PROGRAMM - Beethoven Orchester Bonn

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Wir spielen für Dich!
4. FREITAGSKONZERT
Freitag, 3. Februar 2012, 20 Uhr
Beethovenhalle
Felder blühender Wehmut
Rudolf Buchbinder Klavier
Beethoven Orchester Bonn
Stefan Blunier Dirigent
PROGRAMM
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www.beethoven-orchester.de
Foto: Barbara Aumüller
Jede Note
Leidenschaft
Programm
Felder blühender Wehmut
Johannes Brahms (1833-1897)
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 B-Dur op. 83 (1881)
Allegro non troppo
Allegro appassionato
Andante
Allegro grazioso
Christian Brunnert Solo-Violoncello
PAUSE
Antonín Dvořák (1841-1904)
Sinfonie Nr. 7 d-Moll op. 70 (1885)
Allegro maestoso
Poco adagio
Scherzo-Vivace
Finale. Allegro
Rudolf Buchbinder Klavier
Beethoven Orchester Bonn
Stefan Blunier Dirigent
19.25 Uhr: Einführung mit Stefan Blunier
Brahms und Dvořák, zwei Seelenverwandte?
Besetzung
Johannes Brahms
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 B-Dur op. 83
Uraufführung: 9. November 1881 in Budapest
2 Flöten
2 Oboen
2 Klarinetten
2 Fagotte
Pauke
Streicher
Solo-Klavier
4 Hörner
2 Trompeten
Antonín Dvořák
Sinfonie Nr. 7 d-Moll op. 70
Uraufführung: 22. April 1885 in London
2 Flöten (2. auch Picc)
2 Oboen
2 Klarinetten
2 Fagotte
Pauke
Streicher
4
4 Hörner
2 Trompeten
3 Posaunen
Wilhelm Lehmbruck, Kniende (1911)
„Perle der Concertliteratur“
Der äußerst selbstkritische Johannes Brahms war immer von
der Mission erfüllt, das fortzusetzen, was ihm als klassisches
Erbe Beethovens galt. Doch dieses bedrückende Erbe lähmte
ihn, hörte er doch immer „einen Riesen hinter sich marschieren“. Erste Werke einer jeden Gattung waren für ihn regelrechte
Pflegekinder. Viele Kompositionen fielen seinen schonungslosen Zweifeln zum Opfer. Als er 1876 endlich mit seiner ersten
Sinfonie erfolgreich war, war der Bann gebrochen. Kritiker
lobten sie als „Zehnte“ Beethovens und meinten über Brahms:
„Das ist der Erbe Beethovens“. Wie glücklich muss Brahms über
dieses Lob gewesen sein.
Skrupel hatte er lange Zeit auch bei einer anderen Gattung: Erst
22 Jahre nach der Komposition seines ersten Klavierkonzertes
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widmete er sich wieder diesem Genre. Das ist seltsam, war doch
das Klavier „sein“ Instrument. An Clara Schumann schrieb er
einmal: „Es ist doch etwas anderes für Instrumente zu schreiben,
deren Art und Klang man nur so beiläufig im Kopf hat, die man
nur im Geist hört – oder für ein Instrument zu schreiben, das man
durch und durch kennt, wie ich das Klavier, wo ich durchaus
weiß, warum ich so oder so
schreibe.“ Wie auch immer –
er ließ sich Zeit für sein
neues Klavierkonzert, reifte
an den ersten beiden Sinfonien und seinem Violinkonzert. 1878 begann er
dann das Konzert op. 83. Er
kam gerade von einer Italienreise und hielt sich für
den Sommerurlaub in Pörtschach am Wörthersee auf.
Johannes Brahms (ca. 1889)
Aber erst drei Jahre später,
im Sommer 1881, vollendete
er die Partitur in seinem Feriendomizil in Pressbaum, einem
kleinen Städtchen im Wienerwald. Unmittelbar danach schrieb
Brahms an die Freundin Elisabeth von Herzogenberg mit scherzenden Worten: „Erzählen will ich, dass ich ein ganz ein kleines
Klavierkonzert geschrieben mit einem ganz einem kleinen Scherzo. Es geht aus dem B-dur – ich muß leider fürchten, diese, sonst
gute Milch gebende Euter zu oft und stark in Anspruch genommen zu haben.“ Was er damit meinte? Oft hat er die Tonart
B-Dur für gewichtige Werke gewählt, so auch für sein zweites
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Klavierkonzert. Die Uraufführung fand am 9. November
1881 in Budapest statt, mit
Brahms am Klavier. Sie war
ein großer Erfolg. Begeistert
schrieb der berühmte Kritikerpapst Eduard Hanslick nach
der Wiener Erstaufführung am
26. Dezember des gleichen
Jahres: „Was Brahms den
Eduard Hanslick
Wienern diesmal an den Christbaum gehängt hat, ist eine Perle
der Concertliteratur.“
Mit seinem zweiten Klavierkonzert scheint Brahms sich selbst
ein Versprechen eingelöst zu haben: „Ein zweites soll schon
anders lauten“ hatte er nach dem Misserfolg seines ersten
Konzertes geschrieben. Über das neue Konzert sagte er: „Es
kann sich wirklich mit jedem messen! Ich glaube, es ist das längste!!“ Damit hatte er auch recht – vier Sätze und eine Spieldauer
von knapp 50 Minuten: Das war für damalige Verhältnisse wirklich sehr lang. Die Virtuosität des Pianisten steht nicht im
Vordergrund. Es ist eine Art Symbiose aus Konzert und Sinfonie, ein Miteinander und Ineinandergreifen von Orchester und
Solopart, die gleichberechtigte Partner sind. Hanslick hatte
das erkannt: „Das B-dur-Concert ist in strengerem Sinne, als dies
auch von anderen Concerten behauptet wird, eine große Symphonie mit obligatem Clavier. Es verdient diese Bezeichnung nicht
blos mit Rücksicht auf die ungewöhnliche Anzahl von vier Sätzen
(statt der üblichen drei), sondern noch mehr wegen der vollständigen Durchdringung des Orchesters mit der Clavierstimme,
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welche auf jeden Monolog verzichtet und nur mit wenigen Tacten
Solo in jedem Satze heraustritt, durchweg als Erster unter Ebenbürtigen.“
Brahms hat ein in jeder Hinsicht souveränes Werk geschrieben.
Es ist meisterhaft instrumentiert und technisch äußerst
anspruchsvoll. Über Gattungstraditionen setzte er sich hinweg:
Eine Solokadenz findet sich im Kopfsatz nur rudimentär und
dann auch noch an „falscher“ Stelle, nämlich vor der Exposition der Hauptsatzes. Dieses „Allegro non troppo“ beginnt mit
einem prägnanten und für den weiteren Verlauf wichtigen
Motiv des Waldhorns. In ständigen Entwicklungsprozessen
schwingt sich der Satz immer mehr zu majestätischer Größe
auf. Nachträglich fügte Brahms in die übliche Dreisätzigkeit
ein Scherzo als zweiten Satz ein. Er begründete diese Entscheidung damit, dass der Kopfsatz „zu simpel“ sei und er vor dem
„ebenfalls einfachen Andante etwas kräftig Leidenschaftliches“
brauchte. Als ein „kleines Flüstern von einem Scherzo“ bezeichnete er diesen Einschub – er liebte solche ironischen Fehlbeschreibungen: Denn dieser Satz ist zehn Minuten lang und
keineswegs ein „kleines Flüstern“, sondern hochdramatisch
angelegt. Hanslick empfand ihn als den „energischsten Satz des
Concerts, ein wild aufschäumendes Allegro passionato in d-moll,
kein eigentliches Scherzo, aber dessen Stelle vertretend, worin
eine fast verwegene Bravour sich kampflustig tummelt.“ Im
entrückt wirkenden dritten Satz gesellt sich das Cello als zweites Soloinstrument an die Seite des Klaviers. Das gesangvolle
Thema des Cellos hat Brahms später in seinem Lied „Immer
leiser wird mein Schlummer“ wieder aufgegriffen. Über diesen
melancholischen Satz meinte Hanslick: „Das Stück gehört nicht
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zu jenen grüblerischen, düsteren Andantesätzen [von] Brahms,
in deren geheimnißvoller Tiefe uns (mit Schumann zu sprechen)
’das Grubenlicht ausgeht’, sondern zu dessen seltenerer zweiter
Art von serenadenhaft lieblichem Charakter.“ Der mitreißende
Finalsatz ist der fröhliche Gipfelpunkt des gesamten Werkes. Er
besticht durch seine zwei Themen – das anmutige Hauptthema
und das klagende, ungarisch gefärbte Nebenthema. Spielerisch
und tänzerisch eilt dieses Sonatenrondo seinem Höhepunkt
entgegen.
Vincent van Gogh, Die Sternennacht (1889)
Weltbewegende Sinfonie
Die Gattungsentwicklung der Sinfonie konzentrierte sich bis
Mitte des 19. Jahrhunderts hauptsächlich auf das Vaterland der
Sinfonie, das deutsche und österreichische Kulturgebiet. Unter
den Zeichen nationaler Selbstfindung kamen dann aber auch
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Beiträge von Komponisten anderer europäischer Länder hinzu.
Sie orientierten sich entweder an der deutschen Tradition oder
gingen eigene, national geprägte Wege, um sich von dem
Stammland der Gattung zu emanzipieren. Es war die Zeit der
allgemeinen Neuorientierung nach den napoleonischen Kriegen und dem Wiener Kongress. Zahlreiche Völker vergewisserten sich damals ihrer Identität als Kulturnation. Sie besannen
sich auf ihr altes Brauchtum, ihre Volkslieder und Epen. Die
Komponisten waren nun Botschafter ihrer Nation, da sie Werke
von internationalem Rang schufen, die auch im Ausland Anerkennung fanden. Aber immer wieder war der Schatten, den
Beethoven warf, gewaltig. Besonders Brahms klagte ja
verzweifelt, dass das Komponieren von Sinfonien kein Spaß
mehr sei, sondern eine „Angelegenheit auf Leben und Tod“. Mit
der tschechischen Sinfonik verbinden sich besonders die
Beiträge Antonín Dvořáks, der von den Skrupeln vor der sinfo-
Der „große Schatten“: Ludwig van Beethoven (1820)
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nischen Gattung weitgehend
verschont geblieben ist –
auch wenn er wie viele andere Komponisten die magische
Grenze der Zahl Neun nicht
überwinden konnte. Dvořák
orientierte sich an Beethoven
und Brahms – und schuf
originelle Lösungen, um das
tradierte Sinfoniegerüst auszufüllen.
Schon bei den Zeitgenossen
galt Dvořák gemeinsam mit
Antonín Dvořák
Smetana als Begründer und profiliertester Repräsentant eines
eigenständigen tschechischen Nationalstils. Dvořáks Werke
weisen eine starke Affinität zu Tänzen und Liedern seiner
Heimat auf. Eduard Hanslick meinte dazu, von ihnen gehe der
„exotische Duft czechier Flora“ aus. Josef Bohuslav Foerster
bezeichnete Dvořák als den „Propheten der tschechischen
Kunst“. Über den musikalischen Erfindungsreichtum Dvořáks
meinte Brahms, der ihn unterstützte, wo er konnte: „Der Kerl
hat mehr Ideen als wir alle. Aus seinen Abfällen könnte sich jeder
andere die Hauptthemen zusammenklauben.“ Die beiden
Komponisten verband eine lebenslange Freundschaft. Brahms,
der ewige Junggeselle, fühlte sich in der großen Familie
Dvořáks wohl und soll ihn sogar einmal aufgefordert haben,
ganz nach Wien überzusiedeln. Er sagte: „Sehen Sie Dvořák. Sie
haben viele Kinder, und ich habe fast niemanden mehr. Wenn Sie
etwas brauchen, mein Vermögen steht zu ihrer Verfügung.“
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Brahms hatte ihm auch den Kontakt zu dem einflussreichen
Verleger Simrock vermittelt. Erst dadurch wurde die Musikwelt
auf Dvořák aufmerksam. Noch zu Lebzeiten wurde er im Ausland
als „böhmischer Brahms“ gerühmt.
Einen monumentalen Schlusspunkt setzte Dvořák mit einem
reichen Netz thematischer Beziehungen in seiner Sinfonie „Aus
der Neuen Welt.“ Seine vorher entstandenen acht Sinfonien
stehen oft im Schatten dieses Meisterwerkes – zu Unrecht!
Besonders die siebte Sinfonie ist ein ebenso genialer Wurf aus
seiner Feder. Die Komposition begann er am 13. Dezember 1884
– kurz nachdem er eine Aufführung der dritten Sinfonie von
Brahms gehört hatte, die er als bedeutendste zeitgenössische
Sinfonie bewunderte. Im gleichen Jahr bat ihn die renommierte
London Philharmonic Society um eine neue Sinfonie und
ernannte ihn zu ihrem Ehrenmitglied. Im Dezember 1884
schrieb Dvořák an den Freund Antonín Rus: „Ich bin jetzt mit
der neuen Symphonie beschäftigt (für London), und wohin ich
auch gehe, ich habe keinen Gedanken für etwas anderes als
meine Arbeit, die die Welt bewegen muß – nun, gebe Gott, dass es
so sein wird.“ Simrock verkaufte zwar fleißig die berühmten
„Slawischen Tänze“, aber die bereits sechs entstandenen Sinfonien verschwieg er. Dadurch wurde auch immer das Klischee
kolportiert, Dvořák sei nur der „böhmische Musikant“, der zum
Tanz aufspielt. Das sollte sich mit der neuen Sinfonie ändern,
die fälschlicherweise zunächst als zweite Sinfonie publiziert
wurde. An Simrock schrieb er im Februar 1885: „Die neue
Symphonie beschäftigt mich schon lange, lange Zeit, aber es soll
etwas ordentliches kommen, denn ich will die Brahmsschen Worte
mir gegenüber – 'Ich denke mir Ihre Symphonie noch ganz anders
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als die vorige' – nicht Lügen strafen.“ Und „etwas ordentliches“
war seine neue Sinfonie! Als ob er sagen wollte „Ich kann auch
anders“, zeichnete er im Gegensatz zu den vorherigen heiteren
Sinfonien ein düster-leidenschaftliches Panorama, das nur gelegentlich aufgehellt wird. Von folkloristischen Elementen fehlt
weitgehend jede Spur. Am 22. April 1885 fand unter seiner
Leitung in der St. James’s Hall in London die erfolgreiche
Uraufführung statt.
Titelseite der 7. Sinfonie mit Portrait des Geigers
und Stardirigenten Hans von Bülow (1885)
In der siebten Sinfonie spiegelt sich Dvořáks vollendete
Beherrschung der Tonsprache der klassischen Tradition wider.
Die Tonart d-Moll und auch das tragische Pathos verweisen auf
Beethovens Neunte (die ebenfalls für die Philharmonic Society
entstand). Auch der Einfluss von Brahms ist deutlich erkennbar. Das stürmisch-romantische Werk beginnt mit einer unru13
hig flüsternden Einleitung. Dann ergießt sich in sinfonisch
gedrängten Gedanken eine leidenschaftliche Flut. Die kühnen
Themen sprechen unmittelbar an; selbst die ruhigen Partien
sind von unruhigen tiefen Streichern begleitet. Die Spannung
wird durchweg gehalten – bis der Satz abgeklärt und entspannt
ausklingt. Das folgende „Poco adagio“ ist ein Juwel in Dvořáks
Œuvre, ein pausenloser Appell an die Gefühle. Es besticht
durch seine innigen Melodien. Besonders das Solohorn kann
sich in einer ausdrucksvollen Partie hervorheben. Wie meinte
doch Brahms einmal bewundernd: „Ich möchte vor Neid aus der
Haut fahren über das, was dem Menschen so ganz nebenbei
einfällt.“ Die markante Energie des böhmisch geprägten
Scherzos steht in lebhaftem Kontrast zum ländlich idyllischen
Trio-Abschnitt mit seiner weit ausholenden Melodik. Der
Beginn des Finalsatzes führt die vorherrschend dramatische
Stimmung fort. Erst das zunächst durch die Celli vorgetragene,
dann von den Violinen ausgeschmückte Nebenthema vertreibt
die Schatten. Doch immer wieder treten neue Ausbrüche
hervor. Wie Wellen, die ans Ufer schlagen, folgt ein Höhepunkt
auf den anderen. Der Satz kulminiert im Toben der einzelnen
Elemente, die sich ganz am Ende aber durch eine kurze Modulation auflösen und das Werk zu einem erlösenden Schluss
bringen.
Heidi Rogge
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Foto: Philipp Horak
Rudolf Buchbinder
Rudolf Buchbinder
Rudolf Buchbinder ist eine feste Größe in der internationalen
Klavierszene und regelmäßiger Gast bei den bedeutenden
Orchestern und Festivals weltweit. Sein Repertoire ist umfangreich und schließt auch zahlreiche Kompositionen des 20. Jahrhunderts ein. Rudolf Buchbinder legt besonderen Wert auf die
akribische Quellenforschung. So befinden sich u. a. 35 komplette
Ausgaben der Klaviersonaten Ludwig van Beethovens, eine
umfangreiche Sammlung von Erstdrucken und Originalausgaben
sowie Kopien der eigenhändigen Klavierstimmen und Partituren
der beiden Klavierkonzerte von Johannes Brahms in seinem
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Besitz. Über 100 Aufnahmen dokumentieren Größe und Vielfalt
von Buchbinders Repertoire.
Besonderes Aufsehen erregte seine Einspielung des KlavierGesamtwerkes von Joseph Haydn, die mit dem „Grand Prix du
Disque“ ausgezeichnet wurde, sowie eine CD mit KlavierTranskriptionen unter dem Titel „Waltzing Strauss“. Im Mai
2011 wurden Rudolf Buchbinders Konzerte mit den fünf Klavierkonzerten von Ludwig van Beethoven als Solist und Dirigent mit
den Wiener Philharmonikern im Großen Musikvereinssaal in
Wien live auf DVD aufgezeichnet.
Zum wichtigen Anliegen wurde für Rudolf Buchbinder die Interpretation des „Neuen Testaments“ der Klaviermusik: mit der
zyklischen Wiedergabe aller 32 Sonaten Ludwig van Beethovens
in über 40 Städten – darunter Wien, München, Hamburg, Zürich,
Buenos Aires und Mailand – setzte Maßstäbe. Während der
Saison 2010/11 war Rudolf Buchbinder als „Artist in Residence“
der Staatskapelle Dresden besonders eng verbunden. Sein Beethoven-Sonaten-Zyklus in der Semperoper Dresden wurde live
mitgeschnitten und erschien im Mai 2011 als CD-Box.
Seit 2007 ist Rudolf Buchbinder Intendant der Festspiele
Grafenegg. In seiner Biographie „Da Capo“, mit einem Vorwort
von Joachim Kaiser, gibt Rudolf Buchbinder Einblicke in sein
Leben als einer der bedeutendsten Pianisten von heute.
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Foto: Barbara Aumüller
Stefan Blunier
Stefan Blunier
Der 1964 in Bern geborene Dirigent Stefan Blunier studierte in
seiner Heimatstadt und an der Folkwang Hochschule Essen
Klavier, Horn, Komposition und Dirigieren. Nach Stationen in
Mainz, Augsburg und Mannheim, war er bis 2008 Generalmusikdirektor am Staatstheater Darmstadt. 2008 übernahm Stefan
Blunier die Position des Generalmusikdirektors der Beethovenstadt Bonn. Er gastierte u. a. bei nahezu allen deutschen Rundfunkorchestern, dem Gewandhausorchester Leipzig, sowie vielen
Orchestern in Dänemark, Belgien, Korea, der Schweiz und Frankreich. Gastdirigate übernahm er an den Opernhäusern in
München, Hamburg, Leipzig, Stuttgart und Berlin sowie in Montpellier, Oslo und Bern. 2010 feierte er sein erfolgreiches Debüt an
der English National Opera in London.
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Seine Konzertprogrammgestaltungen haben das Publikum in
den vergangenen Spielzeiten begeistert. Unter seiner charismatischen Führung zog ein neues musikalisches Bewusstsein im
Orchester und Publikum ein. Der Erfolg des Dirigenten mit dem
Beethoven Orchester Bonn hat überregionales Interesse an der
Musik aus Bonn geweckt. Stefan Blunier produziert CDs für
SONY, CPO und MDG. Seine CD-Einspielungen mit dem
Beethoven Orchester Bonn (Arnold Schönberg, Franz Schmidt,
Eugen d’Albert, Anton Bruckner, Franz Liszt, Ottorino Respighi,
Franz Schreker) offenbaren musikalische Raritäten und werden
von der Fachpresse in höchsten Tönen gelobt. Für die Einspielung der Oper „Der Golem“ hat das Beethoven Orchester Bonn
unter der Leitung von Stefan Blunier 2011 den ECHO KlassikPreis erhalten.
Mit Beginn der Saison 2010/2011 wurde Stefan Blunier zum
„Premier Chef Invité” des Orchestre National de Belgique in
Brüssel ernannt.
Im Dezember 2011 wurde sein Vertrag als Generalmusikdirektor
in Bonn bis zum Ende der Spielzeit 2015/2016 verlängert. Über
die Jahreswende 2011/2012 reiste GMD Blunier mit dem
Beethoven Orchester Bonn nach China, und gab u. a. in den
Metropolen Hong Kong, Shanghai und Peking umjubelte
Konzerte.
Beethoven Orchester Bonn
Dass Tradition und Moderne nicht im Widerspruch stehen, zeigt
das aktuelle Saisonprogramm des Beethoven Orchester Bonn. In
Konzerten in Bonn, sowie im In- und Ausland transportiert der
Klangkörper den Ruf der Stadt Bonn im Geiste Beethovens in die
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Foto: www.wichertzelck.com
Beethoven Orchester Bonn
Welt. Die Präsentation ausgefallener Programme ist ein Hauptgedanke in der künstlerischen Arbeit. Exemplarisch dafür steht
die Aufnahme der „Leonore 1806“ – einer Frühfassung von
Beethovens Oper „Fidelio“. Die SACD-Produktion des Oratoriums
„Christus“ von Franz Liszt erhielt 2007 einen ECHO Klassik-Preis,
und in 2011 gewann das Beethoven Orchester Bonn für die CDEinspielung der Oper „Der Golem“ von Eugen d‘Albert ebenfalls
einen ECHO Klassik-Preis.
Was Richard Strauss als einer der ersten Gastdirigenten des
Orchesters begann, setzten später Dirigenten wie Max Reger,
Sergiu Celibidache und Dennis Russell Davies fort: Sie führten
das Orchester zur Spitzenklasse der deutschen Orchester,
welches von der Fachpresse als herausragend bewertet wird. Seit
der Saison 2008/2009 ist Stefan Blunier Generalmusikdirektor.
Mit großer Leidenschaft berührt er das Publikum und begleitet es
auf der großen musikalischen Reise. Neben der Opern- und
Konzerttätigkeit (ca. 40 Konzerte und 120 Opernaufführungen
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pro Saison) bildet die Kinder- und Jugendarbeit unter dem Titel
„Bobbys Klassik“ einen wichtigen Schwerpunkt. Thomas
Honickel, Konzertpädagoge des Beethoven Orchester Bonn,
steht dabei als Garant für musikalische Bildung, Entertainment
und Kreativität. 2009 und 2011 wurde das erfolgreiche Education-Programm jeweils mit einem der begehrten ECHO KlassikPreise ausgezeichnet.
Über das Neujahrsfest 2012 waren die Musikerinnen und Musiker des Beethoven Orchester Bonn auf Konzertreise. Mit sechs
ausverkauften Konzerten, ca. 10.000 Besuchern, mehreren TVbzw. Radio-Übertragungen und dem Tourneeabschlusskonzert
in der chinesischen Partnerstadt Chengdu endete die erste
China-Tournee.
Das Beethoven Orchester Bonn wird weit über die Grenzen
Bonns als einer der bedeutendsten deutschen Klangkörper wahrgenommen.
Das Beethoven Orchester Bonn in Guangzhou, 31.12.2011
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THEATER- UND KONZERTKASSE
Tel. 0228 - 77 8008
Windeckstraße 1, 53111 Bonn
Fax: 0228 - 77 5775, [email protected]
Öffnungszeiten: Mo - Fr 9.00 - 18.30 Uhr, Sa von 9.00 - 16.00 Uhr
Tel. Vorbestellung: Mo - Fr 10.00 - 15.30 Uhr, Sa 9.30 - 12.00 Uhr
Kasse in den Kammerspielen
Am Michaelshof 9, 53177 Bad Godesberg
Tel. 0228 - 77 8022
Öffnungszeiten: Mo - Fr 9.00 - 13.00 Uhr und 14.00 - 18.00 Uhr,
Sa 9.00 - 12.00 Uhr
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IMPRESSUM
Beethoven Orchester Bonn
Generalmusikdirektor
Stefan Blunier
Wachsbleiche 1
53111 Bonn
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Fax 0228 - 77 6625
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Redaktion
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Brigitte Rudolph
Texte
Heidi Rogge
Gestaltung
res extensa, Norbert Thomauske
Druck
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Bildnachweise:
Für die Überlassung der Fotos
danken wir den Künstlern und
Agenturen.
HINWEISE
Wir möchten Sie bitten, während des
gesamten Konzertes Ihre Mobiltelefone ausgeschaltet zu lassen.
Wir bitten Sie um Verständnis, dass
wir Konzertbesucher, die zu spät
kommen, nicht sofort einlassen
können. Wir bemühen uns darum,
den Zugang zum Konzert so bald
wie möglich – spätestens zur Pause
– zu gewähren. In diesem Fall
besteht jedoch kein Anspruch auf
eine Rückerstattung des Eintrittspreises.
Wir machen darauf aufmerksam,
dass Ton- und/oder Bildaufnahmen
unserer Aufführungen durch jede
Art elektronischer Geräte strikt
untersagt sind. Zuwiderhandlungen sind nach dem Urheberrechtsgesetz strafbar.
Das Beethoven Orchester Bonn
behält sich notwendige Programmund Besetzungsänderungen vor.
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