Rechtssoziologie Ein Lehrbuch Von Dr. Klaus F. Röhl o. Professor für Rechtssoziologie und Rechtsphilosophie an der Ruhr - Universität Bochum Carl Heymanns Verlag KG·Köln·Berlin·Bonn·München Vorwort Der Stoff, den die Rechtsoziologie behandelt, läßt sich auf drei Wegen angehen. Mann kann eine große Theorie entwerfen und versuchen, alles Erfahrungsmaterial darin einzuordnen. Diesen Weg, der der wissenschaftlich anspruchsvollste ist, hat Luhmann in seiner »Rechtssoziologie« eingeschlagen. Für ein anderes Modell hat Blankenburg optiert. Er verweigert sich einer großen Theorie ebenso wie einer Kanonisierung rechtssoziologischen Wissens nach dem Vorbild der herkömm-lichen Kriminologie. Er plädiert statt dessen für vielfältige empirische Forschung vor dem Hintergrund theoretischer Pluralität. Damit hat er den empirisch frucht-barsten Weg eingeschlagen. Ich wähle hier den dritten Weg einer kumulativen Selbstdarstellung des Faches. Er scheint mir unumgänglich, wenn die Rechts-soziologie eine Breitenwirkung entfalten soll. Nur so ist es möglich, die Rechts-soziologie auch denen nahezubringen, die sich ihr nur am Rande widmen wollen oder können, seien sie Juristen oder Soziologen. Zu Dank verpflichtet bin ich meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an der Ruhr-Universität Bochum, die durch Kritik und unzählige Handreichung bei de Entstehung dieses Buches mitgeholfen haben. Bochum, im Januar 1987 Klaus F. Röhl 2 Inhalt Einleitung 1 §1 Kapitel 1 Gegenstand und Methode der Rechtssoziologie 1 Geschichte der Rechtssoziologie 5 §2 Vorläufer I. Soziologische Fragen als Teil der Philosophie II. Montesquieu III. Auguste Comte IV. Karl Marx und Friedrich Engels V. Maine: Vom Statusrecht zum Kontraktrecht VI. Der Beginn der Rechtssoziologie 5 5 6 8 9 12 15 §3 Die italienischen und französischen Kriminalsoziologen I. Die italienische Schule II. Die französische Schule III. Deutschland: Franz von Liszt 17 17 18 19 §4 Emile Durkheim I. Leben und Werk II. Die Regeln der soziologischen Methode III. Mechanische und organische Solidarität IV. Außervertragliche Grundlagen des Vertrages V. Durkheims Buch über den Selbstmord VI. Der Einfluß Durkheims 21 21 21 22 24 25 26 §5 Die Begründung der Rechtssoziologie durch Eugen Ehrlich I. Leben und Werk II. Das lebende Recht III. Entscheidungs- und Eingriffsnormen IV. Zur Bedeutung der Rechtssoziologie Ehrlichs 28 28 29 31 34 §6 Max Weber I. Leben und Werk II. Webers Rechtssoziologie III. Die Bedeutung Max Webers für die Rechtssoziologie 36 36 37 40 §7 I. II. Die Uppsala-Schule und Theodor Geiger Die Uppsala-Schule Geiger - Leben und Werk 42 42 43 §8 Schulen der soziologischen Jurisprudenz I. Soziologische Jurisprudenz als Reaktion auf die Begriffsjurisprudenz II. Die Freirechtsschule III. Die Interessenjurisprudenz IV. Die Rechtstatsachenforschung 46 46 48 49 50 §9 Sociological Jurisprudence und Legal Realism in den USA I. Der Hintergrund: Fallrecht und Pragmatismus II. Die Schule der Sociological Jurisprudence III. Legal Realism IV. Die erste Welle der Rechtstatsachenforschung in den USA V. Critical Legal Studies 53 53 54 56 58 59 § 10 Die Rechtssoziologie Gegenwart I. Die Entstehung einer »Scientific community« II. Neubeginn in der Bundesrepublik mit der Richtersoziologie III. Sozialwissenschaften und Recht IV. Rechtstatsachenforschung zur Dauer von Gerichtsverfahren V. Chancengleichheit im Recht und vor Gericht VI. Konfliktregelung und Alternativendiskussion VII. Langzeitstudien und vergleichende Untersuchungen der Rechtskultur VIII. Theorien der Rechtsentwicklung IX. Die Institutionalisierung der Rechtssoziologie 60 60 60 61 62 62 63 63 64 64 Kapitel 2 Theorie der Rechtssoziologie 69 §11 Die Soziologie als empirische Wissenschaft I. Die Soziologie als empirische Wissenschaft II. Grundannahmen des Positivismus III. Deduktiv-nomologische Erklärungen IV. Induktion und Falsifizierung V. DN-Erklärungen in der Sozialwissenschaft VI. Soziologie als Geisteswissenschaft? 69 69 70 71 73 74 75 § 12 Die Methode der Jurisprudenz I. Empirische Erklärungsprobleme in der Jurisprudenz II. Werte und Normen als Tatsachen III. Normenlogik IV. Grenzen von Empirie und Normenlogik 77 77 78 79 80 4 §13 Das Werturteilsproblem I. Die mangelnde Objektivierbarkeit von Werturteilen II. Sein und Sollen III. Der Werturteilsstreit IV. Die immanente Kritik am Postulat der Werturteilsfreiheit V. Grundsätzliche Kritik am Postulat der Werturteilsfreiheit VI. Indirekte Beziehungen zwischen Wissen und Werten §14 Möglichkeiten und Grenzen soziologischer Jurisprudenz I. Die forensische Ebene (1) a) Beweiserhebung (2) b) Beispiel: Meinungsumfrage im Haftpflichtprozeß II. Alltagstheorien III. Folgendiskussion (3) a) Mikro- und Makrofolgen (4) b) Die nicht intendierten Folgen intentionalen Handelns (5) c) Zweckbestimmung als Voraussetzung der Folgendiskussion IV. Brown gegen Board of Education von Topeka V. Grenzen soziologischer Jurisprudenz Kapitel 3 Empirische Methoden in der Rechtssoziologie 82 82 83 84 86 87 88 93 93 93 94 96 99 100 101 103 105 106 111 § 15 Methoden der empirischen Sozialforschung 111 I. Vorbereitung und Ablauf empirischer Untersuchungen 111 II. Auswahlprobleme 113 III. Die Befragung 113 IV. Die Beobachtung 115 V. Dokumentenanalyse 116 VI. Das Experiment in der Sozialforschung 119 VII. Kombination und Wiederholung verschiedener Methoden 119 VIII. Die Datenauswertung mit mathematischen und statistischen Verfahren 120 IX. Quantitative und Qualitative Verfahren 124 Kapitel 4 Theoretische Ansätze in der Rechtssoziologie § 16 Der Mensch als soziale Person I. Die anthropologische Grundlage II. Die Autonomie des sozialen Systems III. Exkurs: Kriminalbiologie IV. Biologie und Recht 127 127 127 129 130 132 § 17 I. II. Kapitel 5 Erklärungsmodelle sozialen Verhaltens Individualistische und kollektivistische Ansätze Ordnungstheoretische und konflikttheoretische Ansätze Verhaltens- und handlungstheoretische Erklärungsansätze § 18 Verhalten als Reaktion und Tausch I. Verhalten als Reaktion (1) Lerntheorie im Tierexperiment (2) Übertragung der Lerntheorie auf menschliches Verhalten II. Belohnung und Strafe als Mittel der Verhaltenssteuerung III. Die Austauschtheorie sozialen Handelns IV. Von der Dyade zur Gesellschaft (1) Von der Zweierbeziehung zur Institution (2) Das Problem der Vorleistung (3) Machtbildung und Organisation V. Vom Geschenketausch zum Vertrag VI. Negotiated Justice 136 136 138 141 141 141 141 143 144 145 146 146 148 148 150 153 § 19 Sozialpsychologische Gerechtigkeitstheorien 155 I. Hypothesen der Gerechtigkeitsforschung 155 II. Empirische Untersuchungen 159 III. Prinzipien der Verteilungsgerechtigkeit 161 (1) Das Bewertungsproblem 162 (2) Status als Investition? 163 IV. Anwendungsbereich und Wirkung der verschiedenen Gerechtigkeitsprinzipien 164 (1) Die Anwendung von Gerechtigkeitsprinzipien in Abhängigkeit von Situation und Persönlichkeit 164 (2) Die Wirkung unterschiedlicher Verteilungsprinzipien 166 V. Verfahrensgerechtigkeit 168 VI. Folgerungen für Rechtswissenschaft und -praxis 170 VII. Das Reziprozitätsprinzip im modernen Recht 172 § 20 Die Soziale Handlung am Beispiel von Max Webers Handlungslehre I. Vom Verhalten zur Handlung II. Max Webers Begriff der sozialen Handlung III. Die Bestimmungsgründe sozialen Handelns 177 177 179 179 § 21 Exkurs: Die Bildung von Idealtypen 184 6 § 22 Max Weber: Die drei reinen Typen legitimer Herrschaft I. Legitimation als rechtssoziologisches Problem II. Macht und Herrschaft III. Das Gewaltmonopol des Staates IV. Legitimationsgründe der Herrschaft V. Formen legaler Herrschaft (1) Traditional fundierte Legalität (2) Wertrational fundierte Legalität (3) Zweckrational fundierte Legalität (4) Charismatisch fundierte Legalität VI. »Das Gehäuse der Hörigkeit« VII. Die Struktur des mitherrschenden Verwaltungsstabs VIII. Von Weber zu Luhmann 188 188 189 190 191 192 192 193 193 194 194 196 197 § 23 Die Handlungstheorien von Parsons und Mead 198 I. Talcott Parsons: Allgemeine Handlungstheorie und Pattern Variables 198 (1) Social Action 199 (2) Pattern Variables 200 (3) Die Handlungsorientierung von Juristen 201 II. Symbolischer Interaktionismus 204 (1) Rollenübernahme 205 (2) Ich-Identität 205 III. Phänomenologische Strömungen in der neueren Soziologie 206 § 24 Von der sozialen Handlung zum sozialen Tatbestand Kapitel 6 Norm und verhaltenstheoretische Erklärungsansätze 210 213 § 25 Die soziale Norm I. Die Einteilung der Verhaltensmuster II. Verhaltensgleichförmigkeiten III. Die soziale Norm als sanktionsbewehrte Verhaltensforderung IV. Die Sanktion V. Verhaltens und Sanktionsnormen VI. Die Grenzen des Normbegriffs für die Erfassung des Rechts 213 213 215 215 217 221 223 § 26 Der soziologische Rechtsbegriff VII. Die Aufgabe des Rechtsbegriffs VIII. Zwangstheorien IX. Anerkennungstheorien X. Rechtsstabstheorien 227 227 228 229 231 XI. XII. XIII. Funktionstheorien Pluralistischer und monistischer Rechtsbegriff Präzisierung des Rechtsbegriffs 232 233 235 § 27 Verkehrssitten, Handelsbräuche und gute Sitten aus sozolgischer Perspektive I. Die Löcher im Emmentaler Käse und das lebende Recht II. Generalklauseln als Gegenstand der Sozialwissenschaften III. Wertempirismus als Programm IV. Exkurs: Das Problem der Sozialwahlfunktion 239 239 240 243 244 § 28 Innere Verhaltensmuster I. Tatsachenvorstellungen II. Zweck und Wertvorstellungen III. Die Handlungswirksamkeit innerer Verhaltensmuster IV. Die Theorie der kognitiven Dissonanz V. Die soziale Norm als enttäuschungsfeste Erwartung 249 249 251 253 255 257 § 29 Die faktische Geltung der Norm und die Messung ihrer Wirksamkeit I. Rechtliche und faktische Geltung II. Die Effektivitätsquote der Norm III. Regelungsangebote IV. Effektivitätsquote und Wirksamkeit des Rechts V. Mobilisierung von Recht als Voraussetzung der Wirksamkeit 261 261 262 265 266 269 § 30 Einige Voraussetzungen für die Wirksamkeit von Gesetzen I. Das Grundmodell der Abschreckung II. Das Scheitern der Prohibition in den USA III. Sanktionen haben Wirkung IV. Die Sanktionswahrscheinlichkeit V. Die Sanktionserwartung 270 270 271 272 274 275 § 31 Rechtskenntnis und Gesetzesflut I. Die Gesetzesflut als Problem II. Die Verhaltenswirksamkeit von Rechtskenntnissen III. Möglichkeiten zur Verbesserung der individuellen Rechtskenntnis 278 278 281 282 § 32 Die Einstellung der Bevölkerung zum Recht I. Die Probleme der KOL-Forschung II. Allgemeines oder besonderes Rechtsbewußtsein? III. Einige Beobachtungen zum besonderen Rechtsbewußtsein IV. Recht und Moral 288 288 289 290 294 § 33 I. 298 298 8 Stufen der Entwicklung von Moral und Recht Kohlbergs Modell der moralischen Entwicklung des Individuums II. Das Legal Reasoning - Modell 301 § 34 Abweichendes Verhalten I. Die Reaktionsdefinition abweichenden Verhaltens II. Die Labeling-Theorie III. Die »harte« Labeling-Theorie 303 303 304 308 § 35 Schuldbeitreibung als Kontrolle abweichenden Verhaltens I. Umfang und Bedeutung der Schuldbeitreibung II. Die Instanzen der Schuldbeitreibung III. Gläubiger und Schuldner IV. Verschuldung und Kriminalität V. Die sanktionierten Normen VI. Die Unauffälligkeit der Schuldbeitreibung 311 311 312 313 314 316 318 § 36 Evaluations- und Implementationsforschung I. Von der Effektivitätsquote zum Vollzugsdefizit II. Gesetzesevaluierung III. Probleme der Programmimplementation IV. Implementation von Gerichtsentscheidungen 319 319 320 321 326 Kapitel 7 Soziale Rollen und Gruppen 327 § 37 Soziales Verhalten als rollengemäßes Verhalten I. Homo Sociologicus II. Der Mensch als Träger sozial vorgeformter Rollen III. Sozialisation als Rollenlernen IV. 4 Die Verbindlichkeit von Rollenerwartungen V. Die Bezugsgruppe VI. Homo Sociologicus« und Rechtssoziologie 327 327 329 329 330 332 333 § 38 Rollendistanz und Rollenkonflikte I. Rollendistanz II. Rollenkonflikte III. Rolle und Freiheit IV. Der Wechsel vom normativen zum interpretativen Paradigma V. Zur Bedeutung der Rollentheorie für die Rechtssoziologie 335 335 336 339 340 343 § 39 Die Gruppe I. Definition und Einteilung von Gruppen II. Gruppenprozesse III. Soziale Gruppen und Recht IV. Exkurs: Gemeinschaft und Gesellschaft 346 346 349 352 353 Kapitel 8 Schichten- und klassentheoretische Erklärungsansätze 357 § 40 Soziale Klassen und Schichten I. Die Ungleichheit unter den Menschen II. Soziale Klassen III. Soziale Schichten IV. Soziale Lagen und soziale Milieus V. Der schichtungstheoretische Ansatz in der Rechtssoziologie 357 357 357 359 361 361 § 41 Die Juristen I. Von der Berufssoziologie der Juristen zur Rechtsstabsoziologie II. Die Entstehung der Richtersoziologie in den USA III. Justizforschung in der Bundesrepublik IV. Die juristische Ausbildung V. Die Berufswahl der Juristen VI. Die Anwaltschaft 364 364 365 366 370 373 374 § 42 Zur Bedeutung von Hintergrundmerkmalen und Einstellungen der Richter für die Entscheidungsfindung 377 I. Die »Hüter von Recht und Ordnung« 377 II. Zum Problem der Klassenjustiz 378 III. Die Bedeutung der Herkunft des Richters für die Entscheidungsfindung 380 IV. Ergebnisse empirischer Untersuchungen 381 V. Ausblick 384 Kapitel 9 Institutionstheoretische Erklärungsansätze 387 § 43 Zur soziologischen Theorie der Institution I. Die normsoziologische Theorie der Institution II. Biopsychologische Theorien der Institution III. Die grundlegenden Institutionen der Gesellschaft IV. Die Institutionenlehre Niklas Luhmanns V. Von der Soziologie zur Philosophie: Die Institutionenlehre Arnold Gehlens 387 387 388 390 391 § 44 Institutionstheoretische Ansätze in Rechtswissenschaft und Rechtssoziologie I. Institutionelles Rechtsdenken II. Die Institutionenlehre der protestantischen Rechtstheorie III. Die Institutionenlehre Helmut Schelskys 395 395 397 398 10 393 § 45 Die Familie als Institution I. Funktionswandel der Familie II. Das familiäre Rollensystem III. Krise von Ehe und Familie? IV. Funktionswandel des Scheidungsrechts 401 401 402 404 407 Kapitel 10 Systemtheoretische Erklärungsansätze 411 §46 Der systemtheoretische Ansatz I. Die struktur-funktionale Systemtheorie II. Grundzüge der funktional-strukturellen Systemtheorie III. Die Theorie autopoietischer Systeme 411 411 413 420 § 47 Luhmanns Rechtssoziologie I. Ausdifferenzierung des Rechtssystems II. Voraussetzungen und Probleme der Autonomie des Rechtssystems III. Die Positivität des Rechs als Voraussetzung einer modernen Gesellschaft 424 424 425 § 48 Legitimation durch Verfahren I. Das Problem II. Das Gerichtsverfahren als Lernprozeß III. Das Verfahren der politischen Wahl und der Gesetzgebung IV. Die Kritik an Luhmanns Konzeption 434 434 435 440 443 § 49 Organisationen I. Die Organisation als Gegenstand der Sozialwissenschaften II. Organisationstypologien III. Die individualistische Grundstruktur des modernen Rechts IV. Die strukturelle Differenz zwischen Individuum und Organisation V. Organisationen als Adressaten von Rechtsnormen 445 445 449 450 452 454 § 50 Bürokratie I. Max Webers Bürokratiemodell II. Die moderne Bürokratieforschung III. Bürokratische Ineffizienz 456 456 459 463 428 Kapitel 11 Der konflikttheoretische Ansatz 469 § 51 Begriff und Funktionen des Konflikts I. Konflikttheorie und Interessenjurisprudenz II. Funktionen des Konflikts für das Recht III. Entwurf eines rechtssoziologisch relevanten Konfliktsbegriffs IV. Konfliktregelung statt Konfliktlösung 469 469 471 474 480 § 52 Erscheinungsformen des Konflikts I. Spiel- und verhandlungstheoretische Ansätze II. Die Komplexität des Konflikts III. Interessenkonflikt und Wertkonflikt IV. Die Verrechtlichung von Konflikten V. Die emotionale Komponente des Streits 482 482 486 488 491 492 § 53 Formen der Konfliktregelung I. Konfliktregelung mit oder ohne Beteiligung Dritter II. Die unmittelbare Austragung von Konflikten III. Verhandlung IV. Die Suche nach Verbündeten V. Vermitteln, Schlichten, Richten 498 498 499 502 503 504 § 54 Die Selektion judizieller Konflikte I. Die Konfliktpyramide II. Auswahl durch die Normen des materiellen Rechts III. Die Beschränkung des Gerichtsverfahrens auf den Schutz subjektiver Rechte IV. Die Rechtsbedürfnisse des Publikums V. Selektion durch die Art des Konflikts VI. Die soziale Verteilung rechtlich relevanter Konflikte VII. Die Definition des Konflikts zum Rechtsstreit VIII. Zugangsbarrieren und Defizite IX. Der Selektionseffekt des Parteibetriebes X. Institutionen der Rechtsberatung 512 512 514 § 55 Recht im Konflikt zwischen Individuum und Organisation I. Status Quo, Klagelast und Prozeßerfolg II. Rechtskenntnisse und Informationsgefälle III. Bürokratische Routinen IV. Vorteil der Größe V. Expressives gegen strategisch instrumentelles Handeln VI. Beziehungen zu Gerichten und Anwälten VII. Beweismöglichkeiten 530 530 534 534 536 536 537 538 12 515 517 518 520 521 523 525 527 § 56 Alternativen zur Justiz I. .Die Unzufriedenheit mit der Justiz II. Die »Entdeckung« der Alternativen III. Die Suche nach tieferliegenden Konfliktursachen IV. Der Gemeinschaftsgedanke V. Selbstregulation in Organisationen 540 540 541 545 548 549 § 57 I. II. 551 551 552 Funktionsverlust der Justiz? Funktionen der Justiz Verlagerung und Wandel der Funktionen Kapitel 12 Große Hypothesen der Rechtssoziologie 557 § 58 Die Besonderheit von Struktur- und Entwicklungstheorien des Rechts I. Hypothesen verschiedener Reichweite II. Entwicklungs- und Strukturhypothesen III. Große Hypothesen: Universale Gesetze oder bloße Trends? 557 557 559 559 § 59 Strukturhypothesen: Recht und sozialer Wandel I. Die These von der kulturellen Verspätung des Rechts (cultural lag) II. Die These von der notwendigen Ineffektivität des Rechts III. Die Funktion des Rechts in der Gesellschaft 562 562 564 567 § 60 Entwicklungshypothesen I. Die evolutionäre Basishypothese II. Die allgemeine Entwicklungshypothese III. Die klassischen Theorien der Rechtsentwicklung IV. Die Entwicklungstheorien von Luhmann und Habermas V. Die Hypothese vom Anschwellen des Rechtsstoffs und der Verrechtlichung der Gesellschaft 569 569 571 572 575 § 61 Vom formalen Rechtsstaat zum informalen Verhandlungsstaat I. Merkmale der aktuellen Rechtsentwicklung II. Mediatisierung und Prozeduralisierung III. Der kooperative Staat IV. Reflexives Recht V. »Der Handel mit Gerechtigkeit« 592 592 593 595 596 598 Literaturverzeichnis 601 Sachverzeichnis 637 Autorenverzeichnis 639 583