Wirtschaft und Gesellschaft Schulinterner Lehrplan für den Differenzierungsbereich der Sekundarstufe I Rahmenbedingungen (laut Schulministerium vorgegeben): je 2 Wochenstunden in der Jahrgangsstufe 8 und 9 Beitrag des Lernbereichs zur Bildung und Erziehung in der Sekundarstufe I „Die wachsende Notwendigkeit individueller ökonomischer Vorsorge sowie die zunehmende Verzahnung der regionalen und nationalen Wirtschaftsräume mit internationalen Märkten haben den Stellenwert der Wirtschaft in der Öffentlichkeit angehoben.“ (Rahmenvorgabe für die ökonomische Bildung in der Sekundarstufe I, 13.02.2002). Vor diesem Hintergrund sind Forderungen laut geworden, verstärkt wirtschaftliche Grundkenntnisse in den Schulen zu vermitteln. Gestützt wird diese Forderung unter anderem auch vom Arbeitgeberpräsidenten Dieter Hundt. Er beklagt den ökonomischen „Analphabetismus“ in Deutschland. Dabei, so Hundt, präge die Wirtschaft, Arbeit und Berufswelt das Leben jedes Einzelnen. (waz, 23.01.2006). Ebenso vermisst RWI-Präsident Christoph Schmidt wirtschaftliche Themen in schulischen Lehrplänen: „Unsere Gesellschaft sollte Kindern möglichst früh vermitteln, dass die Wirtschaft ihr Alltag ist – und nicht irgendein abstraktes Gebilde.“ (waz, 23.01.2006). Verankerung des Faches Wirtschaft und Gesellschaft in der Stundentafel Am Albert-Einstein-Gymnasium wird Wirtschaft und Gesellschaft wahlweise im Differenzierungsbereich der Jahrgangsstufen 8 und 9 unterrichtet. Außerplanmäßige Aktivitäten Neben den unten aufgeführten Inhalten und Methoden bieten sich je nach Schwerpunktsetzung z.B. eine Teilnahme am Planspiel Börse oder an anderen Wettbewerben an. Jahrgangsstufe 8 Der Schüler als Konsument (8.1) Inhalt l l l l l l Methoden/ Projekte l l l Kompetenzen Konsum, Bedürfnisse, Werbung Wirtschaftliches Handeln, Minimal- u. Maximalprinzip Vertragsrecht, Rechts- und Geschäftsfähigkeit Verbraucherbewusstes Verhalten, Verbraucherschutz Warenkennzeichnung, Siegel und Label Nachhaltigkeit beim Konsum l Umfrage zum Konsum an der Schule Besuch der Verbraucherschutzzentrale Supermarkterkundung l Sachkompetenz Am Ende der Jahrgangsstufe 8 sollen die SuS ein Grundverständnis von den oben angesprochenen Inhalten haben Leistungsbewertung Der Schüler als zukünftiger Arbeitgeber (8.2) Methodenkompetenz Die SuS definieren Fachbegriffe korrekt, benutzen verschiedene (neue) Medien zur Recherche l l l l l Interessenvertretung der Arbeitnehmer, v.a. Mitbestimmung und Mitwirkung im Betriebsrat Tarifverträge, Tarifautonomie Arbeitskrampf: Streik und Aussperrung Kündigungsschutz Löhne: Lohnformen, gerechte Entlohnung, Abrechnung usw. Planspiel zur Simulation von Wahlen und Mitbestimmung im Betriebsrat Rollenspiel zu Tarifverhandlungen Urteilskompetenz Die SuS reflektieren (z.T. medial vermittelte) Botschaften und beurteilen diese auch mit Blick auf dahinterliegende Interessen, formulieren angemessene und konstruktive Kritik Handlungskompetenz Die SuS erkennen andere Positionen, die mit ihrer eigenen oder einer angenommenen (Rollenspiel) konkurrieren und bilden diese ab (Perspektivwechsel), erstellen Medienprodukte, erwerben die Fähigkeit, eigene Rechte/ Beteiligungsmöglichkeiten wahrzunehmen Bei der Leistungsbewertung sind alle vier zu erlernenden Kompetenzbereiche zu berücksichtigen. In beiden Halbjahren werden je zwei Klassenarbeiten geschrieben, die ab einer erreichten Punktzahl von 50% mit ausreichend zu benoten sind. Daneben bilden die sonstigen Leistungen im Unterricht eine weitere Grundlage für die Bewertung. Zu den sonstigen Leistungen im Unterricht zählen u.a. mündliche Beiträge (Mitarbeit, Referate etc.), schriftliche Beiträge (Protokolle, Hefte, Portfolios etc.) und Beiträge im Rahmen eigenverantwortlichen, schüleraktiven Handelns (Rollenspiel, Befragung, Präsentation etc.). Jahrgangsstufe 9 Der Schüler als Unternehmer Inhalt l l l l Methoden/ Projekte Ziele und Grundlagen unternehmerischen Handelns Unternehmens-/ Rechtsformen Standortfaktorn, Finanzierung, Betriebskosten (Gewinn-/ Verlustrechnung) Marketing/ Werbung, Marktforschung Fiktive Unternehmensgründung in Gruppen: digitale Präsentation sowie schriftliche Ausarbeitung (Ersatz einer Klassenarbeit) Kompetenzen Sachkompetenz Am Ende der Jahrgangsstufe 9 sollen die SuS ein Grundverständnis von den oben angesprochenen Inhalten haben Leistungsbewertung Ernährung l l l Gesundes Essen, Ernährungspyramide Grundlagen zur Erstellen von Ernährungsplänen, kritische Analyse des eigenen Ernährungsverhaltens Essstörungen Aktive Beteiligung an der Arbeit in der Schulcaféteria Zu beachten sind: Personalplanung, Kalkulation, Marketing, Verkauf, Buchführung und HygieneschutzErgänzt werden kann dies durch eine Untersuchung des bisherigen Angebots, Umfragen zu Schülerwünschen und Entwicklung von Vorschlägen neu zu verkaufender Waren Methodenkompetenz Urteilskompetenz Die SuS definieren Fachbegriffe korrekt, präsentieren Ergebnisse von Lernvorhaben zielgruppenorientiert, benutzen verschiedene (neue) Medien zur Recherche, lernen grundlegende Operationen der BWL kennen, beteiligen sich aktiv an der Schulcaféteria (z.B. Verkauf, Planung einer Aktion, Marketing,...), machen ein Tagespraktikum in einem größeren Unternehmen. Die SuS reflektieren wirtschaftliche Entscheidungen und analysieren diese und beurteilen verschiedene wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Interessen Handlungskompetenz Die SuS erstellen Medienprodukte und simulieren unternehmerisches Handeln Bei der Leistungsbewertung sind alle vier zu erlernenden Kompetenzbereiche zu berücksichtigen. In einem Halbjahr wird eine der beiden Klassenarbeiten durch die Ausarbeitung eines Portfolios zur Schulcaféteria ersetzt. Klassenarbeiten bzw. Portfolio sind ab einer erreichten Punktzahl von 50% mit ausreichend zu benoten. Daneben bilden die sonstigen Leistungen im Unterricht eine weitere Grundlage für die Bewertung. Zu den sonstigen Leistungen im Unterricht zählen u.a. mündliche Beiträge (Mitarbeit, Referate etc.), schriftliche Beiträge (Protokolle, Hefte etc.) und Beiträge im Rahmen eigenverantwortlichen, schüleraktiven Handelns (Rollenspiel, Befragung, Präsentation etc.).