Leb wohl, Chaja! Antonie Schneider, Maja Dusikova Nord-Süd- Verlag 1998, Preis: 22.80 Fr. ISBN- Nr. 3-314-00838-4 Thema: Das Leben jedes Lebewesens endet mit dem Tod. Unsere Gesellschaft hat Mühe, den Tod als einen Teil des Lebens anzuerkennen. Der Tod wird vor Kindern verschwiegen und möglichst ferngehalten. Umso unvorbereiteter sind die Kinder und die Erwachsenen dann, wenn tatsächlich ein Tier oder gar eine Person aus dem näheren Bekanntenkreis stirbt. Dieses Bilderbuch eignet sich, unabhängig von einem konkreten Verlust, mit Kindern über das Sterben und den Tod nachzudenken. Feinfühlig wird die Geschichte erzählt und man darf mittrauern, wenn zuerst der Wellensittich und einige Wochen später die Oma stirbt. Sehr positiv zu erwähnen ist auch das wohlüberlegte Ende des Buches. Inhalt: Oma wohnt jetzt bei Mama, Papa, Mira und ihrem kleinen Bruder Valentin. Sogar Chaja, ihren gelben Wellensittich hat sie mitgebracht. Der Vogel bringt viel Abwechslung ins Haus und Oma hat, trotz häufiger Müdigkeit, Zeit zum Geschichten erzählen. Eines Morgens liegt Chaja krank auf dem Käfigboden. Liebevoll machen Valentin und Oma ein Wattenest, doch am nächsten Tag ist Chaja tot. Traurig beerdigen sie den Vogel draussen unter der Fichte. Die Oma nimmt sich viel Zeit für die Kinder und erklärt ihnen:“ Chaja lebt trotzdem noch, weil wir sie so lieb haben.“ Dann sitzt Oma nur noch selten am Fenster, meist liegt sie auf dem Sofa oder in ihrem Bett, immer umringt von den beiden Kindern. Eines Morgens hat die Mama Tränen in den Augen. Sie nimmt die Kinder an der Hand und gemeinsam nehmen sie Abschied von der verstorbenen Oma. Neben den vielen schönen Erinnerungen hinterlässt die Oma den Kindern ein Heft mit Geschichten von Chaja. Ideen für ein „Fiire mit de Chliine“: Einstieg: Ein Astkreuz basteln und den Kindern von einem verstorbenen Tier erzählen, das man als Kind beerdigt hat. Geschichte: Evtl. einen Wellensittich mitbringen oder ein altes Fotoalbum aus der eigenen Kinderzeit. Schluss: Gemeinsam Ballone in den Himmel steigen lassen Bhaltis: Jedes Kind bekommt zwei Herzen ( Schoggi, Fimo, Karton,..); eines für sich selbst, weil es so schön ist, dass es da ist und eines, welches es an eine liebe Person verschenken darf. 20. Januar 2005 Uschi Steinmetz-Lüchinger, Buechen Staad