Entdecken Sie den Lerntyp Ihres Kindes

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Entdecken Sie den Lerntyp
Ihres Kindes
 Zeit sparen
 effektiv lernen
 Motivation stärken
 bessere Noten
 mehr Spaß
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So erkennen Sie den Lerntyp Ihres Kindes
und unterstützen es optimal beim Lernen
Das Wichtigste in Kürze!
Wissenschaftler und Forscher sind sich einig, dass beim Lernen möglichst viele
Sinneskanäle benutzt werden sollten, um das Wissen optimal zu speichern. Es
scheint aber auch bewiesen zu sein, dass es unterschiedliche Lerntypen gibt. Je
nachdem, zu welchem Lerntyp ein Mensch gehört, nimmt er die Informationen
besser über die Ohren, die Augen, das Gespräch oder in Bewegung auf.
Auf den folgenden Seiten können Sie den Lerntyp Ihres Kindes herausfinden.
Wir erklären Ihnen, welche Lernformen für den jeweiligen Typ am besten
geeignet sind und wie Sie das Lernen mit anderen Methoden, beispielsweise
durch Farben, optimal unterstützen können.
Uta Reimann-Höhn, Dipl. Päd. | Chefredakteurin | Lernexpertin
Lerntypen erkennen und das Lernen Ihres Kindes optimieren |
Diplom Pädagogin Uta Reimann-Höhn | www.lernfoerderung.de
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Große Wissensmengen müssen gelernt werden
Kinder müssen in der Schule, bei den Hausaufgaben und als Vorbereitung auf
eine Klassenarbeit jede Menge lernen. Was sie in den ersten Schuljahren ihres
Lebens an Informationen aufnehmen, ist gigantisch. Je mehr dieser
Informationen erhalten, desto besser.
Ein Großteil des Schulwissens wird nicht nur im jeweiligen Schuljahr oder bei
einer speziellen Klassenarbeit benötigt, sondern bis zum Schulabschluss immer
wieder abgefragt. Die Grundrechenarten, die Rechtschreibregeln, mathematische
Formeln und schnelles, sinnerfassendes Lesen sind nur wenige Beispiele für
Leistungen, die Kinder während ihrer gesamten Schulzeit immer wieder
erbringen müssen.
Lernen ist ein komplizierter Prozess
In der Lernpsychologie ist längst erwiesen, dass die Aufnahme des Lernstoffes
von großer Bedeutung für den Lernerfolg ist. Wissenschaftler vermuten, dass
durch das Lesen nur rund 10 % behalten werden. Beim Hören sind es schon 20
% und wenn die Augen Bilder ansehen, merkt sich das Gehirn 30 %. Wer Hören
und Sehen kombiniert, liegt schon bei 50 % und etwas erklären oder sogar selber
einen Versuch durchführen, wird mit einer Lernintensität von 70-90 % belohnt.
Bei dieser groben Einschätzung handelt es sich um Richtlinien, die
durchschnittliche Lernerfolge abbilden. Die Werte verändern sich jedoch, wenn
die Lerntypen hinzugezogen werden. Ein visueller Lerntyp merkt beispielsweise
sich über Bilder mehr Informationen und Wissen, als ein auditiver Lerntyp.
Individuelle Lernstrategien sind erfolgreich
Die größten Lernerfolge haben Kinder, wenn sie ihren Lerntyp kennen und diese
mit den neusten lernpsychologischen Erkenntnissen kombinieren. Dabei hilft
unser Lerntyptest!
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Das sind die typischen Merkmale der vier Lerntypen:
1. Der visuelle Lerntyp denkt analytisch und orientiert sich an Tatsachen.
Er zeichnet sich durch eine aufrechte Haltung aus, sein Kopf und seine
Augen sind eher nach oben gerichtet. Seine Arm- und Handbewegungen
bleiben häufig im oberen Körperdrittel. Er hat ein schnelles Sprechtempo,
eine eher unbewegliche Körperhaltung, entwickelt schnell ein inneres
Bild und neigt zum systematischen Denken. Schnell verschafft er sich
einen Überblick und nimmt auch Details auf.
2. Der auditive Lerntyp liebt Musik, Hörbücher und Erzählungen, denen er
zuhören kann. Beim Zuhören legt er gerne den Kopf schief und schaut
seinem Gegenüber nur selten in die Augen. Seine Arm und
Handbewegungen konzentrieren sich auf die Mitte seines Körpers. Nicht
selten wirkt er abwesend oder redet halblaut mit. Er kann feine
Unterschiede in der Stimmlage wahrnehmen, Stimmen imitieren, sich
schnell Texte, Reime und Sprüche merken.
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3. Der kommunikative Lerntyp liebt Diskussionen und Gespräche mit
anderen. Er stellt viele Fragen und findet selber nur schwer ein Ende
seines Mitteilungsbedürfnisses. Es bereitet ihm große Freude, alles zu
hinterfragen und seine Überlegungen jedem mitzuteilen. Dabei fährt er
anderen manchmal über den Mund und bremst sie aus. Er mag den
Augenkontakt mit anderen und nutzt seine Mimik dazu, sich mitzuteilen.
4. Der motorische Lerntyp ist am liebsten ständig in Bewegung. Sein Kopf
und seine Augen sind nach unten gerichtet und er reagiert schnell. Er liebt
Aktivitäten und viel Abwechslung, hat Ideen, ist fantasievoll und kreativ.
Am besten lernt er durch eigenes Handeln, Begreifen und Entdecken. Er
hat eine bewegte Körpersprache und mag den Körperkontakt mit anderen.
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Lerntyptest Tabelle – schätzen Sie Ihr Kind ein
Lesen Sie sich jede einzelne Aussage durch und entscheiden Sie, ob
sie auf Ihr Kind zutrifft. Machen Sie dann einen Haken in der ersten
Spalte.
Mein Kind…
Ja, stimmt
visueller
Lerntyp
auditiver
Lerntyp
kommunikativer
Lerntyp
☺
…redet gerne
und viel.
…kann sich
Bilder oder
Tabellen gut
behalten.
☺
☺
…spricht häufig
halblaut mit.
☺
…braucht viel
Bodenkontakt.
☺
…kann
Gehörtes gut
nacherzählen.
☺
… träumt
farbig, mit
vielen Details.
☺
… behält gut,
wenn es sich
austauscht.
☺
… hört gerne
Geschichten und
Hörbücher.
…spielt gerne
und gut
Memory oder
Puzzle.
motorischer
Lerntyp
☺
☺
… bewegt sich
beim Lernen.
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Mein Kind…
Ja, stimmt
visueller
Lerntyp
auditiver
Lerntyp
kommunikativer
Lerntyp
motorischer
Lerntyp
☺
… stellt oft
Fragen zum
Schulstoff.
… mag
Körperkontakt
zu anderen.

…
experimentiert
gerne.
☺
☺
… kann sich gut
an Melodien
erinnern.
☺
… nutzt die
Finger beim
Rechnen.
☺
… hört gut zu
und vergisst
wenig.
☺
… liest gerne
und viel.
☺
… lernt gerne
zusammen mit
anderen.
☺
… isst gerne
etwas beim
Lernen.
☺
… lernt
Vokabeln am
besten, indem es
sie laut spricht.
… erinnert
Bilder und
Fotos gut.
☺
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Mein Kind…
Ja, stimmt
visueller
Lerntyp
kommunikativer
Lerntyp
motorischer
Lerntyp

… führt
manchmal
Selbstgespräche.
… hat eine eher
starre
Körperhaltung.
auditiver
Lerntyp

☺
… baut gerne
Modelle
versteht Pläne
und Karten.

… hat schnell
ein gutes
Schriftbild.
☺
… fasst Dinge
gerne an und
untersucht sie.
… macht sich
viele Notizen
beim Lernen.
☺
☺
… findet beim
Erzählen kein
Ende.
Auswertung:
Bitte ordnen Sie nun die Häkchen der ersten Spalte den Lerntypen zu und zählen
Sie die jeweiligen Smileys zusammen.
 visueller Lerntyp
 auditiver Lerntyp
 kommunikativer Lerntyp
 motorischer Lerntyp
Die meisten Smileys hat der
Lerntyp erhalten.
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Lerntyptest Handlung – lassen Sie Ihr Kind die folgenden
Aufgaben lösen
1. Vorlesen und merken (akustischer Lernprozess)
Lesen Sie Ihrem Kind die folgenden Wörter einmal vor, es soll sich davon so
viele wie möglich merken:
Waschmaschine, Nadelwald, Schneemann, Wandtapete, Sommerurlaub,
Fensterglas, Telefonhörer, Lederjacke, Wanderschuh, Fensterbank
Lassen Sie Ihr Kind nun die 6er und die 2er Reihe des Einmaleins aufsagen.
Anschließend soll es so viele Wörter wie möglich, von den vorher gehörten,
aufschreiben. Wie viele konnte es sich merken?
Akustischer Lerntyp: Mein Kind hat sich _________ Wörter mit seinem
akustischen Gedächtnis gemerkt.
2. Selber lesen und merken (visueller Lernprozess)
Legen Sie Ihrem Kind ein Blatt Papier mit den folgenden Wörtern vor. Lassen
Sie es sich die Wörter leise durchlesen, ungefähr eine Minute lang, und drehen
Sie dann das Blatt um.
Handschuh, Wandgemälde, Parkettboden, Wasserflasche, Klopfgeräusche,
Vollbart, Schlangenleder, Bilderrahmen, Brillengestell, Kopfhörer
Lassen Sie Ihr Kind nun die 8er und die 3er Reihe des Einmaleins aufsagen.
Anschließend soll es so viele Wörter wie möglich, von den vorher gelesenen,
aufschreiben.
Visueller Lerntyp: Mein Kind hat sich _________ Wörter mit seinem visuellen
Gedächtnis gemerkt.
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3. Selber abschreiben und merken (motorischer Lernprozess)
Legen Sie Ihrem Kind ein Blatt Papier mit den folgenden Wörtern vor, die es
zügig abschreiben soll. Danach nehmen Sie das Blatt an sich.
Munddusche, Armbanduhr, Faschingskostüm, Hemdknopf, Fensterglas,
Klarsichthülle, Hundehalsband, Badeanzug, Wutanfall, Fahrradkette
Lassen Sie Ihr Kind nun die 7er und die 4er Reihe des Einmaleins aufsagen.
Anschließend soll es so viele Wörter wie möglich, von den vorher
geschriebenen, aufschreiben.
Motorischer Lerntyp: Mein Kind hat sich _________ Wörter mit seinem
motorischen Gedächtnis gemerkt.
4. Wörter verbinden ( kommunikativer Lernprozess)
Legen Sie Ihrem Kind ein Blatt Papier mit den folgenden Wörtern vor. Es soll
nun aus so vielen Wörtern wie möglich eine kleine Geschichte erzählen. Dafür
hat Ihr Kind eine Minute Zeit. Danach nehmen Sie das Blatt an sich.
Munddusche, Armbanduhr, Faschingskostüm, Hemdknopf, Fensterglas,
Klarsichthülle, Hundehalsband, Badeanzug, Wutanfall, Fahrradkette
Lassen Sie Ihr Kind nun die 7er und die 4er Reihe des Einmaleins aufsagen.
Anschließend soll es so viele Wörter wie möglich, von den vorher genannten,
aufschreiben.
Kommunikativer Lerntyp: Mein Kind hat sich _________ Wörter mit seinem
kommunikativen Gedächtnis gemerkt.
Auswertung: Bei welcher Aufgabe hat sich Ihr Kind die meisten Wörter
merken können?
Die meisten Wörter hat mein Kind sich mit dem
Lernprozess gemerkt.
Im Idealfall stimmen die Ergebnisse beider Tests überein, das Ergebnis ist dann
ein deutlicher Hinweis auf den bevorzugten Lernkanal Ihres Kindes.
Präsentieren Sie Lernstoff künftig möglichst oft über diesen Lernkanal. Es
kommt jedoch auch vor, dass Kinder mit zwei oder sogar drei Sinnen gleich gut
lernen und keine Schwerpunkte festzustellen sind.
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So setzen Sie das Ergebnis geschickt um
Wenn Sie herausbekommen haben, zu welchem Lerntyp Ihr Kind gehört,
können Sie das Lernen künftig an diesen Schwerpunkt anpassen. Mit der
folgenden Tabelle können Sie rasch herausfinden, welche Methoden in welchem
Fach für den jeweiligen Lerntyp sinnvoll sind.
Beispiele, um lerntypgerecht zu arbeiten
visueller
Lerntyp
Vokabeln lernen Wortfelder mit
farbigen Stiften
markieren
Einmaleins
Plakat mit den
lernen
Reihen
aufmalen und
aufhängen
motorischer
Lerntyp
Vokabeln
pantomimisch
darstellen
Einmaleins
Reihe mit
farbigen
Büroklammern
„bauen“
kommunikativer Lerntyp
Vokabeln von
Partner abhören
lassen
gegenseitig
Einmaleins
Aufgaben
stellen
Rechtschreibregeln merken
Schwungübung
en zu
schwierigen
Stolperstellen
machen
Regeln
gegenseitig
erklären
Rollenspiel,
Ereignisse
nachspielen
mit verteilten
Rollen Texte
mit den Daten
vorlesen
eine
Textaufgabe
nachspielen, um
die Rechnung
und Lösung zu
finden
schrittweises
Ausrechnen der
Textaufgabe
einem Partner
erklären
Daten
auswendig
lernen
Textaufgaben
lösen
akustischer
Lerntyp
Vokabeln auf
sprechen und
abhören
die
Rechenreihen
singen, eine
Melodie für
jede Reihe
erfinden
schwierige
gereimte
Rechtschreibstel Eselsbrücken
len farbig
verwenden (z.B.
markieren (z.B. he, she, it – das
um jedes –sts muss immer
und –sp- einen
mit)
roten Kreis
malen)
Jahrzehnte /
Geschichten aus
Jahrhunderte
der jeweiligen
Farben
Zeit vorlesen /
zuordnen und
Hörbuch
damit
Eselsbrücken
bauen
Teile der
im Gespräch
Textaufgabe
aus der knappen
(Signalwörter,
Aufgabenstellun
Mengenangabe, g eine
Einheiten)
nachvollziehbar
farbig
e Geschichte
markieren
machen
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Lernprofis haben Ihr Handwerkszeug immer dabei
Mit der Zeit lernt Ihr Kind, wie es sich am besten Informationen merken kann. Je nach
Lerntyp sollte es die wichtigsten Hilfsmittel immer zur Hand haben, um damit auch im
Unterricht arbeiten zu können.
 Für den visuellen Lerntyp eignen sich bunte Stifte, Post-its und Bilderkarten (zum
Beispiel von Vokabeln).
 Beim akustischen Lerntyp kann ein MP3 Player wertvolle Dienste leisten, in dem
Ihr Kind Informationen aufnimmt.
 Dem motorischen Lerntyp hilft beispielsweise ein kleiner Gummiball, der
rhythmisch in der Hand geknetet werden kann.
 Kommunikative Lerntypen sollten sich in Lern- oder Hausaufgabengruppen
organisieren.
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Lernposter: Merkmale der vier Lerntypen
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Lernposter: Lerntipps für die vier Lerntypen
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