32 M ark t forschung WPR-Studie Nachhaltige Reiniger Obwohl bisher nur relativ wenig gefragt, haben umweltschonende Wasch-, Putz- und ­Reinigungsmittel das große Potenzial, zu den zukünftigen Bestsellern zu gehören. Zahlen und Trends WPR-Produkte sowie die Einflussgrößen zur Produktauswahl, aber auch Kaufhinderungsgründe standen dabei im Fokus. Für die aktuelle Studie hat IRI im Sommer 2007 insgesamt 300 Interviews mit Kunden direkt am POS geführt. Umweltbewusste WPR-Käufer Befragt wurden sowohl Käufer traditioneller als auch umweltschonender WPR. Dabei wurde bewusst eine stärkere Gewichtung auf die Bio-Supermärkte gelegt, um besonders das Einkaufsverhalten von umweltbewussten WPR-Käufern analysieren zu können. Am Tag der Befragung hatten 32 Prozent der Kunden angegeben, nur umweltschonende Haushaltsreinigungsmittel zu verwen- Und wo bleibt die Umwelt? Während bei Haushaltsreinigungsmitteln bereits 32 Prozent der Kunden zu ­umweltschonenden Mitteln greifen, sind es bei Spezialmitteln nur zehn Prozent. Kaufhäufigkeit von Putz- und Reinigungsmitteln Welche Art von WPR verwenden Sie regelmäßig in ihrem Haushalt, und welche sind davon herkömmlich und welche umweltschonend? Putz- und Reinigungsmittel n herkömmliche, n umweltschonend, n beide, n verwende ich nicht Geschirrspülmittel (z.B. Handspülmittel) 46 Haushaltsreinigungsmittel (z.B. Scheuermittel, WC-Pflegemittel) 39 Wohnraumpflegemittel (z.B. Bodenpflege, Glasreiniger) 37 Spezial-Putz/Pflegemittel (z.B. Auto-/ Möbelpflege) Basis: n = 300, in % 26 28 24 32 22 10 10 2 27 22 den. Zusammen mit den 29 Prozent der Verwender umweltschonender Waschmittel stellen diese die zwei größten Gruppen dar. Erwartungsgemäß greifen Kunden bei Spezialproblemen, die eine besondere Behandlung zum Beispiel mit Fleck­ enentfernern benötigen, seltener auf umweltfreundliche Produkte zurück. Dass „Bio“ Potenzial hat, zeigt ein Blick auf die künftigen Kaufabsichten. Generell gab gut ein Drittel der Befragten an, demnächst häufiger umweltschonende Produkte kaufen zu wollen. Sanfte Reinigungslösungen Der Anteil der Käufer, die künftig seltener oder gar nicht mehr auf nachhaltige Produkte zurückgreifen wollen, ist mit drei Prozent verschwindend gering. Große Abweichungen zwischen den traditio­ nellen Käufern und den umweltschonenden Verwendern zeigen sich hingegen bei den Produktanforderungen. Während bei den Verwendern herkömmlicher Produkte Wirkung und Preis im Vordergrund stehen, achtet der Käufer umweltschonender Produkte in erster ­Linie auf biologische Abbaubarkeit und Inhaltstoffe. 2 19 54 Quelle: Information Resources Der Autor: Heribert Jenus ist Marketing Consultant ClientSolutions bei Information Resources GmbH (IRI). Foto: IRI B io ist im Trend, und der Handel verzeichnet damit in vielen Warengruppen stattliche Wachstumsraten. Im Bereich der Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel (WPR) ist dieser Trend noch am Anfang, obwohl „Bio“ derzeit Unterstützung durch die Medien und die Klima­diskussion erfährt. Um den Grund für dieses geringe Wachstum zu untersuchen, hat Information Resources (IRI) im Sommer eine Shopper-Studie zur nachhaltigen WPR durchgeführt. Dabei wurden die Verbrauchergewohnheiten und Wünsche sowohl im klassischen Lebensmitteleinzelhandel als auch in Bio-Super­ märkten hinterfragt. Das aktuelle Kaufverhalten, die Bekanntheit und Glaubwürdigkeit vorhandener