Medikamentenabhängigkeit aus der Sicht des Psychiaters H. Folkerts Klinik für Psychiatrie,Psychotherapie und Psychosomatik des RNK Wilhelmshaven Akadem. Lehrkrankenhaus der Georg August Universität Göttingen Werbung (1) Werbung (2) 80 % C2 Gegen Einschlafstörungen und nervöse Beschwerden Medikamentenmissbrauch (1) § Abführmittel §Schilddrüsenhormone (K.M.) §Diuretika §Nasentropfen §Blutdrucksteigernde Medikamente (Astonin H) Suchterkrankungen F10 Alkohol F11 Opioide F12 Cannabinoide F13 Sedativa, Hypnotika F14 Kokain F15 Stimulantien F16 Halluzinogene F17 Tabak F18 flüchtige Lösungsmittel F19 Polytoxikomanie Medikamentenabhängigkeit (1) § ab dem 40 LJ steigt die Anzahl der Medikamentenabhängigen deutl an; §Überforderung, Schmerzen, Lebensumbrüche, soziale Veränderungen ------- zunehmender Med.-Konsum §1,4 -1,8 Mio Med.-Abhängige in Deutschland (2%) der Bevölkerung (300.000 Drogenabhängige) §Evtl zusätzlich 1 Mio Medikamentenmissbrauch Medikamentenabhängigkeit (2) § 6-8% der verordneten Medikamente haben Suchtpotential § Niedrigdosisabhängigkeit §Suchtverlagerung (c2-med) Frau G. Medikamentenabhängigkeit (3) § Opiate und Opioide: zB Tramadol (GSR, Hr. H. Str.) § Schlafstörungen,Abmagerungen,Impotenz, Koordinationsstörungen § Nichtopioide Schmerzmittel: zB Paracetamol § Ass,PCM,Ergotamin (< 10 Tabl/Monat) §Tranquilizer (z.B. Lexotanil) (KHH) § Low-dose Abhängigkeit bereits nach 3-4 Wochen §Hustenblocker (Antitussiva): §Psychostimulantien (Amphetamine, Ephedrin) Johanniskraut Omega -3 Medikamentenabhängigkeit (4) § Angehörige und Freunde werden aufmerksam § Sich jemand zurückzieht und immer mehr Medikamente kauft, sich von verschiedenen Ärzten sich Med. verschreiben lässt oder Präparate sich in verschiedenen Apotheken kauft § Psychische Symptome der Abhängigkeit (z.B. Reizbarkeit) § Körperliche Symptome wie zB Schläfrigkeit, Schwitzen, Dauerkopfschmerz § Entzug bei plötzlichem Absetzen (zB Urlaub) Suizid als Komplikation von Abhängigkeit Erkrankungsgipfel zwischen 30-44 Jahren1 Episodenlänge (unbehandelt): ca. 6 – 12 Monate2 Ca. 75 % der Erkrankten erleiden mehr als eine Episode3 Hohe Suizidalität: Ø 5 - 15 % der Patienten suizidieren sich im Rahmen ihrer depressiven Erkrankung4 Ø Die Depression ist der häufigste Grund für Suizid5 1 Kessler RC, et al. JAMA. 2003;289 (23):3095-3105. 2 Möller HJ, Laux G, Kapfhammer HP (Hrg) Psychiatrie und Psychotherapie. 2. Aufl. Berlin Heidelberg NY, Springer, 2003. 3 Andrade L et al. Int J Methods Psychiatr Res. 2003;12(1):3-21. 4 Simon GE et al.; Am J Epidemiology 1998;147:155-60. 5 Schmauß M et al; Fortschr Neurol Psychiat 2003; 71:341-357. Therapie Kontaktphase Motivationsphase Entgiftungsphase Rückfallrate 90% 12 Monate • Rückfallrate 50% 1 Monat • Qualifizierte Entgiftung • Rückfallrate 50% 12 Monate Entwöhnungsphase Qualifizierte Entgiftung (1) Informations- und Motivationsgruppe Ärztliche Visite Angehörigengruppe Entspannungsgruppe Bewegungstherapie Selbsthilfegruppe Gruppenbehandlung Qualifizierte Entgiftung (2) Hilfe in stürmischer See Stationäre Behandlung § § Stationäre Behandlung kann zur Entlastung der Patienten beitragen Therapeutisches Milieu, therapeutische Gemeinschaft Entspannungsgruppe Ergotherapie, Malatelier Patienten Cafe Physiotherapie Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie- ambulante Behandlung Mutter – Kind - Behandlung Rezeptfreie Stimmungsaufheller Rezeptfreie Stimmungsaufheller Sailing away Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit