Das Kleist-Jahr 2011 überrascht mit einem umfangreichen

Werbung
Das Kleist-Jahr 2011 überrascht
mit einem umfangreichen
Programmangebot in allen
Gattungen der Künste
Am 21. November 1811 nahm sich
Heinrich von Kleist gemeinsam mit
Henriette Vogel das Leben. Als der
Dichter im Alter von 34 Jahren aus dem
Leben schied, galt er als Außenseiter.
Seine Theaterstücke wie „Der zerbrochne
Krug“ oder „Penthesilea“ fanden wenig
Beifall. Heute gilt Kleist als einer der
größten deutschen Dramatiker und
Erzähler, dessen Werke wie „Die
Kreidezeichnung
Heinrich von Kleist;
Marquise von O ...“ oder „Michael
unbekannter Künstler, um
Kohlhaas“ unumstritten zur Weltliteratur
1831
gehören. Sein Leben und Schaffen hat
zahlreiche Schriftsteller und bildende Künstler inspiriert und
Komponisten zu eigenen musikalischen Werken angeregt.
Aus Anlass des 200. Todestages Heinrich von Kleists finden in
diesem Jahr bundesweit zahlreiche Veranstaltungen statt:
Ausstellungen, Theater-, Musik- und Filmaufführungen,
Kongresse, Lesungen, Präsentationen neuer Publikationen,
Diskussionsveranstaltungen und innovative museumspädagogische Projekte zeigen, wie aktuell Kleists Werke auch
heute noch sind.
Lokale Schwerpunkte des Kleist-Jahres sind die Stadt Frankfurt
(Oder), die Geburtsstadt des Dichters, und Berlin, die Stadt, in
der Kleist in seinen letzten Lebensjahren wirkte und die der Ort
seines Freitodes wurde. Bereichert wird das Programm durch
ein Netzwerk von Veranstaltungen an den Orten, die Kleist
bereiste und die ihm mehr oder weniger kurzzeitige Lebensstationen wurden.
Das Kleist-Jahr 2011 steht unter der Schirmherrschaft von
Bundespräsident Christian Wulff.
Die hier vorgestellten Veranstaltungen gehen zurück auf eine
Initiative des Kleist-Museums, Frankfurt (Oder), der Heinrichvon-Kleist-Gesellschaft, Berlin und der Stadt Frankfurt (Oder)
mit Unterstützung des Bundes und der Länder Berlin und
Brandenburg.
HÖHEPUNKTE IM KLEIST-JAHR 2011
3. März 2011
Materi alitäten: Kleists Handschri ft en
Die Ausstellung im Kleist-Museum, Frankfurt (Oder) richtet den
Fokus auf die materiellen Eigenschaften ausgewählter
Handschriften und damit auf eine bisher kaum untersuchte
Quelle der Kleistforschung.
Eröffnung: 3.3.2011, 19 Uhr. Ausstellung bis 29.4.2011.
4. März 2011
Eröf f nung des Kleist-Ja hr es 20 1 1 in
Fr a nk f urt (Oder)
13 Uhr: Ein Haus für Kleist – erster Spatenstich für den
Erweiterungsbau des Kleist-Museums
15 Uhr: Festakt zur Eröffnung, Konzerthalle „Carl Philipp
Emanuel Bach“
18 Uhr: Eröffnungskonzert der Deutsch-Polnischen
Musikfesttage an der Oder, Konzerthalle „Carl Philipp Emanuel
Bach“
20 Uhr: „Das Erdbeben in Chili“, Gastspiel des Maxim Gorki
Theaters in Koproduktion mit dem Staatsschauspiel Dresden,
Kleist Forum.
4. - 13. März 2011
Deutsch- Polnische Musik f estta ge an der
Oder
Unter dem Motto „Musik ist die Wurzel aller Künste“ widmen
sich die diesjährigen Musikfesttage Heinrich von Kleist.
20. – 24. März 2011
Die A kte Kleist
Anhand historischer Polizeiprotokolle wird der berühmteste
Selbstmord der deutschen Literaturgeschichte neu aufgerollt.
rbb und arte präsentieren die Dokumentation (2010) von Simone
Dobmeier, Hedwig Schmutte und Torsten Striegnitz mit
Alexander Beyer als Heinrich von Kleist und Meret Becker als
Henriette Vogel, erzählt von Nina Hoss.
20.3.2011, 17 Uhr, Buchmesse Leipzig
22.3.2011, 20 Uhr, Nikolaikirche Berlin
24.3.2011, 19 Uhr, Kleist Forum Frankfurt (Oder)
Moderation Berlin/Frankfurt: Maria Ossowski (rbb)
Ausstrahlung auf arte: 28.3.2011, 21.55 Uhr
12. April 2011
Kleists Fr a nk f urt. Fr a nk f urt (Oder) um
1800
Die Ausstellungseröffnung läutet den Start von zwei KleistSemestern ein, die die Europa-Universität Viadrina in
Kooperation mit dem Kleist-Museum und dem Museum Viadrina
in Frankfurt (Oder) ausrichtet. Das Angebot zum Kleist-Jahr
umfasst Lehrveranstaltungen, internationale wissenschaftliche
Konferenzen, Ausstellungen, Vorträge und Events, die dazu
einladen, die Facetten aus Kleists Leben und Werk aus
universitärer Sicht kennen zu lernen.
Eröffnung des Kleist-Semesters und der Ausstellung: 18 Uhr,
Europa-Universität Viadrina, Gräfin-Dönhoff-Gebäude.
18. – 19. Mai 2011
Adel und Autors cha ft
Mit Literatur um 1800 wird meist eine bürgerlich-idealistische
Denkweise verbunden. Die internationale Tagung geht der
Frage nach, welche Bedeutung die aristokratische Herkunft für
Autoren der Klassik und Romantik hatte. Kleists Novellen und
Dramen stellen bürgerliche Anthropologie, Moral- und
Kunstphilosophie ebenso auf den Prüfstand wie traditionelle
Konzepte von Adeligkeit. Eine Veranstaltung der Heinrich-vonKleist-Gesellschaft in Kooperation mit dem Collegium
Hungaricum Berlin und dem Kleist-Museum, Frankfurt (Oder).
Ort: Collegium Hungaricum.
20. – 22. Mai 2011
Kleist: Krise und Experiment
Das wechselvolle Leben Heinrich von Kleists war von Krisen
und Katastrophen geprägt, denen er mit ständig wechselnden
Lebensentwürfen und Experimenten begegnete. Die
kulturhistorische Doppelausstellung in Frankfurt (Oder) und
Berlin nähert sich der ungewöhnlichen Biografie und dem
herausragenden Werk und vermittelt die Nähe Kleists zu
heutigen Lebenswelten und Lebensgefühlen. Sie wird durch ein
umfangreiches Rahmenprogramm mit Gesprächen, Vorträgen,
Literaturverfilmungen, Lesungen und Musikabenden begleitet.
Eröffnung:
20.5.2011, Ephraim-Palais | Stadtmuseum Berlin.
22.5.2011, Kleist-Museum, Frankfurt (Oder).
Ausstellung bis 29.1.2012.
18. – 30. Oktober 2011
Kleist-Festtage 2 0 1 1
Das diesjährige Motto der Kleist-Festtage, „Achtung: Vertrauen“,
wird in Theaterinszenierungen, Podiumsdiskussionen, Lesungen
und Performances reflektiert. Zu erleben sind die Uraufführung
des Projekts „Einen Kleist“ der Gruppe Rimini Protokoll, KleistInszenierungen des Maxim Gorki Theaters Berlin, die
Verleihung des Kleist-Förderpreises 2011 an Wolfram Lotz mit
anschließender Präsentation seines Stückes „Der große
Marsch“ (in Kooperation mit den Ruhrfestspielen
Recklinghausen) sowie das Frankfurter Bürgerprojekt
„Käthchen“. Eine Kooperation der Messe und Veranstaltungs
GmbH und des Kleist-Museums, Frankfurt (Oder).
19. Oktober 2011
Einen Kleist
Kleists Auseinandersetzung mit den militärischen Konflikten
seiner Zeit bildet einen Ausgangspunkt für die Inszenierung der
Gruppe Rimini Protokoll, die u.a. mit Experten für digitale
Kriegsstrategien erarbeitet wird. Vor dem Hintergrund
literarischer Texte Kleists entsteht ein Dialog zwischen klassischen und modernen Theorien der Kriegsführung. Eine
Produktion von Rimini Apparat GbR in Koproduktion mit dem
Hebbel am Ufer (HAU) und dem Staatsschauspiel Dresden in
Zusammenarbeit mit der Messe und Veranstaltungs GmbH
Frankfurt (Oder).
Uraufführung:
19.10.2011, Kleist Forum Frankfurt (Oder).
Weitere Vorstellungen:
14.-18.11.2011, Hebbel am Ufer Berlin (HAU 2).
2012, Staatsschauspiel Dresden.
4. – 21. November 2011
Kleist f estival
Das Theaterfestival am Maxim Gorki Theater Berlin bringt in
wenigen Tagen das gesamte dramatische Werk Heinrich von
Kleists auf die Bühne. Neben hauseigenen Inszenierungen sind
zwei Gastspiele der Münchner Kammerspiele in der Regie von
Armin Petras zu erleben. Dramen-Premieren sind „Das
Käthchen von Heilbronn“ und „Die Familie Schroffenstein“.
Daneben setzen sich Künstler aus den unterschiedlichsten
Bereichen mit Kleist, seinen Erzählungen und theoretischen
Texten auseinander. Das Künstlerduo Höfner & Sachs wird das
Maxim Gorki Theater für die Dauer des Festivals in eine
metaphorische Kleist-Welt umgestalten. Dieser „Kleist-Park“
schafft mit einer Vielzahl von Inszenierungen, Filmen,
Vorträgen, Konzerten und Performances Raum für Diskussionen
und künstlerischen Austausch.
11. November 2011
Ein a k ustisches Kleist-Denkm al
Zum 200. Todestag setzt der Berliner Regisseur und Autor Paul
Plamper Heinrich von Kleist ein akustisches Denkmal.
Ausgestattet mit Kopfhörer und Audioplayer kann jeder
Besucher diese Hörspiel-Installation im Umfeld des Kleistgrabes
erleben. Je nach Standort sind auf dem Areal Gespräche und
Aussagen von Personen zu hören, die in den
Vernehmungsprotokollen und Briefen von 1811 auftauchen. Im
Mittelpunkt steht die Frage, wie es dazu kam, dass Kleist und
Henriette Vogel an dieser Stelle den Tod fanden. Das Projekt
eröffnet im Rahmen des Kleistfestivals am Maxim Gorki Theater
und ist für mehrere Jahre geplant.
17. – 19. November 2011
Ökonomie des Opfe rs: Lite r atur im
Zei chen des Selbstmords
In einer internationalen Tagung zum Abschluss des KleistJahres soll über Kleists Einzelschicksal hinaus gefragt werden,
ob es einen fatalen Zusammenhang gibt zwischen Dichtung, die
den Erwartungshorizont der Zeitgenossen radikal sprengt, und
dem Freitod des Dichters? Beispiele dafür gibt die Literatur u.a.
mit Leidensgeschichten von Virginia Woolf über Sylvia Plath bis
Ann Sexton. Eine Veranstaltung der Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft in Kooperation mit dem Collegium Hungaricum Berlin und
der FU Berlin. Ort: Collegium Hungaricum.
20. November 2011
Vergabe des Kleist- P r eises
Am Vorabend des 200. Todestages Heinrich von Kleists wird im
Berliner Ensemble der jährliche Kleist-Preis vergeben. Die
Auszeichnung wird seit 1985 verliehen und zählt zu den
renommiertesten und best dotierten deutschen Literaturpreisen.
21. November 2011
Sc hluss a kt am Gr ab Heinri ch von Kleists
am Kleinen Wannse e, Berlin
Herunterladen