (Schramm 2012). Ein wichtiges Ergebnis der Forschungen lautet, dass Naturschutz nicht nur als Selbstzweck zu sehen ist, sondern durch Zahlen untermauert werden kann. Damit ist auch eine Grundlage dafür geschaffen, Biodiversität und Naturschutz bei Entscheidungen der Politik stärker einzubeziehen. Soviel ist bereits heute sicher: Monetär betrachtet ist die nicht nachhaltige Nutzung von Ökosystemen auf Dauer teurer, wie eine aktuelle europäische Studie zeigt (s. Kasten 3 „Biodiversitätsverlust“). Da die internationale Staatengemeinschaft es nicht vermocht hat, den Verlust an Biodiversität zu stoppen, ist durch den Ausfall von Ökosystemleistungen bis zum Jahr 2050 mit einem kumulierten Wohlfahrtsverlust von 14 Billionen Euro weltweit zu rechnen. u Abb. 5 Zum Förderstart des Biodiverstität und Klima Forschungszentrums überreicht Staatsministerin Silke Lautenschläger die Urkunden an die Partner GoetheUniversität Frankfurt, ISOE, DWD, EUMETSAT und Senckenberg. 36 Schriften Braat, L., ten Brink, P. (Hrsg.) (2008): The Cost of Policy Inaction – The case of not meeting the 2010 biodiversity target. Final Report. Wageningen/Brussels. & Kommission der Europäischen Gemeinschaften (2006): Mitteilung der Kommission zur Eindämmung des Verlustes der biologischen Vielfalt bis zum Jahr 2010 – und & Schramm, E. (2012): Stakeholder-Involvement zur Bewältigung von Biodiversitätskonflikten. Ein Leitfaden, BiK-F Knowledge Flow Paper darüber hinaus. Brüssel. & Ring, I., Hansjürgens, B., Elmqvist, T., Wittmer, H., Sukhdev, P. (2010): Challenges in Framing the Economics of Ecosystems and Biodiversity: The TEEB InitiaNr. 15. & Brouwer, R., Brander, L., Kuik, O., Papyrakis, E. & Bateman, I. (2013): TEEB follow – up study for tive. Current Opinion in Environmental Sustainability 2, 15–26. Europe; A synthesis of approaches to assess and value ecosystem services in the EU in the context of TEEB; Final Report; Amsterdam. Forschung SENCKENBERG – natur • forschung • museum 144 (1/2) 2014 SENCKENBERG – natur • forschung • museum 144 (1/2) 2014 Fo rsch u n g 37